Masturbationsnetzwerk

  • Uploaded by: Raoul Yannik
  • 0
  • 0
  • February 2021
  • PDF

This document was uploaded by user and they confirmed that they have the permission to share it. If you are author or own the copyright of this book, please report to us by using this DMCA report form. Report DMCA


Overview

Download & View Masturbationsnetzwerk as PDF for free.

More details

  • Words: 6,731
  • Pages: 68
Loading documents preview...
[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Für

Astrid aus O.

Seite 2

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

____________________

[WE CAN DO IT]

____________________

„Tu das Gute mit der Hand, und nicht mit dem Mund.“ Handwerkerregel aus einem Abreißkalender von 1973

____________________

Bitte antworte ehrlich. Du musst keine Angst haben. Es dauert nur wenige Minuten und es ist nur eine anonyme Befragung. Nein, du wirst nicht namentlich genannt. Bist du bereit, für die erste Frage? Schaust du dir Pornos an? Ja, ist schon in Ordnung. Du musst nicht antworten. Es war ja auch eine blöde und eigentlich auch eine überflüssige Frage. Natürlich tust du so etwas nicht – du nicht. Du nickst.

Seite 3

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Du stimmst mir zu, aber was höre ich da? Du sagst, dass das alte Rauf-Rein-Raus-Runter-Spiel doch immer das gleiche wäre? Ja klar doch. Ist ja schon gut. Bleib ganz ruhig, du musst dich nicht erregen. Ich verstehe. Schöne Erotik hast du mit deiner Ehefrau und Porno ist billige Puff-Langeweile und darum für dich absolut intolerabel. Deine Frau ist nicht da? Ach, sie ist noch arbeiten. Du hast nur wenig Zeit? Wir sind mit der Umfrage gleich durch. Ich

Kann ich das so interpretieren, dass du andere Möglichkeiten der sexuellen Entfaltung in Erwägung

Seite 4

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

möchte mir nur noch ein paar Antworten notieren.

[WE CAN DO IT]

____________________

ziehst? Du möchtest nicht darüber sprechen? Du hast recht. Eigentlich geht es mich nichts an. Gestattest du mir noch eine Frage? Lädst du pornografische Bilder, oder diese kleine Wackelfilmchen aus dem Internet auf die Festplatte deines Computers? Auch nicht? Nein? So etwas würdest du niemals tun. Oder …? Ja genau. Da stimme ich dir zu, das machen doch nur die letzten, frustrierten Typen. Nur aus Interesse und weil wir uns so nett unterhalten. Darf ich noch ein paar kurze Fragen stellen?

Seite 5

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Hast du schon mal im Internet ganz private Sexbilder oder kleine Filmchen getauscht? Ja ich weiß, so etwas besitzt du nicht, und deine Frau ist eine anständige Frau. Nein, ich hab das niemals bezweifelt. Wir, also du, deine Frau und natürlich auch ich, wir tun so etwas nicht. Dann sagt dir der Begriff „Cybersex-Network“ auch nichts – nehm ich mal an?

Darf ich mich mal bei dir umsehen? Ihr wohnt sehr schön. Eine sehr

Händchen für Blumen sehe ich. Und das ist euer Schlafzimmer?

Seite 6

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

geschmackvolle Einrichtung. Deine Frau hat ein

[WE CAN DO IT]

____________________

Oh, du besitzt einen Computer? Ach, das ist nicht deiner. Das ist der Computer deiner Frau. Ist das eine Webcam, die ich da am Computer sehe? Das ist interessant. Deine Frau sagt, sie braucht das Ding eigentlich nicht...

____________________

Die Zeiten haben sich geändert. Wir stehen nicht mehr am Anfang, sondern wir befinden uns im prallen Leben einer neuen Ära. HochglanzMagazine, beginnend bei den brav-makellosen und darum ätzend langweiligen Häschen für alternde und debil-alberne Spieljungs, bis hin zu Hardcore-

Seite 7

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Pornoheftchen und Videos aus der Schmuddelecke sind nicht mehr Oberhasenhammertittengeil, sondern megamäßig out. Von der breiten Öffentlichkeit immer noch schamhaft verschwiegen, selten offen diskutiert und noch weniger freimütig eingestanden hat sich quer durch alle Alters- und Einkommensschichten eine weltumspannende Freizeitbeschäftigung etabliert. Das Sexgeschehen ist nicht mehr bis zum biologischen Ende auf den Pflichtpartner fixiert, sondern wird von den wechselnden Teilnehmern eines medial präsentierten Cybersex-Networks bestimmt. Die

nicht hausbacken und lecker mit allen Pfündchen, Fältchen und Dellen, aber doch charmant von der

Seite 8

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

ganz private Pornosammlung, hausgemacht, aber

[WE CAN DO IT]

____________________

schnellen Festplatte, und noch schneller in Echtzeit mit der Webcam serviert, ist die anregende Markensammlung für ein großes und dankbares Publikum. Nicht nur Deutschland sext mit dem Superstar. Von Aachen bis Xanten, über Tokyo im Hotel, bis Oberammergau, vor der Webcam agieren die Hidden-Stars mit Zuschauerzahlen, die die meisten Multiplexe besuchermäßig ziemlich blass aussehen lassen. Cybersex beginnt immer schneller sein „Schmuddelimage“ zu verlieren. Die Zeichen sind unübersehbar. Der „anständige“ Bürger ist nicht mehr der moralisch-monogame Konformist, sondern ein selbstbewusster Selbstdarsteller. Frau und Mann outen sich mit ihren Genitalien in einschlägigen Chats um vor größerem Publikum zu

Seite 9

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Netzferkeln. Die oft treibende Kraft, die mittelalte Bürgerin ist mit Leib und Lust dabei, und die gesellschaftliche Anerkennung der ganz privaten Pornografie steht unmittelbar bevor. Cybersex ist nicht mehr die pixelige Masturbationsvorlage einer kleinen Gruppe beziehungsgeschädigter, vorwiegend älterer und sexuell frustrierter Männer. Aktive Cybersex-Networker sind die wahren Guerillas des dritten Jahrtausends, und modernste Hochleistungsvibratoren, Handy und Webcam gehören zur Ausrüstung der revolutionären Cybersex-Massen, wie die Kalaschnikow zum

Vielleicht fragst du dich verwundert, warum

Seite 10

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

bärtigen Stammeskrieger am Hindukusch.

