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\...Y DEUTSCHE
NORM
Februar 1999
Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus weichen Stãhlen zum Kaltumformen Technische Lieferbedingungen (enthãlt Ãnderung A 1 : 1998) Deutsche Fassung EN 10130 : 1991 + A 1 : 1998
ICS 77.140.50
DIN EN 10130
Ersatz für Ausgabe
Deskriptoren: Flacherzeugnis, Stahl, Kaltumformen, Lieferbedingung
kaltgewalztes
1991-10
Blech,
Cold rolled low carbon steel flat products for cold forming - Technical delivery conditions (includes amendment A1 : 1998); German version EN 10130 : 1991 + A1 : 1998 Produits plats laminés à froid en acier doux pour emboutissage au pliage à froid Conditions techniques de livraison (inclut I'amendement A1 : 1998); Version aliemande EN 10130 : 1991 + A1 : 1998
Die Europãische Norm EN 10130: 1991 hat den Status einer Deutschen Norm, einschlieBlich der eingearbeiteten Anderung A1 : 1998.
Nationales Vorwort Die Europãische Norm EN 10130: 1991 + A1 wurde vom Technischen Komitee (TC) 13 "Flacherzeugnisse für Kaltumformung - Güte-, MaB- und besondere Prüfnormen" (Sekretariat: Belgien) des Europãischen Komitees für die Eisenund Stahlnormung (ECISS) ausgearbeitet. Das zustãndige deutsche Normungsgremium ist der UnterausschuB 01/1 "Flacherzeugnisse aus Stahl zum Kaltumformen" des Normenausschusses Eisen und Stahl (FES). Die Neuausgabe der DIN EN 10130 : 1991-10 wurde ohne vorherige Veróffentlichung eines Norm-Entwurfs herausgegeben, da die Ãnderungen bzw. Ergãnzungen lediglich redaktioneller Art waren. Dabei handelt es sich um die Übernahme der "Ãnderung A 1", welche aufgrund der Veróffentlichung von EN 10027-1, EN 10027-2 und CR 10260 im Auftrag des Lenkungsgremiums von ECISS (COCOR) erstellt wurde, um die jetzt in allen CEN-Mitgliedslãndern geltenden Bezeichnungen in die Folgeausgabe einzuarbeiten. Um die Einführung der neuen Kurznamen zu erleichtern, enthãlt Tabelle D.1 eine Vergleichsliste mit den neuen Kurznamen und Werkstoffnummern sowie den früheren nationalen Bezeichnungen; bei den früheren deutschen Bezeichnungen bezieht sich der Vergleich auf DIN 1623-1 : 1983-02, SEW 095: 1987-07 und den früher gebrãuchlichen Stahl St 15, wobei die Werkstoffnummern der in EN 10130 übernommenen Stahlsorten nicht geãndert wurden. Für die im Abschnitt 2 zitierte EURONORM und den CEN-Report wird im folgenden auf die entsprechenden Deutschen Normen hingewiesen: EURONORM 49 siehe SEP 1940 *) CR 10260 (ECISS IC 10) siehe DIN V 17006-100 Ãnderungen Gegenüber der Ausgabe Oktober 1991 wurden folgende Ãnderungen vorgenommen: a) Kurznamen geãndert und Werkstoffnummern aufgenommen (siehe Vergleichsliste in Tabelle D.1). b) Redaktionell überarbeitet. Frühere Ausgaben DIN 1623: 1932-05 DIN 1623-1: 1961-01,1972-11,1983-02 DIN EN 10130: 1991-10 ') Zu beziehen durch: Verlag Stahleisen GmbH, Postfach 1051 64,40042 Düsseldorf Fortsetzung Seite 2 und 10 Seiten EN
NormenausschuB Eisen und Stahl (FES) im DIN Deutsches Institut für Normung e.v.
@ DIN Deutsches Institut tür Normung e. V. . Jede Ar! der Vervielfãltigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. v., Berlin. gestattet. Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Ref. Nr. DIN EN 10130: 1999-02 Preisgr.09 Vertr.-Nr.2309
\
Seite 2 DIN EN 10130 : 1999-02
Nationaler Anhang NA Literaturhinweise
(informativ)
. DIN V 17006-100 Bezeichnungssysteme
tür Stãhle
-
Zusatzsymbole
tür Kurznamen;
Deutsche
Fassung ECISS IC 10 : 1993
SEP 1940 *) Messung des arithmetischen Mittenrauhwertes Ra und der Spitzenzahl RPc an kaltgewalzten Flacherzeugnissen aus Stahl mit stochastischen Rauheitsstrukturen
') Zu beziehen durch: Verlag Stahleisen GmbH, Postfach 1051 64,40042 Düsseldort
EUROPÃISCHE NORM EUROPEAN STANDARD NORME EUROPÉENNE
EN 10130 Mai 1998
ICS 77.140.50
Ersatz für EN 10130 : 1991
Deskriptoren: Eisen- und Stahlerzeugnis, kaltgewalztes Erzeugnis, Blech, weicher Stahl, Kaltumformen, Walzen, Falzen, Lieferzustand, Prüfung
Deutsche Fassung Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus weichen Stãhlen zum Kaltumformen Technische
Lieferbedingungen
(enthãlt Ãnderung
Cold rolled low carbon steel flat products for cold forming Technical delivery conditions (includes amendment A 1 : 1998)
A 1 : 1998)
Produits plats laminés à froid en acier doux pour emboutissage au pliage à froid - Conditions techniques de livraison (inclut I'amendement A1 : 1998)
Diese Europãische Norm wurde von CEN am 1991-02-20 und die Ãnderung 1 am 1. Mai 1998 angenommen. Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschãftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen diese Ãnderung in der betreffenden nationalen Norm, ohne jede Ãnderung, einzufügen ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Zentralsekretariat oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage erhãltlich. Diese Ãnderung besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Franzõsisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Zentralsekretariat mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen. CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dãnemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Osterreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, der Tschechischen Republik und dem Vereinigten Kõnigreich.
CEN EUROPÀISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG European Committee for Standardization Comité Européen de Normalisation
Zentralsekretariat: rue de Stassart 36, B-1050 Brüssel
@
1998 CEN - Alie Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren, sind weltweit den nationalen
Mitgliedern
von CEN vorbehalten.
