Zertif B3

  • Uploaded by: Osman Shala
  • 0
  • 0
  • January 2021
  • PDF

This document was uploaded by user and they confirmed that they have the permission to share it. If you are author or own the copyright of this book, please report to us by using this DMCA report form. Report DMCA


Overview

Download & View Zertif B3 as PDF for free.

More details

  • Words: 53,952
  • Pages: 218
Loading documents preview...
Inhaltsverzeichnis Seite Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

4

Η εξέταση Goethe-Zertifikat B2 . . . . . . . . . . . . . . .

5

Modelltest 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

8

Modelltest 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

24

Modelltest 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

40

Modelltest 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

56

Modelltest 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

72

Modelltest 6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

88

Modelltest 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Modelltest 8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Modelltest 9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 Modelltest 10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 Transkription der Hörtexte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168

SP SP RE SP RE CH SP RE CH EN SP RE CH EN SP SP RE CH EN SPR REC SP RE CH EN SPR EC HE RE CH EN SP E HE N CH EN SP RE CH N SP EN SP RE CH EN SP REC SP RE CH EN SPR REC HE RE CH EN SP E HE N CH EN SP RE CH N SP EN SP RE CH EN SP REC SP RE CH EN SPR REC HE RE CH EN SP E HE N CH EN SP RE CH N SP EN SP RE CH EN SP REC SP RE CH EN SPR REC HE RE CH EN SP E HE N CH EN SP RE CH N SP EN SP RE CH EN SP REC SP RE CH EN SPR REC HE RE CH EN SP E HE N CH EN SP RE CH N SP E S R CH EN S RE

Info-Teil zur Prüfung Goethe-Zertifikat B2 . . . . . . . . . . 188 Beispielbriefe mit Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 Kopiervorlagen Musterbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 Antwortbögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221

BE EI HR E SC R N CH BE S H EI EN SC HR EIB EN S SC R IB N N CH RE IBE BE S H E BE EI EN SC HR EI HR EIB EN SC HR EEN SC R IB N SC ÖRR N CH RE IBE N HCH Ö BE EN S SCH RE IBE REENN S NSHCH H E B E B EI EN SC HR HEÖI ÖBREN EN HR EIB EN SC ENHR HEI R SC HR EIB EN ÖRSC EHNR HÖ RE SC HR EIB NBHEN ÖSRC REN HÖ Ö SC R EEI N EHN Ö EN H H SC HÖHRR REEIB N H ÖR REN E C N S HHÖR RE N H Ö LEESN RE ENSC HÖ RE N H NÖR E HÖ ÖR EN HÖ RE LENSEH NHÖL R H R N Ö E E N Ö RE H ENÖR LEESN EN RE N H HÖ REN LESH NÖR LES HÖ RE N HÖ NREN ESEH N LES HÖ ÖRE EN EHSEÖ NRLENLESE EN H R NL SEÖ N ES N H N HÖESÖERE NELNE ESE N L LESE E S LH ER L N ESÖ N LES EN LE SE L H SE N ES N L LE SEN LE ESE N L ESE EN LE EN L SE L ES N ES EN LE EN L SE L ES N ES EN LE SEN N L ESE N L LES LE SE L ESE N LE SEN N L ESE LE SE L LE SEN LE

Lesen

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 3

Hören

Schreiben Sprechen

05.12.13 13:14

Liebe Kollegin, lieber Kollege, für die Vorbereitung auf das Goethe-Zertifikat B2 müssen nicht nur Ihre Schülerinnen und Schüler, sondern auch Sie als Lehrer viel Kraft und Mühe einsetzen, um Erfolg zu haben. Um das zu erreichen, haben wir für Sie dieses praktische Lehrerbuch erstellt, das Ihnen die zeitaufwendige Unterrichtsvorbereitung abnimmt und Ihnen auf jede Frage zur Prüfung Antwort gibt. Das Lehrerbuch enthält alles, was Sie für den Unterricht mit Ihrer Klasse benötigen, nämlich das authentische Schülerbuch sowie grün gedruckt alles, was nur für den Lehrer – also für Sie – gedacht ist. Die Lösungen sind auf jeder Testseite grün angekreuzt bzw. gedruckt. Das erspart Ihnen zeitaufwendiges Nachschlagen in einem Lösungsschlüssel. Außerdem sind in den Lesetexten und Transkriptionen der Hörtexte diejenigen Passagen grün markiert, aus denen die Lösung hervorgeht. Im Anhang des Lehrerbuchs befindet sich ein detaillierter Info-Teil zum Goethe-Zertifikat B2, in dem der Aufbau der Prüfung, die Bewertungskriterien, die mündliche Prüfung u.a. erläutert werden. Zur besseren Vorbereitung auf den Prüfungsteil „Schriftlicher Ausdruck“ enthält das Lehrerbuch zu allen 20 Schreibanlässen in den Modelltests Musterbriefe. Die Muster­ briefe sind als ideales Beispiel gedacht und können bei Bedarf kopiert und an die Schüler verteilt werden. Für ein Thema zum Schriftlichen Ausdruck gibt es außerdem auch zwei Korrekturbriefe mit Bewertung, um Ihnen zu verdeutlichen, wie die Bewertungskriterien angewendet werden. Wenn Sie einige Modelltests als Wertungstests in Ihrer Klasse einsetzen wollen, stehen Ihnen am Ende des Lehrerbuchs Antwortbögen als Kopiervorlage zur Verfügung. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Freude beim Unterrichten mit Zertifikat B2. Autorinnen und Verlag

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 4

05.12.13 13:14

Liebe Schülerin, lieber Schüler, hier möchten wir Ihnen wichtige Informationen über die Prüfung Goethe-Zertifikat B2 geben. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Sie müssen beide Teile bestehen, um das Zertifikat zu erhalten. In der Regel finden die schriftliche und die mündliche Prüfung am selben Tag oder kurz hintereinander statt. Die schriftliche Prüfung besteht aus drei Teilen: • Lesen

• Hören

• Schreiben In folgenden Tabellen werden die drei Teile genau beschrieben: Lesen Teil

Aufgabe

Zeit (circa)

Punkte

1

für 5 Personen aus 8 Anzeigen etwas Passendes aussuchen

15 Min.

5

2

zu einem längeren Text 5 Multiple-Choice-Aufgaben lösen

25 Min.

5

3

einen längeren Text lesen und für 5 Sätze entscheiden, wie die Meinung des Autors dazu ist

25 Min.

5

4

bei einem kurzen Text an 10 Stellen das letzte Wort am Rand finden

15 Min.

10

80 Min.

25

insgesamt

Sie bekommen in der Prüfung alle vier Aufgaben zusammen. Aber Sie können selbst ­bestimmen, in welcher Reihenfolge Sie die Aufgaben bearbeiten.

Hören Teil

Aufgabe

Zeit (circa)

Punkte

1

nach einmaligem Hören 5 Informationen verbessern oder ­ergänzen

5 Min.

10

2

nach zweimaligem Hören 10 Multiple-Choice-Aufgaben zu einem Interview lösen

25 Min.

15

insgesamt

30 Min.

25

Zertifikat B2

1054-Zertifikat B2 LEHRER.indd 5

5

01.10.15 11:38

Schreiben Teil

Aufgabe

Zeit (circa)

Punkte

1

einen Leserbrief als Reaktion auf einen Artikel schreiben (es gibt die Wahl zwischen 2 Themen)

65 Min.

15

2

in einem Brief 10 Fehler finden

15 Min.

10

80 Min.

25

insgesamt

Sie bekommen in der Prüfung beide Teile zusammen. Aber Sie können selbst bestimmen, in welcher Reihenfolge Sie die Aufgaben bearbeiten.

Für die mündliche Prüfung haben Sie 10-15 Minuten Vorbereitungszeit. In dieser Zeit haben Sie Ihre ­Prüfungsaufgaben und einen Notizzettel, auf dem Sie sich Ideen für die Prüfung notieren können. ­Hilfsmittel wie Wörterbücher oder Lehrbücher dürfen Sie nicht benutzen. Diese Prüfung ist eine Paarprüfung, das heißt, dass Sie immer zusammen mit einem anderen ­Kandidaten geprüft werden. Sprechen Teil

Aufgabe

1

Zusammenfassung eines Artikels und Stellungnahme dazu

2

Diskussion (mit dem anderen Kandidaten) über die Auswahl von Fotos für einen bestimmten Zweck insgesamt

Zeit (circa)

Punkte

3 Min. pro ­Kandidat

12,5

6-7 Min.

12,5

15 Min.

25

Im ersten Teil hat jeder Kandidat einen anderen Artikel und spricht allein; der andere Kandidat hört zu. Im zweiten Teil sprechen Sie mit dem anderen Kandidaten. Wichtig ist auch zuzuhören, auf den anderen einzugehen und die eigene Meinung zu sagen. Die Prüfung ist bestanden, wenn Sie im schriftlichen und im mündlichen Teil jeweils 60% der Punkte erreicht haben. Das heißt, für den schriftlichen Teil brauchen Sie mindestens 45 Punkte (von 75), für den mündlichen 15 Punkte (von 25). Haben Sie einen Teil (den schriftlichen oder den mündlichen) nicht bestanden, so können Sie ihn wiederholen.

6

Zertifikat B2

1054-Zertifikat B2 LEHRER.indd 6

01.10.15 11:39

Folgende Noten werden vergeben: 100 – 90 Punkte sehr gut 89,5 – 80 Punkte gut

79,5 – 70 Punkte befriedigend 69,5 – 60 Punkte ausreichend

unter 60 Punkte nicht bestanden Wir wünschen viel Spaß und viel Erfolg bei der Vorbereitung mit diesem Buch.

Autorinnen und Verlag

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 7

7

05.12.13 13:14

1

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 1 Vamos a la playa: Fjord-Buchten, versteckte Sandzungen hinter Felsvorsprüngen, ­vibrierende Partymeilen und weiße Traumstrände – Mallorca ist mit mehr als 180 Stränden ein wahres ­Strand­paradies. Was glauben Sie, für welchen der acht Strände (A-H) würden sich Ihre Bekannten interessieren? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Es ist möglich, dass es nicht für jede Person ein passendes Angebot gibt. Markieren Sie in diesem Fall „negativ“. Sie suchen einen passenden Strand für:

1 Philipp, der allein reist und partyfreudige Leute kennenlernen will. B 2 Leonie, die Pläne für ihre Hochzeitsreise nach Mallorca macht. E 3 Max, der in seinen Ferien gern fischt. negativ 4 Fabian, den die Unterwasserwelt fasziniert. F

5 Emma, die mit ihren drei kleinen Töchtern Urlaub machen möchte. D

Beispiele: Sie suchen einen passenden Strand für: 01 Jasmin, die weder Auto noch Moped fährt und einen relativ ruhigen Strand sucht, den sie ­trotzdem gut erreichen kann. Lösung: A 02 Tom, der nach einem guten Campingplatz am Strand sucht.

Lösung: negativ

A

B

8

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 8

05.12.13 13:14

LESEN

1

C D

E

F

G

H

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 9

9

05.12.13 13:14

1

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 2 Lesen Sie den Text auf der gegenüberliegenden Seite. Entscheiden Sie, welche der Antworten ( a , b oder c ) passt. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.

Beispiel: 0 Wie kam Wiasmitinow dazu, einen „intelligenten“ Kochtopf zu entwickeln? a  Er bekam viele Mails mit diesem Vorschlag. b  Ihm brannte mal wieder das Essen an. Lösung: b

c  Ihm hat das Kochen noch nie viel Spaß gemacht.

6 Das Projekt EveryCook wird auf dem Computerkongress mit Interesse aufgenommen, weil

a  der neue Kochtopf leicht mit jedem Computer verbunden werden kann.



c  viele Kongressbesucher von ihren traditionellen Kochgeräten genervt sind.



b  es manchen Kongressteilnehmern beim Kochen ähnlich wie Wiasmitinow ergeht.

7 Weil das Interesse der Besucher so groß ist,

a  kann auch die Lösung für die Probleme beim Kochen schnell gefunden werden.



c  müssen im Saal wegen des Andrangs zusätzliche Stühle aufgestellt werden.



b  können einige Leute den Vortrag nur online am Bildschirm hören.

8 In Wiasmitinows Projekt EveryCook

a  bekommt man schon auf dem Weg zur Arbeit das passende Kochrezept.



c  soll es auch möglich sein, für jeden Nutzer die passende Einkaufsmöglichkeit zu finden.



b  schickt der Computer eine Einkaufsliste an ein geeignetes Geschäft.

9 Der besondere „intelligente“ Kochtopf

a  hat für alle Arbeitsgänge das entsprechende technische Gerät eingebaut.



c  meldet dem Nutzer, wenn etwas noch in den Topf hineingetan werden muss.



b  kann keine Gerichte mit Gemüse herstellen, das geschält werden muss.

10 Die Weiterentwicklung des Projekts EveryCook hängt davon ab, dass

a  die Entwickler Geldgeber finden, die sie dabei unterstützen.



c  das Problem gelöst werden kann, wie man einen elektronischen Kochtopf spült.



10

b  die Ersparnisse von Wiasmitinow ausreichen, um daran weiterzuarbeiten.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 10

05.12.13 13:14

1

LESEN

D 0

5

10

15

6 20

7 25

30

35

Für mich kocht der Computer

er Schweizer Alexis Wiasmitinow kann eigentlich ganz gut kochen und tut es auch gern. „Aber manchmal bin ich einfach abgelenkt. Da geh’ ich dann noch kurz Mails checken und schon ist es passiert.“ Als ihm vor vier Jahren wieder einmal das Essen auf dem Herd verkohlte, dachte er sich: „Ich will, dass der Topf selbst rührt und die Temperatur im Griff hat. Dann kann ich in der Zeit etwas anderes machen.“ Seitdem bastelt und experimentiert er, baut Prototypen für eine Maschine, die einem das Kochen beinahe abnimmt. Als er das Projekt EveryCook auf dem Jahreskongress des Chaos Computer Clubs vorstellt, trifft er damit offenbar einen Nerv bei den Besuchern. Wiasmitinow ist Ingenieur und das Problem am Herd haben anscheinend mehrere. Zu groß ist die Versuchung, sich noch schnell an den Rechner zu setzen, während die Nudeln auf dem Herd kochen und sonst gerade in der Küche nichts Interessantes zu tun ist. Eine Lösung für dieses Problem wäre längst fällig. Der Vortragssaal ist schnell voll, viele Interessierte müssen deshalb draußen bleiben; einige setzen sich vor die Tür und verfolgen auf ihrem Laptop, was drinnen gesprochen wird. Dort erklärt der 35-Jährige aus Winterthur, wie er das Kochen revolutionieren will, sodass sowohl vielbeschäftigte als auch zerstreute Hobbyköche ein anständiges Essen zustande bringen. Und das soll dann idealerweise irgendwann so laufen: Man ist auf dem Weg nach Hause und geht auf EveryCook.org. Dort wird einem ein Rezept vorgeschlagen, das zu den Vorlieben passt, die man vorher eingetragen hat. Es wird auch gleich eine Einkaufsliste

erstellt und angezeigt, in welchem Supermarkt auf dem Weg genau diese Zutaten zu bekommen sind. Das kann man auch den Wünschen des Users anpassen: Mancher möchte möglichst billig einkaufen, ein anderer vielleicht möglichst nachhaltig. Das alles sind Informationen, die sich durch Vernetzung sinnvoll nutzen lassen. Zu Hause angekommen, geht es dann an den High-Tech-Kochtopf. Er ist ausgestattet mit einer Waage, einer motorbetriebenen Rührvorrichtung und einem Thermometer, mit einer Schneidemaschine und jeder Menge anderer Technik. EveryCook nimmt dann den Nutzer an die Hand: Das System sagt, welches Messer für das gewünschte Gericht eingesetzt werden muss und welche Zutat. Das Schnippeln nimmt der Topf dem Nutzer dann ab, nur schälen muss man noch selber, das ist schwer zu automatisieren. Den Rest erledigt der Topf: Er rührt und heizt und stört den Nutzer nur noch, wenn der zum Beispiel nach einer bestimmten Zeit eine weitere Zutat hinzufügen muss. Viele Tag- und Nachtstunden haben Wiasmitinow und seine Freunde darauf verwendet, an der Kochrevolution zu tüfteln. Jetzt braucht das Team von EveryCook nur noch Investoren, mit denen sie den smarten Kochhelfer weiterentwickeln können. Ein Besucher schlägt Crowdfunding im Internet vor, ein anderer will gleich seine Ersparnisse zur Verfügung stellen. Eine Zuhörerin merkt allerdings an, die Sache mit dem Abwasch könnte in Anbetracht der vielen Elektronik im Deckel noch zum Problem werden. Wiasmitinow verspricht, auch das in seine weiteren Überlegungen einfließen zu lassen.

8 40

45

50

55

9

60

10 65

70

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 11

11

05.12.13 13:14

1

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 3

Leinwände und Fanmeilen überall

5

0 10

15

20

11 25

11

30

35

12

40

12

Die Fußball-Europameisterschaft beginnt in einer Woche. Und doch stürzt sie jetzt schon einige Menschen in eine Stresssituation. Wo schauen wir das erste Deutschland-Spiel? Diese Frage habe ich in den vergangenen Tagen schon mehrmals zu hören bekommen. Die Leute wägen ab, an welchem Public-Viewing-Ort die Stimmung am besten ist. Ich beteilige mich an diesen Diskussionen nicht. Denn Public Viewings von Fußballspielen sind die im Allgemeinen überschätzten öffentlichen Events der vergangenen Jahre. Ich bin kein Fußballmuffel, im Gegenteil, die deutschen Spiele stehen in meinem Terminkalender. Nur glaube ich, dass sich das zu Hause sehr viel besser machen lässt als mit Tausenden anderen Menschen in einer Halle, einer Kneipe, einem Biergarten oder einer Fanmeile. Das Wort „Meile“ sagt eigentlich schon, warum ich derartige Veranstaltungen meiden werde. Mit „Meile“ bezeichnete Orte sind meistens solche, wo sich alle einfinden, denen mangels Ideen oder Geschmack nichts Besseres einfällt. Auf der Partymeile tummeln sich die Männercliquen mit selbst bedruckten T-Shirts. Die Fanmeilen sind Werbeflächen für Privatradiosender, die vor und nach der Übertragung unerträgliche Musik spielen. So ähnlich wie bei der Übertragung des Eurovision Song Contests. Die großen Public Viewings sind Absatzmärkte und TV-Kulissen, Pseudo-Events. Ich verstehe nicht ganz, warum mir das Spaß machen soll. Begonnen hat der Trend ja während der Weltmeisterschaft 2006. Da ergab Public Viewing noch irgendwie einen Sinn. Das ganze Land war im Fußballfieber und vor allem kamen Fans aus der ganzen Welt, die nicht nach Hamburg oder Köln gereist waren, um die Spiele im Hotelzimmer

zu verfolgen. Mit denen zusammenzutreffen und zu feiern, machte den Aufenthalt an öffentlichen Fußballorten lohnenswert. Wann wird man schon mal in eine Diskussion mit einem Argentinier verwickelt, die bei Messi beginnt und in Feuerland aufhört? Jetzt aber sind all diese Menschen nicht mehr da. Man schaut also mit seinen Freunden. Wenn ein Tor für Deutschland fällt, freut man sich mit ihnen, wenn wir eines kassieren, ärgert man sich. Das kann man zu Hause vor dem Fernseher aber genauso gut. Dafür braucht man doch die ganzen anderen Leute nicht, die beim Public Viewing um einen herumsitzen und -stehen. Bei Public Viewings bekommt man ja tendenziell auch viel weniger vom Spiel mit. Man hört den Kommentar nicht oder die Pfiffe des Schiedsrichters. Man hört oft weder die Interviews in der Halbzeit noch die Vorberichterstattung. Man sieht vielversprechende Angriffe nicht, weil immer genau zu diesem Zeitpunkt jemand vor einem aufsteht und Bier holen geht. Beim Public Viewing kommt die Handtuch-Mentalität unseres Volks in seiner Reinform zum Vorschein. Vier Stunden vor Spielbeginn sitzen die ersten einsamen Gestalten an riesigen Tischen und bewachen sie wie eine Wolfsmama ihre Jungen. Da muss man nicht mitmachen. Die besten Fußballabende hatte ich immer bei Freunden oder bei mir zu Hause. Im Wohnzimmer, im Garten, in einem leer stehenden Laden im Erdgeschoss. Mit Beamer oder einfach einem mittelgroßen Fernseher, einem Grill im Hinterhof und einem gesicherten und jederzeit erreichbaren Getränkevorrat im Kühlschrank. Und all das brauche ich jetzt noch nicht zu planen.

12 45

50

55

60

13

65

14 70

75

15

80

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 12

05.12.13 13:14

1

LESEN Lesen Sie den Text. Stellen Sie fest, wie der Autor des Textes folgende Fragen beurteilt: a positiv, b negativ bzw. skeptisch.

Beispiel: 0 Wie beurteilt der Autor die Public Viewings von Fußballspielen?

Lösung: b

Wie beurteilt der Autor 11 die sogenannte „Meile“? b 12 das Public Viewing während der Weltmeisterschaft 2006? a 13 die Umstände für die Zuschauer bei Public Viewings? b 14 die Methode der Deutschen, um sich einen guten Platz im Biergarten zu sichern? b 15 die eigene Wohnung, um Fußballspiele zu sehen? a

Zertifikat B2

1054-Zertifikat B2 LEHRER.indd 13

13

01.10.15 11:41

1

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 4 Sie erhalten den folgenden Text. Leider ist der rechte Rand unleserlich. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie jeweils das fehlende Wort an den Rand schreiben. Bewertet werden nur grammatisch richtige Antworten. Bitte geben Sie nur ein Wort an.

Achtung! Katastrophe! Wenn am Fuße des Vulkans Mayon plötzlich Schlangen kriechen,

dann ____________________ 01

ahnen die Menschen auf den Philippinen sofort, was passieren

kann : 02 ____________________

Schlangen verhalten sich so, wenn der Vulkan wieder ausbrechen

wird . 16 ____________________

Viele Tiere spüren Naturkatastrophen schon einige Tage früher

als ____________________ 17

der Mensch. Anderswo gehen die Menschen sogar in Deckung,

wenn ____________________ 18

Ameisen oder Ratten die Wände der Häuser hochlaufen,

denn ____________________ 19

dann droht Hochwasser. Doch das Wissen über diese Warnungen

geht ____________________ 20

langsam verloren. Heute erkennen Menschen nahende Gefahren

mithilfe ____________________ 21

von modernen Messstationen und Satellitendaten. Man verlässt

sich ____________________ 22

nur noch auf die Technik. Der philippinische Katastrophenschützer Cedric Daep sammelt deshalb jetzt diese Weisheiten, bevor es

23 niemanden / keinen ____________________ 23

Arbeit , 24 mehr gibt, der sie ihm erzählen könnte. Cedric Daep leistet eine gute ____________________

denn so können die Menschen auch in Zukunft das Tierverhalten

14

beobachten / . 25 ____________________ verstehen /  interpretieren

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 14

05.12.13 13:14

1

HÖREN Aufgabe 1 Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Kinder- und Jugendfreizeitzentrum Berlin FEZ Übersicht: Familienprogramm, Oktober-November Titel

Kurzbeschreibung

Zielgruppe / Alters­ Termin beschränkungen

Achtung Baustelle! Betreten nicht verboten!

Kinder probieren Bauberufe aus

1.-6. Grundschulklasse

Eintritt

29.9.-14.10. € 3,-* Familien: € 10,-*

Beispiel:

0 ___________ erlaubt Modellbahnausstellung

Ausstellung, Workshops, Spiel- und Bastelbereich mit LEGO-Bahn

19.-21.10.

Familien: € 20,Erwachsene: € 7,Kinder: € 5,Kindergruppen: € 3,-

27.-28.10.

€ 2,Familienticket: € 6,50

Das kann ich schon Entdecken und Erle- 1-5 Jahre alleine! ben unter pädagogischer Anleitung

3.-4.11.

€ 2,Familienticket: € 6,50

Spieglein, Spieglein an der Wand, zeig uns das beste Märchen im Land!

Märchenfamilienfest im Rahmen der Berliner Märchentage

10.-11.11.

€ 2,Familienticket: € 6,50

Familienmesse

Spiel-, Informations- und Verkaufsmesse

17.-18.11.

Eintritt frei

Lasst die Puppen tanzen!

Puppentheaterfest, z.T. auch schon für 100 Vorführungen Kinder ab 2 Jahren auf 25 Bühnen, Puppenbauer, Mitmachbühne

24.-25.11.

Tagesticket Erwachsene: € 8,50 Tagesticket Kinder ab 2 J.: € 7,50

Hexen, Geister, Mutmachmonster

Halloween-Party, Kostümwettbewerb Preise: Wer?

Workshops 1 ___________ nur für Jugendliche und Erwachsene Kinder bis 12 J.

Herr Kaufmann 2 _______________

3 schönste ___________

3 (J./Jahren) 4 ____________

* Materialkosten im Eintrittspreis enthalten!