[WE CAN DO IT]

____________________

ausgerechnet der Raoul, dein seriöser Autor und wagemutiger Berichterstatter für schwierigste Themen, ein so diffiziles Thema qualitativ recherchiert und darum fachlich fundiert einer breiten und vermutlich immer noch schimmer- und ahnungslosen Leserschaft präsentiert? Deine Frage ist berechtigt und ich möchte sie hier und jetzt beantworten. Es ist schon einige Monate her, aber ich kann mich noch sehr genau daran erinnern. Groß und deutlich lesbar, weil obszön fettgedruckt und mit ungewöhnlich stramm abstehenden Serifen stand es auf der Titelseite meiner ansonsten seriösen Morgenzeitung:

Seite 11

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

„Deutschland wird zur Masturbationsgesellschaft.“

Aufgerüttelt von den Medien macht sich nicht nur der mündige Bürger in der schweigenden Mehrheit große Sorgen. Auch mich traf die mediale Botschaft bis ins moralische Mark. Leben wir, von einer kleinen, handwerklich untalentierten und darum unverdächtigen Minderheit einmal abgesehen, in einer prosperierenden Gesellschaft von weltweit vernetzten Masturbantinnen und Masturbanten, oder werkeln auch angesichts globaler Märkte, deutschtümelnde Bürger immer

vor sich hin? Habe ich womöglich, weil festgefahren in meinem blumig-bienigen Sexleben, einen

Seite 12

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

noch stillvergnügt in biederen Dreiraumwohnungen

[WE CAN DO IT]

____________________

weltweiten Mega-Trend verpasst? Bin ich mit meinem bis ins Rückgrat erschütterten Glauben, dass die bundesrepublikanische Gesellschaft unverdächtig, weil ein masturbatorisches Schwellenland sei, zu sehr in einem engstirnigen Kirchturmglauben befangen, während anlässlich eines britischen Wettbewerbs zur Selbstbefriedigung große Summen für wohltätige Einrichtungen einsammelt werden konnten? Viele Fragen bedurften sachverständiger Klärung und Antworten suchend, fühlte ich mich spontan berufen, ausführlich in schwierigem Terrain zu recherchieren. Angesichts der Not in der Welt, entschloss ich mich spontan dem bekannten Slogan „ich bin doch nicht blöd. Es gibt immer was zu tun“

Seite 13

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

zu folgen. Ich nahm die Dinge in die Hand und begab mich auf den Weg, um Betroffene, aber auch Akteurinnen und Akteure zu interviewen.

Mein erster Weg führte mich nach England. Enthusiastisch wurde mir berichtet, dass hunderte von Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die gemeinsam in einem großen Halle um Lob und Siegeskranz masturbierten, begeistert waren. „Ich bin kein guter Schwimmer, und ich kann nicht besonders schnell laufen, aber dies hier ist eine Sache, die ich machen kann, um ein gutes

Mitspieler des gelungenen Events, noch etwas atemlos, aber wegen weltmeisterlicher Ambitionen

Seite 14

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Werk zu tun“, sagte Neil Crawfort, einer der

[WE CAN DO IT]

____________________

höchst motiviert. Aus dem tosenden Beifall der Zuschauerinnen und Zuschauer, aber auch der Unterlegenen konnte ich ableiten, dass sich die in vielen Jahrhunderte einsam und oft unter Seelen-, Leib- und Lebensgefahr diffamierte Masturbation, vom einsam praktizierten Genüßchen für Zwischendurch, zur Massenbewegung mit einer weltweiten Vernetzung Gleichgesinnter gemausert hat. Trotz diesem schönen und sportlichen Ereignis blieben zunächst noch viele Fragen unbeantwortet, und nicht nur darum war es an der Zeit, ernsthafte Ursachenforschung zu betreiben.

Angesichts der weltweiten Wirtschafts- und

Seite 15

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Bankenkrise mit seinen Auswirkungen auf Handel, Wandel und den Mittelstand, hat mich zuerst die Frage beschäftigt, welche ökonomischem, ökumenischen und gesellschaftliche Auswirkungen zu erwarten sind, wenn immer mehr Männer dank Internet lieber hausgemachte Pornos als Masturbationsvorlage downloaden, oder sich mit Gleichgesinnten beiderlei und allerlei Geschlechts austauschen, als ihren moralisch konditionierten Reflexen zu folgen, und sich eine aktive und amtlich legitimierte Partnerin für Dies und Das, und was Mann und Frau so hin und wieder machen, zu

Um diese Fragen in ihrer ganzen Tragweite zu beantworten, war ich entgegen innerer

Seite 16

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

suchen.

[WE CAN DO IT]

____________________

Widerstände und im Interesse meiner intellektuell gefestigten Leserinnen und Leser gezwungen, schonungslose Halbwahrheiten als das was sie sind zu entlarven.

Beginnen wir zuerst bei den technischen Innovationen aus masturbatorischer Sicht, und wie alles begann. Das in vielen Haushalten noch immer vorhandene Videogerät ist das bekannteste Beispiel. Ohne Sexfilme auf Kassette hätte das Videogerät niemals einen festen und unumstrittenen Platz im Wohn- oder Schlafzimmer erobern können. Das Videogerät wäre eine exotische Maschine für Spinner, die sich an vom toten Karajan dirigierten Konzerten nicht sattsehen

Seite 17

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

können, geblieben. Gott sei Dank und Lob, ist unsere Wirtschaftsleistung dadurch nicht geschmälert worden, denn schon bald hat ein ganzer Industriezweig davon profitiert, und uns schöne schwarze oder silbergraue Kästen in die Wohn- und Schlafstuben gestellt. Lange Jahre durfte alles verändert werden, aber das inzwischen technisch veraltete Videogerät und seine unhandlichen Kassetten überstanden jede Wohnungsrenovierung. Doch das Videogerät war nur eine dumme Einzelplatzlösung ohne große Möglichkeiten der

von gemeinsamen, eher selten stattfindenden Videoabenden mit vorher über in einschlägigen

Seite 18

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Kommunikation mit Gleichgesinnten, wenn man

[WE CAN DO IT]

____________________

Magazinen platzierten Annoncen kontaktierten Personen einmal absah. Die Welt hatte darauf gewartet. Die Zeit war reif und der Überdruck, der sexuelle, durch die innerdeutsche Grenzöffnung nur bedingt kanalisierbar. Dann kam das Internet. Doch ohne Pornos und der Möglichkeit sich weitgehend anonym zu outen wäre auch das Internet nur ein Internetzchen für eine Handvoll verschrobener Käuze geblieben. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, den Siegeszug von Internet, von Digitalfilm und –fotografie auf Sex und Pornos zurückzuführen. Der Rollfilm ist fast vergessene Vergangenheit und die Zeiten des kollektiven schlechten Gewissens sind vorbei. Niemand mehr muss seine privatesten

Seite 19

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Bilder verstohlen in kleine Fotogeschäfte zum Entwickeln bringen. Wie schon die Berliner Morgenpost erkannt hat, muss auch kein Pfarrer mehr befürchten, mit einem unbezahlten Porno unter der Kutte im Videoladen erwischt zu werden.