Ret. Nr. EN 10130 : 1991 + A1: 1998 D
\J Seite 2 EN 10130 : 1991 + A1 : 1998
Inhalt Seite
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Seite
1
Anwendungsbereich
2 3
Normative Verwelsungen . . . . . . . . . . . . . . 2 Definltionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
4
Bezeichnung
3
7
Kennzelchnung
. . . . .3
8
Verpackung.....................
5
9 Beanstandungen.................. 10 Bestellangaben..................
5
2
5 Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . 5.1 Erschmelzungsverfahren des Stahls und Herstellungsart der Erzeugnisse . . . . . 5.2 Desoxidationsart 5.3 Chemische Zusammensetzung . . . . . . 5.4 Lieferzustand 5.5 Wahl der Eigenschaften . . . . . . . . . . 5.6 Mechanische Eigenschaften 5.7 Oberflãchenbeschaffenheit . . . . . . . . 5.8 FlieBfiguren 5.9 Eignung zu Oberflãchenüberzügen 5.10 SchweiBeignung . . . . . . . . . . . . . 5.11 GrenzabmaBe und Formtoleranzen . . . 6 Prüfung 6.1 AlIgemeines 6.2 Prüfeinheiten
. . . . .3 3 . . . . .3 3 . . . . .4 4 . . . . .4 4 4 . . . . .4 . . . . .4 4 4 5
Anzahl der Prüfungen .............. Probenahme.................... Durchführung der Prüfungen . . . . . . . . . . . Wiederholungsprüfungen............. Prüfbescheinigungen...............
5 5 5 5 5
6.3 6.4 6.5 6.6 6.7
5
..................
5
Anhang A (normativ) Ermittlung der senkrechten Anisotropie (r-Wert) . . . . . . . . . . . .
7
Anhang B (normativ) Ermittlung der Verfestigungsexponenten (n-Wert) . . ..
8
Anhang C (informativ) Liste der den zitierten EURONORMEN entsprechenden nationalen Normen . . . . . . . . . . . ..
10
Anhang D (informativ) Liste der früheren nationalen Bezeichnungen vergleichbarer Stãhle ..
10
Anhang E (informativ)
10
Literaturhinweise
..
Vorwort Diese EN 10130: 1991 + Ânderung 1 : 1998 wurde vom Technischen Komitee ECISSfTC 13 "Flacherzeugnisse für Kaltumformung - Güte-, MaB- und besondere Prüfnormen" erarbeitet, dessen Sekretariat vom IBN gehalten wird. Diese Ânderung zur Europãischen Norm EN 10130: 1991 muB den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Verôffentlichung eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis November 1998, und etwaige entgegenstehende nationale Normen müssen bis November 1998 zurückgezogen werden. Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschãftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden Lãnder gehalten, diese Europãische Norm zu übernehmen: Belgien, Dãnemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Osterreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Kônigreich.
1
-
Anwendungsbereich
Diese Europãische Norm gilt für kaltgewalzte Flacherzeug-
nisse ohne Überzugin Walzbreiten'" 600mm und Dicken von 0,35 bis vereinbart
-
wird
sofern bei der Bestellung nichts anderes
-
3 mm aus weichen
Stãhlen,
-
die zum
Kaltumformen bestimmt sind und ais Blech, Breitband, lãngsgeteiltes Breitband oder Stãbe aus lãngsgeteiltem Breitband oder Blech geliefert werden. Diese Norm gilt nicht für Kaltband (in Walzbreiten < 600 mm), ferner nicht für kaltgewalzte Flacherzeugnisse, für die eigene Normen bestehen wie z. B. für folgende Erzeugnisse: - kaltgewalztes nichtkornorientiertes Elektroblech und -band (EN 10106), - kaltgewalztes nichtschluBgeglühtes Elektroband (EN 10126 und EN 10165), - kaltgewalztes Feinstblech in Rollen zur Herstellung von WeiBblech oder von elektrolytisch spezialverchromtem Stahl (EN 10205), - Band und Blech für geschweiBte Gasflaschen (EN 10120),
-
2
warmgewalzte
Flacherzeugnisse
aus
Stãhlen
mit
hoher Streckgrenze zum Kaltumformen (EN 10149-1, EN 10149-2 und EN 10149-3), kaltgewalzte Flacherzeugnisse mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen (prEN 10268), Kaltband ohne Überzug aus weichen Stãhlen zum Kaltumformen (EN 10139), kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus weichen Stãhlen zum Emaillieren (EN 10209), kaltgewalzte
allgemeine
Baustãhle.
Normative Verweisungen
Diese Europãische Norm enthãlt durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehôren spãtere Ânderungen oder Überarbeitungen dieser Publikationen nur zu dieser Europãischen Norm, falls sie durch Ânderungen oder Überarbeitung eingearbeitet sind.
~ Seite 3 EN 10130 : 1991 + A1 : 1998 Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikation. EN 10002-1 Metallische Werkstoffe - Zugversuch - Teil 1: Prüfverfahren (bei Raumtemperatur) EN 10002-2 Metallische Werkstoffe - Zugversuch - Teil 2: Prüfung der KraftmeBeinrichtungen von Zugprüfmaschinen EN 10002-4 Metallische Werkstoffe - Zugversuch - Teil 4: Prüfung von Lãngenãnderungs-MeBeinrichtungen für die Prüfung mit einachsiger Beanspruchung EN 10020 Begriffsbestimmungen für die Einteilung der Stãhle EN 10021 AlIgemeine technische Lieferbedingungen für Stahl und Stahlerzeugnisse EN 10027-1 Bezeichnungssysteme für Stãhle - Teil 1: Kurznamen, Hauptsymbole EN 10027-2 Bezeichnungssysteme für Stãhle - Teil 2: Nummernsystem EN 10079 Begriffsbestimmungen für Stahlerzeugnisse EN 10131 Kaltgewalzte Flacherzeugnisse ohne Überzug aus weichen Stãhlen sowie aus Stãhlen mit hbherer Streckgrenze zum Kaltumformen - GrenzabmaBe und Formtoleranzen EN 10204 Stahl und Stahlerzeugnisse - Prüfbescheinigungen EURONORM 181) Entnahme und Vorbereitung von Probenabschnitten aus Stahl und Stahlerzeugnissen EURONORM 491) Rauheitsmessungen an kaltgewalztem Flachzeug aus Stahl ohne Überzug CR 10260 ECISS IC 10 - Bezeichnungssysteme für Stãhle Zusatzsymbole für Kurznamen
3
Definitionen
Für die Anwendung der vorliegenden Europãischen Norm gelten die Definitionen nach EN 10079 für die im Abschnitt 1 genannten kaltgewalzten Flacherzeugnisse.