5 ________________ nicht (enthalten) Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 15

15

05.12.13 13:14

1

HÖREN

Aufgabe 2 Kreuzen Sie die richtige Antwort ( a , b oder c ) an. Sie hören den Text zweimal.

Beispiel: 0 Barbara Anker macht ein Fotoprojekt, bei dem sie a  professionelle Models mit Behinderungen fotografiert.



b  Behinderte oder Kranke so fotografiert, dass sie schön aussehen. c  gut aussehende Behinderte oder Kranke fotografiert.

Lösung: b

6 Barbara hat angefangen, solche Fotos zu machen, a  weil ihr das Thema Spaß machte.

b  nachdem sie eine alte Schulfreundin fotografiert hatte.

c  da sie eine Seminararbeit zu dem Thema machen musste.

7 Wo finden die Fotoshootings statt? a   Dort, wo es den Models gefällt.

b   An Barbaras Lieblingsplatz in der Stadt.

c   Dort, wo Barbara auch ihre anderen Fotoshootings macht.

8 Barbara weiß, dass sie mit dem Projekt das richtige Ziel verfolgt, a  weil auch Rentner von ihr fotografiert werden wollen.

b   denn kranke oder behinderte Kinder machen begeistert mit.

c  seitdem Eltern wollen, dass ihre Kinder an dem Projekt teilnehmen.

9 Wie können die Fotos den fotografierten Personen helfen? a   Sie können sie selbstbewusster machen.

b   Sie zeigen ihnen, dass auch andere Menschen einsam und hilflos sind. c  Sie machen die Probleme dieser Personen anderen verständlich.

10 Was passiert bei einem Fotoshooting? a   Barbara zeigt den Models genau, was sie machen sollen. b  Viele Fotos entstehen ohne Anweisungen von Barbara.

16

c  Die meisten Models wollen Barbaras Hilfe.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 16

05.12.13 13:14

HÖREN

1

11 Barbara möchte mit ihren Bildern zeigen, a  wie gut sie schwierige Themen fotografieren kann. b  was kranke und behinderte Menschen fühlen.

c  dass nicht alle Handicaps sichtbar sind.

12 Was will Barbara mit ihren Bildern erreichen? a  Dass die Projektteilnehmer ihre Behinderung ernster nehmen. b  Den Blick behinderter Menschen auf die Gesellschaft ändern.

c  Dass jeder Mensch als etwas Besonderes wahrgenommen wird.

13 Barbara macht ihre Ausstellung in Passau, a  damit alle Projektteilnehmer sie besuchen können. b  denn dort sind die Menschen Behinderten gegenüber sensibler.

c  weil sie dort das Glück hatte, einen Ausstellungsraum zu finden.

14 Für die Ausstellung in Linz a  können sich noch weitere Teilnehmer melden. b  sucht sie nach einem Ausstellungsraum.  at sie mit ihrer Arbeit noch nicht angefangen. c h 15 Warum beabsichtigt Barbara, einen gemeinnützigen Verein zu gründen? a  Bislang will niemand das Projekt finanziell unterstützen. b  Sie braucht Geld für die Ausstellung in Linz.

c  Damit sie Spenden entgegennehmen kann.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 17

17

05.12.13 13:14

1

SCHREIBEN

Aufgabe 1 Wählen Sie für Aufgabe 1 aus den zwei Themen eins aus.

Thema 1 A:

18

Thema 1 B:

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 18

05.12.13 13:14

1

SCHREIBEN Im Internet lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 A: http://www.reise-news.de

Amsterdams erstes Frauen-Hotel Seit vergangenem März gibt es in Amsterdam eine ganz besondere Unterkunft für Frauen: Im sogenannten „Hostelle‟ dürfen nur weibliche Reisende nächtigen. „Von Frauen, für Frauen‟ – so lautet das Motto der neuen Herberge. Die Inhaberin selbst ist eine Frau und hat mit der Unterstützung einiger Amsterdamer Künstlerinnen das neue Hotel geschaffen. Die Idee dahinter ist einfach: Frauen sollen sich hier sicher und wohlfühlen. Zudem soll es erschwinglich bleiben, die Zimmer werden zu moderaten Preisen angeboten. Inhaberin Bianca Brasdorp betont, dass „Hostelle‟ sowohl Touristinnen als auch Businessfrauen anspricht. Ein Frauen-Hotel hatte in Amsterdam noch niemand gewagt – und so wurde der englische Begriff „Hostel‟ (‚einfache Herberge‛) verweiblicht, sodass der Name „Hostelle‟ für diese neue Idee geboren war.

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Online-Redaktion. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 19

19

05.12.13 13:14

1

SCHREIBEN

In einer deutschen Zeitung lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 B:

Geld unterm Christbaum

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Zeitung. Gehen Sie auf folgende Punkte ein:

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Redaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. 20

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 20

05.12.13 13:14

1

SCHREIBEN Aufgabe 2

Arbeitszeit: 15 Minuten

Ein ausländischer Freund bittet Sie darum, einen Brief zu korrigieren, da Sie besser Deutsch ­können. • Fehler im Wort: Schreiben Sie die richtige Form an den Rand. (Beispiel 01)

• Fehler in der Satzstellung: Schreiben Sie das falsch platzierte Wort an den Rand, zusammen mit dem Wort, mit dem es vorkommen soll. (Beispiel 02) Bitte beachten Sie: Es gibt immer nur einen Fehler pro Zeile.

Queluz, den 29.05.20.. Sehr geehrter Herr Neumann, gestrig habe ich in Lissabon bei der Firma Lopez

gestern ____________________

01

neuen meinen Audi gekauft.

meinen neuen ____________________

02

abholen, entgegen____________________

16

Mein Auto möchte ich persönlich in Ingolstadt nehmen und mir dabei auch noch ein bisschen die Autofabrik anschauen. Bei Lopez man hat mir

nehmen hat man, man mir ____________________

gesagt, das mein Auto in zehn Tagen abholbereit

dass ____________________

18

sei und ich mich an Sie wenden solle, um den

die ____________________

19

Ich möchte Sie mitteilen, dass ich am 13. Juni

Ihnen ____________________

20

nach Deutschland fliegen werde und am gernsten

liebsten ____________________

21

ein oder zwei Tage später käme zu Ihnen, um das

Ihnen käme; käme, um 22 ____________________

Auto in Empfang zu bekommen. Ist das möglich?

nehmen ____________________

23

Wann und am wie viel Uhr kann ich zu Ihnen

um ____________________

24

kommen? Sagen bitte Sie mir auch, ob Sie mir

Bitte sagen, bitte ____________________

25

17

Einzelheiten zu besprechen.

eine Übernachtungsmöglichkeit in Ingolstadt

auch, mir bitte

besorgen können. Mit freundlichen Grüßen David Mendes Pereira Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 21

21

05.12.13 13:14

1

SPRECHEN

Aufgabe 1 Kandidat/-in 1

Vergesslich

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten.

Kandidat/-in 2

Zeit mit den Eltern tut Teenies gut

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten. 22

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 22

05.12.13 13:14

SPRECHEN

1

Aufgabe 2 Sie sind Hilfskraft am Institut für Publizistik an der Uni und haben für eine Seminargruppe zum Thema „Kommunikation heute“ eine Textsammlung zusammengestellt. Für den Umschlag des Dossiers suchen Sie ein geeignetes Foto. Wählen Sie eins der drei Fotos aus. • Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.

• Widersprechen Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in. • Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 23

23

05.12.13 13:14

2

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 1 Wissen Sie, dass Tanzen nicht nur froh macht, sondern auch die Intelligenz fördert? Ob Salsa, Swing oder Tango: Hier findet jeder das Richtige! Was glauben Sie, für welche der acht Tanzschulen (A-H) würden sich Ihre Bekannten interessieren? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Es ist möglich, dass es nicht für jede Person ein passendes Angebot gibt. Markieren Sie in diesem Fall „negativ“. Sie suchen eine passende Tanzschule für:

1 Herrn Ziegler, der gern Einzelunterricht mit einem bekannten Tanzlehrer nehmen würde. negativ 2 die siebenjährige Vanessa, die Ballerina werden will. H

3 Herrn Winkler, der in drei Wochen heiratet und nicht gut tanzen kann. E 4 die fünfzehnjährige Julie, die Tanzen und Sport kombinieren möchte. G

5 Frau Krause, die als Rentnerin ein neues Hobby sucht und nicht viel Geld ausgeben will. A

Beispiele: Sie suchen eine passende Tanzschule für: 01 Frau Horn, die im Rollstuhl sitzt.

Lösung: F

02 Frau Ludwig, die gern gemeinsam mit ihren zwei kleinen Söhnen einen Kurs für griechische Lösung: negativ Volkstänze machen möchte. A

B

24

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 24

05.12.13 13:14

LESEN C

2

D

E F

G

H

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 25

25

05.12.13 13:14

2

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 2 Lesen Sie den Text auf der gegenüberliegenden Seite. Entscheiden Sie, welche der Antworten ( a , b oder c ) passt. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.

Beispiel: 0 In dem Buch von Timo Heinze geht es um a  die Erfahrungen eines jungen Fußballprofis. b  die Regeln beim Fußballspielen.

Lösung: a

c  Timos Kindheit und Jugend.

6 Von den Jungen, die im Verein mit Timo zusammen anfingen,

a  schafften es einige in die Bundesliga.



c  wurde am Ende nur Timo aussortiert.



b  war Timo einer, der von einer Profikarriere träumte.

7 Als Jugendspieler bei Bayern München

a  hatte Timo oft das Gefühl, dass er nicht gut genug war.



c  war Timo eher aggressiv und unbeliebt.



b  war Timo bei seinen Mitspielern geachtet.

8 Als Timo Kapitän der zweiten Jugendmannschaft wurde,

a  hatte er bei seinem Verein Aussichten auf einen Vertrag als Profi.



c  konnte er sich von seinem Gehalt ein angenehmes Leben leisten.



b  interessierten sich die Scouts immer weniger für ihn.

9 Das Ende von Timos Karriere

a  hatte sein Trainer ihm schon lange vorausgesagt.



c  kam für den jungen Spieler unerwartet nach einem Beinbruch.



b  ist für ihn ein Schock, mit dem er sich schreibend auseinandersetzt.

10 Im Rückblick auf diese Zeit

a  glaubt Timo, dass Nachwuchsspielern seine Erfahrungen hilfreich sein könnten.



c  sieht Timo bei sich selbst keine Verantwortung für das jähe Ende seiner Karriere.



26

b  haben Timos Freunde die Gründe für sein Scheitern erkannt.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 26

05.12.13 13:14

2

LESEN

Ü

0

5

10

6

15

20

7

25

30

Eine unvollendete Fußballkarriere

ber seinen Aufstieg und abrupten Fall als Profifußballer hat Timo Heinze, heute 26 Jahre alt, ein bemerkenswertes Buch geschrieben: „Nachspielzeit – eine unvollendete Fußballkarriere“. Warum kommen manche Fußballer an die Spitze des Profisports, warum scheitern andere? Was muss man mitbringen, um Profi zu werden – und es zu bleiben? Was geschieht hinter den Kulissen, welchen Regeln folgt der moderne Fußballbetrieb? Jeder kennt das eine Prozent der Superstars im Fußball, Messi und Ronaldo, Schweinsteiger und Neuer. Von den 99 Prozent aber, die es nicht schaffen, erfährt die Öffentlichkeit wenig. Timo Heinze kam mit zwölf Jahren zum Rekordmeister Bayern München, einer dieser Jungen voller großer Träume. Für ihn war immer klar, er will Profi werden. Dafür war er auch bereit, auf Partys zu verzichten. Jahrelang lief es super für ihn. Doch letztlich schaffte es von den Jungen aus Heinzes Jahrgang nur einer in die erste Liga. Spieler kamen und wurden wieder aussortiert, in diesem flüchtigen Geschäft reichen Nuancen, um Träume platzen zu lassen. Heinze durchlief bei den Bayern alle Jugendteams und erkämpfte sich den Respekt der Kollegen. Er war ziemlich schnell und bissig im Zweikampf. Der Gedanke, dass es nicht reichen könnte, ist ihm nie gekommen. Zunächst geht’s auch rasant Richtung Profi. Heinze wird Kapitän der zweiten Mannschaft. Immer öfter sitzen Scouts auf den Rängen, machen sich Notizen, suchen das Gespräch mit dem Trai-

nerteam. Heinze hat glänzende Perspektiven. Längst kann er vom Fußball gut leben, mit schicker Wohnung und Auto. Dann kommt der Bruch, Heinze schildert es so: Er macht ein paar durchschnittliche Spiele; von einem Tag auf den anderen setzt der Coach ihn auf die Bank, gibt ihm zu verstehen, er sei nicht mehr gut genug. Heinze versteht die Welt nicht mehr, kämpft, hofft. Vergebens. Der Verein gibt dem verunsicherten Spieler zu verstehen, dass er hier keine Zukunft mehr hat. Auch Heinze sieht das so. Er spielt noch eine Saison und beschließt dann schweren Herzens, seine Karriere zu beenden. Um wieder zur Besinnung zu kommen, beschließt er, alles aufzuschreiben und so zu verarbeiten. Freunde können sich Heinzes jähen Absturz kaum erklären. Es könne sehr schnell gehen, sagen sie, das Vertrauen des Trainers zu verlieren, eventuell habe Timo sich auch zu viele Gedanken gemacht. Was im echten Leben eine tolle Eigenschaft ist, kann im Fußball hinderlich sein. Heinze selbst sieht nach jahrelangem Grübeln nur einen Teil der Fehler bei sich, hat aber keine Abrechnung geschrieben. Er wolle anderen jungen Spielern etwas mit auf den Weg geben, auch Tipps, was man beachten muss in diesem Gewerbe. „Nachspielzeit“ ist kein Skandalbuch, es ist ein ehrlicher, entwaffnender Blick auf das Fußballgeschäft, gelegentlich sentimental, aber ohne Kitsch. Inzwischen studiert Timo Heinze an der Sporthochschule Köln und blickt ohne Zorn zurück.

35

40

9

45

9

50

55

10 60

65

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 27

8

27

05.12.13 13:14

2

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 3

Novotel und Microsoft entwickeln neuartiges Hotelzimmer

0

5

10

11 15

12 20

25

13 30

35

28

Kinect-Sensor, Xbox und Sensorit-Spiegel: In Zusammenarbeit mit dem Softwarehersteller Microsoft hat die Hotelmarke Novotel das „Zimmer 3120“ entwickelt und damit das Hotelzimmer der nächsten Generation geschaffen. Das neue Konzept ist ein gutes Beispiel für innovative Kreativität, denn es vereint experimentelle Technologien mit ungewöhnlicher Architektur und setzt neue Maßstäbe in der internationalen Hotellerie. Nachdem Microsoft bereits vor einigen Jahren begann, die ersten Xbox-Konsolen in öffentlichen Bereichen der Novotel-Hotels zu installieren, hat die vorbildliche Zusammenarbeit der beiden Unternehmen nun neue Früchte getragen. Das Ergebnis ist ein innovativer Hotelzimmertyp, der in Sachen Architektur und Design allen anderen Zimmern überlegen ist. Der neue Zimmertyp will die Nutzung von Räumen völlig neu definieren. Modernste Technologien und Annehmlichkeiten sind integriert. Hightech und Design werden harmonisch miteinander vereint. Es ist noch gar nicht so lange her, als das Hotelunternehmen bekannt gab, die „Kundenerfahrung“ besonders im High-Tech-Bereich revolutionieren zu wollen. Nun ist dieses Vorhaben mit dem Prototyp „Zimmer 3120“ auch in der Realität umgesetzt und soll schon bald auf das gesamte Novotel-Netzwerk ausgeweitet werden.

Spiegel“ verbunden, eine Anzeigetafel, auf welcher der Nutzer ebenfalls mit Gesten und Bewegungen Nachrichten, Wetterdaten oder auch Musik abrufen kann. Auch ein „Surface-Multitouch-Tisch“ gehört zur Ausstattung des futuristischen Zimmers, der sich an Kinder als auch Erwachsene richtet: Auf dem High-Tech-Tisch genügt eine Berührung der Oberfläche mit der Fingerspitze um auf Musik, Internet und andere Medien Zugriff zu erhalten.

Das „Zimmer 3120“ geht jedoch nicht nur neue Wege in der Technik, sondern auch in der Gestaltung des Raums: „Wir wollten etwas Neues, Überraschendes und Einfallsreiches tun, das den Menschen einen Schub neuer Energie gibt“, sagt Marcelo Joulia, der Geschäftsführer des Architektenbüros Naço. Das Unternehmen wurde von ­Novotel mit dem Design des Zimmers beauftragt und hat das gesamte Raumkonzept neu überarbeitet. Dazu gehörte die Abkehr von der traditionellen, eher fantasielosen Würfelform eines Hotelzimmers als auch verbesserte Lichtverhältnisse und Möbelarrangements, die nicht im Weg stehen. „Zimmer 3120 ist multifunktional, flexibel und barrierefrei und passt sich so den Bedürfnissen der Gäste an – nicht etwa umgekehrt“, fasst Joulia das neue Konzept zusammen. Auch wenn die innovative Natur von „Zimmer 3120“ überraschend erscheine, so sei sie dennoch intuitiv und ergonomisch. Die gesamDie Funktionen des „Zimmer 3120“ sind fami- te Ausstattung sei voll funktionsfähig und könnte lienfreundlich gestaltet und ermöglichen einen in absehbarer Zukunft für das gesamte Netzwerk einfachen Zugriff auf das Internet und moderne von Novotel-Hotels bereitstehen. Unterhaltungselektronik. Dazu gehört die „Kinect-Benutzeroberfläche“, die zum Beispiel die „Zimmer 3120“ bietet Platz für zwei Erwachsene Steuerung der Spiele-Xbox-Konsole mit Gestik und zwei Kinder unter 16 Jahren und ist ab 199 und Spracherkennung ermöglicht. Eine Kamera- Euro pro Nacht buchbar, was eigentlich der einzieinheit des Kinect-Systems ist mit einem „Sensorit- ge Nachteil im ganzen Konzept wäre.

40

45

50

55

14

60

65

70

15

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 28

05.12.13 13:14

2

LESEN Lesen Sie den Text. Stellen Sie fest, wie der Autor des Textes folgende Fragen beurteilt: a positiv, b negativ bzw. skeptisch.

Beispiel: 0 Wie beurteilt der Autor das neue Konzept von Novotel und Microsoft?

Lösung: a

Wie beurteilt der Autor 11 die Zusammenarbeit von Novotel und Microsoft? a 12 die Vereinigung von Hightech und Design? a 13 die Funktionen des „Zimmers 3120“? a 14 die traditionelle Form von Hotelzimmern? b 15 den Preis, den die Gäste für das Zimmer bezahlen müssen? b

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 29

29

05.12.13 13:14

2

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 4 Sie erhalten den folgenden Text. Leider ist der rechte Rand unleserlich. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie jeweils das fehlende Wort an den Rand schreiben. Bewertet werden nur grammatisch richtige Antworten. Bitte geben Sie nur ein Wort an.

Roboter der Zukunft Die Babysitter und Altenpfleger von (über-)morgen

sind ____________________ 01

hier, da Roboter bereits heute in allen Lebensbereichen

verwendet ____________________ 02

werden. Nicht nur passen Roboterwesen auf Kinder

auf , 16 ____________________

sondern sie spielen, basteln, singen und reden auch mit

ihnen . 17 ____________________

Auch für den Haushalt ist Roboterhilfe absehbar,

ganz ____________________ 18

zu schweigen von der Seniorenpflege. Die Roboter

sind ____________________ 19

in der Lage jeden Abend den Boden aufzuwischen und

den ____________________ 20

Müll zu trennen. Und nicht nur das. Was die Altenpflege

angeht / betrifft , 21 ____________________

kann der blecherne Haushelfer sowohl Medikamente holen

als ____________________ 22

auch den Arzt anrufen.

23

wird In einer anderen Roboter-Form, dem Elektrovehikel „i-unit“, ____________________ 23

der Fahrer sitzend oder liegend transportiert. Vielleicht

wirkt / klingt ____________________ 24

das sehr futuristisch, doch für behinderte Menschen

wäre / ist ____________________ 25

das die Zukunft.

30

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 30

05.12.13 13:14

2

HÖREN Aufgabe 1 Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal.

Griechischer Lammeintopf Zutaten für 3 Portionen:

(g/Gramm) ________________ 300 g Lammsteak 1 400

2 EL Olivenöl 1 Zwiebel 200 g Zucchini 200 g Aubergine Knoblauch 1/8 l Rotwein 150 g Kritharaki-Nudeln 1/8 l Brühe 1 Dose ganze Tomaten Salz Pfeffer 2 _______________

Rosmarin 30 min Zubereitungszeit 45 min Gesamtzeit

Beispiel: 0 ___________ Lammtopf

1. Das Lammsteak in kleine Würfel schneiden. 2. In einem Schmortopf Olivenöl erhitzen und das Lammsteak bei hoher Temperatur anbraten. Auf mittlere Hitze zurückschalten. 3. Zwiebel, Zucchini, Aubergine und Knoblauch würfeln und mitschmoren.

(mitschmoren) 3 kurz __________________

4. Mit Rotwein ablöschen und die KritharakiNudeln zufügen. 5. Mit Brühe auffüllen und 1 Dose Tomaten Saft _______________ zufügen. 4 mit

6. Mit den Gewürzen kräftig abschmecken. Einen Deckel auf den Schmortopf legen und den griechischen Lammtopf ca. 25 Minuten bei kleiner Hitze schmoren. 15 (Minuten) 5 _______________

Dieses Gericht ist einfach in der Zubereitung, aber sehr schmackhaft und lässt sich wunderbar auch für eine größere Anzahl von Personen zubereiten. von Anna-Maria Weilers

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 31

31

05.12.13 13:14

2

HÖREN

Aufgabe 2 Kreuzen Sie die richtige Antwort ( a , b oder c ) an. Sie hören den Text zweimal.

Beispiel: 0 „Tante-Emma-Laden“ ist der Titel einer Sendung a  zum Thema „Nahrungsmittel“. b  mit verschiedensten Themen. Lösung: b

c  zu interessanten Internetprojekten.

6 Warum wurde foodsharing.de eingerichtet? a  Damit mehr Leute ihr Essen mit armen Menschen teilen. b  Weil Nahrungsmittel einen immer größeren Teil des Mülls ausmachen.

c  Damit Menschen ihre Essensreste anderen geben.

7 Wie funktioniert foodsharing.de? a  Wer mitmachen möchte, bietet sein Essen bei foodsharing.de an. b  Ganz anders als andere Communities.

c  Wer Essen haben möchte, meldet das auf der Plattform foodsharing.de.

8 Bäckereien in Deutschland a  werfen pro Jahr 500 000 Tonnen Brot weg. b  bieten täglich 10-20% ihrer Gebäck- und Brotwaren auf der Plattform an.

c  werfen pro Tag bis zu 20 Prozent ihrer Gebäck- und Brotwaren weg.

9 Manche Supermärkte werfen weniger Lebensmittel weg als andere, weil sie a  Produkte auch noch zwei Tage nach dem Haltbarkeitsdatum verkaufen. b  Produkte nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums billiger anbieten.

c  mehr Platz in den Regalen haben.

10 Wer sind die Anbieter bei foodsharing.de? a  Bis jetzt nur Privatleute. b  Bislang private Anbieter und einige Lebensmittelgeschäfte.

32

c  Vor allem Privatleute und Supermärkte.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 32

05.12.13 13:14

2

HÖREN 11 Aus welchem Grund wollen die Initiatoren die Altersgruppe unter 39 erreichen? a  Diese Altersgruppe schüttet mehr Lebensmittel in den Müllcontainer als andere. b  Diese Altersgruppe benutzt das Internet am häufigsten.

c  Diese Altersgruppe findet spielerische Projekte interessant.

12 Bestimmte Produkte werden bei foodsharing.de zurzeit ausgeschlossen, a  da es dafür keine Anbieter gibt. b  weil einige Anbieter anfangs auch schlecht gewordenes Essen vergeben wollten.

c  weil die Betreiber von foodsharing.de die Standards der Anbieter nicht kennen.

13 Viele Menschen kaufen mehr Lebensmittel, als sie verbrauchen können, a  weil Lebensmittel für sie einen besonderen Wert haben. b  obwohl Lebensmittel relativ teuer sind.

c  weil sie dabei nicht an die globalen Konsequenzen denken.

14 Die Weltmarktpreise für Nahrungsmittel a  führen bislang dazu, dass Menschen in Deutschland weniger Nahrungsmittel kaufen. b  sind für 60 bis 80 Prozent der Menschen weltweit zu hoch.

c  können nach Ansicht der Initiatorinnen durch foodsharing.de beeinflusst werden.

15 Was wünschen sich die Initiatoren? a  Dass sie im Herbst mindestens eine Million Foodsharer haben werden. b  Dass bald wenigstens eine Million Menschen die Plattform nutzen werden, damit sie lang fristig funktionieren kann. c  Dass sie 12 000 Euro sammeln werden.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 33

33

05.12.13 13:14

2

SCHREIBEN

Aufgabe 1 Wählen Sie für Aufgabe 1 aus den zwei Themen eins aus.