Einer von vielen Vorteilen der neuen Web-Zeit ist, dass die Anschaffung von Computer und digitaler Foto- und Filmgeräte mit beruflich bedingten Gründen auch für das Finanzamt legitimiert werden kann, und das Internet ist das Medium um Interessen und Triebe gezielt zu

einerseits, und das ist eine erschreckende Tatsache, männliche Downloadmasturbanten immer noch als

Seite 20

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

bündeln. Doch in der öffentlichen Meinung werden

[WE CAN DO IT]

____________________

Ferkel diffamiert. In den Medien wird andrerseits die erwachsene weibliche Bevölkerung scheinheilig als Nicht-Masturbantinnen moralisch geadelt. Eine durch einseitige Berichterstattung der Medien stattfindende, geschlechtsspezifische Herabwürdigung in ungeahntem Ausmaß kaschiert wirtschaftspolitische Tatsachen mit desaströsem sozialem Sprengstoff. Was lernen wir daraus? Nicht die männlichen Download-Masturbanten gehören an den moralischen Pranger gestellt. Um zum Kern der ungeschminkten Tatsachen vorzudringen müsste die Frage korrekt lauten: „Sind Frauen nur zu dumm zum downloaden, oder ist das Internet für Frauen zu kompliziert?“

Seite 21

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Die Antworten fallen eindeutig aus. Die Mehrheit liegt masturbatorisch gesehen falsch. Immer öfter nehmen Frauen selbstbewusst und öffentlichkeitswirksam ihre Rechte mit der rechten (oder auch der linken) Hand selbst in die Finger. In meiner Tageszeitung vom 15. Januar 2011 fand ich ein schönes Beispiel für meine Behauptung. Im Großraumabteil eines Regionalzuges zwischen Bad Kissingen und Würzburg ist eine 29-Jährige meinem Aufruf gefolgt, und hat beherzt zum Vibrator gegriffen, um sich öffentlichkeitswirksam masturbatorisch zu betätigen.

Jährige, bitte melde dich zwecks diskretem Erfahrungsaustausch.“

Seite 22

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

An dieser Stelle mein Aufruf: „Liebe 29-

[WE CAN DO IT]

____________________

Dennoch, und das offenbart symptomatisch und systemisch das Versagen der Politik, tun sich schwere Bildungsmissstände auf. Die 29-Jährige musste einen strengen Verweis der Mitreisenden und der Zugbegleiter hinnehmen. Zwar fanden Forscher der Uni Bonn heraus, dass 90 Prozent der Männer und 86 Prozent der Frauen sich regelmäßig selbst befriedigen. Dennoch hat mich die klare Aussage des Berichts nicht erfreut, denn immer noch ungeklärt ist das unverständliche Verhalten der HardcoreMasturbationsverweigerer. Geschieht es aus religiösen Gründen, oder hat die Ablehnung einen soziologischen Hintergrund? Haben die Nicht-

Seite 23

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Masturbanten keinen Internetanschluss, oder scheitert es an den Kosten für die Hard- und Software? Und wie sieht es mit der Masturbationsqualität im Cybersex-Netzwerk aus? Ist womöglich auch die Theorie von Karl Marx vom Umschlagen des Quantitätsdenkens in Qualität, an die sich unzählige deutsche Handwerksbetriebe mangels zurückgehender Umsätze und steigender Kosten klammern, überholt?

Hilfe und geringen Trost hat mir eine ergänzende Untersuchung der Uni Hamburg

Jahren die Masturbationsfrequenz bei der erwachsenen, männlichen Bevölkerung von 22

Seite 24

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

gebracht. Demnach ist in den vergangenen 30

[WE CAN DO IT]

____________________

Prozent, und bei Frauen sogar um 50 Prozent angestiegen. Damit ist eindeutig bewiesen, dass öffentlichkeitswirksame Masturbation nicht mehr nur eine elitäre Männerdomäne ist. Die Frauen legen dank Internet fachhandwerklich zu und sind dabei, die Männer, masturbationsmäßig gesehen, zu überholen.

Liebe Masturbantin, verehrter sozialonanierender Networker. Fassen wir kurz und spritzig die heißen Fakten zusammen: Cybersex und Masturbation sind kein Ersatz für die sexuell Unterversorgten, sondern eine eigenständige Praxis (Zitat: DIE WELT im Jahr 2000) mit zunehmender Verbreitung durch das Internet.

Seite 25

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

An dieser Stelle meines Vortrags möchte ich den Zusammenhang von Beruf und Karriere des Bundesbürgers und den Stoßzeiten im CybersexNetwork nicht unerwähnt lassen. Wenn vormittags bis 11:45 Uhr, und zwischen 14:00 Uhr und 16:30 Uhr die sensible Hausfrau vor der Webcam agiert, während der ahnungslose Göttergatte dem zunehmend schwieriger werdenden Broterwerb für die Familie nachgeht, ist Cybersex eine kontraproduktive Entwicklung. Singles und solche die sich dafür ausgeben und

anregende Informationen holen, wissen oft nicht, dass immer mehr fortschrittliche Chefs

Seite 26

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

darum über den internetfähigen Büro-Computer

[WE CAN DO IT]

____________________

Spionageprogramme installieren, um die Mitarbeiter besser überwachen und gängeln zu können. Ich fordere nicht nur im Wahlkampf, sondern auch im Hinblick auf die latent vorhandenden, bevölkerungspolitischen Frustrationen, dass die Arbeitszeiten der werktätigen Bevölkerung flexibel gestaltet werden müssen. Statt ungemütlicher Aufenthaltsräume mit schlecht funktionierenden Kochplatten, gehören vernetzte Hochleistungscomputer und mit neuester Kommunikationstechnik ausgestattete Masturbationsräume in moderne Großraumbüros. Nur so kann Frau Schickfick aus der Buchhaltung qualifiziert mit den Herren vom Vertrieb betrieblich