4 Bezeichnung Die Kurznamen der Stahlsorten sind nach EN 10027-1 und CR 10260, die Werkstoffnummern nach EN 10027-2 gebildet. Die Bezeichnung besteht aus der Benennung "Blech", "Breitband", "Iãngsgeteiltes Breitband" oder "Stab" sowie in der genannten Reihenfolge aus - Nummer dieser Europãischen Norm (EN 10130 + A1), - Kurzname oder Werkstoffnummer der Stahlsorte nach Tabelle 1, - Kennbuchstaben für die Oberflãchenart (A für Oberflãchenart A, B für Oberflãchenart B), - gegebenenfalls Kennbuchstaben für die Oberflãchenausführung (siehe Tabelle 1). Beispiele für Bezeichnungen: Bezeichnung eines Blechs aus der Stahlsorte DC01 (1.0330), Oberflãchenart A (A), Oberflãchenausführung matt (m):
Blech EN 10130 + A1 - DC01 - A - m oder Blech EN 10130 + A1 - 1.0330 - A - m Bezeichnung von Breitband aus der Stahlsorte DC06 (1.0873), Oberflãchenart B (B), Oberflãchenausführung glatt (g):
Breitband EN 10130 + A1 - DC06 - B - 9 oder Breitband EN 10130 + A1 - 1.0873 - B - 9 5 5.1
Anforderungen Erschmelzungsverfahren
des Stahls
und
Herstellungsart der Erzeugnisse Sofernbei der Bestellungnichts anderesvereinbartwird, bleiben das Erschmelzungsverfahren und die Herstellungsart des Erzeugnisses der Wahl des Herstellers überlassen.
Sie sind auf Verlangendem Bestellerbekanntzugeben.
5.2 Desoxidationsart Bei der Stahlsorte DC01 bleibt die Desoxidationsart der Wahl des Herstellers überlassen. Die Stahlsorten DC03, DC04, DC05 und DC06 werden ais vollstãndig beruhigte Stãhle geliefert.
5.3 Chemische Zusammensetzung Die Hbchstwertefür die chemischeZusammensetzung nachder Schmelzenanalysesindin Tabelle2 angegeben. 5.4
Lieferzustand
5.4.1 Die Erzeugnisse nach dieser Norm werden üblicherweise im kalt nachgewalzten Zustand geliefert. Auf besondere Vereinbarung bei der Bestellung kbnnen auch nicht kalt nachgewalzte Erzeugnisse geliefert werden. 5.4.2 Die Erzeugnisse werden üblicherweise geblt geliefert. In diesem Fali erhalten beide Seiten eine Schutzschicht aus ai, das chemisch neutral, nicht trocknend sowie frei von Fremdkbrpern sein muB und gleichmãBig aufzutragen ist, so daB die Erzeugnisse unter üblichen Verpackungs-, Versand-, Verlade- und Lagerungsbedingungen innerhalb von drei Monaten nicht korrodieren. Wenn die Versand- oder Lagerungsbedingungen einen besonderen Korrosionsschutz erfordern, muB der Besteller den Hersteller bei der Bestellung entsprechend unterrichten. Die Olschicht muB sich mit alkalischen Lbsungen oder anderen üblichen Lbsemitteln entfernen lassen. Die Art des Schutzbls kann besonders vereinbart werden. Wenn der Besteller das Olen der Oberflãchen nicht wünscht, muB dies bei der Bestellung im Klartext angegeben werden. ANMERKUNG: Wenn die Erzeugnisse ungeblt bestellt werden, ist der Hersteller für Korrosionsschãden nicht verantwortlich. AuBerdem sollte sich der Verbraucher darüber im klaren sein, daB eine grbBere Gefahr des Auftretens von Kratzern oder Riefen beim Transport und bei der Verarbeitung besteht. 1) Bis zu ihrer Umwandlung in Europãische Normen kbnnen entweder die genannten EURONORMEN oder die entsprechenden nationalen Normen nach der Liste in Anhang C zur vorliegenden Europãischen Norm angewendet werden.
Seite 4 EN 10130 : 1991 + A1 : 1998
5.5
Wahl der Eigenschaften
Für die Erzeugnisse nach dieser Europãischen Norm gelten die Anforderungen nach den Tabellen 1 und 2. Auf besondere Vereinbarung bei der Bestellung kõnnen die Erzeugnisse mit der besonderen Eignung zur Herstellung eines bestimmten Werkstücks geliefert werden; in diesem Fali kann ein hõchstzulãssiger AusschuBanteil vereinbart werden; es werden dann keine Abnahmeprüfungen zum Nachweis der mechanischen Eigenschaften durchgeführt.