Thema 1 A:

34

Thema 1 B:

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 34

05.12.13 13:14

2

SCHREIBEN Im Internet lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 A: http://www.partyzone.de

Facebook-Party fiel aus 3 200 Nutzer hatten auf die anonyme Einladung zur Facebook-Party im Park zugesagt. Doch die Party fiel aus. Mit großem Polizeiaufgebot wurde die Facebook-Party in Backnang bei Stuttgart verhindert. Denn vier Wochen vorher war am selben Ort eine Facebook-Party eskaliert, als 1 000 Jugendliche einer anonymen Einladung gefolgt waren. Dabei gab es Straftaten und Verletzte. Man verstehe den massiven Einsatz der Polizei als Botschaft, so der Sprecher der Polizeidirektion, und erwarte eine vorbeugende Wirkung gegen Nachahmer. Alle Kanäle hatte die Polizei benutzt, um das Verbot bekannt zu machen, Jugendliche wurden zu Hause abgemahnt und in S-Bahnen Richtung Backnang angesprochen. Der Aufwand lohnte sich, die Partygänger blieben zu Hause. Jetzt suchen die Ermittler den anonymen Einlader. Ihm sollen die Kosten für den Polizeieinsatz in Höhe von über zweihunderttausend Euro in Rechnung gestellt werden.

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Online-Redaktion. Gehen Sie auf folgende Punkte ein:

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 35

35

05.12.13 13:14

2

SCHREIBEN

In einer österreichischen Zeitung lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 B:

Esperanto – eine alte neue Sprache

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Zeitung. Gehen Sie auf folgende Punkte ein:

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Redaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. 36

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 36

05.12.13 13:14

2

SCHREIBEN Aufgabe 2

Arbeitszeit: 15 Minuten

Ein ausländischer Freund bittet Sie darum, einen Brief zu korrigieren, da Sie besser Deutsch ­können. • Fehler im Wort: Schreiben Sie die richtige Form an den Rand. (Beispiel 01)

• Fehler in der Satzstellung: Schreiben Sie das falsch platzierte Wort an den Rand, zusammen mit dem Wort, mit dem es vorkommen soll. (Beispiel 02) Bitte beachten Sie: Es gibt immer nur einen Fehler pro Zeile.

Sibiu, den 15.11.20.. Sehr geehrte Herr Würth,

geehrter ____________________

01

vielen Dank für das Zeugnis, das mir Sie

Sie mir ____________________

02

geschickt haben. Ich habe sehr gerührt von

bin, war ____________________

16

dass mir dieses Empfehlungsschreiben für

in ____________________

17

­Zukunft sehr wird nützen. Doch nicht

nützen wird, sehr ____________________

18

Ihren lobenden Worten und bin sicher,

nur Ihre gute Beurteilung, aber auch

nützen sondern ____________________

die vielseitige Arbeit in Ihrer Firma, an

bei, mit, in ____________________

20

wird mir ____________________

21

der ____________________

22

mich aber, ich mich ____________________

23

ich friedlich, dass Sie selbst mir eine

höflich, freundlich ____________________

24

Bescheinigung über diese Aktivität schicken.

Tätigkeit, Arbeit, ____________________

25

19

der ich so manches lernen konnte, mir künftig hilfreich sein wird. Wie Sie sich bestimmt erinnern, habe ich auch drei Wochen in der Filiale von Firma in Gundelsheim gearbeitet. Leider erinnere ich aber nicht mehr mich an den Namen meines damaligen Vorgesetzten, deshalb bitte

Vielen Dank im Voraus.

Beschäftigung

Mit besten Grüßen Alexandru Kiritescu

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 37

Zertifikat B2

37

05.12.13 13:14

2

SPRECHEN

Aufgabe 1 Kandidat/-in 1

Ein Tag wie vor fünfhundert Jahren

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche wichtigen Informationen enthält der Text? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten.

Kandidat/-in 2

Lese- und Schreibschwächen

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten. 38

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 38

05.12.13 13:14

SPRECHEN

2

Aufgabe 2 Sie haben zusammen mit einem Freund / einer Freundin ein kleines Reisebüro gegründet, das für Schulen günstig Klassenfahrten organisiert. Sie planen den Internetauftritt Ihres neuen Unternehmens und suchen für die Einstiegsseite ein passendes Foto. Wählen Sie eins der drei Fotos aus. • Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.

• Widersprechen Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in. • Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 39

39

05.12.13 13:14

3

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 1 Berlin ist die Kulturstadt überhaupt! Was glauben Sie, für welche der acht Veranstaltungen (A-H) würden sich Ihre Bekannten interessieren? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Es ist möglich, dass es nicht für jede Person ein passendes Angebot gibt. Markieren Sie in diesem Fall „negativ“. Sie suchen eine passende Veranstaltung für:

1 Joseph, der für seine kleine Tochter eine Kindervorstellung sucht. G 2 Isabella, die eine gruselige Horrorshow genießen würde. negativ

3 Katja, die gern eine romantische Geschichte auf der Bühne sehen würde. E 4 Peter, der sich für historische Persönlichkeiten interessiert. D 5 Lisa, die politische Satiren mag. C

Beispiele: Sie suchen eine passende Veranstaltung für: 01 Yvonne, die Lust auf chinesische Oper hat. 02 Thorsten, der eine Vorliebe für Zirkuskünstler hat.

Lösung: negativ Lösung: A

A

B

40

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 40

05.12.13 13:14

LESEN C

3

D

E

F

G H

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 41

41

05.12.13 13:14

3

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 2 Lesen Sie den Text auf der gegenüberliegenden Seite. Entscheiden Sie, welche der Antworten ( a , b oder c ) passt. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.

Beispiel: 0 Wie entstand Markus Seidels Interesse für Straßenkinder? a  Der Auslöser war eine Sendung zum Thema. Lösung: a b  Eine Organisation hatte ihn darauf aufmerksam gemacht.

c  Er las ein bekanntes Buch darüber.

6 Aus welchem Grund enden Jugendliche häufig auf der Straße?

a  Ihre Angehörigen zwingen sie die Familie zu verlassen.



c  Sie wollen einem wenig liebevollen Umfeld entkommen.



b  Sie sind in der Regel kriminell oder drogensüchtig.

7 Warum verschlimmert das Leben auf der Straße die Lage der Jugendlichen?

a   Statt mit ihrer Zukunft beschäftigen sie sich mit dem täglichen Überleben.



c  Weil die Jugendlichen völlig unmotiviert sind ihre Lage zu verbessern.



b  Weil sich die Straßenkinder selbst aus der Gesellschaft der Erwachsenen ausschließen.

8 Welche Bedingung stellen die Streetworker bei ihrem Einsatz für die Jugendlichen?

a  Die obdachlosen Jugendlichen müssen selbst etwas leisten wollen.



c  Ohne die Miteinbeziehung der Familien gibt es keine Unterstützung für die Jugendlichen.



b  Nur wer Höchstleistung bringt, wird mit Perspektiven belohnt.

9 Was tut Off Road Kids für die Wiedereingliederung der Kinder in die Gesellschaft?

a  Die Stiftung besitzt Heime, die einen Großteil der Kinder aufnehmen können.

b  Durch die gleichzeitige Betreuung ihrer Familien können die meisten Kids zurück nach Hause. c  Letztlich werden für alle Straßenkinder passende Familien gefunden.

10 Warum sollten laut Seidel möglichst viele Straßenkinder eine Ausbildung machen?

a  Damit die Stiftung in Zukunft weniger Ausgaben hat.



c  Weil sie damit langfristig Hoffnung auf ein geregeltes Leben haben.



42

b  Um für Arbeit und Leistung in der Gesellschaft zu werben.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 42

05.12.13 13:14

3

LESEN Bei uns gibt es ausschließlich Perspektiven

V

0

5

0

10

15

6

20

25

30

7

35

40

or zwanzig Jahren sah der Journalist Markus Seidel im Fernsehen eine Reportage über Straßenkinder in Deutschland. Damals gab es keine große Stadt, in der nicht minderjährige Jugendliche auf der Straße lebten. Ein unhaltbarer Zustand, fand Seidel und begann, mehr über das Thema zu recherchieren. Daraus entstand ein viel beachtetes Buch und die Idee, eine eigene Organisation zu gründen, die diesen Kindern hilft, sie vor den Gefahren des Lebens auf der Straße schützt und sie wieder in das gesellschaftliche System zurückführt. Damit war der Grundstein gelegt für die Off Road Kids Stiftung. Oftmals sind es sehr zerrüttete Familienverhältnisse mit Erlebnissen von Gewalt und Missbrauch, aus denen die Mädchen und Jungen ausbrechen, unfreiwillig ihr warmes Bett zu Hause aufgeben und sich mangels Alternativen auf der Straße durchzuschlagen versuchen. Allerdings ist die Straße keine gute Kinderstube. Diebstahl oder Drogenkonsum sind die Perspektiven der Jugendlichen, die sich selbst überlassen bleiben. Ein Widerspruch in sich, betont Markus Seidel, denn „die Jugendlichen, die sich auf die Straße begeben, wollen eigentlich etwas an ihrer Lebenssituation verbessern. Sie wollen einen Arbeitsplatz und eine eigene Wohnung finden, eine Familie gründen – eigentlich alles ganz normale Ziele. Allerdings ist das Leben auf der Straße hart und die Sicherung des Überlebens so schwierig, dass diese Jugendlichen keine Zeit und nach wenigen Tagen auch keine Energie mehr haben, sich um ihr positives Fortkommen zu kümmern.“ In überregionaler Kooperation suchen die rund zwanzig Streetworker an den Off Road Kids Stationen in Berlin, Hamburg, Dortmund und Köln nach tragfähigen Alternativen für die

Jugendlichen. Im Gegenzug fordern sie aber auch von ihnen die Bereitschaft, aktiv mitzuarbeiten und ihr Leben wieder in den Griff bekommen zu wollen. „Wir sind keine Kleiderkammer, keine Essensausgabe und wir verteilen auch kein Geld. Bei uns gibt es ausschließlich Zukunftsperspektiven. Wir möchten den Jugendlichen vermitteln, dass es sinnvoll ist, Leistung zu bringen, und dass man dafür auch belohnt wird“, erklärt Seidel die Prinzipien des bewährten Hilfskonzepts. Die Streetworker gehen gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen den Problemen auf den Grund, helfen aktiv, Lösungen zu finden, begleiten bei Behördengängen, suchen Ausbildungsplätze und vermitteln in der schwierigen Kommunikation mit den Familien der Ausreißer. Auch für die betroffenen Eltern gibt es Unterstützung und Beratung. Dank dieser Hand in Hand gehenden Maßnahmen kehren von den betreuten Minderjährigen etwa zwei Drittel wieder zurück in eine verbesserte Familiensituation. Jugendliche, die keine familiäre Anlaufstelle mehr haben und auch nicht in der staatlichen Jugendhilfe aufgenommen werden können, finden zudem in zwei von der Stiftung geführten Kinderheimen im Schwarzwald ein Zuhause. Den Leistungsgedanken zu fördern hält Markus Seidel für besonders wichtig. Seine Vision ist, in Zukunft an jede Streetworkstation eine Ausbildungswerkstatt anzugliedern, um Arbeitsperspektiven für Jugendliche zu schaffen. Eine zusätzliche Maßnahme, um den Kreislauf der Perspektivlosigkeit der Straßenkinder zu durchbrechen. „Ich glaube, so macht Sozialhilfe erst wirklich Sinn“, ist Seidel überzeugt.

8

45

50

55

60

65

70

10

75

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 43

9

43

05.12.13 13:14

3

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 3

Am besten ist ein Wunschzettel 0

11

5

12 10

12 15

20

25

30

13

35

44

Die Deutschen sind erbärmliche Schenker: Mehr als 700 Millionen Euro ist der Wert der ungeliebten Präsente unter hiesigen Weihnachtsbäumen. Allerdings fällt es uns schwer, aus Fehlern beim Geschenkekauf zu lernen: Die Etikette verbietet es dummerweise dem Beschenkten schließlich, sein Missfallen ehrlich zum Ausdruck zu bringen. In der Tat kommt nach dem Auspacken oft die Ernüchterung. Doch woran liegt das? Meiner Ansicht nach suchen viele Menschen zu sehr nach einer persönlichen Geschenkidee, anstatt sich an den explizit geäußerten Wünschen der Beschenkten zu orientieren. Und das geht oft in die Hose. Wer etwas verschenkt, muss investieren – zum einen Geld, zum anderen Zeit. Denn vor dem Kauf muss er sich überlegen, was er überhaupt verschenken möchte. Und dieser Teil des Schenkens ist vielen Menschen besonders wichtig. Schließlich weiß schon der Volksmund, dass es der Gedanke ist, der zählt. Der Hintergrund dabei: Wer viel Zeit opfert, das Passende zu finden, der signalisiert damit in besonderem Maße seine Zuneigung. Und darauf kommt es beim Schenken schließlich an – selbst wenn das mühsam gefundene Präsent dann doch nicht auf die erwartete Gegenliebe stößt. Aber leider ist es nicht der Gedanke, der zählt. Häufig bedenkt der Beschenkte gar nicht, wie viel Gehirnschmalz in die Auswahl geflossen ist. In einem solchen Fall ist ein schlechtes Geschenk in seinen Augen einfach ein schlechtes Geschenk – und zwar ohne mildernde Umstände. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Fehlgriffe von guten Freunden stoßen paradoxerweise eher auf Gnade als das ungeliebte Geschenk von einem

flüchtigen Bekannten. Der vermutliche Grund: Bei Menschen, die uns sehr nahestehen, rechnen wir damit, dass sie etwas Passendes finden. Wenn sie das nicht tun, nehmen wir zumindest an, dass sie sich etwas bei der Auswahl gedacht haben. Damit wird ein solcher Fehlgriff eher verzeihlich. Gedanken sind unsichtbar. Es erfordert Mühe und Motivation, sie zu lesen. Eine Mühe, die wir uns leider allzu oft überhaupt nicht machen – zumindest nicht ohne guten Anlass. Ein solcher Anlass kann offensichtlich die Überraschung über das unpassende Präsent eines guten Freundes sein. Für den Beschenkten zählt der Gedanke also nicht unbedingt – anders aber für den Schenkenden. Ohnehin gilt für viele Menschen: Etwas zu verschenken macht glücklicher als beschenkt zu werden. Vielleicht ist das auch der Grund, warum viele Menschen immer wieder mit viel Aufwand versuchen, ein persönliches Präsent für ihre Lieben zu finden. Denn das Gefühl sozialer Verbundenheit trägt wesentlich zum eigenen Glück bei. Wer viel Mühe in das richtige Geschenk investiert, tut das also vermutlich auch aus ganz egoistischen Motiven, was ich alles in allem kaum unaufrichtig oder arglistig finde: Es ist beglückender, selbst etwas Schönes für die Lieben zu finden, als sich einfach nach ihren explizit geäußerten Wünschen zu richten oder gar Geld zu verschenken. Wem es aber wirklich nur darum geht, dem Betroffenen eine Freude zu bereiten, der kann es sich guten Gewissens leicht machen: Menschen freuen sich über Dinge von ihrem Wunschzettel erheblich mehr als über eine persönlich mit viel Herzblut ausgesuchte Überraschung.

40

45

14

50

55

60

65

15

70

75

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 44

05.12.13 13:14

3

LESEN Lesen Sie den Text. Stellen Sie fest, wie der Autor des Textes folgende Fragen beurteilt: a positiv, b negativ bzw. skeptisch.

Beispiel: 0 Wie beurteilt der Autor die Deutschen als Schenker?

Lösung: b

Wie beurteilt der Autor 11 die Etikette in Bezug auf das Schenken? b 12 die intensive Suche nach einer persönlichen Geschenkidee? b 13 den Spruch, es sei der Gedanke, der zählt? b 14 die Bemühung, die Gedanken der anderen zu lesen? a 15 die egoistischen Motive der Schenkenden? a

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 45

45

05.12.13 13:14

3

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 4 Sie erhalten den folgenden Text. Leider ist der rechte Rand unleserlich. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie jeweils das fehlende Wort an den Rand schreiben. Bewertet werden nur grammatisch richtige Antworten. Bitte geben Sie nur ein Wort an.

Schönes Lächeln Eine Zahnspange richtet das Gebiss, verschafft Kindern

ein ____________________ 01

positiveres Selbstbild und stärkt das Selbstvertrauen – so

haben ____________________ 02

jedenfalls viele Zahnärzte jahrelang geglaubt. Es lässt

sich ____________________ 16

allerdings nicht belegen, dass eine Person mit schöneren

Zähnen ____________________ 17

automatisch auch selbstsicherer wird. Zu diesem Thema

wurde ____________________ 18

von Zahnärzten und Psychologen eine Studie durchgeführt:

19

Über tausend Viertklässler aus England nahmen daran

teil . 19 ____________________

Die meisten waren aus medizinischer Sicht Grenzfälle. Nicht

bei ____________________ 20

allen war eine Zahnspange wirklich absolut notwendig. Jahre später wurde nachgefragt und die Experten stellten

22 , 21 fest ____________________

getragen / erhalten / 22 ____________________ bekommen nicht hatten, das schönere Lächeln haben. Sie sind jedoch durchaus ____________________ 23

dass Erwachsene, die während der Kindheit eine Zahnspange

selbstbewusster als ihre ehemaligen Klassenkameraden. Der

Einfluss ____________________ 24

der Zahnspange auf das Ego ist nämlich unmessbar. Nur

in ____________________ 25

dringenden Fällen sollte daher eine Spange verpasst werden.

46

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 46

05.12.13 13:14

3

HÖREN Aufgabe 1 Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal.

Tanja Mittwalder Kontakt Institut/Einrichtungen: Institut für Deutsche und Niederländische Philologie Fachgebiet/Arbeitsbereich: Sprachwissenschaft Beispiel: 0 ___________ Historische Habelschwerdter Allee 45 Adresse: Gebäude Rostlaube, Raum JK 34/233 / JK 31/233 14195 Berlin 1 31 ________________ Sekretariat: +49-30-738 54011 Van Gherwen Klaus Dallmayer 2 _______________ Telefon: +49-30-738 51578 E-Mail: [email protected] Sprechstunde: Do 14-15 Uhr sowie nach Vereinbarung

Dr. Astrid Ackermann Kontakt Institut/Einrichtungen: Institut für Deutsche und Niederländische Philologie Fachgebiet/Arbeitsbereich: (Deutsche Literatur) Deutsche Literatur 3 Neuere _________________________ Adresse: Habelschwerdter Allee 45 Gebäude Bernstein, 1. Stock, Raum 13 14195 Berlin Sekretariat: (030) 738-554 03   Rosalinde Graf / 738-55959 Telefon: (030) 738-557 59 4 5959 ___________________ Fax: (030) 738-567 49 E-Mail: [email protected] Sprechstunde: nach Vereinbarung 5 _______________ per E-Mail

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 47

47

05.12.13 13:14

3

HÖREN

Aufgabe 2 Kreuzen Sie die richtige Antwort ( a , b oder c ) an. Sie hören den Text zweimal.

Beispiel: 0 Menschen wenden sich an Simona Bayreuther, weil a  Simona ihnen geschrieben hat. b  Simona für sie einen Brief schreiben soll. Lösung: b

c  Simona eine Partneragentur hat.

6 Simona begann in Wien mit dieser Arbeit, da sie a  neben ihrem Studium praktische Erfahrung sammeln wollte.

b  mit ihren Liebesbriefen persönlich immer Erfolg hatte. c  sich in einer finanziell schwierigen Lage befand.

7 Warum findet Simona, dass sie zum Liebesbriefeschreiben geeignet ist? a   Sie hatte selbst immer leidenschaftliche Liebesbeziehungen. b  Sie ist sehr sensibel für die Gefühle anderer.

c  Sie kann die Gefühle ihrer Kunden gut ausdrücken.

8 Simona schreibt nicht mehr als zwei Seiten pro Brief, a  weil der Brief sonst zu viel kosten würde. b  obwohl sie eigentlich gern pro Kunde mehr verdienen würde.

c  da sie längere Briefe unnütz findet.

9 Dadurch, dass man fast nur noch über SMS und Facebook kommuniziert, a   haben viele Menschen verlernt, Briefe zu schreiben. b  ist die deutsche Rechtschreibung beeinflusst worden.

c  finden es vor allem Männer unnötig, Briefe zu schreiben.

10 Wie unterscheiden sich Frauen und Männer? a   Für Männer ist die Tat wichtiger als das Wort. b  Frauen sind mutiger.

48

c  Frauen schreiben seltener Liebesbriefe.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 48

05.12.13 13:14

3

HÖREN 11 Mit diesen Briefen werden die Adressaten getäuscht, a  weshalb Simona auch schon oft in einer schwierigen Lage war. b   was die Briefkäufer aber nicht zu beunruhigen scheint.

c  weshalb auch Simona selbst einen solchen Service nicht in Anspruch nehmen würde.

12 Was macht Simona, um authentische Briefe zu schreiben? a  Sie spricht mehrmals mit ihren Kunden. b   Sie setzt ein spezielles Programm zur Sprachanalyse ein.

c  Sie versucht, die Ausdrucksweise der Sender soweit wie möglich zu imitieren.

13 Wann lehnt Simona Anfragen ab? a  Wenn sie die Situation zu komisch findet, um einen ernsten Brief zu schreiben. b   Wenn sie mit dem Zweck des Briefes nicht einverstanden ist.

c  Wenn ihr ein Kunde unsympathisch ist.

14 Damit die Briefe glaubwürdig sind, a  sollte unbedingt darin stehen, dass der Sender den Adressaten liebt. b   sollte man sich vor kitschigen Ausdrücken hüten.

c  schreibt sie sie immer mit der Hand.

15 Simona interessiert sich dafür, a  inwieweit ihren Kunden der Brief gefällt. b   ob die Briefe ihren Zweck erfüllen.

c  was die Leute von ihrem Job halten.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 49

49

05.12.13 13:14

3

SCHREIBEN

Aufgabe 1 Wählen Sie für Aufgabe 1 aus den zwei Themen eins aus.

Thema 1 A:

50

Thema 1 B:

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 50

05.12.13 13:14

3

SCHREIBEN Im Internet lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 A: http://www.miteinander.at

Studieren für Gehörlose nicht schwierig Studieren war für Alexander Karla-Hager eine „große Plage‟, sagt er in Gebärdensprache. Doch heute besucht der Student der Wirtschaftsinformatik fünf Vorlesungen pro Woche. Unterstützt wird er im Alltag von Gebärdendolmetschern und Studierenden, die für ihn ­mitschreiben. Organisiert wird das durch „GESTU‟ (Gehörlos S ­ tudieren), ein in Wien gestartetes Pilotprojekt. Vor GESTU habe es nur w ­ enige gehörlose U ­ ni-Absolventen gegeben und das Studium dauerte bis zu 20 J­ ahre, erklärt Psychologieabsolventin Barbara Hager. Sie k ­ onnte während ihres Studiums nur einmal pro Woche einen Dolmetscher ­mitbringen. Nach wie vor gebe es noch viel zu tun, kritisiert sie. Zum Beispiel gebe es keine gehörlosen Professoren und in Wien fehle eine ­universitäre A ­ usbildung für Gebärdensprache. Derzeit betreut GESTU 13 ­Studierende.

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Online-Redaktion. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 51

51

05.12.13 13:14

3

SCHREIBEN

In einer deutschen Zeitung lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 B:

Homeschooling

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Zeitung. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Redaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. 52

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 52

05.12.13 13:14

3

SCHREIBEN Aufgabe 2

Arbeitszeit: 15 Minuten

Ein ausländischer Freund bittet Sie darum, einen Brief zu korrigieren, da Sie besser Deutsch ­können. • Fehler im Wort: Schreiben Sie die richtige Form an den Rand. (Beispiel 01)

• Fehler in der Satzstellung: Schreiben Sie das falsch platzierte Wort an den Rand, zusammen mit dem Wort, mit dem es vorkommen soll. (Beispiel 02) Bitte beachten Sie: Es gibt immer nur einen Fehler pro Zeile.

Izmir, den 20.9.20.. Viel geehrter Herr Professor Kleßmann,

Sehr ____________________

01

aus der Zeitung habe gestern ich

habe ich ____________________

02

gelernt, dass Sie mit dem renommierten

erfahren ____________________

16

Dazu ____________________

17

Vielleicht erinnern Sie sich an mich. Seit

Vor ____________________

18

fünfzehn Jahren saß ich ein Student in Ihrem

als ____________________

19

Seminar und haben wir manchen Abend

wir haben, und wir ____________________

20

Diskussionen verbringt. Dabei waren wir oft

verbracht ____________________

21

unterschiedliche Ansicht, aber Ihre damalige

unterschiedlicher ____________________

22

Argumentation inspiriert bis heute mich.

inspiriert mich, mich bis 23 ____________________

Inzwischen bin ich auf der hiesigen

an ____________________

24

verdanken ____________________

25

Bochumer Historikerpreis ausgezeichnet worden sind. Dafür möchte ich Ihnen herzlich gratulieren.

in der nahe gelegenen Kneipe mit heißen

Universität selbst Professor und habe Ihnen viel zu bedanken, wie Sie den beigelegten Aufsätzen entnehmen können. Nochmals meine Glückwünsche. Mit besten Grüßen Cemal Kafadar

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 53

Zertifikat B2

53

05.12.13 13:14

3

SPRECHEN

Aufgabe 1 Kandidat/-in 1

So ungesund lebt Deutschland

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten.