Seite 27

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

motivierend kommunizieren. Arbeitgeber sollten im Interesse ihrer Angestellten wissen, dass die private Konkurrenz hart ist. In den privaten Chats stöhnt nicht nur Janet Weiss: „Touch-a, touch-a, touch-a touch me. I wanna be dirty“, sondern auch die Geileblonde37@*** (und natürlichselbstverständlich bi-orientiert), und verdrängen zunehmend das Interesse am Klischee der am heimischen Herd mollig-strickenden Mutti mit wollweißem Schlüpfer unter der geblümten Kittelschürze. Das Internet macht die wunderbare

sich im medialen Supermarkt der Lüste zu einem spritzig jungen Superstar von und mit Plug und

Seite 28

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Metamorphose möglich. Die alte Alte verwandelt

[WE CAN DO IT]

____________________

Dildo gefickt, während der angetraute Alte, müde von der Maloche, selig und weitgehend ahnungslos auf den Biber-Spannbettlaken im Ehebett pennen darf. Aus der bieder-strumpfhosentragenden Hausfrau wird im Internet die alle Wünsche erfüllende Schlampe, die mit den Mindestmaßen 85C, rasiert und im chatüblichen halterlosen Outfit ohne Slip am Computer sitzt. Auch du, und nicht nur Deutschland, sondern die Welt wartet auf den neuesten, von „A“ wie anal, bis „Z“, wie zoogefickten Exzess. Jeder ist ein Superstar. Auch der etwas korpulente, oberlippenbarttragende Schreibtischtäter aus dem Katasteramt kann eine

Seite 29

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

wundersame Internet-Verwandlung erfahren. Vom Schreibtisch bis spät in der Nacht schmückt er sich mit der Typbezeichnung 21x5 SirKarl@ der Superdominator, der nach jahrzehntelanger, bitterer Ehe-Knechtschaft endlich, wenn auch nur in der Phantasie, zum peitschenschwingenden Supermann werden darf. Das Handy liegt immer und für alle Fälle griffbereit neben der Tastatur. Nach dem gegenseitigen Update der virtuellen Triebe und dem Austausch passenden Bildmaterials, der IP und der Handynummer, stehen dem telefonischen Kontakt

die realen Gewissensqualen im Weg, sofern welche vorhanden sind.

Seite 30

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

zur telefonisch motivierten Masturbation nur noch

[WE CAN DO IT]

____________________

Es ist wie mit einem guten Kochbuch. Mit zunehmendem Konsum steigt die Lust das virtuell erlebte in der Praxis umzusetzen. Im Internet ist alles möglich. Anna will anal, Petra und Peter wollen Pipi, und Hans und Gerti wollen es mit Elke und Mike, die einen geschlechtsreifen Schäferhund besitzen. Nur Gerti kann den unrasierten Mike nicht ausstehen, und darum gibt es Probleme mit Hans, der seine zickende Frau nicht mehr versteht. Wer nichts Reales will, oder durch beengende Bindung nicht kann wie er will, der bleibt bei der guten alten Handarbeit. Ganz nach der Einsicht von Woody Allen, dass Sex mit dem Menschen immer noch der Beste ist, den man am meisten liebt - sich selbst?

Seite 31

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Von der Politik noch weitgehend unbemerkt ist ein unumkehrbarer Mega-Trend mit allen modischen Auswüchsen, aber auch mit Chancen für unsere freiheitlich demokratische Werteordnung entstanden. Wer hat noch Angst vor Gehirnerweichung und Rückenmarksschwund? Wer überlegt, klärt auf und handelt? Natürlich niemand. Symptomatisch für das politische Desinteresse am orgiastischen Miteinander ist, dass die verfehlte Bildungspolitik der Regierungsverantwortlichen gravierende Auswirkungen auf unsere moderne

Zum Beispiel weiß die Mehrzahl der erwachsenen Bevölkerung immer noch nicht, dass

Seite 32

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Gesellschaft hat.

[WE CAN DO IT]

____________________

die korrekte Schreibweise des Begriffs „Fotze“ nicht „Votze“, sondern „Fotze“ ist, dem wahlweise ein „geile“ als besonderes und im Internet gern gelesenes und gehörtes Prädikat vorangestellt werden kann.

Zwar ist im Sexbereich schon so ziemlich alles erfunden, was es zu erfinden gab, dachte ich. Aber das Interesse an Neuem ist dank obszön agierender Stars, Sternchen und Haufrauen ungebrochen. Zum Beispiel macht es Johnny Depp (Schauspieler) überzeugend vor. Wird er zum Beispiel auf sein Alter, angebliche Affären oder sonstige Gerüchte angesprochen, ist der Hollywood-Star genervt und schlägt eine moderne Freizeitbeschäftigung vor -

Seite 33

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Masturbation. Ich finde, das ist ein mutiger Rat, dem sich auch viele Politiker, Stars und solche die es werden wollen, anschließen sollten. Dabei ist die medienwirksame Mixtur zur erfolgreichen Motivation so einfach wie auch wirkungsvoll. Man nimmt beliebig viel MTV (oder Ähnliches) und ein einigermaßen ansehendliches Stimmchen. Dann beteuert man mit treuherzigem Augenaufschlag „Unschuld“ und drückt den verkaufsträchtigen Stempel „Porno für Jedermann“ drauf. Als Zugabe gibt’s ekstatische Bewegungen, von denen der brave Normalbürger in seinem

Ausleben gar nicht zu reden. Geschmückt wird das Kunstprodukt mit einem eingängig gestöhnten

Seite 34

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Eheleben nicht zu träumen gewagt hat, vom realen

[WE CAN DO IT]

____________________

Ohrwurm über Liebe und Herzschmerz. Die Sehnsüchte sind geweckt und die Hausfrau macht es, animiert vom toleranten Ehemann, mit wem und was, von hinten und von vorne nach. Im Cybersex-Netzwerk wird weder das Hüftgold noch der Kinnspeck beschönigt und genau das will der Bürger und er will es sofort in wechselnder Besetzung. Die Folgen für unsere Bildung und unser Geund Verbrauchsverhalten sind gravierend. Die klassische Verlagsbranche mit gedruckten Machwerken leitet bittere Not, denn der Trend zum Zweitbuch ist gebrochen. Jeder vierte Haushalt weiß nicht mehr was gute Literatur ist, und jeder fünfte Jugendliche hat noch nie ein Buch in der Hand

Seite 35

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

gehalten. Aber wenn man die Bürgerin und den Bürger fragt, wann er sich das letztemal mit sich selbst beschäftigt hat, herrscht betretenes, aber wissendes Schweigen. Niemand nimmt sich mehr die Zeit, komplizierte Seelenergüsse bekleideter Charakterprotagonisten zu analysieren. Die große Mehrheit will auch nicht mehr die nackte Wahrheit hemmungslos agierender Typen mit gestylten Kunstkörpern, sondern aktiv bei der hübschmolligen Nachbarin im 700 Kilometer entfernten Oberbayern, ihrem vergnügt beobachtenden Ehemann und den wechselnden Hausfreunden

Pornografie alle geografischen Möglichkeiten. Das Internet-Informationsdorf ist zu einem

Seite 36

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

dabei sein. Dank Internet sprengt private

[WE CAN DO IT]

____________________

weltumspannenden Sex-Supermarkt mit einem riesigen Swinger- In- und Outdoor-Angebot gewachsen. Die Parteien täten gut daran, ihre Regierungs- und Oppositionsprogramme danach auszurichten. Die Botschaft könnte lauten: „Wir garantieren das Grundrecht auf Orgien.“ Dieser Partei würde ich mein Vertrauen schenken und sogar mit einer kleinen, steuerlich abzusetzenden Spende unterstützen.