Bestellung, werden die Erzeugnisse in der Oberflãchenausführung "matt" geliefert. Den 4 genannten Oberflãchenausführungen entsprechen die Mittenrauhwerte nach Tabelle 1. Die Prüfung ist nach EURONORM 49 durchzuführen. Bei der Bestellung kõnnen für besondere Verwendungszwecke andere Spannen für die Mittenrauhwerte vereinbart werden. Tabelle 1: Oberflachenausführungen und Mittenrauhwerte
5.6 Mechanische Eigenschaften Die mechanischen Eigenschaften nach Tabelle 2 gelten nur für den kalt nachgewalzten Zustand (siehe 5.8.2). Diese mechanischen Eigenschaften gelten für die in Tabelle 2 angegebene Zeitdauer nach der Zurverfügungstellung der Erzeugnisse. Für nicht kalt nachgewalzte Erzeugnisse (siehe 5.8.3) sind die mechanischen Eigenschaften bei der Bestellung zu vereinbaren. Der Zeitpunkt der Zurverfügungstellung ist dem Besteller rechtzeitig im Hinblick auf die Gültigkeitsdauer der mechanischen Eigenschaften mitzuteilen. Ein lãngeres Lagern von Erzeugnissen aus der Stahlsorte DC01 kann zu einer Ânderung der mechanischen Eigenschaften, besonders zu einer Verminderung der Eignung zum Kaltumformen führen. 5.7
Oberflãchenbeschaffenheit
5.7.1 AlIgemeines Ais Oberflãchenbeschaftenheit gilt die Art und die Ausführung der Oberflãche. Die Oberflãchenart und die Oberflãchenausführung sind bei der Bestellung anzugeben. Für nicht kalt nachgewalzte Erzeugnisse kann die Oberflãchenart B und eine bestimmte Oberflãchenausführung nicht gefordert werden. 5.7.2 Oberflachenart
Oberflãchenausführung
Kennzeichen
Besonders glatt
b
Ra s 0,4 ftm
Glatt
9
Ra s 0,9 ftm
Matt
m
0,6 ftm < Ra S 1,9 ftm
Rauh
r
Ra> 1,6 ftm
Mittenrauhwert
5.8 FlieBfiguren 5.8.1 AlIgemelnes Alie Erzeugnisse werden im allgemeinen nach dem Glühen beim Hersteller leicht kalt nachgewalzt, um die Bildung von FlieBfiguren bei der spãteren Verarbeitung zu vermeiden. Dajedoch die Neigung zur Bildung von FlieBfiguren einige Zeit nach dem Kaltwalzen erneut auftreten kann, liegt es im Interesse des Verbrauchers, die Erzeugnisse mõglichst bald zu verarbeiten. Erzeugnisse aus der Stahlsorte DC06 weisen keine FlieBfiguren auf; das gilt sowohl für den kalt nachgewalzten ais auch den nicht kalt nachgewalzten Lieferzustand. 5.8.2 Kalt nachgewalzte Erzeugnisse Für die Freiheit von FlieBfiguren gelten folgende Fristen:
Die Erzeugnisse werden mit einer der beiden Oberflãchenarten A oder B geliefert. - Oberflachenart A Fehler wie Poren, kleine Riefen, kleine Warzen, leichte Kratzer und eine leichte Verfãrbung, die die Eignung zum Umformen und die Haftung von Oberflãchenüberzügen nicht beeintrãchtigen, sind zulãssig. - Oberflachenart B Die bessere Seite muB soweit fehlerfrei sein, daB das einheitliche Aussehen einer Qualitãtslackierung oder eines elektrolytisch aufgebrachten Überzuges nicht beeintrãchtigt wird (siehe 5.9). Die andere Seite muB mindestens den Anforderungen an die Oberflãchenart A entsprechen. Bei der Lieferung von Breitband oder lãngsgeteiltem Breitband kann der Anteil der Oberflãchenfehler grõBer sein ais bei der Lieferung von Blech oder Stãben. Dies ist vom Kãufer in Betracht zu ziehen; der zulãssige Anteil an Oberflãchenfehlern ist in besonderer Vereinbarung bei der Bestellung festzulegen. Falls nicht anders vereinbart, muB nur eine Seite des Erzeugnisses den Anforderungen entsprechen. Die andere Seite muB so beschaffen sein, daB sich bei der spãteren Verarbeitung keine negativen Auswirkungen auf die Qualitãt der besseren Seite ergeben.
Die Eignung für das SchweiBen nach gebrãuchlichen industriellen Verfahren ist gegeben. Es ist jedoch zweckmãBig, das SchweiBverfahren bei der Bestellung anzugeben; bei beabsichtigtem GasschmelzschweiBen ist diese Angabe erforderlich.
5.7.3 Oberflachenausführung Die Oberflãchenausführung kann rauh, matt, glatt oder besonders glatt sein. Fehlen nãhere Angaben bei der
5.11 GrenzabmaBe und Formtoleranzen Fürdie GrenzabmaBeund Formtoleranzengilt EN 10131.
-
6 Monate
nach der Zurverfügungstellung
für Erzeug-
nisse aus den Stahlsorten DC03, DC04 und DC05 bei den Oberflãchenarten A und B, -
3 Monate nach der Zurverfügungstellung für Erzeugnisse der Stahlsorte DC01 bei der Oberflãchenart B.
5.8.3 Nicht kalt nachgewalzte Erzeugnlsse FlieBfiguren sind im Lieferzustand und auf den umgeformten Werkstücken zulãssig. 5.9 Eignung zu Oberflãchenüberzügen Die Erzeugnisse kõnnen für das Anbringen eines metallischen Überzuges durch SChmelztauchen, das Aufbringen eines elektrolytischen Überzuges und/oder eines organischen oder anderen Überzuges verwendet werden. Falls ein solcher Überzug vorgesehen ist, muB dies bei der Bestellung angegeben werden. 5.10
SchweiBeignung
Seite 5 EN 10130 : 1991 + A1 : 1998
6 Prüfung 6.1 AlIgemeines 6.1.1 Der Besteller muB bei der Bestellung folgendes angeben: - Art der Prüfung (spezifische oder nichtspezifische Prüfung; siehe EN 10021), - Art der Prüfbescheinigung; siehe EN 10204. 6.1.2 Spezifische Prüfungen sind nach den Festlegungen in 6.2 bis 6.6 durchzuführen. 6.1.3 Es kann weder eine spezifische Prüfung der chemischen Zusammensetzung nach der Stückanalyse noch eine spezifische Prüfung der Oberflãchenausführung gefordert werden. 6.2
Prüfeinheiten
Die Prüfeinheit betrãgt 30 t oder angefangene 30 t von Erzeugnissen derselben Stahlsorte und Nenndicke. Bei Breitband mit einem Rollengewicht über 30 t bilden diese Rollen ebenso wie die aus ihr gefertigten Erzeugnisse eine Prüfeinheit.
Bei Rollen sind, wenn die Ergebnisse der Prüfungen nicht bedingungsgemãB sind, die Proben für Wiederholungsprüfungen im Abstand von mindestens einer Windung, jedoch von hõchstens 20 m, vom betreffenden Ende der Rolle zu entnehmen. 6.7
Auf entsprechende Vereinbarung bei der Bestellung ist eine der in EN 10204 genannten Prüfbescheinigungen auszustellen (siehe auch 6.1.1). 7
8
6.4
10
Falls die Erzeugnisbreite es erlaubt, sind die Proben für den Zugversuch quer zur Walzrichtung der Erzeugnisse zu entnehmen. 6.5 Durchführung der Prüfungen 6.5.1 Die Erzeugnisse sind im Lieferzustand zu prüfen. Die Prüfungen müssen bei Raumtemperatur erfolgen. 6.5.2 Der Zugversuch ist nach EN 10002-1 (Anhang A) durchzuführen, und zwar mit Proben der Form 2 (AnfangsmeBlãnge Lo = 80 mm, Breite b = 20 mm). 6.5.3 Die Prüfung des Mittenrauhwertes ist nach EURONORM 49 durchzuführen. 6.5.4 Die r- und n-Werte sind nach den Festlegungen in den Anhãngen A und B zur vorliegenden Norm zu ermitteln. 6.5.5 Für die Ermittlung der chemischen Zusammensetzung sind in Schiedsfãllen die entsprechenden Europãischen Normen und EURONORMEN anzuwenden. 6.6 Wiederholungsprüfungen Es gelten die Festlegungen in EN 10021.