Kandidat/-in 2

Bio ist nicht immer besser

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten. 54

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 54

05.12.13 13:14

SPRECHEN

3

Aufgabe 2 Sie sind Mitglied in einer Studentenvertretung und wollen für Erstsemester eine Broschüre mit dem Titel „Die optimale Prüfungsvorbereitung“ herausgeben. Für das Deckblatt suchen Sie ein geeignetes Foto. Wählen Sie eins der drei Fotos aus. • Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.

• Widersprechen Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in. • Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 55

55

05.12.13 13:14

4

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 1 Auch wenn sich der Sommer in diesem Jahr noch etwas ziert: Zu lesen gibt es genug! Was glauben Sie, für welches der acht Bücher (A-H) würden sich Ihre Bekannten interessieren? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Es ist möglich, dass es nicht für jede Person ein passendes Angebot gibt. Markieren Sie in diesem Fall „negativ“. Sie suchen ein passendes Buch für:

1 Frau Husmann, die gern authentische Lebensberichte liest. F 2 Matthias, der etwas über Balkan-Länder erfahren will. B

3 Herrn Müller, der gern Bücher über zwischenmenschliche Beziehungen liest. D 4 Petra, die eine Schwäche für zarte, romantische Geschichten hat. negativ

5 Herrn Breitinger, der immer einen guten italienischen Krimi als Bettlektüre genießt. C

Beispiele: Sie suchen ein passendes Buch für: 01 Evelyn, die ein Buch über Sänger sucht.

Lösung: H

02 Carmen, die eine Vorliebe für die großen Klassiker hat. A

Lösung: negativ

B

C

56

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 56

05.12.13 13:14

LESEN

4

D E

G F

H

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 57

57

05.12.13 13:14

4

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 2 Lesen Sie den Text auf der gegenüberliegenden Seite. Entscheiden Sie, welche der Antworten ( a , b oder c ) passt. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.

Beispiel: 0 Eines der beiden Mädchen a   kritisiert den kleinen Bruder für seine Essgewohnheiten. b   lobt das leckere Essen.

c   mag wie der Bruder keine Petersilie.

Lösung: c

6 Die Kinder, von denen im Text die Rede ist,

a   essen wie ihre Eltern fast alles.



c   sind beim Essen sehr wählerisch.



b   haben ihre Essgewohnheiten von den Eltern übernommen.

7 Als die Kinder noch sehr klein waren,

a   kochte der Vater oft und gern exotische Mahlzeiten für sie.



c   war Gemüsebrei ihre Hauptmahlzeit.



b   konnte man damit rechnen, dass sie jedes Essen akzeptierten.

8 Mit zunehmendem Alter der Kinder

a   bekamen sie zwar immer mehr Zähne, wollten aber kaum feste Nahrung essen.



c   wollten sie immer mehr Süßigkeiten und immer weniger Gemüse.



b   versuchten die Eltern durch Verhandlungen zu regeln, was gegessen wird.

9 Die Strategie, gemeinsam mit den Kindern einzukaufen und zu kochen,

a   führte dazu, dass die Kinder jetzt allein auf dem Markt einkaufen können.



c   machte die Kinder zu begeisterten Hobbyköchen.



b   hatte nicht in jeder Hinsicht das gewünschte Ergebnis.

10 Wenn Kinder nicht das essen, was auf den Tisch kommt,

a   ist die Schule schuld, wo die Kinder verwöhnt werden.



c   liegt es daran, dass sie zu oft die Wahl hatten.



58

b   kommt das davon, dass das Essen nicht zu ihrem Charakter passt.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 58

05.12.13 13:14

4

LESEN Was hat Essen mit Erziehung zu tun? 0 5

6 10

15

20

7

25

30

35

40

8

45

„Ich trinke keinen Apfelsaft“, erklärt die Zehnjährige unmissverständlich, während ihr kleiner Bruder sorgfältig die Petersilie von seinen Kartoffeln pult. Das Teenie-Mädchen verzieht ebenfalls das Gesicht angesichts der grünen Spuren und sagt: „Ich ess' das auch nicht.“ Ebenso übrigens wie Karotten, Fisch, Brokkoli, Gouda, Feldsalat, Sauerkraut, Leberwurst und vieles andere. Die drei sind übrigens meine Kinder, und ich esse alles. Na ja, fast alles. Von mir können sie es also nicht haben. Was haben wir nur falsch gemacht? Alles hatte so gut angefangen. Wie schön waren doch die Zeiten, als meine Frau und ich unser frisch vom Markt geholtes Biogemüse zu graugrünem Brei zerschreddert den Kindern in die zahnlosen Münder schoben und begeistertes Lächeln ernteten. Steckrüben, Kartoffeln, Rot-, Weiß- und Blumenkohl, Kohlrabi – alles wurde problemlos gegessen. Jeder Happen eine Freude. Wie gerne erinnere ich mich an das Frühstück zurück, bei dem unsere damals einjährige Tochter begeistert an einem in Knoblauchöl eingelegten Tintenfischbein zuzelte und mein Hobbykochherz begeistert schneller pochte. Ja, genau solche Kinder wollte ich: neugierig, aufgeschlossen für die Wanderung durch den Garten Eden der Aromen. Und jetzt das! Mit den Zähnen müssen die Bedenken gekommen sein, die Zurückhaltung, der Kampfeswille. Allerdings ohne dass unsere Bissigkeit in der gleichen Geschwindigkeit mitgewachsen wäre. Die Wenn-Dann-Zeit begann. „Wenn du das Obst nicht isst, dann gibt's auch keine Süßigkeiten.“ Oder „Wenn du deinen Kartoffelbrei aufisst, dann bekommst du hinterher auch

ein Eis.“ Schlechte Idee, falscher Weg. Obst und Gemüse wandelten sich von Lebensmitteln in zählbare Einheiten und waren von da an verhandelbar. Essen wurde zum Tauschgeschäft. Zwei Kiwis statt Wirsing, ein Apfel statt der Erbsen. Basar-Szenen am Esstisch. Man muss mit den Kindern auf den Markt gehen, steht in den Erziehungsratgebern, Bauernhöfe besuchen, mit ihnen kochen, sie am Kreislauf aus Produzieren, Kaufen, Zubereiten, Essen und Verdauen beteiligen. Super Plan, aber er ging nicht auf. Die drei kennen heute jeden Verkäufer auf unserem Markt mit Vornamen, sie können Kühe melken und Schalotten von Zwiebeln unterscheiden, und die Älteste hackt die Petersilie inzwischen schneller als ich. Sie isst sie nur nicht. Der Fehler liegt woanders: Wir haben den Kindern die Wahl gelassen. Die Kinder von heute haben die Wahl. Fast überall und viel zu oft. Besonders in den Großstädten. Kinder­yoga oder Krümelfußball? Geige oder Blockflöte? Oma oder Opa? Kein Kind soll tun, was nicht zu ihm passt, keines drangsaliert werden. Wir wollen fördern und fordern und vergessen dabei, wer der Chef am Topf ist. Maximale Individualisierung, in Kindergarten und Schule sowieso. Malgruppe oder Bücherecke? Humanistisch-altsprachlich oder bilingual-sportorientiert? Wenn in der Schule nicht mehr gelernt wird, was bei allen auf dem Pult liegt, warum soll zu Hause gegessen werden, was auf den Tisch kommt? Ich will aber keinem die Schuld in die Schuhe schieben, wir haben das selbst zu verantworten. Wir hätten strenger sein können, konsequenter, gelassener und weniger verhandlungsbereit.

8 50

55

60

65

10 70

75

80

85

10 90

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 59

9

59

05.12.13 13:14

4

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 3

Couchpotatoes in der Krise

Was wir dem Erfinder der Fernbedienung zu verdanken haben 0

5

11 10

15

12

12 20

12 25

30

13

35

60

Als Eugene Polley die Fernbedienung erfand, wollte er den Menschen vor allem eines ermöglichen: viele gemütliche Fernsehabende. Er konnte ja nicht ahnen, dass sein „Flash-Matic“ einen Kampf um die Macht auf der Beziehungscouch eröffnete. Aufstehen, vorlaufen, umschalten, zurücklaufen, hinsetzen: Ohne Eugene Polleys geniale Erfindung wären Fernsehabende noch immer eine Leibesübung. Als der Amerikaner in den Fünfzigerjahren die erste batteriebetriebene Fernbedienung vorstellte, war dies zugleich die Geburtsstunde der Couchpotato. Was Polley der Nachwelt hinterlässt, veränderte aber nicht nur das Fernsehverhalten. Das schnurlose Ding hatte auch Einfluss auf das Beziehungsleben: Da war etwas, das beide Partner gleich stark begehrten. Etwas, um das sich Frauen auf Augenhöhe streiten konnten, weil es – im Gegensatz zu vielen anderen Privilegien, die Männern vorbehalten waren – beiden zustand. Bis heute werden zahlreiche private Machtkämpfe zwischen Mann und Frau auf der Couch ausgetragen – hier zeigt sich für viele, wer zu Hause wirklich das Sagen hat. Dass Frauen und Männer nicht gemeinsam in Frieden fernsehen können, liegt vor allem an der unterschiedlichen Art des Fernsehens und damit in der Handhabung einer Fernbedienung. Männer hetzen meistens von Kanal zu Kanal, als wäre die GEZ hinter ihnen her, stets auf der Jagd nach dem besten Programm. Und das scheint sich nie da zu

finden, wo er gerade sucht. Die Partnerin versucht unterdessen vergeblich, die Bruchstücke einzuordnen und kapituliert, indem sie sich ermattet dem Schlaf hingibt. Doch wie können ein Mann und eine Frau einen Abend vor der Glotze verbringen, ohne dass einer von beiden wahnsinnig wird? Gar nicht. Jedenfalls nicht auf anständige Weise. Ein uralter, aber immer wieder wirkungsvoller Trick: das vorzeitige Verlassen des Abendbrottisches Richtung Toilette ohne Wiederkehr – wer sich erfolgreich davor drückt, die Spülmaschine einzuräumen, sitzt als Erster auf der Couch. Doch soll er zur Belohnung auch noch die Knipse in der Hand halten und die Wahl des Abendprogramms bestimmen dürfen? Aber bevor das Debakel am Ende noch in getrennten Wohnzimmern endet – oft regeln sich die Dinge mit der Zeit auch ganz von selbst: Das klassische Fernsehen gehört bald der Vergangenheit an. Wir schauen nicht nur auf mehreren Kanälen, wir konsumieren multimedial – mit dem Laptop oder dem I-Pad auf dem Schoß und dem Smartphone auf dem Tisch. Dank des wachsenden Angebots an Mediatheken und DVD-Serien kommt es zu einer allmählichen Entmachtung der Fernbedienung – es geht ja nichts unwiederbringlich verloren. Die Jagd nach dem Spannendsten, Interessantesten, Wichtigsten wird damit überflüssig.

13

40

14

45

50

55

60

65

15

70

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 60

05.12.13 13:15

4

LESEN Lesen Sie den Text. Stellen Sie fest, wie die Autorin des Textes folgende Fragen beurteilt: a positiv, b negativ bzw. skeptisch.

Beispiel: 0 Wie beurteilt die Autorin die Absicht von Eugene Polley, dem Erfinder der Fernbedienung? Lösung: a Wie beurteilt die Autorin 11 den Beitrag von Polleys Erfindung zu gemütlichen Fernsehabenden ohne körperliche ­Anstrengung? a 12 den Einfluss der Fernbedienung auf die Partnerbeziehung? b 13 das Fernsehverhalten der Männer? b 14 die Atmosphäre während der gemeinsamen Fernsehabende der Partner? b 15 die schrittweise Entmachtung der Fernbedienung? a

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 61

61

05.12.13 13:15

4

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 4 Sie erhalten den folgenden Text. Leider ist der rechte Rand unleserlich. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie jeweils das fehlende Wort an den Rand schreiben. Bewertet werden nur grammatisch richtige Antworten. Bitte geben Sie nur ein Wort an.

Die ganze Wahrheit über das Lügen Menschen neigen zum Schwindeln, Täuschen und Betrügen – und sie

tun ______________

01

es hemmungslos: Forscher konnten nun zeigen, dass vor allem Zeitnot

daran ______________

02

als schuld ist. So zeigt eine amerikanische Studie, dass wir deutlich öfter lügen ______________ 16 ihm / jemandem 17 zweimal pro Tag. In Situationen, in denen wir jemanden beeindrucken oder ______________

gefallen wollen, fällt uns das Schwindeln offenbar leicht. Aber um ehrlich

zu ______________

sein, gibt es weniger eine Lügnerpersönlichkeit als ein Lügnerumfeld.

Junge Menschen lügen öfter als ältere, weil sie in der Regel noch mehr

Wer ______________ 19 betrügen / lügen /  schwindeln /  ______________ 20 flunkern muss /  . 21 ______________ möchte / will 22

Hindernisse auf dem Weg zu ihren Zielen bzw. zum Erfolg zu umkurven

haben . 22 ______________

unter Leistungsdruck steht und sich ständig rechtfertigen muss, wird eher als jemand, der selbstsicher ist und niemandem mehr etwas beweisen

18

schreibt , 23 Und interessant ist auch das: Da man am Rechner schneller als mit der Hand ______________

findet auch eine Lüge schneller ihren Weg. In E-Mails wird um etwa 50 %

mehr ______________

24

gelogen als im klassischen Brief. Für passionierte Internet-User kann man

darin ______________

25

nur eine schlechte Nachricht sehen.

62

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 62

05.12.13 13:15

4

HÖREN Aufgabe 1 Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Studentenwerk Berlin, Arbeitsvermittlung Heinzelmännchen“ ” Neue Jobangebote Tätigkeit

Dauer / Arbeitszeit

Anforderungen

Winterdienst Einsatz im Bereich der Sicherung von Begeh- und Befahrbarkeit von Straßen und Wegen bei Eis und Schneefall

05.11.-30.11. Arbeitszeit nach Vereinbarung

Einsatzbereitschaft, Arbeits­ wille, zweitägige Schulung wird bezahlt

Stundenlohn: 9.50 €

Übersetzung Deutsch-Chinesisch

01.11.-30.11. Arbeitszeit nach Vereinbarung

Kenntnisse in beiden Sprachen: muttersprachliches Niveau

nach Vereinbarung

Würstchen verkaufen 01.11.-4.12. Verkauf von Thüringer Grillwürstchen im Arbeitszeit: Bauchladen 10:00-19:30

freundlich, körperlich fit, gute Deutschkenntnisse

Stundenlohn: 6,50 €

Verteilen von Haribo-Probepackungen Verteilen von Haribo Krokodile“ auf ” einer Aktion

24.10.-24.10. Arbeitszeit: 07:45-12:45

bis 1,75 m groß (wegen Kostüm)

Stundenlohn: 9,00 €

Flyer verteilen Flyer in Einkaufszentren verteilen auch Folgeaufträge möglich

16.10.-19.10. Arbeitszeit: 12:00-19:00

Servicekraft Getränkeausschank (Wein und Spirituosen) auf dem Spandauer Weihnachtsmarkt

15.12.-24.12. Arbeitszeit: 12:00-21:00

Gärtnergehilfe Gartenarbeiten aller Art App-Entwicklung im Bereich ­Mobilfunk App-Entwicklung im Bereich Mobilfunk Anbindung an das Firmen-Webportal

1 ___________ Japanisch

Übersetzung von Grafiken aus Texten und Broschüren (Medizin für Laien, Patienteninformationen etc.)

Beispiel: 0 ___________ eintägige

, weiblich 2 ___________

, Asiatin gepflegtes Äußeres, sehr gute Deutschkenntnisse

Lohn

Stundenlohn: 8,00 €

freundlich, motiviert, Erfahrung als Servicekraft erwünscht, Arbeitskleidung: Schwarzwälder Tracht (wird gestellt)

Stundenlohn: 10,00 €

19.10.-10.11. Arbeitszeit: 10:00-15:00

körperlich fit, arbeitswillig, keine Erfahrung im Gartenbereich erforderlich

Stundenlohn: 12,00 €

19.10.-10.11.

- App für Android oder IOS - JavaScript-Kenntnisse

Stundenlohn: 10,50 €

3 20:30 _______ (Uhr) _______

sofort 4 ab _______

Arbeitszeit nach Vereinbarung

___________ - 5 gute Englischkenntnisse im Programmierbereich - Hintergrundwissen im Bereich Mobilfunk wünschenswert

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 63

63

05.12.13 13:15

4

HÖREN

Aufgabe 2 Kreuzen Sie die richtige Antwort ( a , b oder c ) an. Sie hören den Text zweimal.

Beispiel: 0 Im Englischen Garten a  gehen viele Prominente mit ihren Hunden spazieren.

b  gibt es einen Trainingskurs für Jogger mit Hunden. c  gibt es oft zahlreiche Jogger und Hunde.

Lösung: c

6 Hunde laufen Joggern hinterher, a  weil ihnen das Hinterherlaufen Spaß macht.

b   um die Jogger zu beißen.

c   obwohl das für sie gefährlich werden kann.

7 Warum ist es unsinnig, schneller zu rennen? a   Die meisten Jogger können nicht mehr als 100 m wirklich schnell rennen.

b   Nach etwa 100 m finden das die Hunde nicht mehr interessant. c   Hunde sind schneller als Menschen.

8 Welche ist die beste Reaktionsweise? a  Sofort stehen bleiben, dann wieder losrennen und den Hund ignorieren.

b   Allmählich stehen bleiben, den Hund ignorieren und wieder loslaufen.

c   Um den Hund herumrennen, dann stehen bleiben und den Hund ignorieren.

9 Was passiert jedoch meist in der Praxis? a   Hundebesitzer und Jogger streiten und der Hund bellt dazu.

b   Die Hundebesitzer geben dem Jogger Schuld an dem Zwischenfall. c   Der Jogger verhält sich falsch.

10 Was ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen? a   Männer verhalten sich oft so, dass die Situation gefährlich werden kann. b   Frauen bleiben stehen, während Männer mit großem Tempo weiterrennen.

64

c   Frauen versuchen meist, den Hund zu verjagen.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 64

05.12.13 13:15

4

HÖREN 11 Ein Anzeichen dafür, dass der Hund nur spielen will, a  ist der gehobene Kopf. b   sind die lockeren Muskeln.

c   ist, dass er mich nicht anschaut, wenn ich an ihm vorbeilaufe.

12 Warum bringt es wahrscheinlich nichts, Befehle wie „Aus“ oder „Sitz“ zu rufen? a  Hunde, die Jogger jagen, kennen diese Befehle wahrscheinlich nicht. b   Diese Befehle halten keinen Hund davon ab, Jogger zu jagen.

c   Die meisten Hunde reagieren darauf nur, wenn ihr Besitzer ruft.

13 Kann man mit jedem Hund joggen? a  Ja, mit jeder Rasse. b  Wenn man täglich zwei Stunden und mehr läuft, muss der Hund vorher ein besonderes Trai ning absolviert haben. c   Das hängt davon ab, wie viel man läuft. 14 Was ist bei den meisten Hunden der Fall? a   Sie sind zufrieden, wenn sie viel laufen können. b   Sie brauchen keine Beschäftigung, sondern Bewegung.

c   Sie wollen nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden.

15 Probleme mit Hunden und Walkern gibt es heute praktisch nicht mehr, a  denn die Walker machen heute nicht mehr so laute Geräusche. b   weil Walker mittlerweile nichts Besonderes mehr sind.

c   weil es inzwischen in der Stadt kaum noch Walker gibt.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 65

65

05.12.13 13:15

4

SCHREIBEN

Aufgabe 1 Wählen Sie für Aufgabe 1 aus den zwei Themen eins aus.

Thema 1 A:

66

Thema 1 B:

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 66

05.12.13 13:15

4

SCHREIBEN Im Internet lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 A: http://www.londonlive.de

Streetart im U-Bahn-Netz Seit Monaten verziert die Künstlergruppe „Prankster Art Collective‟ die Plakate des Londoner U-Bahn-Netzes mit lustigen Aufklebern, um den Fahrgästen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Mit ihren Aktionen fühlen sich die Künstler ganz dem missmutigen Pendler verpflichtet: Man wolle Vergnügen bereiten, wenn Baustellen oder Streiks die Weiterfahrt verzögern, und kreiere dafür lustige Sticker. Mal tänzeln stilisierte Figuren über die U-Bahn-Karte, mal werden Haltestellennamen ersetzt durch Anweisungen wie „Hör auf zu glotzen‟. Oder es gibt fiktive Lücken im Streckenverlauf – in Anlehnung an die berühmte „Mind the Gap‟-Durchsage. Einmal suggerierte die Stickergruppe sogar, ein Bombenleger treibe sein Unwesen zwischen Oxford und Bond Street – ein Beweis mehr für den schwarzen Humor der Briten.

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Online-Redaktion. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 67

67

05.12.13 13:15

4

SCHREIBEN

In einer deutschen Zeitung lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 B:

Das ausgediente Klavier

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Zeitung. Gehen Sie auf folgende Punkte ein:

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Redaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. 68

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 68

05.12.13 13:15

4

SCHREIBEN Aufgabe 2

Arbeitszeit: 15 Minuten

Ein ausländischer Freund bittet Sie darum, einen Brief zu korrigieren, da Sie besser Deutsch ­können. • Fehler im Wort: Schreiben Sie die richtige Form an den Rand. (Beispiel 01)

• Fehler in der Satzstellung: Schreiben Sie das falsch platzierte Wort an den Rand, zusammen mit dem Wort, mit dem es vorkommen soll. (Beispiel 02) Bitte beachten Sie: Es gibt immer nur einen Fehler pro Zeile.

Berlin, den 30.01.20.. Sehr geehrter Frau Heinemann,

geehrte ____________________

01

ich Ihnen schreibe, weil mein Enkel Yong in Ihren

schreibe Ihnen ____________________

02

kaum, wenig, kein, ____________________

16

Kindergarten geht. Meine Tochter spricht leider gut Deutsch und mein Schwiegersohn ist immer unterwegs. Darum schreibe ich Ihnen, um Sie

schlecht, nicht Ihnen ____________________

17

ein Problem zu schildern. Mein Enkel hat eine Sehbehinderung, kann er

er kann ____________________

18

wirklich nicht gut sehen. Trotzdem wir am Anfang

Obwohl ____________________

19

mit Ihnen dafür gesprochen haben, scheinen

darüber, davon ____________________

20

nicht das alle Erzieherinnen zu wissen.

das nicht, nicht alle, ____________________

21

Oft werden dem Jungen Aufgaben gesetzt,

das zu gestellt, gegeben ____________________

die kann er nicht lösen, weil er nicht genug sieht.

lösen kann ____________________

23

Dann werdet er von anderen Kindern gehänselt,

wird ____________________

24

tun, machen, unter____________________

25

22

doch keine der Kindergärtnerinnen greift ein. ­Unser Enkel leidet sehr unter dieser Situation, deshalb bitte ich Sie darum, etwas zu handeln, damit diese Dinge nicht mehr vorkommen.

nehmen, veranlassen

Mit freundlichen Grüßen Cao Yingyi Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 69

69

05.12.13 13:15

4

SPRECHEN

Aufgabe 1 Kandidat/-in 1

Kurznachrichten aus dem OP

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten.

Kandidat/-in 2

Elektronisches Klassenbuch

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten. 70

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 70

05.12.13 13:15

4

SPRECHEN Aufgabe 2 Im Jugendzentrum der Stadt soll ein preiswerter Schönheitssalon für junge Leute mit wenig Geld eröffnet werden. Sie sind im Organisationskomitee. Für das Werbeposter mit dem Titel „Cool und schön – lasst Euch sehn!“ suchen Sie ein geeignetes Foto. Wählen Sie eins der drei Fotos aus. • Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.