Fassen wir der Ordnung und Vollständigkeit halber zusammen: Einerseits boomt die masturbatorische Vollbeschäftigung im häuslichen, intimen Rahmen. Andrerseits ist trotz Energiekrise und anstehenden Koalitionsverhandlungen das

Seite 37

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Parteienspektrum von Tiefschwarz, über Gelb bis Knallrot zur Abwechslung mal wieder ratlos und darum peinlich berührt schweigsam. Dabei ist die Lösung auch im Rahmen der missglückten Gesundheitsreform und angesichts der exorbitanten Staatsverschuldung der europäischen Staatengemeinschaft praktikabel. „Gib dem Bürger was des Bürgers ist, und gib dem Staat was dem Staat gehört“, wäre eine aus der Cäsarenzeit bekannte, aber oft vergessene Lösung. Gesetzlich geregelte Cybersex-Masturbation könnte einen wichtigen und von der wahlberechtigten

der lädierten Staatshaushalte leisten. Zur Förderung der Masturbation im Internet

Seite 38

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Bevölkerung gern erbrachten Beitrag zur Sanierung

[WE CAN DO IT]

____________________

wäre zum Beispiel ein Masturbationssolidaritätszuschlag (Maso) auf jede gesendete Email mit sexuell anregendem Inhalt, denkbar. Eine solidarische Masturbationszusatzabgabe (SOLIMA) von 2 Prozent des Bruttogehalts, begrenzt auf zehn Jahre und mit steuerminderndem Eintrag beim nächsten Lohnsteuerjahresausgleich könnte man noch dranhängen, um gehemmte Masturbanten zu mehr Leistung zu motivieren. Das Volk braucht eine breit angelegte Initiative, die der Forderung: „Ich brauche eine Lohnsteuerrückerstattung wegen Masturbation“, mehr Nachdruck verleiht, wie ich aus einem Leserbrief in der ZEIT aus dem Jahr 1996

Seite 39

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

entnehmen konnte.

Neben Koalitionsvarianten werden derzeit in den Fraktionen und Ausschüssen viele steuerrelevante Fragen diskutiert. Ob der von der in San Francisco ansässige WebPower INC entwickelte „Cyberdildo“ als Werbungskosten in der nächsten Steuererklärung angegeben werden kann, ist trotz meiner mehrmaligen Anfragen von der Oberfinanzdirektion noch nicht endgültig beschieden. Die technischen Details dieser Innovation sind jedoch bemerkenswert. Danach soll

Spielzeug via Maus fernzusteuern, die gleichsam als Joystick dient. Aktive Cyber-Networker können

Seite 40

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

das Sextool fähig sein, Vibratoren und anderes Sex-

[WE CAN DO IT]

____________________

schon bald mit Joystick und Sexsensoren ausgerüstet, vor den Bildschirmen sitzen und gemeinsam orgasmieren. Nicht ohne Grund schicken die Gebühreneinzugszentralen die ersten Masturbationsmittelkontrolleure aus, um die korrekte Verwendung der Hard- und Software in medienrechtlicher Hinsicht zu überprüfen.

Betrachten wir noch kurz die historische Entwicklung in anderen Ländern. Wie immer sind uns die Amerikaner um Jahre voraus. Die älteren Leser erinnern sich vielleicht noch an Vietnam, den Golfkrieg (nein das war nicht der Krieg, den ältere Damen und Herren in seltsam karierten Hosen mit lustigen Stöckchen auf großen Wiesen spielen),

Seite 41

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

oder die erfolgreiche Befriedung des Irak? Wenn du vielleicht vermutest, dass es die militärische Übermacht war, die zu den grandiosen Siegen der Amerikaner geführt hat, dann hast du dich geirrt. Es war der Einsatz einer gefährlichen Geheimwaffe, die aus verständlichen Gründen kaum bekannt ist. Durch Insiderinformationen aus der der Obama-Ära vorangegangenen Bush-Administration ist es mir gelungen, ein streng gehütetes, militärisches Geheimnis zu lüften. Schon im Vietnamkrieg wurde diese gefährliche Geheimwaffe das erste Mal getestet.

amerikanisches Magazin) amerikanische Soldaten in Kriegszeiten. Im Vietnam-Krieg wurde zum Beispiel

Seite 42

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Seit 1966 unterstützten die Models des Playboy (ein

[WE CAN DO IT]

____________________

Jo Collins, Miss Dezember 1964, mit einem Helikopter direkt in die Kampfgebiete geflogen, um die Soldaten zu besuchen - eine nicht ungefährliche Aktion (für Miss Dezember). Leider waren die masturbatorischen Wirkungen von Jo Collins und ihren Kolleginnen auf die Truppe noch nicht ausreichend erprobt, wie wir aus der Geschichte der Kriegsführung wissen. Offensichtlich war der Ho Tschi Min Pfad (ein Dschungelpfad in Kambodscha) feuchter und heißer und hat die Amerikaner mehr beschäftigt, als die damals noch züchtig verdeckten aber durchaus bemerkenswerten Kurven der Playgirls.