Verpackung
Die Bedingungen für die Verpackung sind bei der Bestellung zu vereinbaren.
9
Die Festlegungen in EURONORM 18 und EN 10021 werden durch folgende besondere Festlegungen ergãnzt: Bei Blechen und Stãben bleibt die Wahl der für die Prüfung vorgesehenen Erzeugnisse sowie der Lage der Proben in diesen Erzeugnissen dem für die Abnahmeprüfung Beauftragten überlassen. Bei Breitband und lãngsgeteiltem Breitband ist das Probenstück vorzugsweise am ãuBeren Ende der Rolle zu entnehmen.
Kennzeichnung
Die Kennzeichnung wird, wenn bei der Bestellung nicht anders vereinbart, auf der besichtigten Seite mit einer leicht entfernbaren, nicht korrosiven Tinte vorgenommen.
6.3 Anzahl der Prüfungen Je Prüfeinheit ist ein Zugversuch sowie - wenn geforderteine Prüfung zur Ermittlung der r- und n-Werte durchzuführen (siehe Tabelle 2 sowie Anhãnge A und B). Probenahme
Prüfbescheinigungen
Beanstandungen
Für Beanstandungen
und deren Bearbeitung
gilt EN 10021.
Bestellangaben
Damit der Hersteller die Erzeugnisse bedingungsgemãB liefern kann, sind folgende Angaben bei der Bestellung notwendig: a) Bezeichnung der Stahlsorte nach Abschnitt 4; b) NennmaBe und Bestellmengen; c) etwaige Lieferung im nicht kalt nachgewalzten Zustand; d) Lieferung mit Walzkanten oder geschnittenen Kanten; e) Grenzgewicht und NennmaBe der Rollen und einzelnen Blechpakete; f) vorgesehener Verwendungszweck des Erzeugnisses einschlieBlich Oberflãchenüberzüge; g) Angabe über ein etwaig vorgesehenes SchweiBen und des SchweiBverfahrens; h) Angabe über die Lieferung mit Eignung zur Herstellung eines bestimmten Werkstücks; i) etwa gewünschte Prüfbescheinigung und Art der Bescheinigung; j) Angabe, ob eine Abnahmeprüfung beim Hersteller durch eine externe Organisation durchgeführt werden soll; k) Hinweis, wenn ein Ólen nicht gewünscht wird; I) Angabe über gewünschte andere Schutzüberzüge; m) genaue Beschreibung aller anderen Sondervorschriften; n) gegebenenfalls besondere Anforderungen an die Verpackung und die Kennzeichnung; o) Lage der Seite mit der besseren Oberflãche.
l:V
Tabelle 2: Mechanische
Bezeichnung nach EN 10027-1 nach und EN 10027-2 CR 10260 DC01 6)
DC03
DC04
DCOS
1.0330
1.0347
1.0338
1.0312
Einteilung nach EN 10020
Oesoxidationsart
Unlegierter Qualitãtsstahl7)
Nach Wahl des Herstellers
Unlegierter QualitãtsstahI 7)
Vali beruhigt
Unlegierter Qualitãtsstahl7}
Vali beruhigt'
Unlegierter Qualitãtsstahl7)
Vali beruhigt
Eigenschaften
Geltungsdauer der mechanischen Eigenschaften -
Oberflãchenart A
1) und chemische
Re Freiheit von FlieB- N/mm2 figuren 2) -
Rm N/mm2
A80 %
r90
n90
mino
mino
mino
3}
4),5)
4)
B
3 Monate
6 Monate
A
6 Monate
6 Monate
B
6 Monate
-/240
6 Monate
A
6 Monate
8)
6 Monate
B
6 Monate
-/210
6 Monate
A
6 Monate
8)
6 Monate
B
6 Monate
-/180
Chemische Zusammensetzung (Schmelzenanalyse) Massenanteile in %, max. C
P
S
Mn
Ti
270 bis 410
28
-
-
0,12 0,045
0,045 0,60
-
270 bis 370
34
1,3
-
0,10 0,035
0,035 0,45
-
270 bis 350
38
1,6
0,180 0,08 0,030
0,030 0,40
-
270 bis 330
40
1,9
0,200 0,06 0,025 0,025
-/280 8)
0,35
-
r 4),5} n 4) mino mino DC06
1.0873
Legierter Qualitãtsstahl
Vali beruhigt
-
9)
6 Monate
A
unbegrenzt
6 Monate
B
unbegrenzt -/180
<5eD ~O> ú.) O ~ co co + ~
8}, 10)
-
men zeD ;:;:
Zusammensetzung
270 bis 350
38
1,8
0,220 0,02 0,020
0,020 0,25 0,311)
1) Oie Werte für die mechanischen Eigenschaften gelten nur für den kalt nachgewalzten Zustand. 2) jedoch Oie Werte fürmm, die Streckgrenze geltenhõhere bei nicht ausgeprãgter für die 0,2 %-Oehngrenze für 40 dieN/mm2 untere hõhere Streckgrenze (Red. Bei s 0,7 mm, > 0,5 sind um 20 N/mm2 Maximalwerte für Streckgrenze die Streckgrenze zulãssig. Bei Oicken s (RS0,2)' O, mm sonst sind um Maximalwerte für Oicken die Streckgrenze zulãssig. 3) Bei Oicken s 0,7 mm, jedoch > 0,5 mm, sind um 2 Einheiten niedrigere Mindestwerte für die Bruchdehnung zulãssig. Bei Dicken s 0,5 mm sind um 4 Einheiten niedrigere Mindestwerte für die Bruchdehnung zulãssig.