• Widersprechen Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in. • Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 71

71

05.12.13 13:15

5

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 1 Camping hat etwas Puristisches: Zeltaufbau zwischen Mückenschwärmen, schlafen im feucht­ klammen Schlafsack. Doch es geht auch anders. Was glauben Sie, für welchen der acht Campingplätze (A-H) würden sich Ihre Bekannten ­interessieren? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Es ist möglich, dass es nicht für jede Person ein passendes Angebot gibt. Markieren Sie in diesem Fall „negativ“. Sie suchen einen passenden Campingplatz für:

1 Frau Nees, die in ihren Ferien gern Sport treibt, aber dafür nicht extra bezahlen will. B 2 Herrn Leppert, der in den Ferien mit seiner fünfköpfigen Familie gern Metropolen entdeckt und auf einem preisgünstigen Campingplatz übernachten möchte. H

3 Herrn Klausmann, der auch auf dem Campingplatz das Bad nicht mit anderen teilen möchte. A 4 Frau Zimmermann, die mit ihrem an Asthma leidenden Sohn reist und gern Vorsorge für einen eventuellen Notfall treffen möchte. G 5 Frau Schubert, deren Töchter gern Dressur- oder Geländeritt probieren würden. negativ

Beispiele: Sie suchen einen passenden Campingplatz für: 01 Frau Döblin, die eine leidenschaftliche Surferin ist. 02 Herrn Bauer, der ständig an Rückenschmerzen leidet.

Lösung: negativ Lösung: F

A B

72

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 72

05.12.13 13:15

LESEN C

5

D

E

F

G H

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 73

73

05.12.13 13:15

5

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 2 Lesen Sie den Text auf der gegenüberliegenden Seite. Entscheiden Sie, welche der Antworten ( a , b oder c ) passt. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.

Beispiel: 0 Wie wird der Zustand der Weltmeere zu Beginn des Textes beschrieben? a   Der Zusammenbruch ist unausweichlich. b   Die Lage ist schwierig, aber nicht hoffnungslos. Lösung: b

c   Die Temperaturschwankungen sind bedrohlich.

6 Wovon handelt der Bericht „World Ocean Review“?

a   Davon, wie der Mensch die Rohstoffe des Meeres am besten ausbeuten sollte.



c   Es geht darin sowohl um Probleme als auch um Nutzungsmöglichkeiten der Weltmeere.



b   Der Bericht benennt alle drohenden Gefahren für die Meere.

7 Die Lage der Meere ist besorgniserregend,

a   denn seit Generationen tun wir das Falsche.



c   weil die weiten Ozeane nicht leicht zu kontrollieren sind.



b   doch wir können sie noch für die Nachkommen bewahren.

8 Da die Ozeane große Mengen an Kohlendioxid speichern,

a   gefährdet der veränderte pH-Wert die Existenz vieler Lebewesen.



c   wird dem Meerwasser Wärme entzogen.



b   kann der Klimawandel langfristig verhindert werden.

9 Warum ist Plastikmüll im Meer besonders problematisch?

a   Dessen Konzentration im Meer ist inzwischen bedrohlich hoch.



c   Viele Tiere finden nichts anderes mehr und fressen Plastik.



b   Nur durch hochgiftige chemische Prozesse können diese Stoffe abgebaut werden.

10 Meereswissenschaftler empfehlen, sich mit dem Meer zu beschäftigen,

a   weil dieses ökologische System Einfluss auf unser Leben nimmt.



c   weil wir die gewinnbringende Nutzung seiner Ressourcen fördern sollten.



74

b   weil es viele nachhaltige Rohstoffe für neue Heilmittel bietet.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 74

05.12.13 13:15

5

LESEN

D

0 5

10

6 15

20

25

30

7

35

8

40

8 45

Müll im Meer

ie Temperatur des Erkrankten steigt langsam aber stetig. Eine schleichende Vergiftung setzt ihm zu. Zwar steht er nicht kurz vor dem Zusammenbruch, doch die Lage ist ernst. „Die Weltmeere gleichen einem Risikopatienten, der noch Chancen hat durch eine ordentliche Therapie“, sagt der Meereswissenschaftler Martin Visbeck. Visbeck gehört zu einer Gruppe von Kieler Wissenschaftlern, die den Zustand der Weltmeere untersucht und einen Bericht dazu veröffentlicht hat, den „World Ocean Review“. Darin wird nicht nur der Einfluss der Meere auf den Klimawandel beleuchtet und die Gefahr eines steigenden Meeresspiegels für die Küsten aufgezeigt. Auch die Verschmutzung der Meere, die Überfischung und die Auswirkungen des Klimawandels auf das Ökosystem Ozean werden thematisiert. Daneben zeigt der „World Ocean Review“ aber auch Potenziale auf, die das Meer dem Menschen in Zukunft noch bietet – als Energielieferant, als Speicher von Bodenschätzen und als Quelle von Wirkstoffen für die Medizin. Doch der Ton des Berichtes ist alarmierend. „Der Zustand der Ozeane gibt Anlass zur Sorge“, sagt Visbeck. „Auch das scheinbar endlose Meer ist eine endliche Ressource. Wenn wir sie für nachfolgende Generationen erhalten wollen, müssen wir heute schon die Weichen neu stellen.“ Mehr als zwei Drittel der Oberfläche unseres Planeten sind mit Ozeanen bedeckt. Doch diese gleichen bis heute zum größten Teil unerforschten Welten – in die der Mensch stark eingreift. So speichern die Weltmeere jedes Jahr Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) und Wärme aus der Atmosphäre und schwächen dadurch die Folgen des Klimawandels ab. Auf Dauer geht das allerdings nicht gut. „Zu viel CO2 schadet dem Meer, der pH-Wert sinkt, der

Ozean versauert“, sagt Visbeck. Die Folgen: Die Kalkbildung von Korallen, Muscheln und Schnecken ist gestört. Zudem leidet das Phytoplankton, kleine einzellige Lebewesen im Meer, welche die Nahrungsgrundlage für viele Meeresbewohner bilden. Eine Gefahr für den Patienten Ozean sind auch Abwässer, die in Küstennähe ins Meer geleitet werden. Durch sie wird das Meer über-

düngt, Algen vermehren sich explosionsartig, der Sauerstoffgehalt sinkt mit der Zeit, mit tödlichen Folgen für die Lebewesen. In den Ozeanen landen darüber hinaus weltweit jährlich etwa sechs Millionen Tonnen Müll. Besonders die Plastikteile überdauern – und werden für Delfine, Vögel und andere Meerestiere zur Gefahr. Geschätzte 13.000 Stückchen Plastikmüll finden sich nach Angaben des UN-Umweltprogramms inzwischen in jedem Quadratkilometer Meer. Vögel und Meereslebewesen schlucken den feinen Plastikmüll, der voller giftiger Chemikalien ist. Den Puls des Patienten im Blick zu behalten, lohnt sich den Meereswissenschaftlern zufolge. „Das Meer ist das größte zusammenhängende Ökosystem überhaupt“, sagt Visbeck. „Wenn es sich in einen Zustand verwandelt, der für uns Menschen nicht mehr förderlich ist, müssen wir uns gewaltige Sorgen machen.“ Noch bleibt allerdings Zeit umzusteuern und auf Nachhaltigkeit zu setzen.

8

50

55

60

9

65

70

75

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 75

10

75

05.12.13 13:15

5

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 3

Multitasking im Vorlesungssaal

5

0

10

11

15

20

25

Morgens um acht Uhr. Der Vorlesungssaal ist bis auf den letzten Platz besetzt. Aber wirklich anwesend scheint nur eine Minderheit der Studierenden zu sein. Ein Grossteil ist irgendwo im World Wide Web unterwegs. Laptops und Smartphones sind allgegenwärtig, die eigentliche Aufmerksamkeit gehört bedauerlicherweise Twitter, Facebook oder der Morgenlektüre der Online-Zeitung, nicht aber dem Dozenten und seiner redlichen Bemühung, Wissen zu vermitteln.

Die Allgegenwart und ständige Verfügbarkeit des Internets hat gewiss auch negative Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit und die psychische Belastbarkeit von Studierenden. In Internetforen, Zeitungsartikeln und Büchern wird nicht nur von verändertem Leseverhalten, das mit dem Medienwandel einhergeht, sondern gar vom Einfluss auf das Denken gesprochen. In diesen Chor der Kritischen stimmen auch Professoren mit der Klage ein, dass Studierende nicht mehr in der Lage seien, lange, komplexe Texte zu lesen. Neue Kommunikationsmittel prägen das Leben in mancherlei Bereichen. Doch bereits das Telefon hat die Kommunikation revolutioniert; ohne dies hätte die Menschheit intellektuell gesamthaft gelitten. Eine Entwicklung per se als gut oder schlecht

zu bezeichnen, halte ich auch für falsch. Insgesamt sehe ich in neuen Technologien viel mehr Vor- als Nachteile. Den stereotypen Hinweis darauf, dass früher alles besser gewesen sei, halte ich für ein Zeichen von Bequemlichkeit. Tatsächlich dürfen sich jene Kritiker bestätigt sehen, die das Multitasking als Ursache von Konzentrationsschwächen sehen. Eine Studie der Universität Stanford kommt zum wenig überraschenden Schluss, dass Studierende, die ihre Aufmerksamkeit ständig verschiedenen elektronischen Medien gleichzeitig widmen, insgesamt weniger aufnahmefähig und konzentriert sind. Auf der anderen Seite kann Multitasking effizient und auch hilfreich sein, denn wenn man während der Vorlesung einmal etwas verpasst, dann steht das Wichtigste ja im Skript. Die Fähigkeit zum Multitasking scheint auch einen evolutionären Vorteil zu bescheren. Gerade weil der Mensch zweigleisig fahren kann, konnte er gut überleben. Die Frage, welche Auswirkungen gerade neue Medien auf den Menschen und die Gesellschaft haben, ist abschliessend noch nicht beantwortet. Letzten Endes weiss die Wissenschaft in diesem Bereich einfach noch zu wenig. Wir denken mit dem Gehirn, so viel wissen wir, aber wie sich das Denken im Einzelnen in Hirnaktivitäten umsetzt, darüber wissen wir nichts. In diesem Bereich hilft die Hirnforschung nicht weiter. Doch wie auch immer der Befund eines Tages ausfallen wird, fest steht, dass beim Lernen und in Lehrveranstaltungen, wo die volle Konzentration für ein Ereignis verlangt wird, die Nachteile des Multitasking überwiegen – am Ende gar für beide parallelen Tätigkeiten. Wenn man Pech hat, hat man beides schlecht gemacht – man hat die Vorlesung verpasst und erst noch die Flirt-SMS an die falsche Adresse verschickt.

12 13 30

35

40

14

15 45

50

55

60

Der Text stammt aus einer Schweizer Zeitung. In der Schweiz wird der Buchstabe ß nicht verwendet und immer durch ss ersetzt.

76

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 76

05.12.13 13:15

5

LESEN Lesen Sie den Text. Stellen Sie fest, wie die Autorin des Textes folgende Fragen beurteilt: a positiv, b negativ bzw. skeptisch.

Beispiel: 0 Wie beurteilt die Autorin das Verhalten der Studenten im Vorlesungssaal dem Dozenten gegenüber? Lösung: b Wie beurteilt die Autorin 11 die ständige Verfügbarkeit des Internets? b 12 die neuen Technologien im Allgemeinen? a 13 die Ansicht, dass früher alles besser war? b 14 Multitasking bei Studenten, die bei den Vorlesungen etwas verpasst haben? a 15 die Fähigkeit zum Multitasking? a

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 77

77

05.12.13 13:15

5

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 4 Sie erhalten den folgenden Text. Leider ist der rechte Rand unleserlich. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie jeweils das fehlende Wort an den Rand schreiben. Bewertet werden nur grammatisch richtige Antworten. Bitte geben Sie nur ein Wort an.

Teenager senden Tausende SMS pro Monat Bei amerikanischen Jugendlichen ist die Nutzung von Mobilgeräten

laut _______________ 01

einer neuen Nielsen-Studie im letzten Jahr angestiegen. Die Möglichkeit

mit _______________ 02

Smartphones zu surfen verschärft die Situation noch mehr: Teenager

nehmen _______________ 16

endgültig vom traditionellen Telefon Abschied. Jugendliche versenden

im _______________ 17

Durchschnitt mehr als 3.300 SMS pro Monat. Dabei haben die Mädchen

18

mit 4.050 SMS eindeutig den Vorsprung. Hoch ist ebenfalls die Anzahl

der _______________ 18

gesendeten SMS unter 13- bis 17-Jährigen. Es wird also deutlich, dass

Mobiltelefone /  19 _______________ Handys für _______________ 20

immer weniger zum Telefonieren benutzt werden. SMS hält man

wurde eine schnellere Kommunikations-Variante. Fest steht: In den letzten Jahren _______________ 21

als Grund für den Besitz eines Handys noch vor allem die Sicherheit betont. kauften / gaben / 23 Sicherheit war auch den Eltern wichtig, die ihren Kindern gern ein Handy

schenkten / mitgaben /  . 22 finanzierten _______________

ist Heute jedoch ist sie nicht mehr der Hauptgrund: Fast die Hälfte der Jugend _______________ 23

der Meinung, dass Kurznachrichten auf jeden Fall das Wichtigste seien. möchte die Jugend in ständigem Kontakt mit Freunden und Bekannten

78

Außerdem /  _______________ 24 Zudem / Ebenfalls stehen / bleiben /. 25 _______________ bleiben / sein

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 78

05.12.13 13:15

5

HÖREN Aufgabe 1 Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Buchhandlung Lesewelt Unsere Empfehlung: Weihnachtsgeschenke für Kinder Zauberklang des Dschungels

Beispiel: 0 ___________ von

Maurice Pledger Vogelstimmen, Rufe von Elefanten ... Ein Soundbuch mit Tierstimmen und vielen Pop-ups ab 3 Jahren Preis: 9,99 € Verlag: Ravensburger mehr zum Inhalt 333 x Geheimwissen für Kinder: Unfassbar, rätselhaft und streng vertraulich von Sabine Fritz, Astrid Otte, Elke Schwalm 333 Geheimnisse zum Entdecken und Erleben, aus allen Wissensbereichen, spannend erzählt ab 8 Jahren Preis: 9,99 € Verlag: Compact-Verlag mehr zum Inhalt Haben Kraken Lieblingsarme? Wie kommen die Löcher in den Käse? Gibt es heute noch echte Ritter?

300 1 ___________ neue verblüffende Fragen und Antworten

Das neue E-Book von Der Kinder Brockhaus ab 7 Jahren

Preis: 7,95 €



Verlag: Wissensmedia

mehr zum Inhalt

Die drei ??? Kids 29: Monsterpilze von Uwe Blanck Ein neues Abenteuer wartet auf die drei Detektive. Riesige Pilze, monströse Kirschen und Insekten so groß wie Kühlschränke. Jetzt auch als Hörbuch! ab 6 Jahren Preis: ??? Verlag: United Soft Media mehr zum Inhalt

2 __________________ 8,99 € / 8,99 Euro

Pergamon Ein Spiel von Stefanie Dorra und Rudolfo Alfonso

3 (Rudolfo Alfonso) Anaya ______________________

Archäologische Sensationen. Für 2-4 Spieler. Spieldauer: 45 Min. ab 10 Jahren Preis: 15,95 € Hersteller: Eggertspiele

mehr zum Inhalt

Gregs Tagebuch 03: Jetzt reicht’s! von Jeff Kinney Gregs Eltern meinen immer noch, dass sie ihn erziehen müssten, und verstehen einfach nicht, dass er schon genug Probleme hat – in der Schule und mit den Mädels. ab 10 Jahren Preis: 7,99 € Verlag: Baumhaus Verlag GmgH mehr zum Inhalt

4 ___________ GmbH

Ein Traum und zwei Füße von Sarah Rubin Tanzen ist für Casey kein Firlefanz, wie ihre Mutter das nennt, sondern ihr Lebenstraum … und nichts und niemand wird sie daran hindern, diesen zu verwirklichen.

5 Traum ___________ von 11 bis 15 Jahren

Preis: 13,95 €

Verlag: Carlsen

mehr zum Inhalt

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 79

79

05.12.13 13:15

5

HÖREN

Aufgabe 2 Kreuzen Sie die richtige Antwort ( a , b oder c ) an. Sie hören den Text zweimal.

Beispiel: 0 Deutschland ist ein Paradies für Schnäppchenjäger, a  seitdem es Kundenkarten, Gutscheincoupons und Ähnliches gibt.



b  da Preissenkungen nicht mehr gesetzlich beschränkt sind. c  seit es ein neues Rabattgesetz gibt.

Lösung: b

6 Viele Verbraucher denken beim Kauf eines rabattierten Produktes a  nicht darüber nach, ob sie es benötigen.

b  weniger an den Preis als an die Qualität. c  vor allem an ihre Gesundheit.

7 Bei den Versuchen im Life & Brain Center a   hat man mithilfe eines Computertomografen neue Erkenntnisse gewonnen.

b  wurden rabattierte Produkte getestet.

c  wurden bekannte Forschungsergebnisse bestätigt.

8 Welches impulsive Verhalten ist negativ? a  Ein Geschäft schnell zu verlassen. b  Rabattierte Produkte gleich zu kaufen.

c  Sich sofort selbst zu kontrollieren.

9 Warum sind viele Rabattaktionen zeitlich limitiert? a   Weil man nicht lange nachdenken muss, um eine SMS zu schreiben.

b  Damit man unter Zeitdruck entscheidet. c  Das ist bei den Kunden beliebt.

10 Wenn man einen Rabatt nicht nutzt, a   empfindet man das als Verlust. b  ist das weniger schmerzhaft, als sich von Geld zu trennen.

80

c  muss der Psychologe das belohnen.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 80

05.12.13 13:15

HÖREN

5

11 Im Internet a  wird hauptsächlich für Rabattgutscheine geworben. b  findet man die meisten lohnenswerten Rabatte.

c  gibt es viele Sites mit Gutscheinen.

12 Intensives Denken führt dazu, dass a  das Gehirn nach kurzer Zeit streikt. b  man viel Energie sparen kann.

c  man rational und nicht spontan kauft.

13 Warum warnen Datenschützer vor Bonus- oder Kundenkarten? a  Die Plastikkarten verändern das Käuferprofil jedes Verbrauchers. b  Kaufgewohnheiten jedes einzelnen werden dadurch elektronisch erfasst.

c  Der Rabatt ist sehr gering.

14 Für das Sammeln von Rabattmarken a   erhält man meistens Bargeld. b  bekam man bis in die 70er-Jahre Sachprämien.

c  bekommt man einen Preisnachlass für den Kauf bestimmter Dinge.

15 Stempelkarten sind am günstigsten, a  weil es dort elf Prozent Rabatt gibt. b  da der Preisnachlass dort höher ist als bei elektronischen Kundenkarten.

c  obwohl man nur jedes zehnte Produkt umsonst bekommt.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 81

81

05.12.13 13:15

5

SCHREIBEN

Aufgabe 1 Wählen Sie für Aufgabe 1 aus den zwei Themen eins aus.

Thema 1 A:

82

Thema 1 B:

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 82

05.12.13 13:15

5

SCHREIBEN Im Internet lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 A: http://www.tierfreund.de

Wölfe peppen Tanzshow auf Mit zwei Wölfen auf der Bühne hat eine französische Tanzcompagnie im renommierten Düsseldorfer Tanzhaus NRW für Aufregung gesorgt. Die dressierten Wölfe, die mit zwei Wolfstrainern aus Frankreich angereist waren, hatten einen fünfminütigen Auftritt in dem Stück. Der Deutsche Tierschutzbund reagierte skeptisch. „Nachdem auf der Bühne menschliche Nacktheit nicht mehr ausreicht, um Menschen zu schockieren, müssen jetzt immer häufiger Tiere herhalten‟, sagte die Tierschutzbund-Sprecherin Marion Dudla. Tierschützer sehen die Verwendung von Tieren in Film, Fernsehen und auf der Bühne „äußerst kritisch, da längst nicht immer die arteigenen Bedürfnisse der tierischen ‚Stars’ berücksichtigt werden.‟ Das Tierschutzgesetz in Deutschland verbietet die Verwendung von Tieren für Filmaufnahmen und Theaterauftritte, wenn damit Schmerzen, Leiden oder Schäden für das Tier verbunden sind.

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Online-Redaktion. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 83

83

05.12.13 13:15

5

SCHREIBEN

In einer deutschen Zeitung lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 B:

Der touristische Klima-Fußabdruck

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Zeitung. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Redaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. 84

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 84

05.12.13 13:15

5

SCHREIBEN Aufgabe 2

Arbeitszeit: 15 Minuten

Ein ausländischer Freund bittet Sie darum, einen Brief zu korrigieren, da Sie besser Deutsch ­können. • Fehler im Wort: Schreiben Sie die richtige Form an den Rand. (Beispiel 01)

• Fehler in der Satzstellung: Schreiben Sie das falsch platzierte Wort an den Rand, zusammen mit dem Wort, mit dem es vorkommen soll. (Beispiel 02) Bitte beachten Sie: Es gibt immer nur einen Fehler pro Zeile.

Austin, den 20.9.20.. Sehr geehrte Herr Pfarrer Münzinger,

geehrter ____________________

01

ich Ihnen schreibe aus dem schönen Texas!

schreibe Ihnen ____________________

02

Mein Hobby sind die Ahnenforschung und es

ist ____________________

16

hat mir schon viel Freude verliehen, den

gemacht, gebracht, ____________________

17

Bei meine Studien habe ich gefunden, dass

meinen ____________________

18

vielleicht um 1820 ein meiner Vorfahren

einer ____________________

19

Dorf Erlenbach in Amerika ausgewandert und

nach ____________________

20

1821 in New York angekommen hat. Seine

ist, war ____________________

21

Urenkel Max bekam mein Großvater!

war, wurde, ist ____________________

22

Jetzt möchte ich nachfragen, wenn Sie in den

ob ____________________

23

alten Taufbüchern oder im Archiv Eurer

Ihrer ____________________

24

Beleg, Beweis, ____________________

25

Stammbaum meiner Familie zu erforschen.

bereitet

namens Wenzel Hartmann aus dem deutschen

Enkel zogen später nach Texas und sein

Gemeinde vielleicht eine Spur meines Vorfahren finden könnten? Es wäre schön, einen echten Zeiger seiner Existenz zu bekommen.

Nachweis

Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Hilfe! John Hartman

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 85

Zertifikat B2

85

05.12.13 13:15

5

SPRECHEN

Aufgabe 1 Kandidat/-in 1

Großelternzeit

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Was sind die wichtigsten Informationen in dieser Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten.

Kandidat/-in 2

Unterforderung im Job

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten. 86

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 86

05.12.13 13:15

SPRECHEN

5

Aufgabe 2 Sie machen ein Praktikum an einer staatlichen Erziehungsberatungsstelle. Dort wird gerade eine Vortragsreihe für Eltern zum Thema „Jugend heute“ vorbereitet. Sie sollen mithelfen, ein geeignetes Foto für den Flyer zu finden. Wählen Sie eins der drei Fotos aus. • Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.

• Widersprechen Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in. • Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 87

87

05.12.13 13:15

6

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 1 Mit einem breiten Themenspektrum bietet die Berliner Volkshochschule ein Forum für Wissens­ transfer und offenen Diskurs. Was glauben Sie, für welchen der acht Kurse (A-H) würden sich Ihre Bekannten interessieren? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Es ist möglich, dass es nicht für jede Person ein passendes Angebot gibt. Markieren Sie in diesem Fall „negativ“. Sie suchen einen passenden Kurs für:

1 Herrn Bergmann, der seine Computerkenntnisse erweitern möchte. negativ

2 Frau Richter, Autorin von Kinderbüchern, die sich für Autorenlesungen vorbereiten möchte. D 3 Frau Böhm, die neue Kuchenrezepte ausprobieren möchte. negativ

4 Frau Voigt, die erfahren möchte, wie sie ihr 2-jähriges Mädchen pädagogisch sinnvoll fördern kann. B 5 Herrn Schulte, der neulich seine Memoiren aus der Nachkriegszeit veröffentlicht hat und sich gern mit anderen austauschen möchte. E

Beispiele: Sie suchen einen passenden Kurs für: 01 Frau Winter, die immer Probleme mit den Pflanzen auf ihrer Terrasse hat. 02 Herrn Krüger, der sich für Schauspielkunst interessiert.

Lösung: negativ

Lösung: H

A

B

88

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 88

05.12.13 13:15

LESEN

6

C D

E F

G

H

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 89

89

05.12.13 13:15

6

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 2 Lesen Sie den Text auf der gegenüberliegenden Seite. Entscheiden Sie, welche der Antworten ( a , b oder c ) passt. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.

Beispiel: 0 Kinder vergessen die ersten Lebensjahre, a   obwohl sie so entscheidend für das weitere Leben sind. b   weil das Vertrauen in die Eltern noch nicht ausgebildet ist.

Lösung: a

c   damit im Gedächtnis mehr Platz ist für spätere Erinnerungen.

6 Ereignisse, die mit starken Emotionen verbunden sind,

a   bleiben kleinen Kindern trotzdem nicht in Erinnerung.



c   werden vom Gedächtnis nicht besonders gut gespeichert.



b   bleiben uns als positive Erinnerungen erhalten.

7 Die Erinnerungen Erwachsener

a   beginnen oft mit der ersten Impfung oder einer erfolgreichen Handlung als Kind.



c   können nicht vor das Ende des dritten Lebensjahres zurückreichen.



b   beziehen sich in der Regel auf Ereignisse frühestens ab dem dritten Lebensjahr.