Die Strategen im Pentagon haben daraus

Seite 43

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

gelernt. Im Golfkrieg unterstütze der Playboy mit seiner „Operation Playmate“ die kämpfenden USTruppen. US-Soldaten durften nicht nur an ihre Angehörigen, sondern auch an die PlayboyPlaymates schreiben. Ein signiertes Foto und eine bebilderte Antwort per Email wurden zur Stärkung der Kampfmoral garantiert. Technische Unterstützung bekamen die Playmates von der Aktion Masturbate for Peace, die erfolgreich Ehefrauen und Freundinnen zur bebilderten Mithilfe motivieren konnte. Leider gelang es mir nicht, aus den mir zur Verfügung stehenden Quellen

und die Qualität der eingesetzten Hilfsmittel, die letztendlich zum Sieg über die atomar und bakteriell

Seite 44

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

die Masturbationsfrequenz (oder Schussfrequenz)

[WE CAN DO IT]

____________________

gerüsteten, und zahlenmäßig überlegenen Truppen Saddams geführt hatten, zu recherchieren. Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen und ist allgemein bekannt. Die Amis konnten sich aus ihren zahllosen brennenden Panzern befreien, und der Massenselbstmord der Invasoren vor den Toren Bagdads fiel aus. Das lässt nur einen Schluss zu: Masturbation gezielt eingesetzt und unterstützt durch ständiges Feldtraining, hebt die Moral der kämpfenden Truppe. Ich finde, dass auch der neue Verteidigungsminister diesen Trend nicht länger ignorieren kann, und diesbezüglich verstärkt auf unsere uniformierte Friedenstruppe im Ausland einwirken sollte.

Seite 45

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Nicht nur die moralischen Auswirkungen auf die Truppe sind immens. Masturbation hat auch wirtschaftsfördernde Auswirkungen mit allen Vorund Nachteilen. Die Telefonsexbranche boomt, und ein Ende ist nicht abzusehen. Allein in Deutschland stöhnen geschätzte 300.000 bis 400.000 Personen, vorwiegend verheiratete Hausfrauen im mittleren Alter, unter der Last ihres Berufs und schieben vor Webcams und am Telefon Überstunden. Aber weder die Krankenkassen, noch die Berufsgenossenschaften denken an die Gefahren am Arbeitsplatz. Amerika macht es uns wieder

Florida musste einer Angestellten ein Schmerzensgeld zahlen. Die 40-jährige Frau hatte

Seite 46

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

einmal vor. Ein Arbeitgeber einer Sex-Hotline in

[WE CAN DO IT]

____________________

angegeben, dass sie aufgrund der zur Verrichtung ihrer Arbeit notwendige Masturbation an Sehnenscheidenentzündungen leide. Weiter führte die Frau an, dass sie sich ihr Leiden aufgrund „wiederholter Verwendung des Telefons“ zugezogen zu habe. Nun bekommt die Angestellte einen Zuschuss von 267 Dollar zu ihrem Wochenlohn von 400 Dollar sowie eine Rückerstattung von 30.000 Dollar für medizinische Behandlungen. Das liebgewordene Telefon (die Herstellermarke ist nicht bekannt) durfte sie jedoch nicht behalten.

Die moderne Technik wirft unter masturbatorischen Gesichtspunkten immer neue

Seite 47

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Fragen auf. Eine Untersuchung „Zur bakteriellen Kontamination von Telefonen“ ist so notwendig, wie Warnungen über „Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern“, die ich für dich in der Süddeutschen Zeitung gefunden und gelesen habe. Aber was ist mit der Sicherheit von Haushaltsgeräten, zum Beispiel von elektrischen Zahnbürsten unter Extrembedingungen? Und was ist mit Sekt- und Champagnerflaschen? Wer übernimmt die Verantwortung, dass das Stanniolpapier ordnungsgemäß entfernt wird, und

bei Überdruck? Wer sichert den Duschkopf im Brausebad, dass er nicht falsch ab- und auch

Seite 48

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

was geschieht mit dem ungesicherten Naturkorken

[WE CAN DO IT]

____________________

fachmännisch wieder aufgeschraubt wird? Dem menschlichen Erfindungsgeist sind keine Grenzen gesetzt, und dem Masturbateur ist nichts zu schwör, wie mein Freund Daniel (die Düse) D. aus E. immer zu sagen pflegte. Darum muss vor Billigprodukten aus dem asiatischen Raum gewarnt werden. Unter Produkthaftungsgründen kann der erfahrene Verwender verlangen, dass für CyberMasturbanten ein gut sichtbarer Warnhinweis „geprüfte Masturbationstechnik Made in Germany“ auf allen Haushaltsgeräten angebracht wird? Der TÜV (Technischer-Überwachungs-Verein) muss endlich in die Pflicht genommen werden, und zum Beispiel auf geordnete Inspektionen der verwendbaren Hilfsmittel bestehen.

Seite 49

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Nur am Rande erwähnenswert ist, dass neueste wissenschaftliche Untersuchungen eindeutig belegen, dass Cybersex-Masturbation, entgegen der früher gern gepredigten Lehrmeinung, nicht zu verstärkter Akne-Bildung führt, und Brillenträger keine exzessiven Masturbanten sind. Nach einer amerikanischen Studie mit mehr als 30.000 Probanden scheint festzustehen, dass häufige Masturbation, oder die Ersatzhandlung Geschlechtsverkehr, offensichtlich vor Prostatakrebs schützen. Die Untersuchung, die von

über einen Zeitraum von acht Jahren durchgeführt wurde, war gibt einer Untersuchung australischer

Seite 50

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Forschern des National Cancer Institute in Bethesda

[WE CAN DO IT]

____________________

Forscher Recht. Diese war ebenfalls zum Schluss gekommen, dass häufige Ejakulation vor Prostatakrebs schütze. Demnach entwickelten Männer, die rund 21 Mal im Monat ejakulierten, um ein Drittel seltener Prostatakrebs als die Referenzgruppe, die etwa vier bis sieben Mal im Monat einen Samenerguss hatten. Wenn man die Sexmüdigkeit vieler deutscher Ehepaare berücksichtigt, lässt das nur einen Schluss zu. Masturbation im kleinen und größeren Kreis muss staatlich gefördert werden. Nur dann kann Masturbation auch direkte Beitragssenkungen der Krankenkassenbeiträge bewirken. Eine Masturbationsunfähigkeitszusatzversicherung (MUZ) mit anschließender Heilbehandlung und

Seite 51

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Wellness-Wochenende könnte eine sinnvolle Bereicherung sein, für die jede(r) beruflich engagierte und verantwortungsbewusste CybersexMasturbant(in), immerhin rund 90 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung, gern einen Beitrag bezahlt. Doch nur mit wirksamer Öffentlichkeitsarbeit unter Einbeziehung der Industrie und des Gesetzgebers kann der breiten Masse der Steuerzahler dieser schwierige Themenkomplex nahe gebracht werden. Masturbation muss heraus aus der Illegalität und Anonymität, durch

verbands- und vereinsmäßige Organisation kann Masturbation zur sportlichen Massenbewegung

Seite 52

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Aufklärung hin zu mehr Offenheit. Nur durch

[WE CAN DO IT]

____________________

werden. Masturbation darf nicht nur den Besserverdienenden vorbehalten sein, die sich den Gang ins Sportstudio leisten können.