4) Oier- undn- bzw.r und n -Wertegeltennur für Erzeugnisdicken." 0,5 mm (sieheAnhãngeA und B). 5) Für Oicken > 2 mm vermindert sich der r- bzw. r -Wert um 0,2. 6) Es wird empfohlen, Erzeugnisse aus der Stahlsorte OC01 innerhalb von 6 Wochen nach der Zurverfügungstellung zu verarbeiten. 7) Safem bei der Bestellung nichts anderes vereinbart wird, kõnnen die Stahlsorten OC01, OC03, OC04 und OC05 ais (z. B. mit Bar, Titan) legierte Stãhle geliefert werden. 8) Für Konstruktionszwecke kann bei den Stahlsorten OC01, OC03, OC04 und OC05 ein Mindestwert der Streckgrenze von 140 N/mm2 angenommen werden. 9} Für Konstruktionszwecke kann bei der Stahlsorte OC06 ein Mindestwert der Streckgrenze von 120 N/mm2 angenommen werden. 1O}Oerobere Grenzwert von 280 N/mm2 gilt bei der Stahlsorte OC01 nur für eine Frist von 8 Tagen nach der Zurverfügungstellung durch den Hersteller. 11)Titan kann durch Niob ersetzt werden. Der Kohlenstoff und der Stickstoff müssen vollstãndig abgebunden sein.
~ co co CD
, Seite 7 EN 10130 : 1991 + A1 : 1998
Anhang A
(normativ)
Ermittlung der senkrechten Anisotropie (r-Wert) ANMERKUNG:DieserAnhangA gründetsich auf die Verhandlungenin ISOrTC164/SC2. Begriffe, Kurzzeichen und Bezeichnungen A.1.1 Die senkrechte Anisotropie r ist das Verhãltnis von wahrer Breitenformãnderung zu wahrer Dickenformãnderung in einer Probe bei einachsiger Zugbeanspruchung.
Tabelle A.1
A.1
Formelzeichen
Benennung
MaBeinheit
bo
Ausgangs-Probenbreite
mm
(1)
b
Probenbreite nach dem Umformen bis zur vorgeschriebenen Lãngenformãnderung
mm
Ea die wahre Dickenformãnderung, Eb die wahre Breitenformãnderung. Die plastische Formãnderung muB gleichmãBig (homogen) sein.
Lo
Ausgangs-MeBlãnge
mm
L
MeBlãnge nach dem Umformen bis zur vorgeschriebenen Lãngenformãnderung
mm
r
Senkrechte Anisotropie
-
rxly
Senkrechte Anisotropie in der Winkellage x (in °) zur Walzrichtung für die bezogene Lãngenformãnderung y (in %)
-
r 1)
Mittlere rxly-Werte
Ea
wahre Dickenformãnderung
-
Eb
wahre Breitenformãnderung
-
r =- Eb Ea Dabei ist:
A.1.2 Da Lãngenmessungen leichter durchzuführen sind ais Messungen der Dickenãnderung, ist die folgende aus dem Gesetz der Volumenkonstanz vor und nach plastischer Formãnderung abgeleitete Gleichung für die Ermittlung des r-Wertes anzuwenden: bo Inb r
= In
(2)
Lb
Lob o
Der Buchstabe r ist zu ergãnzen durch eine Kennzahl x für die Winkellage der Probe zur Walzrichtung sowie durch eine Kennzahl y für die bezogene Lãngenformãnderung; z. B. r45/20(siehe Tabelle A.1).
-
1) In einigen Lãndern wird das Formelzeichen angewendet.
r m statt r
A.1.3 Die mittleren rxly-Werte sind nach folgender Gleichung zu errechnen:
A.4
ro+r90+2r45 r =
(3)
A.4.1 Für die Entnahme und Herstellung der Proben gilt EN 10002-1; es sind Proben der Form 2 (80 mm/20 mm) zu verwenden.
A.1.4 Die verwendeten Kurzzeichen und Bezeichnungen bei der Prüfung und Berechnung des r-Wertes für die senkrechte Anisotropie sind in TabelleA.1 zusammengestellt.
A.4.2 Die MeBlãnge soll zwischen 50 mm und 80 mm, vorzugsweise 80 mm, betragen. Die MeBlãnge ist auf :!: 0,01 mm, die Probenbreite auf :!: 0,005 mm mit Vorrichtungen entsprechender Fehlergrenze zu ermitteln.
4
A.2
Wesen der Prüfung
A.S
Proben
Durchführung der Prüfung
Das Verfahren besteht in der Durchführung eines Zugversuches bis zu einer Formãnderung von 20% und Ermittlung der senkrechten Anisotropie aus der Ânderung der Lãnge und Breite der Probe. Die Ermittlung muB im Bereich der homogenen plastischen Formãnderung erfolgen, deshalb kõnnen - wenn die GleichmaBdehnung des Werkstoffs nicht den Wert von 20 % erreicht - Dehnungswerte zwischen 15 % und 20 % angewendet werden. Der ausgewãhlte Dehnungswert ist ais Kennzahl anzugeben. Die Winkellage der Probe zur Walzrichtung wird ais Kennzahl x angegeben (siehe A.1.2).
breite an mindestens drei gleichmãBig über die MeBlãnge verteilten Stellen zu ermitteln (davon eine Messung an jedem Ende der MeBlãnge). Für die Errechnung der senkrechten Anisotropie r ist der Mittelwert der Breite zu verwenden.
A.3 Prüfeinrichtung A.3.1 Die Prüfmaschine sowie das Einspannverfahren der Probe mu B den Anforderungen nach EN 10002-1 und EN 10002-2 entsprechen.
A.5.3 Bei automatisierten Prüfungen muB die Ermittlung der AusgangsmeBlãnge sowie mindestens eine Breitenmessung entsprechend den Anforderungen für LãngenãnderungsmeBeinrichtungen der Klasse 1 oder besser nach EN 10002-4 erfolgen.
A.3.2
Bei der Ermittlung
der Probenlãnge
und -breite
mit einer automatischen LãngenãnderungsmeBeinrichtung muB diese Klasse 1 oder besser nach EN 10002-4 entsprechen.
A.5.1 1m allgemeinen ist die Prüfung bei einer Umgebungstemperatur von 10°C bis 35 °C durchzuführen. Bei der Prüfung unter kontrollierten Bedingungen betrãgt die Temperatur (23 :!: 5) oCo
A.5.2
Bei manueller
Prüfung
ist di e Ausgangsproben-
A.5.4 Die Prüfgeschwindigkeit, definiert ais Geschwindigkeit, mit der sich die beiden Spannkõpfe voneinander wegbewegen und ausgedrückt in Prozent der AnfangsLãnge, darf in keinem Fali 50 je Minute übersteigen.