8 Wenn sich jemand an Ereignisse aus seinem ersten Lebensjahr erinnert,

a   hat er nach Ansicht der Forscher ein außergewöhnliches Gedächtnis.



c   liegt es daran, dass diese Erinnerung mit vielen Bildern verknüpft ist.



b   hat es damit zu tun, dass die Eltern ihm davon erzählt haben.

9 Bei Kleinkindern ist die Struktur des Gehirns dafür verantwortlich, dass

a   Erinnerungen noch nicht langfristig gespeichert werden können.



c   sie sich noch gar nicht an vergangene Ereignisse erinnern können.



b   manche Erlebnisse in der Erinnerung später anders aussehen.

10 Es ist eher möglich, sich an Ereignisse in der frühen Kindheit zu erinnern,

a   wenn die Eltern ihrem älteren Kind oft Geschichten aus der frühen Kindheit erzählen.



c   wenn man schon als Kind sein Gedächtnis durch Übungen trainiert.



90

b   wenn es zwischen Kleinkind und Mutter Gespräche über Erlebnisse gibt.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 90

05.12.13 13:15

6

LESEN

D

0

5

10

6 15

7

20

25

30

8

35

9

Erinnerung mit Lücken

ie ersten Jahre im Leben eines Menschen sind ungeheuer wichtig: Das Kind entwickelt Urvertrauen, es lernt elementare Dinge über sich und die Welt. Dennoch verschwindet diese Zeit aus dem abrufbaren Erinnerungsspeicher. Warum ist das so? Die ersten Erinnerungen sind meist mit großen Gefühlen verbunden: Geburtstagsglück (alle Geschenke für mich), Anarchie (bei den Großeltern übernachten und länger aufbleiben), Schmerz (zusehen müssen, wie die Schwester die sehr, sehr tolle Armbanduhr aus Fruchtgummi allein isst). Was berührt, wird gespeichert. Das gilt jedoch nicht für sehr kleine Kinder: Auch geimpft zu werden, ist bestimmt ähnlich aufwühlend, wie zum ersten Mal erfolgreich einen Deckel auf eine Flasche zu schrauben. Trotzdem erinnert sich niemand zuverlässig an die ersten zwei Jahre seines Lebens. Die frühesten dauerhaften Erinnerungen sind zwischen dem Ende des zweiten und dem Ende des dritten Lebensjahres möglich, sagen Hirnforscher. Im Schnitt setzen die ersten dauerhaften Erinnerungen mit dreieinhalb Jahren ein. „Aber ich kann mich an etwas erinnern, das ich mit einem Jahr erlebt habe“, werden jetzt viele rufen. Da muss man leider mit spröder Forschung gegenhalten – wissenschaftlich ist nicht belegt, dass das möglich ist. Das Gedächtnis trickst einen leicht aus, so konstruiert man oft aus Bildern und Erzählungen der Eltern Geschichten, die sich wie echte autobiografische Erinnerungen anfühlen. Erstaunlicherweise kann sich ein Kleinkind durchaus an Ereignisse erinnern, die einige Wochen zurückliegen. Ein paar Jahre später verblasst jedoch genau diese Erinnerung. Warum geht das Erlebte verloren? Bei Kleinkindern sind

die relevanten Bereiche im Gehirn wahrscheinlich noch nicht gut genug ausgebildet, um Erinnerungen korrekt abspeichern und auch lange Zeit später wieder abrufen zu können, vermuten Hirnforscher. Das gilt vor allem für die Verbindung zwischen dem Hippocampus, in dem Erinnerungen wie in einem Zwischenspeicher abgelegt werden, und der Großhirnrinde, die als Langzeitspeicher dient. Es scheitert also daran, die Erinnerungen vom vorläufigen ins endgültige Speichersystem zu übertragen. Dieser Mechanismus lässt sich allerdings trainieren. Ob ein Kind nur die ersten zwei Jahre vergisst oder gar vier, können die Eltern beeinflussen. Dass Gespräche entscheidend sind, zeigt eine Studie der neuseeländischen Psychologin Harlene Hayne. Sie nahm die Kommunikation zwischen Müttern und ihren zwei bis drei Jahre alten Kindern auf. Als diese zwölf bis dreizehn Jahre alt waren, fragte Hayne sie nach ihren frühesten Erinnerungen. Bei denjenigen, deren Mutter sehr detailliert mit ihnen über Erlebtes gesprochen hatte, setzten die ersten Erinnerungen früher ein. Andere Studien bestätigen dieses Ergebnis: Wenn Gespräche über Erlebnisse auf das Kind ausgerichtet sind, formt es daraus Lebensgeschichten, in denen es selbst die Hauptrolle spielt. Diese Art der Kommunikation erleichtert es den Kindern, diese Geschichten so zu codieren, dass sie gut im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden können. Und wenn doch die ersten vier Lebensjahre für das Kind rückblickend im Nebel verschwinden, hat das für die Eltern auch etwas Gutes: Sie können umso mehr Geschichten von früher erzählen, während das groß gewordene Kind schweigt und nickt. Es kann ja nicht widersprechen.

40

45

50

55

10

60

65

70

75

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 91

9

91

05.12.13 13:15

6

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 3

Abgewürgt: Navi an, Gehirn aus

5

0

10

15

20

25

11 92

Was ist schlimmer: Ein vorlautes Navigationssystem oder ein Beifahrer mit Falkplan? GPSComputer bringen ihren Besitzer meistens ans Ziel – doch sie verwandeln selbstbestimmte Autofahrer in motorisierte Zombies.

kurzer Zeit mindestens so innig hassen gelernt wie einen Fuchtler mit Straßenkarte.

Da ist zunächst die Stimme. Navi-Männer reden stets im Duktus eines öligen Anlageberaters. Die Frauen klingen, als ob sie Valiumsüchtige wären. Kartenlesende Beifahrer waren schon immer In grauenvollem Stupor leiern sie ihre Ansagen hemein persönlicher Albtraum. Es gibt drei Typen runter: „Nächste. Ausfahrt. Rechts. Abbiegen.“ menschlicher Navigationssysteme, und keines ist Zudem sind Navis entsetzlich dämlich. Zwar kenzielführend. nen sie, anders als menschliche Co-Piloten, sämtliche A40-Ausfahrten zwischen Lütgendortmund und Wachtendonk. Dafür fehlt es ihnen an einem grundlegenden Verständnis physikalischer Prinzipien: Als ich unlängst mit einem Porsche 911 irgendwo bei Bochum im Stau steckte, krähte das Navi wie ein neurotischer Idiot: „Sofort. Links. Abbiegen.“

11 30

12

35

13

40

Das Schlimmste daran: Sobald jemand ein Navi anknipst, schaltet sein Gehirn auf Autopilot. GPS macht aus vorausschauenden Verkehrsteilnehmern Da ist zunächst der Verstockte: Er weiß, wo er ist grenzdebile Zombiepiloten. und wo es hingeht – gibt diese Information aber nur preis, wenn man sie alle 20 Meter abfragt. Das alles klingt schlimm, doch es ist erst der AnNicht viel besser ist der Straßenausrufer. Er verfügt, fang. Schon bald wird Verkehrsminister Tiefenwas seinen tatsächlichen Aufenthaltsort angeht, see Richtungstafeln und Verkehrsschilder wegen bestenfalls über vage Ahnungen. Der Ausrufer der flächendeckenden Verbreitung von Navis für kann die Beschriftungen auf der Karte zwar lesen, überflüssig erklären und bundesweit abmontieren aus den Informationen aber keine mental map kon- lassen. Dann werden Millionen orientierungsstruieren. Am gefährlichsten jedoch ist der Fucht- lose Männer, eingelullt von Ambient-Lighting ler. Wie der Ausrufer verzichtet er auf sinnvolle und Sitzheizung, in ihren Luxuskarossen über Kommandos („zweite links“). Stattdessen ruft er Deutschlands Straßen schlingern – allesamt Sklain unregelmäßigen Abständen „da lang“, wobei er ven einer seelenlosen Frauenstimme, die sie von A mit seiner Rechten irgendwo ins Gelände wedelt. nach B kommandiert.

45

Zum Glück sind diese Zeiten vorbei, es gibt ja Navigationsgeräte. Niemand muss sich heute mehr mit einem Geografie-Legastheniker auf dem Beifahrersitz herumschlagen. Man tippt einfach eine Adresse ein, und das GPS bringt einen hin. So weit die Theorie. In der Praxis habe ich Navis binnen

60

Nur die Männer, wohlgemerkt. Sie haben keine andere Wahl. Die weiblichen Autofahrer hingegen werden von diesem schlimmen Schicksal verschont bleiben. Sie können nämlich etwas, das Männer nicht können: Anhalten und nach dem Weg fragen.

14 50

55

15

65

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 92

05.12.13 13:15

LESEN

6

Lesen Sie den Text. Stellen Sie fest, wie der Autor des Textes folgende Fragen beurteilt: a positiv, b negativ bzw. skeptisch.

Beispiel: 0 Wie beurteilt der Autor die von den Beifahrern geleistete Hilfe beim Kartenlesen? Lösung: b Wie beurteilt der Autor 11 den Ersatz des Beifahrers mit Straßenkarte durch das Navigationsgerät? b 12 den Ton der Navi-Ansagen? b 13 die Intelligenz der Navis? b 14 die eventuelle Abschaffung von Verkehrsschildern? b 15 die Orientierungsmethode der Frauen? a

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 93

93

05.12.13 13:15

6

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 4 Sie erhalten den folgenden Text. Leider ist der rechte Rand unleserlich. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie jeweils das fehlende Wort an den Rand schreiben. Bewertet werden nur grammatisch richtige Antworten. Bitte geben Sie nur ein Wort an.

Lehrer lernen, Bedrohungen zu erkennen Gewaltprävention ist ohne Zweifel eins der wichtigsten Themen an Schulen.

Trotzdem 01 __________

sind heutzutage leider weit über die Hälfte der Lehrer und Lehrerinnen nicht

darauf __________ 02

vorbereitet, in der täglichen Praxis mit beunruhigenden Gewaltandrohungen

umzugehen . 16 __________

Diese alarmierende Tatsache hat eine Studie des Krisenpräventionsprojektes

ergeben / gezeigt /  17 aufgezeigt /  erwiesen . 17 __________

Networks Against School Shootings (NETWASS) der Freien Universität Berlin

mit / von Laut Herbert Scheithauer, dem Leiter dieser interessanten Studie, sind Lehrer oft __________ 18

schwer kontrollierbaren Gewaltandrohungen überfordert. Es ist erwiesen, dass

innerhalb 19 __________

eines Jahres 7 % der Lehrer von extremen Amokdrohungen erfahren; mehr

als __________ 20

viermal pro Jahr wurden Lehrer auf dem Schulhof oder im Klassenraum mit

22

gefährlichen Mobbingfällen konfrontiert, was auf keinen Fall zu unterschätzen Im Rahmen der Studie von Networks Against School Shootings (NETWASS) schult das Projekt Lehrer in der Bedrohungsanalyse, eine innovative Methode,

ist . 21 __________ 24 die __________ 22

zu entwickelt wurde, um mögliche Terroranschläge besser und effizienter einschätzen __________ 23

können. Anhand von Fallbeispielen und Filmen lernen die Teams systematisch,

was __________ 24

eine Gewaltandrohung genau bedeutet. Nach der Schulung durch Psychologen

hoffen __________ 25

die Lehrer auch auf Erfolgsergebnisse im Bereich der Prävention.

94

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 94

05.12.13 13:15

6

HÖREN Aufgabe 1 Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal.

INFOBLATT

zum Vortrag von Prof. Dr. Heinz Niemeyer

Beispiel: 0 ___________ Niemayer Artensterben in Deutschland“ ” Mittwoch, 12. April, 20:00 Uhr, Sporthalle am Lindenweg

ES PASSIERT NICHT NUR IM REGENWALD!!! Die Rote Liste“ Deutschlands alarmiert ” Die Rote Liste“ der Tiere beinhaltet Angaben ” zur Gefährdungssituation zu allen Wirbeltieren und zu ausgewählten Gruppen der Wirbellosen in Deutschland. Insgesamt sind von den

45 000 etwa 39 000 1 ___________ heimischen Tierarten knapp 16 000 Arten hinsichtlich ihrer Gefährdung bewertet worden.

Von den bewerteten Tierarten der Roten Liste sind: 3 % ausgestorben 7 % vom Aussterben bedroht 11 % stark gefährdet 15 % gefährdet 10 % selten

2 ______________ extrem (selten)

3 % nicht genügend untersucht

Nur 51% der bewerteten Tierarten gelten als nicht gefährdet! Die 4 Hauptfaktoren für den Verlust an Tierarten: - Ausbeutung der Natur (z.B. Jagen, extensiver Fischfang)

Jagd 3 ___________

Lebensräume - Zerstörung oder Schädigung der Habitate 4 ____________ - Einführung fremder Tierarten (z.B. durch Hobby-Tierhalter oder Warenlieferungen) - Aussterben einer Art führt zum Verlust anderer Tierarten (Aussterbekaskaden) Das muss gestoppt werden! Unser MOTTO: INFORMIEREN – ORGANISIEREN – AGIEREN! Kostenlose Informationsbroschüre Gefährdete Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands“ ” bestellen beim: Bundesamt für Naturschutz Konstantinstr. 100 53179 Bonn Telefon 0822 / 8491-0

5 ______________________ 0228 / 0228-8491-0

[email protected] Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 95

95

05.12.13 13:15

6

HÖREN

Aufgabe 2 Kreuzen Sie die richtige Antwort ( a , b oder c ) an. Sie hören den Text zweimal.

Beispiel: 0 Was ist der Gegenstand der Studie? a  Die Gründe für den Geburtenrückgang in den drei Ländern.

b  Ein Vergleich der Geburtenzahlen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Lösung: a

c  Die Einstellung zu Kindern in den drei Ländern.

6 Die Geburtenrate in Deutschland ist sehr niedrig, a  sodass die Bevölkerungszahl sinkt.

b  während sie in Österreich und der Schweiz auf 1,4 gestiegen ist. c  denn das statistische Mittel liegt bei 2,1.

7 Was ist eine hoffnungsvolle Erkenntnis der Studie in Bezug auf die Geburtenrate? a   Sie steigt wieder.

b  In den alten Bundesländern hat sie sich bereits stabilisiert. c  Sie geht anscheinend nicht weiter zurück.

8 Frauen bekommen durchschnittlich erst mit 29 Jahren ihr erstes Kind, a  obwohl ihre Partner schon gern früher Kinder hätten.

b  weil sie vorher beruflich wie privat nicht eingeschränkt sein wollen. c  denn die meisten haben vorher keine feste Arbeit.

9 Ein weiterer Grund für den Rückgang der Geburtenrate ist: a   Die Versorgung der Kinder ist teurer geworden.

b  Es gibt nicht genügend Angebote für die Betreuung der Kinder. c  Der Wohlstand der Deutschen ist gesunken.

10 Der Abwärtstrend scheint sich zu ändern, a   weil sich die Rollen von Mann und Frau in den Partnerschaften verändert haben. b  da Frauen wieder öfter ihre traditionelle Rolle in der Partnerschaft übernehmen.

96

c  obwohl auf politischer Ebene noch keine Maßnahmen getroffen wurden.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 96

05.12.13 13:15

6

HÖREN 11 Was zeigt ein Vergleich zu den skandinavischen Ländern? a  Die Betreuungssituation beeinflusst die Entscheidung, ein Kind zu bekommen. b  In Skandinavien wollen weniger berufstätige Frauen Kinder haben.

c  In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Eltern mit der Betreuungssituation zufriedener.

12 Was bedeutet Zeitsouveränität für die Eltern? a  Auch bei unvorhergesehenen Ereignissen ist ihr Kind gut versorgt. b  Dass sie in der Kindeserziehung flexibler werden.

c  Sie können sich Urlaub nehmen, wenn ihr Kind krank ist.

13 Um das Wohlbefinden der Eltern zu verbessern, a  müssen in Kindergärten mehr Fachkräfte eingestellt werden. b  sollten Eltern auch abends ihre Kinder betreuen lassen können.

c  ist vor allem eine größere Anzahl von Kinderbetreuungseinrichtungen nötig.

14 Was hat die Studie in Bezug auf Immigrantinnen ergeben? a  Sie weisen allgemein sehr hohe Geburtenraten auf. b  Ab der zweiten Generation bekommen sie ungefähr so viele Kinder wie Nicht-Immigrantinnen. c  Der Mythos vom Kinderreichtum gilt besonders für die erste Generation. 15 Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Bildungsgrad der Frauen und der ­Geburtenrate? a  Steigende Akademikerinnenzahlen führen weltweit zum Geburtenrückgang.

b  In Deutschland vor allem zwischen 1950 und 1960. c  Nicht notwendigerweise.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 97

97

05.12.13 13:15

6

SCHREIBEN

Aufgabe 1 Wählen Sie für Aufgabe 1 aus den zwei Themen eins aus.

Thema 1 A:

98

Thema 1 B:

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 98

05.12.13 13:15

6

SCHREIBEN Im Internet lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 A: http://www.alles-fuer-dich.de

Online-Partnerbörsen Wenn es um Liebe geht, glauben viele Menschen an göttliche Fügung. Der Mann oder die Frau fürs Leben wird einem schon irgendwann über den Weg laufen – und wenn das passiert, dann wird man das gewiss merken. Doch nicht immer taucht der Traumpartner einfach so aus dem Nichts auf. Online-Partnerbörsen versprechen da Abhilfe. Es gibt Dutzende Dating-Seiten in Deutschland für die Suche nach dem Märchenprinzen bzw. der Märchenprinzessin. Man benötigt nur genügend Daten (Interessen, Vorlieben, Wünsche an den potenziellen Partner) und bringt die Suchenden dann per Matching-Algorithmus zusammen. Doch nun stellen zwei amerikanische Psychologen diese Matching-Algorithmen infrage. Diese könnten kaum den Erfolg einer Beziehung vorhersagen, schreiben Eli Finkel und seine Kollegen von der Northwestern University in einer Studie.

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Online-Redaktion. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 99

99

05.12.13 13:15

6

SCHREIBEN

In einer deutschen Zeitung lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 B:

Berufswünsche

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Zeitung. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Redaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. 100

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 100

05.12.13 13:15

6

SCHREIBEN Aufgabe 2

Arbeitszeit: 15 Minuten

Eine ausländische Freundin bittet Sie darum, einen Brief zu korrigieren, da Sie besser Deutsch ­können. • Fehler im Wort: Schreiben Sie die richtige Form an den Rand. (Beispiel 01)

• Fehler in der Satzstellung: Schreiben Sie das falsch platzierte Wort an den Rand, zusammen mit dem Wort, mit dem es vorkommen soll. (Beispiel 02) Bitte beachten Sie: Es gibt immer nur einen Fehler pro Zeile.

Trikala, den 20.9.20.. Sehr geehrter Frau Hänel,

geehrte ____________________

01

hatte unser Kindergarten vor einigen Wochen

Kindergarten hatte ____________________

02

bei Ihrer Firma drei Spielgeräte (Rutsche, Klettergerüst und Schaukel) für den Außenbereich bestellt. Vorgestern die Geräte sind bei uns

Vorgestern sind, sind die 16 ____________________

eingetroffen. Nachdem ein hieriger

hiesiger ____________________

17

Handwerker die Teile zusammengebaut hat,

hatte ____________________

18

diejenige Farbe hatten, wie wir bestellt hatten.

die ____________________

19

Auf der Bestellung schrieb, dass die

stand ____________________

20

Metallrahmen blau sein sollten, stattdem sind

stattdessen, trotzdem, 21 ____________________

mussten wir feststellen, dass die Geräte nicht

alle violett!

doch, jedoch

Da die Geräte sind schon aufgebaut, wäre

aufgebaut sind ____________________

eine Rücksendung zu schwerwiegend. Wir

schwierig, kompliziert 23 ____________________

dürfen also selbst umfärben, deswegen

müssen ____________________

24

schlagen wir einen Preisnachlass an 20% vor.

von, um ____________________

25

22

Beweisfotos liegen bei. Mit freundlichen Grüßen Christina Liakou

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 101

Zertifikat B2

101

05.12.13 13:15

6

SPRECHEN

Aufgabe 1 Kandidat/-in 1

Nicht übers Gewicht reden

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Ratschläge enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten.

Kandidat/-in 2

Demokratische Schule

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Informationen entnehmen Sie der Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten. 102

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 102

05.12.13 13:15

SPRECHEN

6

Aufgabe 2 Auf einer Tourismusmesse organisieren Sie für ein alternatives Reiseunternehmen einen Stand zum Thema „Reisen als Abenteuer“. Für den Umschlag des Katalogs dieses Unternehmens suchen Sie ein geeignetes Foto. Wählen Sie eins der drei Fotos aus. • Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.

• Widersprechen Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in. • Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 103

103

05.12.13 13:15

7

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 1 8-mal Zukunft: Studiengänge mit Energie Was glauben Sie, für welchen der acht Studiengänge (A-H) würden sich Ihre Bekannten interessieren? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Es ist möglich, dass es nicht für jede Person ein passendes Angebot gibt. Markieren Sie in diesem Fall „negativ“. Sie suchen ein passendes Fach für:

1 Ali: Er arbeitet als Energietechniker in seiner Heimat Kenia und interessiert sich nun für ein Master-Studium im Bereich der Solarenergie. G

2 Elias: Er ist Wasser-Geologe und interessiert sich für ein Aufbaustudium in Nordamerika. negativ 3 Maja: Parallel zur Weiterbildung will sie gern auch Erfahrung in verschiedenen europäischen Ländern sammeln. H

4 Amelie: Sie hat in den USA Maschinenbau studiert und interessiert sich für Windkraftanlagen. B 5 Jonas: Er hat bereits sein Studium abgeschlossen und interessiert sich für ein Master-­ Programm im Bereich der Müllverwertung. E

Beispiele: Sie suchen ein passendes Fach für: 01 Anna: Sie interessiert sich für die Erzeugung von Bioenergie.

Lösung: D

02 Leon: Er hat gerade sein Studium der Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen und möchte Lösung: negativ nun Fotovoltaik-Kenntnisse erwerben. A B

104

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 104

05.12.13 13:15

LESEN C

D

E

G

7

F

H

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 105

105

05.12.13 13:15

7

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 2 Lesen Sie den Text auf der gegenüberliegenden Seite. Entscheiden Sie, welche der Antworten ( a , b oder c ) passt. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.

Beispiel: 0 Der 3-D-Drucker a   gilt unter Ingenieuren als kompliziertes Gerät. b   ist hochempfindlich und geht daher leicht kaputt.

c   kann dreidimensionale Dinge produzieren.

Lösung: c

6 In der „Dingfabrik“ in Köln

a   findet man viele traditionelle Maschinen aus alten Industrieanlagen.



c   stehen technische Geräte zur Verfügung, die bis vor einiger Zeit noch sehr teuer waren.



b   gibt es hauptsächlich selbstgebastelte Werkzeuge und Geräte.

7 Wer in der „Dingfabrik“ arbeiten will,

a   kann mit der Unterstützung anderer rechnen.



c   sollte unbedingt Computerexperte sein.



b   muss zuerst die Geräte auf ihre Funktionsfähigkeit testen.

8 Offene Werkstätten wie die „Dingfabrik“

a   bieten jugendlichen Besuchern die Gelegenheit, kreativ zu werden.



c   verringern den Aufwand für neue technische Entwicklungen.



b   stellen eine Bedrohung für traditionelle Handwerksbetriebe dar.

9 Heutzutage können Ingenieure und Bastler

a   fertige Entwürfe im Netz kaufen und verkaufen.



c   über Online-Lexika Informationen suchen und austauschen.



b   ihre Projekte im Internet gemeinsam entwickeln.

10 Die offene Entwicklung technischer Entwürfe

a   hat schon ein fahrtüchtiges Auto hervorgebracht.



c   kann sich am Ende gegen professionelle Unternehmen nicht durchsetzen.