Die Gründung eines Dachverbands für aktive Masturbant(innen) ist dringend anzuraten. Als Namen empfehle ich „MCM“ (Masturbations-ClubMönchengladbach). Um Verwechslungen mit einem bekannten Münchener Schickeria-Beutelhersteller (Muschi-Club-München) zu vermeiden, ist eine klare Abgrenzung durch bundesweite, werbliche Unterstützung zu empfehlen. Denn ohne regelnde Institutionen ist keine Ordnung möglich. Eine Zertifizierung nach DIN-Norm erscheint mir sinnvoll, da Masturbation zwar seit vielen tausend Jahren

Seite 53

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

praktiziert, aber es immer noch sehr große Unterschiede in der technischen Handhabung gibt. Überliefert ist, dass die alten Römer (und Römerinnen) stets die linke Hand (die Isishand) benutzten, die darum auch sinistra manus (linke Hand) oder pelex laeva (linke Freundin) genannt wurde. Ob sich daraus ableiten lässt, dass in jedem Parlament die Konservativen rechts, und die Fortschrittlichen links sitzen, ist noch nicht abschließend geklärt, aber die demnächst anstehenden Wahlen werden Klarheit bringen. Fraglich bleibt, ob die größten Macher im

Masturbanten, oder aktive Mitglieder im gleichnamigen Verein der Berufsmasturbanten

Seite 54

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Bundestag (MdB) auch erfolgreichere

[WE CAN DO IT]

____________________

(MdB) sind. Aber eines ist gewiss, ohne gesetzliche Regelungen und einer starken Lobby ist dem Cybersex-Masturbationswildwuchs nicht beizukommen.

Auch die Kirchen aller Glaubensrichtungen sind gefordert. Vielleicht wurdest auch du von deinem Religionslehrer mit gefalteten Händen eindringlich gewarnt. „Ich flehe euch an, meine jungen Freunde: Bringt nicht eure unsterblichen Seelen durch ein Vergnügen in Gefahr, das, wie man mir glaubhaft versichert, nicht länger als ein dreiviertel Minuten dauert“, wie ich anlässlich einer Predigt eines Geistlichen vor Studenten im englischen Oxford erfahren durfte.

Seite 55

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Vermutlich hat der Geistliche in der Bibel gelesen, und genau so wie ich, zwar jede Menge sexuelle Varianten gefunden, aber keinen Hinweis wie man richtig masturbiert. Auch der biblische Onan konnte mir keinen qualifizierten Rat geben, weil er unmittelbar nach seinem Coitus interruptus mit seiner Schwägerin, ohne weitere Worte verschied. Nur eines ist eindeutig bewiesen. Onan ist nicht der Erfinder der Masturbation, und die auf öffentlichen Plätzen stehenden Ehrenmale für sein angebliches Lebenswerk sind Fälschungen. Darum fordere ich, dass Cybersex,

Gesellschaft bekommt, der dieser Massenbewegung zusteht.

Seite 56

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Masturbation und Orgien den Platz in der

[WE CAN DO IT]

____________________

Leider hat die Familienpolitik bis heute versagt und nicht vor sexuellen Missständen in den Ehen gewarnt. Es gilt sogar als gesichert, dass die einsame Masturbation oft eine heimliche Koexistenz mit dem Geschlechtsverkehr in der Beziehung führt. Mir wurde von einem Sir Peter Graham-Moon aus London berichtet, der einen 45.000 engl. Pfund Schaden erlitten hatte, als seine Frau ihm die linken Ärmel von 32 Maßanzügen abschnitt. Mrs. Graham-Moon war von seinem sexuellen Desinteresse an ihrer Person so genervt, dass ihr zu der Schnittaktion nur die Worte: „Onanierer brauchen nur einen Arm“ einfielen. Die Kosten für die Wiederbeschaffung der teuren

Seite 57

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Maßanzüge hatte sie bei Ihrer voreiligen Aktion nicht bedacht. Ihr Anteil aus der gescheiterten Ehe wurde genau um diesen Betrag geschmälert.

Aber auch die engagierten Masturbantinnen müssen die Verantwortung für ihre Liebe und Ehe allein und ohne familienpolitische Hilfe tragen. Qualifizierter Rat ist gesucht. Denn „bei der Masturbation fallen dann die ganzen Erwartungen, das anstrengende Drumherum weg“, wie die TAZ schon im Jahr 1997 schrieb. Falsch ausgeübt, kann Masturbation zu einem verhängnisvollen Trend

„inzwischen ist die Konzentration auf Mittel zur Belebung der Ehe ganz eindeutig zu Gunsten von

Seite 58

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

werden und manche Ehe scheitern lassen. Denn

[WE CAN DO IT]

____________________

Artikeln zurückgegangen, die sich zur Masturbation eignen.“ (Zitat: Die Welt 2001). Aber das ist seit vielen Jahren bekannt. Schon Sigmund Freud hat darauf hingewiesen, dass „Masturbation nachweislich den Charakter durch Verwöhnung verdirbt. Indem sie bedeutsame Ziele mühelos, auf bequemen Wegen, anstatt durch energische Kraftanstrengung erreichen lehrt“ (Aus „Die kulturelle Sexualmoral und die moderne Nervosität.“ 1908, Gesammelte Werke, Band 7, Seite 143).

Die Fakten zusammenfassend muss man nüchtern konstatieren, dass Cybersex und Masturbation zwar praktisch und bequem im

Seite 59

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Netzwerk, aber in der Ehe unterlassen, der Figur schadet.

Aber das sind noch nicht alle Aspekte dieser gigantischen Massenbewegung. Einer Studie der Berliner Uniklinik Charité zufolge übertreiben es derzeit bis zu 500.000 Menschen in Deutschland gewaltig. Cybersex und Masturbationsnetzwerke können zur Sexsucht führen, die ebenso qualvoll wie etwa Spiel- oder Kaufsucht verläuft. Sie zerstört Existenzen, zerrüttet Familien und führt zu Straftaten. Die Suchtkarriere beginnt nach Angaben

Kranken wenden immer mehr Zeit und Energie für ihre Befriedigung auf, ohne diese aber wirklich zu

Seite 60

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

der Psychiater wie andere Abhängigkeiten auch. Die

[WE CAN DO IT]

____________________

erreichen. Die Patienten verlieren nach und nach die Kontrolle über ihr Verhalten. Exzessive Cybersex-Netzwerker verlieren ihren Arbeitsplatz und der soziale Abstieg beginnt. Behandlungen und Resozialisierungsmaßnahmen sind schwierig und können sich über Jahre hinziehen. Nur rechtzeitige Aufklärung hilft. Denn Masturbation braucht nicht mit Schuldgefühlen beladen zu sein, kann aber eintönig werden und einsam machen, wenn sie als rein mechanische Stimulation der Genitalien zum Zweck des schnellstmöglichen Orgasmus ausgeführt wird (Zitat aus der ZEIT 1998).