Seite 8 EN 10130 : 1991 + A1 : 1998 A.5.5 Die Probe ist in den Einspanneinrichtungen der Maschine zu befestigen und die Kraft nach A.5A aufzubringen, um a) die vorgeschriebene Formãnderung zu erreichen (manuelle Ermittlung) und b) die Werte für die Breite beim vorgeschriebenen Formãnderungsgrad zu ermitteln (automatische Prüfung). A.5.6 Bei manueller Prüfung ist nach Rücknahme der Kraft die Probenlãnge L und die Probenbreite b in derselben Weise und mit derselben Genauigkeit wie bei der Ermittlung der Ausgangsabmessungen zu messen. A.5.7 Bei automatisierter Prüfung müssen die Messungen der Probenlãnge und -breite beim vorgeschriebenen Formãnderungsgrad entsprechend AA.2 erfolgen. A.5.S Bei manueller Prüfung ist die senkrechte Anisotropie nach A.1.2 zu errechnen. A.5.9 Bei automatisierter Prüfung wird die senkrechte Anisotropie unmittelbar mit Hilfe einer automatischen Zugprüfmaschine und eines Datenverarbeitungsprogramms ermittelt. Die elastischen Formãnderungen (sowohl in Lãngen- ais auch in Breitenrichtung) sind zu berücksichtigen.
Anhang B
A.5.10
A.6
Der r -Wert ist nach A.1.3 zu errechnen.
Bewertung der MeBergebnisse
A.6.1 Die ermittelten Werte für die senkrechte Anisotropie r sind auf 0,05 anzugeben. A.6.2 Wenn an der Probe eine Wõlbung quer zur Walzrichtung auftritt, die das MeBergebnis beeinflussen kann, ist die Prüfung ais ungültig anzusehen und ein neuer Versuch durchzuführen. A.6.3 Bei ungleichmãBiger (inhomogener) plastischer Formãnderung ist die Prüfung ais ungültig anzusehen und ein neuer Versuch durchzuführen. A.6.4 In Schiedsfãllen ist die Prüfung mit drei Proben der vorgeschriebenen Winkellage durchzuführen. MaBgebend ist das Mittel der Ergebnisse dieser drei Prüfungen.
A.7
Prüfbericht
Ais Kennzahl x ist die Winkellage der Richtung der Zugspannung zur Walzrichtung, ais Kennzahl y der Betrag der Dehnung anzugeben, bei der die Ermittlung des r-Wertes erfolgte, sofern dieser von 20 % abweicht.
(normativ)
Ermittlung des Verfestigungsexponenten (n-Wert) ANMERKUNG:DieserAnhangB gründetsich auf die VerhandlungenIn Isorrc 164/SC2. B.1
Begriffe, Kurzzeichen und Bezeichnungen 8.1.1 Die verwendetenKurzzeichenund Begriffe bei der Ermittlung des Verfestigungsexponentensind in TabelleB.1 angegeben. 8.1.2 Der Verfestigungsexponentn ist definiert ais Exponentin der mathematischenGleichungfür die Abhãngigkeitder FlieBspannungund der wahren Dehnung (bei einachsigemAufbringender Kraft): (J'
= KEn
(4)
in logarithmischer Form: ln (J' = ln K + n ln E
(5)
8.1.3 Der Buchstabe n ist zu ergãnzen durch eine Kennzahl x für die Winkellage der Probe zur Walzrichtung sowie durch eine Kennzahl für den oberen Grenzwert y des Bereiches der bezogenen Lãngenformãnderung, sofern dieser von dem Standardwert 20 % abweicht z. B. n45/18
(6)
Der Verfestigungsexponent wird ermittelt für den Dehnungsbereich 10% bis 20%. Erreicht die GleichmaBdehnung des Werkstoffes nicht den Wert von 20 %, so kõnnen ais obere Grenze des Dehnungsbereichs Werte zwischen 15 % und 20 % angewendet werden. In diesem Fali ist der obere Grenzwert ais Kennzahl y anzugeben (siehe B.1.3). B.3 Prüfeinrichtung 8.3.1 Die Prüfmaschine sowie das Einspannverfahren der Probe muB den Anforderungen nach EN 10002-1 und EN 10002-2 entsprechen. 8.3.2 Die verwendete Lãngenãnderungs-MeBeinrichtung muB der Klasse 1 oder besser nach EN 10002-4 entsprechen. B.4
Probe
8.4.1 Für die Entnahme und Herstellung der Proben gilt EN 10002-1; es sind Proben der Form 2 (80 mm/20 mm) zu verwenden. 8.4.2
Die MeBlãnge soll zwischen 50 mm und 80 mm,
vorzugsweise80 mm, betragen.Sie ist auf :!: 0,01mm mit 8.1.4 Der mittlere nx-Wert wird nach folgender Gleichung errechnet: nn + n90+ 2n45 n = 4
Vorrichtungen entsprechender Fehlergrenze zu ermitteln.
B.5 (7)
Durchführung der Prüfung
8.5.1 1m allgemeinen ist die Prüfung bei einer Umgebungstemperatur von 10°C bis 35 °c durchzuführen. Bei der Prüfung unter kontrollierten Bedingungen betrãgt die
B.2 Wesen der Prüfung
Temperatur(23 :!: 5)
Der Versuch besteht in der einachsigen Dehnung der Probe mit der vorgeschriebenen Prüfgeschwindigkeit innerhalb der GleichmaBdehnung.
8.5.2 Die Probe ist so in der Zugprüfmaschine anzubringen, daB die Kraft axial nach den Festlegungen in EN 10002-1 aufgebracht werden kann.
oCo
Seite 9 EN 10130 : 1991 + A1 : 1998 Tabelle
Formelzeichen
8.1
MaBeinheit
Benennung
Lo
Ausgangs-GerãtemeBlãnge der Probe
mm
L
Augenblickliche Probenlãnge nach Aufbringen der Kraft F
mm
So
Ausgangs-Querschnitt der Probe im Bereich der MeBlãnge
mm2
S
Augenblicklicher Querschnitt der Probe im Bereich der MeBlãnge nach dem Aufbringen der Kraft F
mm2
-
Augenblickliche wahre Dehnung nach dem Aufbringen der Kraft F
N/mm2
F L CT=-'Lo So N
n
Verfestigungsexponent
-
K
Festigkeitskoeftizient
nx/y
Verfestigungsexponent in der Winkellage x (in °) zur Walzrichtung für den oberen Grenzwert y des Bereiches der bezogenen Lãngenformãnderung (in %)
Anzahl der Messungen zur Ermittlung des Verfestigungsexponenten
1) In einigen Lãndern wird das Formelzeichen angewendet.