106

b   ist nur für besonders engagierte Hobbybastler geeignet.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 106

05.12.13 13:15

7

LESEN Zusammenarbeit auf der Erfinder-Baustelle

M 5

0 10

15

6

20

25

6

30

7

35

40

anchmal gerät die Revolution ganz plötzlich ins Stocken. „Irgendwie ist hier ein Schalter kaputt“, sagt Alexander Speckmann, Maschinenbau-Student an der Fachhochschule Köln. „Dann geht die Düse zu weit runter oder bleibt stehen. Aber an guten Tagen stellt er sehr filigrane Teile her.“ Das unscheinbare Gerät mit dem defekten Schalter ist ein 3-D-Drucker. Er schmilzt Plastik und modelliert daraus Schicht für Schicht kleine Skulpturen. So werden aus Grafiken am Bildschirm dreidimensionale Objekte. Unter Ingenieuren haben solche Drucker eine Revolution ausgelöst, die die Art, wie Entwickler forschen und arbeiten, grundlegend verändern könnte. Alexander Speckmann hat sich seinen 3-DDrucker auf einem Workshop selbst zusammengebaut. Auch wenn das Gerät manchmal noch nicht richtig funktioniert, stellt er das Herzstück der „Dingfabrik“ in Köln dar. In einem alten Industriegebäude haben der 28 Jahre alte Speckmann und seine Mitstreiter einen kleinen Maschinenpark zusammengetragen: Klassische Werkzeuge wie Sägen und Hämmer hängen neben einem computergesteuerten Lasercutter und dem 3-D-Drucker – einem Gerät, das sich früher nur die Entwicklungsabteilungen großer Konzerne leisten konnten. All das ermutigt Erfinder, viel auszuprobieren. Wer eine gute Idee hat, setzt sich an einen Computer und baut los. „Alle helfen sich gegenseitig, das ist die Grundidee“, sagt Speckmann. Will jemand zum Beispiel eine computergesteuerte Lampe bauen, die sich nach einiger Zeit selbst abschaltet, hat aber keine Ahnung vom Programmieren, findet er in der Dingfabrik schnell einen Informatiker, der ihm hilft. Offene Hightech-Werkstätten wie die „Dingfabrik“, in denen Ingenieure, Techniker und Hobbybastler gemeinsam an Entwicklungen arbeiten, könnten zu neuen kreativen Zentren werden. Was dort passiert, könnte sogar die traditionellen Strukturen der Industrie mächtig

ins Wanken bringen. Für Ingenieure verspricht der Umbruch goldene Zeiten. „Man braucht inzwischen kein ganzes Unternehmen mehr, um seine Ideen zu verwirklichen“, sagt Trendforscher Holm Friebe. „Es reichen zwei Freunde und ein Laptop.“ Auf Internetseiten wie Thingiverse.com sind Tausende CAD-Dateien archiviert, mit denen man den eigenen 3-D-Drucker füttern kann. „So kann ich Standardbauteile, die andere entwickelt haben, einfach herunterladen und ausdrucken“, sagt Maschinenbau-Student Alexander Speckmann. „Das beschleunigt den Entwicklungsprozess enorm, weil ich nicht jeden Schritt noch einmal selbst machen muss.“ Außerdem kann man seine CAD-Datei schnell per E-Mail an Forscherkollegen senden, damit die einen Blick darauf werfen. Oder man lädt die Datei gleich in ein Technikforum hoch, wo Ingenieure, Elektrotechniker und Informatiker aus der ganzen Welt die neuen Ideen kritisch begutachten und diskutieren. Ähnlich wie im Online-Lexikon Wikipedia, bei dem die Nutzer ihre Artikel gegenseitig korrigieren, werden die technischen Entwürfe in den Foren immer weiter verbessert. Der 3-D-Drucker in der „Dingfabrik“ ist selbst so ein Projekt, das von Hobbybastlern immer weiter entwickelt wird. Open Design, offenes Entwerfen, ist längst über Hobbykeller-Niveau hinaus, wie die amerikanische Firma Local Motors beweist. Sie hat das erste Open-Source-Auto der Welt gebaut: Mehr als 2000 Entwickler aus der ganzen Welt arbeiteten mehrere Jahre an dem Modell Rally Fighter. Die Designentwürfe standen die ganze Zeit frei im Internet, jeder konnte Verbesserungsvorschläge machen. Als ein fahrtüchtiges Konzept stand, bauten professionelle Autobauer das Fahrzeug zusammen. Damit wird die Denkweise der Ingenieure revolutioniert. Statt auf Geheimhaltung und Patente setzen sie auf Offenheit und Zusammenarbeit.

45

50

55

60

9

65

70

10 75

10 80

85

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 107

8

107

05.12.13 13:15

7

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 3

Babyzeichensprache: Zwischen Förderwahn und Elternglück

5

10

0 15

20

25

30

108

Emma liegt auf dem Bauch und lutscht an einem braunen Pferd aus Plastik. Ihre Mutter sitzt auf einer roten Matte, singt: „Häschen in der Grube, saß und schlief“ – und bewegt dabei ihre Hände. Wenn sie „Häschen“ singt, formt eine Hand hinter dem Kopf Hasenohren, bei „saß“ drückt sie beide Hände mit den Handflächen in Richtung Boden, beim Wörtchen „schlief“ legt sie die Hände an die rechte Wange und neigt den Kopf zur Seite: Babyzeichensprache heißt die Idee, die aus den USA stammt, wo „Baby Signing“-Kurse so selbstverständlich sind wie in Deutschland Babyschwimmstunden. Amerikanische Eltern, die leider sehr oft vom Förderwahn besessen sind, wollen mit ihren kleinen Kindern über Gebärden kommunizieren, bevor der Nachwuchs sprechen lernt, und erhoffen sich davon entscheidende Vorteile für die Entwicklung der Kleinen.

entwicklung fördere und die Kinder häufig früher mit dem Sprechen begännen.

Doch das ist fraglich: Oft wird in der Werbung der Eindruck erweckt, als gäbe es gesicherte Forschungserkenntnisse. Solche Werbungen sind eigentlich irreführend, denn bisher gibt es nur erste Hinweise, mehr nicht. Im Grunde gibt es keine umfassenden wissenschaftlichen Studien zur Gebärdensprache für hörende Babys – also auch keine, die positive Effekte belegen könnten. Die meisten Studien besitzen kaum empirische Aussagekraft. Auf der anderen Seite schadet es den Kindern nicht, wenn sie vor dem Sprechen die Zeichensprache erlernen, auch wenn aus entwicklungspsychologischer Sicht die Zeichensprache völlig überflüssig ist. Das Beste für das Kind ist es auf jeden Fall, wenn man mit ihm ganz normal kommuniziert, denn bis Ende des ersten LebensDieses Frühförder-Konzept ist seit vier Jahren jahres sind Kinder offen für alle Sprachsysteme, auch in Deutschland angekommen. Das deutsche die um sie herum gesprochen werden. Konzept ist einfach: In zwölf Wochen lernen die Eltern in Kursen für Babyzeichensprache etwa 75 Ich befürchte, die Babyzeichensprache könnte der wichtigsten Zeichen, die auf der Gebärden- in extremen Fällen nur ein weiterer Baustein im sprache basieren. Und zwar spielerisch mit Liedern „Frühförder-Wahn“ sein, wenn die Eltern überund Anschauungsobjekten. Die Mütter singen ge- treiben und ihre Kinder triezen. Manchmal kann meinsam und machen die dazu passenden Hand- es zu Stress kommen, wenn sie zu viel von ihrem zeichen, in der Kreismitte liegen Plastikpferd und Nachwuchs erwarten. Doch das spielerische VerKuschelhase. Nach Ankündigungen der Kursan- mitteln in den Kursen hilft, Druck zu vermeiden. bieter habe die Forschung gezeigt, dass die Baby- Das ist kuschelig, das ist lustig, das macht den zeichensprache bei hörenden Kindern die Gehirn- Kindern Spaß.

11 35

12 11

40

11

13 45

14

50

55

15

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 108

05.12.13 13:15

7

LESEN Lesen Sie den Text. Stellen Sie fest, wie die Autorin des Textes folgende Fragen beurteilt: a positiv, b negativ bzw. skeptisch.

Beispiel: 0 Wie beurteilt die Autorin den Förderwahn einiger Eltern aus den USA?

Lösung: b

Wie beurteilt die Autorin 11 die Ergebnisse der Forschung in Bezug auf die Babyzeichensprache? b 12 die beschriebenen Werbungen für Gebärdensprachkurse? b 13 die Nützlichkeit des Erlernens der Zeichensprache vor dem Sprechen? b 14 die unkomplizierte Kommunikation mit den Kindern? a 15 das spielerische Vermitteln in den Babyzeichensprachkursen? a

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 109

109

05.12.13 13:15

7

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 4 Sie erhalten den folgenden Text. Leider ist der rechte Rand unleserlich. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie jeweils das fehlende Wort an den Rand schreiben. Bewertet werden nur grammatisch richtige Antworten. Bitte geben Sie nur ein Wort an.

Kinobegleiter per Mausklick Anonymität in der Großstadt – für Pariser mit Internet-Anschluss

dürfte ____________________ 01

ermöglicht das kein Problem mehr sein. Die städtische Internetseite „Peuplade“ ____________________ 02

nämlich ihren Nutzern präzises Kennenlernen ihrer Nachbarschaft,

wenn ____________________ 16

nötig, sogar ihres Nachbarn. Über „Peuplade“ organisieren

sich ____________________ 17

jeden Tag Fahrgemeinschaften zu den Grundschulen, Betreuung

von / der ____________________ 18

Senioren, Jogging-Gruppen, After-Work-Partys. Inzwischen über 40 000 Städter die Seite, sogar auch für Spontanaktionen

nutzen / benutzen /  ____________________ 19 besuchen wie ____________________ 20

das Finden eines Kinobegleiters. Gerade in Paris gebe es ja

eine ____________________ 21

besondere Scheu, Nachbarn einfach anzusprechen, erklärt der Soziologe Nathan Stern, Mit-Gründer der Seite. Der Umweg

über ____________________ 22

die Internetseite helfe eventuell dabei, diese Scheu abzubauen.

Für ____________________ 23

Diskretion sorgt natürlich ein Deckname und auf diese Weise

werden ____________________ 24

Probleme vermieden. Die Seite ist ein Riesenerfolg: auch andere Städte in Frankreich wollen jetzt diesem Pariser Modellversuch

110

22

26 folgen / nacheifern . 25 ____________________

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 110

05.12.13 13:15

7

HÖREN Aufgabe 1 Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal.

Wieck am Darß: Refugium am Wasser Wir bauen Ferienwohnungen im beschaulichen Fischerdorf Wieck am Darß an der ­Westküste der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.

Beispiel: 0 ___________ Südküste Zahlen und Fakten: Hausart

Ruhiger Rückzugsort am Wasser: 13 Ferienwohnungen in miteinander verbundenen Häusern 1 zwei _______________



Wohnflächen etwa 48 m2 bis 86 m2 Wohnfläche Preis Ferienwohnung im Dachgeschoss ca. 48 m2 Wohnfläche 2 _______________ 231.600 Euro Preisbeispiel

Die Bauweise - Massives Mauerwerk - Doppeldeckung mit Biberschwanzziegeln - Sole/Wasser-Wärmepumpe mit Erdwärmesondenanlage   Die Lage - ehemaliges Fischerdorf - gefragtester Urlaubsort auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst - parkähnliches Grundstück mit altem Baumbestand - eigenes Ufer am Bodstedter Boden

4 _______________ Bodden

Die Umgebung - Prerow, etwa 5 km - Ahrenshoop, etwa 14 km (km/Kilometer) - Rostock, etwa 15 km 3 51 _________________ - Stralsund, etwa 58 km    Die Ausstattung - Bäder mit Fenstern - Terrassen oder Balkone mit S­ üdausrichtung - alle Fensterelemente in Meranti - Darßer Hauseingangstüren mit S­ chnitzereien für Fahrräder - Abstellraum 5 _______________ - Außenanlage mit Friesenwall und B ­ epflanzung

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 111

111

05.12.13 13:15

7

HÖREN

Aufgabe 2 Kreuzen Sie die richtige Antwort ( a , b oder c ) an. Sie hören den Text zweimal.

Beispiel: 0 Die Pubertät ist eine Phase, a  die für die meisten Familien nicht einfach ist.

b  in der sich Eltern ausschließlich um ihre Kinder kümmern müssen.

Lösung: a

c  von der nur die Kinder betroffen sind.

6 Eltern sollten sich an ihre eigene Pubertät erinnern, a  obwohl sich sehr viel gegenüber früher geändert hat. b  damit sie ihre Kinder besser verstehen können.

c  um mit ihren Kindern offen darüber zu diskutieren.

7 Was ist das Problem mit den Hormonen? a   Die Kinder haben immer schlechte Laune.

b  Die Kinder sind sehr oft traurig.

c  Man kann ihre Wirkung kaum beeinflussen.

8 Warum kümmern sich viele pubertierende Jugendliche weniger um die Schule? a  Weil ihre Eltern Schule wichtig finden.

b  Sie haben nicht genug Energie dafür.

c  Sie haben keine Lust mehr auf Schule.

9 Seine Kinder in der Pubertät zu begleiten, bedeutet auch, a   Konflikte nicht zu vermeiden.

b  alles zu erlauben.

c  in Konfliktsituationen autoritär zu sein.

10 Sollten Eltern sich auf die Pubertät ihrer Kinder vorbereiten? a   Nein, denn jede Pubertät verläuft anders. b  Ja, denn die Pubertät ist eine normale Phase, die alle durchmachen.

112

c  In den meisten Fällen ist das sinnvoll.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 112

05.12.13 13:15

HÖREN

7

11 Eltern sollten bestimmte Ausdrücke besser nicht verwenden, a  weil es dann sofort Streit gibt. b  da sie unrealistisch sind.

c   obwohl sie in bestimmten Situationen nützlich wären.

12 Viele Eltern unterschätzen sich. Warum ist das nicht nötig? a  Sie merken meistens, was ihre Kinder brauchen. b  Sie können ihren Kindern meistens den richtigen Weg zeigen.

c   Die meisten von ihnen beschäftigen sich dauernd mit ihren Kindern.

13 Was bedeutet die „Pubertät“ der Eltern? a  Eltern müssen ihre Paarbeziehung der neuen Situation anpassen. b  Sie müssen ihre Kinder als gleichberechtigte Familienmitglieder anerkennen.

c   Sie müssen mehr Zeit für ihre Kinder haben.

14 Wenn Eltern Paarprobleme haben, a  hat dies kaum Auswirkungen auf die pubertierenden Kinder. b  haben die Kinder oft Probleme mit der Schule oder mit Alkohol.

c   so ist die ganze Familie betroffen.

15 Es tut den Kindern gut zu wissen, dass a  sie für ihre Eltern verantwortlich sind. b  sie ihren Eltern wichtiger sind als ihre Paarbeziehung.

c   ihre Eltern eine gute Beziehung haben.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 113

113

05.12.13 13:15

7

SCHREIBEN

Aufgabe 1 Wählen Sie für Aufgabe 1 aus den zwei Themen eins aus.

Thema 1 A:

114

Thema 1 B:

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 114

05.12.13 13:15

7

SCHREIBEN Im Internet lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 A: http://www.wissen-und-technik.de

Menschliche Maschinen Sie amüsieren uns mit ihrem Spiel bei Roboter-Fußballturnieren, sie nehmen uns Arbeiten ab und sind dort, wo es für Menschen und Tiere zu gefährlich ist: Was Roboter inzwischen alles können, begeistert viele Menschen. Doch die intelligenten Maschinen machen auch Angst – besonders solche, die allzu menschlich aussehen. Erkennen irgendwann nur noch Eingeweihte, was ein Roboter und wer ein Mensch ist? Bei dem japanischen Roboter-Baby „Yotaro‟ besteht diese Gefahr noch nicht. „Yotaros‟ Gesicht besteht aus transparentem Silikon. Darauf projiziert ein Computer von innen Ausdrücke für Lächeln, Weinen oder Niesen; ein Lautsprecher liefert passende Geräusche dazu. Berührt jemand den Roboter, verändert er seine Miene. „Yotaro‟ soll japanischen Paaren Lust aufs Kinderkriegen machen – und so der Schrumpfung der japanischen Bevölkerung entgegenwirken.

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Online-Redaktion. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 115

115

05.12.13 13:15

7

SCHREIBEN

In einer deutschen Zeitung lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 B:

Geduld mit kleinen Kindern

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Zeitung. Gehen Sie auf folgende Punkte ein:

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Redaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. 116

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 116

05.12.13 13:15

7

SCHREIBEN Aufgabe 2

Arbeitszeit: 15 Minuten

Eine ausländische Freundin bittet Sie darum, einen Brief zu korrigieren, da Sie besser Deutsch ­können. • Fehler im Wort: Schreiben Sie die richtige Form an den Rand. (Beispiel 01)

• Fehler in der Satzstellung: Schreiben Sie das falsch platzierte Wort an den Rand, zusammen mit dem Wort, mit dem es vorkommen soll. (Beispiel 02) Bitte beachten Sie: Es gibt immer nur einen Fehler pro Zeile.

Sarajevo, den 5.3.20.. Liebe Herr Pelzer,

Lieber ____________________

01

möchte ich Ihnen im Namen aller Kinder in

ich möchte ____________________

02

unserem Heim nochmals für Ihres

Ihr ____________________

16

danken. Sie glauben ganz nicht, welch große

gar ____________________

17

Freude Sie so Groß oder Klein bereitet haben.

und ____________________

18

Der Aufgang Ihrer Truppe war das Ereignis

Auftritt ____________________

19

sind Sie; dürfen wir trotzdem anfragen, ob Sie

Sie sind ____________________

20

nächsten Jahr wiederkommen?

nächstes ____________________

21

Nach Ihrem Besuch hat hier sich eine

Besuch hier, hier hat, ____________________

22

wundervolles Theatergastspiel bei uns

des Jahres! Uns ist wohl bewusst, wie beschäftigt

Theatergruppe konstruiert, mit mehr als 30 Teilnehmern! Da schon fleißig geprobt wird,

sich hier gebildet, gegründet, ____________________ konstituiert Da wird, wird schon ____________________

23 24

um Sie bei Ihrem nächsten Besuch zu beeindrucken können. Wir freuen uns auf Ihre Antwort!

zu können, beein____________________ drucken zu

25

Herzlichst Ihre Tatjana Seizova Heimleiterin

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 117

Zertifikat B2

117

05.12.13 13:15

7

SPRECHEN

Aufgabe 1 Kandidat/-in 1

Billiger tanken

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Fassen Sie die wichtigsten Aussagen des Textes zusammen. • Geben Sie Beispiele dazu. • Äußern Sie auch Ihre Meinung dazu. Sprechen Sie circa 3 Minuten.

Kandidat/-in 2

Hippe Handarbeit

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten. 118

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 118

05.12.13 13:15

SPRECHEN

7

Aufgabe 2 Sie sind Redakteur/Redakteurin der Zeitschrift „Das Sammler-Journal“. Für die nächste Ausgabe suchen Sie nach einem passenden Foto für das Titelblatt. Wählen Sie eins der drei Fotos aus. • Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.

• Widersprechen Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in. • Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 119

119

05.12.13 13:15

8

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 1 Browserspiele sind meist kleine Spiele, müssen nicht installiert werden, laufen in der Regel auch auf schwächeren Rechnern und sind recht schnell erlernbar. Allerdings gibt es auch anspruchsvolle Browserspiele, die länger fesseln und Einarbeitungszeit brauchen. Was glauben Sie, für welches der acht Browserspiele (A-H) würden sich Ihre Bekannten interessieren? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Es ist möglich, dass es nicht für jede Person ein passendes Angebot gibt. Markieren Sie in diesem Fall „negativ“. Sie suchen ein passendes Browserspiel für:

1 die 10-jährige Tina, die beim Spielen kreativ sein möchte. F 2 Stephan, der von Reisen durch das Weltall fasziniert ist. G

3 Paul, der eine Vorliebe für die Kultur der Maya hat. negativ

4 Christina, die sich seit einem Jahr für die Welt der Seeräuber interessiert. C

5 Sebastian, der Spiele bevorzugt, bei denen ökonomische Strategien im Vordergrund stehen. H

Beispiele: Sie suchen ein passendes Browserspiel für: 01 Benedikt, der gern verschiedene Spielweisen und Techniken in einem Browserspiel Lösung: D probiert. 02 Lea, die sich für Hexen und ihre Geschichte interessiert.

Lösung: negativ

A

B

120

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 120

05.12.13 13:15

LESEN

8

C D

E F

G

H

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 121

121

05.12.13 13:15

8

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 2 Lesen Sie den Text auf der gegenüberliegenden Seite. Entscheiden Sie, welche der Antworten ( a , b oder c ) passt. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.

Beispiel: 0 An welches Ereignis erinnert sich Julia Fischer am Anfang des Textes? a   An eine überraschende Begegnung mit einem Flusspferd. Lösung: a b   An eine schöne Urlaubsreise auf einem Flussschiff.

c   An einen furchtbaren Unfall mit einem Lieferwagen.

6 Welches Forschungsinteresse hat Julia Fischer nach Afrika geführt?

a   Es geht ihr darum, die Grundlagen menschlichen Verhaltens zu erforschen.



c   Sie will durch Experimente mit Affen medizinische Erkenntnisse gewinnen.



b   Sie möchte die Anfänge der Evolution in der Pflanzenwelt studieren.

7 Welche Tätigkeit ist charakteristisch für Fischers Forschungsarbeit im Senegal?

a   Die Ausrüstung der Versuchstiere mit den notwendigen Geräten.



c   Die schwierige Orientierung mithilfe eines GPS-Navigationssystems.



b   Die Löwenjagd, bei der Fischer die Mitarbeiter anleitet.

8 Was wird über Fischers Ausbildung ausgesagt?

a   Mit ihrer ursprünglichen Studienfachwahl war sie nicht zufrieden.



c   Sie hat unter anderem Betriebswirtschaft und Management studiert.



b   Sie bezeichnet sich selbst als naturwissenschaftlich eher ungebildet.

9 Wie begann Fischers Arbeit als Professorin an der Uni Göttingen?

a   Sie musste zuerst ihr Studium der Anthropologie in Leipzig abschließen.



c   Sie wurde zunächst als Forscherin von einigen Kollegen nicht als voll respektiert.



b   Sie wurde erst mal für anderthalb Jahre nach Botswana geschickt.

10 Was hat Fischer aufgrund ihrer Forschungen über die Menschen erfahren?

a   Das risikobereiteste Gruppenmitglied übernimmt am ehesten die Führung.



c   Junge Menschen können dieselben Ziele haben wie junge Affen.



122

b   Eltern und Kinder haben ein besonders enges emotionales Verhältnis zueinander.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 122

05.12.13 13:15

8

LESEN

E 0

5

10

15

6

20

25

7 30

35

40

8

Forscherin in Afrika

in Morgen im Okawango-Delta. Die Sonne scheint, schnell fahren die Forscher im Motorboot den Fluss hinunter, erinnert sich Julia Fischer, gleich sind sie an der Forschungsstation – doch da springt auf einmal etwas Riesiges, Dunkles, Schweres vor ihnen ins Wasser. Ein Flusspferd, Hippopotamus amphibius, kann die Größe eines Lieferwagens erreichen, bis zu fünf Meter lang und bis zu viereinhalb Tonnen schwer werden. Beim Zusammenstoß mit einem Boot zerlegt es eher das Boot samt Passagieren als das Flusspferd, und bevor man das Ufer erreicht, beißt es einem die Beine ab. Die Göttinger Biologieprofessorin Julia Fischer, 46, ist oft in Afrika. Sie untersucht dort Paviane und Berberaffen, weil sie verstehen will, was den Menschen erst zum Menschen macht. Wo sind die evolutionären Wurzeln von Kommunikation, von Aggression oder überhaupt von Gemeinschaft, Familie? Es hört sich aufregend und abenteuerlich an, wenn Fischer von ihrer aktuellen Forschungsstation im Senegal berichtet, von den Pavianen, die von Mitarbeitern mit Hilfe von Erdnüssen in Käfige gelockt werden, um sie mit GPS-Sendern zu versehen. Aber es kann auch gefährlich werden. Einmal stand Fischer Auge in Auge mit einem Löwen, die Knie weich wie Pudding. Und das Flusspferd hatte sie nur überlebt, weil es im richtigen Moment so tief ins Wasser sank, dass die Forscher, was für ein Glück, mit dem Boot darüber hinwegjagen konnten. Wer Julia Fischer in ihrem Büro im Deutschen Primatenzentrum in Göttingen begegnet, sieht weniger die Buschfrau als eine Managerin in Bluse und Bluejeans: attraktiv, cool, erfolgreich. Fischer hatte zunächst Lateinamerikanis-

tik und Politik studiert, aber die Fächer waren ihr zu vage. So wechselte sie in die Naturwissenschaften. „Ich hatte damals zwar nicht viel Ahnung von Mathe, Chemie oder Physik, aber das war mir egal, kann man ja lernen, dachte ich.“ Schnell erkannte Fischer, dass sie vor allem forschen wollte, draußen im Feld, nicht im Labor. So kam es, dass sie nach ihrem Studium für 18 Monate nach Botswana ging, um dort in erster Linie Paviane zu beobachten. Zurück in Deutschland arbeitete sie vier Jahre am Max-PlanckInstitut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, 2004 erhielt sie den Ruf an die Uni Göttingen, in den Naturwissenschaften noch eine Männerdomäne. Als sie anfing, sah manch ein Kollege in ihr nur eine Quotenfrau, die nicht dieselben exzellenten Qualifikationen wie die männlichen Mitbewerber hatte, sondern die man nur berufen hatte, um den Frauenanteil im Institut zu erhöhen. Julia Fischer lacht heute darüber. Vielleicht liegt es daran, dass sie als Verhaltensbiologin einen besonderen Blick auf die Menschen hat. Auch Affenbabys reiben sich die Augen, wenn sie müde sind. Affen starren, wie Exemplare des Homo sapiens, ihre Neugeborenen fasziniert an. Und Dominanzgehabe, einen von Fischers Schwerpunkten in der Forschung, gibt es hier wie dort. Ihr Fazit: In einer Gruppe behauptet sich nicht unbedingt der Stärkste, sondern derjenige, der alles riskiert, um zu gewinnen. Das predigt sie ihren Studenten in jeder Einführungsvorlesung. „Überlegen Sie sich als Erstes“, sagt sie immer, „was Ihre Interessen sind, Ihre Leidenschaften. Was wollen Sie wirklich? Nur wenn Sie Ihre Ziele kennen, können Sie sie erreichen.“

45

50

55

60

9 65

70

75

80

10

85

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 123

8

123

05.12.13 13:15

8

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 3

Geheime Verführer

In welche Psychofallen wir im Supermarkt tappen

0 5

11 10

11 15

20

12 25

124

Beim Einkaufen entscheidet oft nur das Gefühl: Marketingexperten wissen das geschickt zu nutzen. Der Kunde wird im Supermarkt ohne ethische Bedenken von einem raffinierten System der Verführung in den Bann gezogen.