Daraus kann man ableiten, dass auch der

Seite 61

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Seminar- und Weiterbildungsmarkt boomen müsste. Viele tausende neuer Arbeitsplätze könnten, sofern staatliche Förderprogramme konsequent in Anspruch genommen werden, in naher Zukunft entstehen. Ist Masturbation nur als zen-buddhistische Übung vorstellbar? (Zitat: Süddeutsche Zeitung 2001). Ganz im Gegenteil: „Mehr Selbstbewusstsein durch Masturbation“ (Zitat: TAZ 1996) ist die Botschaft, die auch der Buchhandel gern hört.

Du zögerst? Geht nicht, gibt’s nicht – Du bist

Autocunnilingus für Jedermann (oder jede Frau). Denn außer dem Trainingsaspekt kann die

Seite 62

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Deutschland. Ich fordere Autofellatio und

[WE CAN DO IT]

____________________

Masturbation dem weiblichen Wesen weitere Vorteile verschaffen. (Zitat: TAZ 1993)

Abschließend fordere ich: Unterstützt unsere deutsche Wirtschaft. Zurück zur guten alten, ehrlichen Handarbeit Made in Germany.

Zum Schluss meines erschütternden Berichts bleibt mir nur noch eine alte Handwerkerregel aus einem Abreißkalender von 1973: „Tue das Gute mit der Hand, und nicht mit dem Mund“ (oder andersrum).

Seite 63

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Nachsätze

Verehrte Leserin, lieber Freund. Was ich hier, auf diesen wenigen Seiten geschrieben habe, stammt aus meiner privaten Schreib-Werkstatt. Ich habe es mir in langen, einsamen Nächten, im Schein einer Glühlampe, oft frierend, hungrig und durstig, ausgedacht. Vielleicht denkst du: „Das ist doch alles dummes Zeug. Das stimmt doch nicht. Das kann doch niemals so geschehen sein, was der da geschrieben hat ...“

nicht stimmen. Obwohl, manches ist tatsächlich so geschehen. Darum schüttle nicht gleich mit dem

Seite 64

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

Du hast recht, es stimmt nicht und es kann

[WE CAN DO IT]

____________________

Kopf, wenn es bei dir ein bisschen anders ist. Oft ist das ist nur eine Laune des Zufalls. Wenn du aber sagst: „Das ist es. Das muss ich Werner (oder wem auch immer) schicken, dem Blödmann!“ dann fühle ich mich reichlich belohnt ... Falls du es noch nicht bemerkt hast, das Zitat ist frei nach Kurt Tucholksky.

Falls du mir von deinen Erfahrungen berichten möchtest, freue ich mich über deine Nachricht:

Seite 65

[CYBERSEX-NETWORKING]

____________________

Geboren im Oktober 1950 in der ehemals beschaulichen, schwäbischen Kleinstadt Sindelfingen. Nach Abitur und Ausbildung schloss sich ein längeres, aus heutiger Sicht ziemlich nutzloses Studium in Berlin an. Heute, nach einer kurzen Ehe und anderen Missgeschicken lebe ich aus Lebens- und Liebesgründen in Essen. Ich schreibe für mich über die Abgründe der Seele, über das was sein

Seite 66

Meine Schreib-Werkstatt:

www.raoulyannik.de

Kontakt und Fragen an mich:

[email protected]

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

könnte und was ist, wenn wir es sehen können.

[WE CAN DO IT]

____________________

Meine Schutz- und Nutzungsrechte Ich bitte meine Leserinnen und Leser um Verständnis für die folgenden Hinweise zu den Nutzungsrechten (Urheberschutz) an meinen Texten: 1.

Der ganze oder teilweise Vorabdruck, Nachdruck, oder die Veröffentlichung, auch in Zeitungen, Zeitschriften und im Internet, ist ohne meine schriftliche Einwilligung nicht gestattet. Der Vertrieb, oder die Veröffentlichung meiner Texte und Bilder in Ebooks, Taschenbuch-, Volks-, Sonder-, Reprint-, Schuloder Buchgemeinschafts-Ausgaben, sowie allen anderen Druckausgaben, auch durch elektronische Medien (zum Beispiel im Internet, in Foren oder Blogs) ist ohne meine schriftliche Einwilligung nicht gestattet.

2.

Es ist nicht gestattet, meine Texte auf Vorrichtungen zur entgeltlichen Wiedergabe auf Bild- oder Tonträger (zum Beispiel Hörbücher) zu speichern. Es ist nicht gestattet, deutsch- oder fremdsprachige Lizenzen zur Nutzung meiner Text- oder Bilddateien zu vergeben.

3.

In jedem Veröffentlichungsfall, auch von Auszügen aus meinen Texten, bin ich als Urheber des Werkes im Sinne des Welturheberrechtsabkommens anzugeben. Dritte sind auf mich als die Urheber hinzuweisen. Meine Texte sind sorgfältig und gewissenhaft recherchiert. Falls an

irgendeiner Stelle Schutz- oder Urheberrechte verletzt werden, ist das unbeabsichtigt geschehen. In diesem Fall bitte ich um Nachricht und um Angabe der Quellen. Für Links (Verweise), zum Beispiel auf fremde Inhalte im Internet, kann ich keine Haftung übernehmen. Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von den Inhalten aller fremden, gelinkten Seiten. Ich mache mir diese Inhalte nicht zu Eigen. Wenn dir mein Text gefällt, freue ich mich über dein Feedback.

Meine Schreib-Werkstatt:

www.raoulyannik.de

Kontakt und Fragen an mich:

[email protected]

Seite 67

[CYBERSEX-NETWORKING]

Seite 68

© Copyright by Raoul Yannik www.raoulyannik.de

C opy r igh t by www.r ao ul y ann ik .d e

____________________

Related Documents

Masturbationsnetzwerk
February 2021 0

More Documents from "Raoul Yannik"

Masturbationsnetzwerk
February 2021 0
Zodiac
February 2021 1
February 2021 0