L
(8)
(9)
8.5.6 Der Verfestigungsexponent n ist nach der folgenden Gleichung zu errechnen, die die übliche statistische Methode der kleinsten Fehlerquadrate bei der Ermittlung des Anstiegs einer Geraden darstellt:
= N 2>i
Yj- ~Xj~Yj
(10)
N~X;-(~xr
Augenblickliche Kraft, die auf die Probe einwirkt
N
F
E = ln!::... Lo
n
F
Mittlerer Wert nx
CT=-'-
zu errechnen und die Logarithmen dieser Werte zu ermitteln.
Augenblickliche wahre Spannung nach dem Aufbringen der Kraft F
ij1)
8.5.5 Aus dem Wert für die Kraft und die zugeh6rige Dehnung sind die wahre FlieBspannung nach der Gleichung
und die wahre Dehnung nach der Gleichung
E = ln!::... Lo CT
8.5.4 Die Kraft und die zugehórige Dehnung ist für mindestens 5 Punkte zu ermitteln, die in gleichmãBiger Stufung über den Dehnungsbereich von 10% bis 20 % (bzw.1O% bis 15% ... 18%, siehe B.2) verteilt sind, für den der Verfestigungsexponent errechnet wird.
SO Lo
s=- So' Lo L E
Lãnge, darf in keinem Fali 50 je Minute übersteigen. Die Geschwindigkeit ist wãhrend der Zeitspanne der Ermittlung des Verfestigungsexponenten konstant zu halten.
N/mm2 -
Dabeiist: y=Ax+B y = ln CT x = ln E A=n B=lnK 8.5.7
Die ermittelten
Werte für den Verfestigungsexpo-
nenten n sind auf 0,005 zu runden.
-
nm statt ij
8.5.3 Die Prüfgeschwindigkeit, definiert ais Geschwindigkeit, mit der sich die beiden Spannk6pfe voneinander wegbewegen; und ausgedrückt in Prozent der Anfangs-
8.5.8 In Schiedsfãllen ist die Prüfung mit drei Proben der vorgeschriebenen Winkellage zur Walzrichtung durchzuführen. MaBgebend ist das Mittel der Ergebnisse dieser drei Prüfungen.
8.6
Prüfbericht
Ais Kennzahl x ist die Winkellage der Richtung der Zugspannung zur Walzrichtung, ais y der Betrag der oberen Grenze des Dehnungsbereichs anzugeben, sofern dieser von 20 % abweicht.
(g
Seite 1O EN 10130 : 1991 + A1 : 1998 Anhang
C
(informativ)
Liste der den zitierten
EURONORMEN
entsprechenden
nationalen
Normen (siehe Abschnitt
2)
Bis zu ihrer Umwandlung in Europãische Normen kbnnen entweder die genannten EURONORMEN oder die entsprechenden nationalen Normen nach Tabelle C.1 angewendet werden. Tabelle C.1: EURONORMEN und entsprechende nationale Normen EURONORM
Entsprechende nationale Norm in GroBbritannien Italien Belgien BS UNI NBN
Frankreich NF
18
Deutschland DIN -
A 03-111
1449-1
EU18
49
-
-
-
-
Anhang D
Schweden SS
Spanien UNE
A 03-111
110120 110105
36-300
-
ISO 4288
-
(informativ)
Liste der früheren nationalen Bezeichnungen vergleichbarer Stãhle Tabelle
D.1: Frühere
Bezeichnung nach EN 10027-1 EN 10027-2 EN 10130 und CR 10260 (1991)
nationale
Bezeichnungen
vergleichbarer
Stãhle
Vergleichbare frühere Bezeichnung Deutschland Frankreich Vereinigtes Italien Spanien DIN NF Kbnigreich UNE 36086 UNI 5866 1623-T1 A 36-401 BS 1449-1 (1983) (1983) (1983) (1975) (1977) St 12 C CR4 APOO Fe P 01
Schweden MNC 915 (1985)
DC01
1.0330
Fe P 01
DC03
1.0347
FeP03
St 13
E
CR 3-Cr 2
AP02
Fe P 02
1146
DC04
1.0338
Fe P 04
St 14
ES
CR 2
AP04
Fe P 04
1147
DC05
1.0312
Fe P 05
DC06
1.0873
FeP06
1142
Anhang E (informativ) Literaturhinweise EN 10106 Kaltgewalztes nichtkornorientiertes Elektroblech und -band im schluBgeglühten Zustand EN 10120 Stahlblech und -band für geschweiBte Gasflaschen EN 10126 Kaltgewalztes Elektroblech und -band aus unlegierten Stãhlen im nicht schluBgeglühten Zustand EN 10139 Kaltband ohne Überzug aus weichen Stãhlen zum Kaltumformen - Technische Lieferbedingungen EN 10149-1 Warmgewalzte Flacherzeugnisse aus Stãhlen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen - Teil1: AlIgemeine Lieferbedingungen EN 10149-2 Warmgewalzte Flacherzeugnisse aus Stãhlen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen - Teil 2: Lieferbedingungen für thermomechanisch gewalzte Stãhle EN 10149-3 Warmgewalzte Flacherzeugnisse aus Stãhlen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen - Teil 3: Lieferbedingungen für normalgeglühte oder normalisierend gewalzte Stãhle EN 10165 Kaltgewalztes Elektroblech und -band aus legierten Stãhlen im nicht schluBgeglühten Zustand EN 10205 Kaltgewalztes Feinstblech in Rollen zur Herstellung von WeiBblech oder von elektrolytisch spezialverchromtem Stahl EN 10209 Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus weichen Stãhlen zum Emaillieren - Technische Lieferbedingungen prEN 10268 Kaltgewalzte Flacherzeugnisse mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen aus schweiBgeeigneten mikrolegierten Stãhlen - Technische Lieferbedingungen