Mal ehrlich: Niemand, der in den Supermarkt geht und nur Milch und Brot kaufen will, braucht wirklich nur Milch und Brot. Außer dem Kaufen für die Vorratskammer (wie Toilettenpapier) gibt es auch die suggerierten Impulskäufe: Der Schlankheitsdrink passend zum Sommerbeginn ist da ein Beispiel. Jeder Supermarkt macht sich Gedanken darüber, wie man dieses manchmal irrationale und naive Kaufverhalten bestmöglich unterstützen kann. Los geht es mit einem großen Einkaufswagen, der wenig Inhalt nicht verträgt, sowie einer vorgezeichneten optimalen Einkaufsstrecke, die den Kunden dazu verleitet, den längsten Weg durch den Supermarkt zu nehmen. Denn das bedeutet eine längere Aufenthaltsdauer. Die wiederum ist das entscheidende Kriterium dafür, wie viel gekauft und ausgegeben wird. Ein anderer Trick: Mit einer günstigen Bockwurst im Eingangsbereich werden die Märkte ihre unliebsame Kundschaft sofort los: die Männer. Denn

die ruinieren den Umsatz, besonders dann, wenn sie zusammen mit einer Frau einkaufen gehen. Einer Studie zufolge bleiben Frauen in männlicher Begleitung nur halb so lange im Supermarkt und kaufen dann auch nur halb so viel wie sonst. Sehr gerne werden auch Aufsteller benutzt, die mit großen Werbegesichtern Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Produkte mit Gesichtern werden häufiger angesehen, positiver eingeschätzt und besser erinnert. Auch die Regale selbst sind bestens durchdacht: Weil Kunden sie wie ein Buch von links nach rechts scannen, stehen die teureren Produkte eher dort, wo der Blick ganz zuletzt hinfällt. Natürlich sind Waren in Blickund Greifhöhe häufig kostspieliger als jene, die mehr Körpereinsatz fordern. Gern wird auch neben einem preiswerten und einem teuren Produkt noch ein sehr teures platziert. Dadurch erscheint das teure Produkt plötzlich als relativ kostengünstig. Nonverbale Eindrücke wirken oft stärker als verbale. Sind sie konsistent und aufeinander abgestimmt, entwickele sich eine Art „emotionaler Stempel“, der die Aktivität in unserem Gehirn um das Zehnfache erhöhen kann. Die Eindrücke werden schneller verarbeitet, als glaubwürdiger eingestuft und länger und besser erinnert. Erinnerung ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Supermarktpsychologie. Denn das Gehirn liebt Vertrautes und belohnt deshalb gern Entscheidungen, die bereits einmal zum Ziel geführt haben. Fakt ist: Nach der langen Runde durch die Gänge und den vielen Entscheidungen gegen Produkte, die nicht wirklich gebraucht werden, ermüdet die Vernunft. Der Widerstand, seine Impulse zu kontrollieren, lässt nach einigen solcher Entscheidungen deutlich nach. Ich muss zugeben: Die Psychofallen funktionieren makellos.

12 12 30

13 35

40

45

50

14 55

60

15 65

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 124

05.12.13 13:15

8

LESEN Lesen Sie den Text. Stellen Sie fest, wie die Autorin des Textes folgende Fragen beurteilt: a positiv, b negativ bzw. skeptisch.

Beispiel: 0 Wie beurteilt die Autorin die moralische Dimension der Verführungstricks?

Lösung: b

Wie beurteilt die Autorin 11 einige der spontanen Käufe der Besucher? b 12 den Einfluss von männlichen Kunden auf die Umsatzzahlen? b 13 die Wirksamkeit von Gesichtern auf den Werbungen? a 14 die Rolle der Gedächtniskraft bei der Lenkung von Kunden? a 15 die Effizienz der Beeinflussung im Supermarkt? a

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 125

125

05.12.13 13:15

8

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 4 Sie erhalten den folgenden Text. Leider ist der rechte Rand unleserlich. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie jeweils das fehlende Wort an den Rand schreiben. Bewertet werden nur grammatisch richtige Antworten. Bitte geben Sie nur ein Wort an.

Ein Plakat nur für dich In vier amerikanischen Städten stehen jetzt Werbetafeln

am ____________________ 01

Straßenrand, die ihre Reklamesprüche variieren können –

je ____________________ 02

nachdem, wer gerade vorbeikommt. „Ein schöner Tag

für ____________________ 16

eine Fahrt im Cabrio!“ lautet z.B. der Text – natürlich

nur , 17 ____________________

wenn tatsächlich ein Cabrio auf der Straße ist. Oder wenn

man / jemand ____________________ 18

Geburtstag hat, gibt es ein „Happy Birthday“. So ein Plakat

können ____________________ 19

den / ihren allerdings bis jetzt nur Fahrer der Automarke Mini genießen: ____________________ 20

Kunden hat die Firma Autoschlüssel mit einem Mikrochip zukommen lassen. Die glücklichen Mini-Fahrer hatten aber

21 im ____________________ 21

wie Gegenzug ihre persönlichen Daten bzw. Infos preiszugeben, ____________________ 22 sendet / gibt etwa Namen, Beruf, Spitznamen ihres Autos. Auf der Straße ____________________ 23 eine / die dann der Chip dem Plakat ein Signal und ein Computer stellt ____________________ 24

für den Fall geeignete Botschaft zusammen. Mittlerweile

wünschen ____________________ 25

sich auch Besitzer anderer Automarken diesen Chip.

126

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 126

05.12.13 13:15

8

HÖREN Aufgabe 1 Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. RADREISE KRETA Reisedauer: 15 Tage / 14 Nächte

Beispiel: 27. Termine: 14.4.-28.4. oder 13.10.-29.10. 0 ___________ Preis: 1250,- €

1 _______________ 1360 (€/Euro)

Einzimmerzuschlag: 170,Teilnehmerzahl: 6 bis 22 Reiseverlauf Tag

Wohin

Was

Strecke

Anmerkungen

1. Tag Sonntag

Heraklion

gemeinsames Abendessen

2. Tag Montag Hotelwechsel

Bergdorf Zaros

Radfahrt, teilweise längere Anstiege (wahlweise Begleitbus)

ca. 50 km

Mittags Picknick, Caterer suchen, Transport in ­Begleitbus

3. Tag Dienstag

Messara-Rundfahrt

Radfahrt, Besichtigung Gortys

ca. 60 km

Mittagessen in Taverne, Frau Eirini in ??, Handy: +30 6976-267489

neues Hotel suchen

2

+30 6976-

267498 ______________ 4. Tag Mittwoch

Rouvas-Schlucht

Fußwanderung, Rouvas-Wald deutschsprachige 3 ___________ Begleiterin für Erläuterungen zu Flora und Fauna

5. Tag Donnerstag Hotelwechsel

Agia Galini, über Phaistos und Matala

Radfahrt, Führung in Phaistos, Mittags- und Badepause in Matala

6. Tag Freitag

Preveli

Bootsfahrt, mittags Grillen am Strand

ca. 8 km

Führung: Patricia Zahn [email protected]

Zarn 4 ____________ ca. 18 km, alles Abstieg

Phaistos: ­Kurzführung!!!

80 (km/Kilometer) 5 __________________ Grillen organisieren, Fleisch und Fisch

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 127

127

05.12.13 13:15

8

HÖREN

Aufgabe 2 Kreuzen Sie die richtige Antwort ( a , b oder c ) an. Sie hören den Text zweimal.

Beispiel: 0 Gunter Kestenbach a  wünscht sich, die Menschen könnten ewig leben. b  wird zum ersten Mal von Felix Büchel interviewt.

c  erforscht den Alterungsprozess.

Lösung: c

6 Wie sieht Gunter Kestenbach persönlich das Altern? a  Es stört ihn, dass er jetzt eine Brille braucht.

b  Im Allgemeinen positiver als die vorherigen Lebensphasen. c  Er wäre gern zehn Jahre jünger.

7 Die Chance, sehr alt zu werden, erhöht sich, wenn man a   kein Auto hat.

b  die eigene Person in den Mittelpunkt seines Interesses stellt. c  Lust am Leben hat.

8 Studien haben ergeben, dass man älter wird, wenn man a  glücklich verheiratet ist.

b  eine gute Beziehung hat, auch ohne verheiratet zu sein. c  mit Frustrationen gut allein fertig wird.

9 Warum ist die von Felix Büchel angeführte Idee falsch? a   In der Natur finden sich immer wieder neue Möglichkeiten für Wachstum.

b  Weil immer wieder neue Generationen entstehen. c  Tiere sterben, bevor sie altern.

10 Wie viel Energie ein Lebewesen in die Reparatur seines Körpers stecken sollte, hängt davon ab, wie a   zahlreich der Nachwuchs ist.

128

b  gut es seinen Körper reparieren kann.

c  lange es in der freien Natur wahrscheinlich am Leben bleibt.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 128

05.12.13 13:15

8

HÖREN 11 Eine Maus a  steckt im Alter von 18 Monaten die meiste Energie in die Reparatur ihres Körpers. b  wird im besten Falle 18 Monate alt.

c  wird durchschnittlich 18 Monate alt.

12 Was bezweifelt Gunter Kestenbach? a  Dass es bald eine Pille für ein viel längeres Leben geben wird. b  Dass genug Geld in die Entwicklung einer solchen Pille gesteckt wird.

c  Dass der menschliche Körper genug Energie in seine Reparaturmechanismen investiert.

13 Hunger a  ist leider auch in Deutschland und Großbritannien immer noch ein Problem. b  war früher in allen Gesellschaftsschichten verbreitet.

c  leiden heute nach langer Zeit auch wieder Menschen in der ersten Welt.

14 Was ist das Problem mit der Reparatur der Zellen1? a  Die Wissenschaftler streiten sich, welche Zellen zu reparieren sind. b  Der Körper kann nur bestimmte Arten von Zellen reparieren.

c  Der Körper kann nur eine bestimmte Menge defekter Zellen reparieren.

15 Der Körper wählt die Alternative der Deaktivierung, a  wenn ein Tumor2 entstanden ist. b  weil er bei zunehmendem Alter nicht alle defekten Zellen zerstören kann.

1 2

c  indem er die Zellen teilt.

die Zelle, -n = το κύτταρο der Tumor, -e = ο όγκος

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 129

129

05.12.13 13:15

8

SCHREIBEN

Aufgabe 1 Wählen Sie für Aufgabe 1 aus den zwei Themen eins aus.

Thema 1 A:

130

Thema 1 B:

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 130

05.12.13 13:15

8

SCHREIBEN Im Internet lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 A: http://www.der-schlaue-konsument.at

Einkauf plus Service Gut jedes zehnte Elektrogerät wird mittlerweile online gekauft. Tendenz steigend. Die Menschen bestellen gerne im Internet, unter anderem wollen sie so Geld sparen. Ist ja auch praktisch, keine Frage. Das Internet hat die Einkaufsgewohnheiten der Menschen verändert und dieser Trend ist unumkehrbar. Doch die Zeit des Fachhandels vor Ort ist deshalb noch lange nicht vorbei. Die kleinen Fachhändler von nebenan haben nämlich einen Vorteil. Herr G. zum Beispiel. Er verkauft nahe München Fernseher und er kann etwas ganz Ungeheuerliches: Er kann die Geräte installieren und auch reparieren. Und Herr G. berät. Er kommt vorbei. Er montiert. Wenn etwas nicht genau wie gewünscht funktioniert, dann schaut er noch mal vorbei. So oft, bis eben alles klappt.

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Online-Redaktion. Gehen Sie auf folgende Punkte ein:

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 131

131

05.12.13 13:15

8

SCHREIBEN

In einer deutschen Zeitung lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 B:

Im Gefängnis zum Abitur

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Zeitung. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Redaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. 132

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 132

05.12.13 13:15

8

SCHREIBEN Aufgabe 2

Arbeitszeit: 15 Minuten

Ein ausländischer Freund bittet Sie darum, einen Brief zu korrigieren, da Sie besser Deutsch ­können. • Fehler im Wort: Schreiben Sie die richtige Form an den Rand. (Beispiel 01)

• Fehler in der Satzstellung: Schreiben Sie das falsch platzierte Wort an den Rand, zusammen mit dem Wort, mit dem es vorkommen soll. (Beispiel 02) Bitte beachten Sie: Es gibt immer nur einen Fehler pro Zeile.

Nowosibirsk, den 15.06.20.. Sehr geehrter Herren Dekan,

Herr ____________________

01

mein Name ist Nikolai Worakow und bin ich

ich bin ____________________

02

Nowosibirsk. Gemeinsam mit fünf Kollegen bei

an, aus, von ____________________

16

anderen russischen Hochschulen würde ich für

wurde ____________________

17

ein deutsches Stipendium ausgewählt, mit den

dem ____________________

18

machen werden, ____________________

19

Doktorand an der Technischen Universität

wir im Oktober eine Studienreise an verschiedene Unis in Deutschland werden machen. Wir wollen auf dieser Reise nicht nur den Lauf der

Deutschland machen Gang, Stand ____________________

20

Forschung im Bereich Maschinenbau kennenlernen, aber auch Kontakte mit

sondern ____________________

21

Lehrenden und Studierenden bauen. Zu

knüpfen, suchen, ____________________

22

möchte ich, Deshalb ____________________

23

diesem Zweck haben wir ein Programm erstellt,

herstellen, aufbauen, aufnehmen

das uns auch an Ihre Universität führen würde. Deshalb ich möchte, auch in Namen der Kollegen, fragen, ob im Oktober

möchte im ____________________

24

ein Besuch an Ihrem Fachbereich machbar wäre. Wir würden sehr uns freuen.

würden uns, uns sehr ____________________

25

Mit freundlichen Grüßen i. A. Nikolai Worakow Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 133

133

05.12.13 13:15

8

SPRECHEN

Aufgabe 1 Kandidat/-in 1

Schlafmangel macht vergesslich

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten.

Kandidat/-in 2

Vegane Mode

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten. 134

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 134

05.12.13 13:15

SPRECHEN

8

Aufgabe 2 Sie arbeiten ehrenamtlich für eine Umweltschutzorganisation und helfen eine Infoveranstaltung zum Thema „Unser Müllproblem“ vorzubereiten. Für das Deckblatt der Einladung suchen Sie ein geeignetes Foto. Wählen Sie eins der drei Fotos aus. • Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.

• Widersprechen Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in. • Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 135

135

05.12.13 13:15

9

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 1 Fünf Bekannte von Ihnen möchten gern im Ausland als Freiwillige in verschiedenen Bereichen aktiv werden. Was glauben Sie, für welches der acht Projekte (A-H) würden sich Ihre Bekannten interessieren? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Es ist möglich, dass es nicht für jede Person ein passendes Angebot gibt. Markieren Sie in diesem Fall „negativ“. Sie suchen ein passendes Projekt für:

1 Maria: Sie ist aktive Gegnerin von Tierversuchen. negativ

2 Fabian: Er möchte gern auf dem Land arbeiten und zum Schutz der Flora beitragen. C 3 Alex: Er hat schon mit Hochrisikogruppen gearbeitet und hat große Erfahrung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. H 4 Max: Er ist Diplompsychologe und arbeitet gern mit Kindern. D 5 Julia: Sie ist gelernte Tourismusassistentin. E

Beispiele: Sie suchen ein passendes Projekt für: 01 Andrea: Sie ist Feministin und möchte sich für die Frauenrechte einsetzen. Lösung: negativ 02 Paul: Er hat gerade sein Medizinstudium abgeschlossen und ist überzeugter Aktivist. Lösung: B A

B

136

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 136

05.12.13 13:15

LESEN

9

C D

E

F

G H

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 137

137

05.12.13 13:15

9

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 2 Lesen Sie den Text auf der gegenüberliegenden Seite. Entscheiden Sie, welche der Antworten ( a , b oder c ) passt. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.

Beispiel: 0 Dass alle Menschen nach Glück streben, a   ist durch die Literatur verstärkt worden. b   ist ein Phänomen der Neuzeit.

c   wurde schon in der Antike festgestellt.

Lösung: c

6 Die Forschungen über die Beziehung zwischen Wohlstand und Zufriedenheit haben ergeben, dass

a   der Zusammenhang zwischen Einkommen und Glück eher zufällig ist.



c   Personen, die mehr verdienen, sich selbst als glücklicher einschätzen.



b   nur in wenigen Ländern eine Beziehung zwischen Einkommen und Glück besteht.

7 „Abnehmender Grenznutzen“ bedeutet beispielsweise, dass

a   ein Tellerwäscher nur Millionär wird, wenn er immer mehr arbeitet.



c   man nicht automatisch glücklicher wird, wenn man immer mehr verdient.



b   man immer hungriger wird, je mehr Pizza man isst.

8 Die Zufriedenheit des Lotteriegewinners nimmt nach einiger Zeit wieder ab, weil

a   er nicht mehr weiß, wie er diese große Menge Geld ausgeben soll.



c   seine Freunde und Bekannten sein Glück nicht genügend anerkennen.



b   ihm die Freude fehlt, sich selbst etwas zu erarbeiten.

9 Ein hohes Einkommen garantiert nicht unbedingt Zufriedenheit, denn

a   im Fernsehen sehen wir zu oft eine ideale Welt, die für uns unerreichbar ist.



c   wir orientieren uns eher daran, dass andere ein noch höheres Einkommen haben.



b   viel Geld zu verdienen bedeutet immer höhere Ausgaben für neue Technologie.

10 Wenn in einem Land das Durchschnittseinkommen steigt,

a   erkennen die Menschen, wie viel wichtiger andere Faktoren für das Glücklichsein sind.



c   wird es immer weniger wichtig für das Glücksempfinden der Bewohner.



138

b   hat dies einen positiven Einfluss auf die allgemeine Lebensqualität der Bevölkerung.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 138

05.12.13 13:15

9

LESEN

A

0

5

10

15

6

7

20

25

30

7

35

40

Einkommen und Zufriedenheit

lle Menschen wollen glücklich werden. Diese Auffassung wurde schon von Aristoteles vertreten und danach von vielen anderen Philosophen und Schriftstellern aufgenommen. Personen mit höherem Einkommen verfügen über einen größeren Spielraum, sich ihre persönlichen materiellen Wünsche zu erfüllen. Sie können sich mehr Güter und Dienstleistungen kaufen. Zusätzlich haben sie einen höheren gesellschaftlichen Status inne. Die Beziehung zwischen Einkommen und Glück – zu einem bestimmten Zeitpunkt und in einem bestimmten Land – war und ist das Thema von umfangreicher empirischer Forschung. Die Ergebnisse sind eindeutig: Personen mit höherem Einkommen bewerten ihr subjektives Wohlbefinden höher als ärmere Personen. Zusätzliches Einkommen und Vermögen erhöhen die Lebenszufriedenheit allerdings nicht unbegrenzt. Es besteht vielmehr ein „abnehmender Grenznutzen“. Das ökonomische Gesetz des abnehmenden Grenznutzens kennen wir auch aus anderen Bereichen: Das erste Stück Pizza bringt einen hohen Nutzen, das zweite Stück ist auch noch willkommen, macht aber schon weniger zufrieden. Mit dem fünften Stück ist allerdings im Normalfall der Hunger definitiv gestillt. Ähnlich verhält es sich mit dem Einkommen: Der berühmte amerikanische Tellerwäscher war bestimmt überglücklich, als er die ersten finanziellen Erfolge erzielte. Einmal zum Millionär aufgestiegen, tragen aber weitere 1000 Dollar Einkommen kaum mehr zu einer erkennbaren Zunahme seiner Lebenszufriedenheit bei. Es gibt sogar Situationen, in denen zusätzliches Einkommen als Last empfunden wird. Betrachten wir einen Lotteriegewinner: Die anfängliche Freude ist hoch, und die Lebenszufriedenheit nimmt sicherlich zu. Vermutlich kündigt der Lotteriegewinner nun seinen alten Job. Dadurch verliert er aber wichtige Beziehungen und Anerkennung. Zudem können

Spannungen entstehen, weil von ihm erwartet wird, seine Verwandten und Freunde finanziell zu unterstützen. Studien zufolge ist die durchschnittliche Lebenszufriedenheit der Lotteriegewinner nach einer Zeit der Anpassung nicht höher als vor dem Gewinn. Ein hohes Einkommen hat in diesem Fall zwei Gesichter: Zum einen garantiert es anhaltende Behaglichkeit. Zum anderen raubt es die Notwendigkeit, sich etwas erarbeiten zu müssen und daraus Freude zu schöpfen. Die Lebenszufriedenheit hängt somit nicht ausschließlich vom Einkommensniveau ab. Wichtig sind zwei psychologische Mechanismen: • Wir vergleichen uns mit anderen. Für uns Menschen ist die Position auf der Einkommensleiter maßgebend. Dabei schauen wir die Leiter aufwärts, nicht abwärts. Wir vergleichen uns also mit Personen, die ein höheres Einkommen haben als wir selbst. • Wir gewöhnen uns rasch an ein höheres Einkommen. Vor noch nicht allzu langer Zeit waren wir glücklich, wenn wir ein oder zwei Fernsehkanäle in Schwarz-Weiß empfangen konnten. Heute erwarten wir, Dutzende von Sendern empfangen zu können, selbstverständlich farbig. Wir haben unsere Erwartungen schnell an den technischen Fortschritt angepasst. Einkommen produziert subjektives Wohlbefinden insbesondere in Ländern unterhalb einer gewissen Wohlstandsschwelle. Mit zunehmendem Durchschnittseinkommen sind die Demokratien stabiler, die Menschenrechte sicherer, die durchschnittliche Gesundheit höher und die Einkommensverteilung gleichmäßiger. Damit steigt auch die Lebenszufriedenheit. Die moderne Forschung zeigt zwar, dass Glück durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Sicherlich ist der materielle Wohlstand nur einer der wichtigen Faktoren, aber er ist für das Erreichen des Glücks unerlässlich.

45

50

8

55

9 60

65

70

75

10

80

85

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 139

139

05.12.13 13:15

9

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 3

Anonymität im Netz: Keine Angst vor der Freiheit 0

5

10

15

0

20

11

25

12

12

140

30

Das Internet ist das unanonymste Medium der Menschheit. Jede kleinste Aktion wird, technisch bedingt, irgendwo mitgespeichert. Dennoch kommen seitens der Politik immer wieder Forderungen auf, den „rechtsfreien Raum Internet“ noch stärker zu überwachen und Anonymität unmöglich zu machen.

Anderenfalls wären sie nicht gefährlich. Die Einzigen, die damit überwacht werden, sind Durchschnittsbürger, die nichts zu verbergen haben. Aber warum ist Anonymität so wichtig? Weil sie die Grundlage jeder Kreativität ist. Nehmen wir das Beispiel der Internet-Meme. Wirklich neue Meme haben nahezu immer in den meist ominösen, immer aber anonymen Ecken des Netzes ihren Ursprung. Bei Facebook, Google+, populären Blogs und Twitter werden diese Grundideen meist nur weitergetragen, nicht jedoch erdacht. Ideen kommen von Plattformen wie 2channel oder 4chan. Die spannendsten Winkel dort zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die Nutzer keine eigenen Accounts haben. Man kann sich nicht anmelden, alle Nutzer heißen gleich: „Anonymous“ – daraus entstand auch der Name des berühmten Hackerkollektivs. In diversen Foren herrscht schlicht Anarchie. Und von dort kommt praktisch alles Neue im Netz.

Die derzeit populäre Forderung, Dienste im Netz nur noch mit seinem echten und bestätigten Namen nutzen zu dürfen, ist die Forderung nach Aufhebung der Anonymität gegenüber allen Netzteilnehmern. Ich habe noch nie von einem Politiker gehört, der gefordert hätte, dass jeder ständig seinen vollständigen Lebenslauf dabei haben, diesen permanent sekundengenau ergänzen und ihn jedem, der ihm über den Weg läuft, zeigen müssen soll. Nichts anderes ist die Forderung nach Klarnamenzwang im Netz. Für Überwachung und Nichtanonymität spricht ein einziges Argument: gefühlte Sicherheit, die tatsächlich nicht damit zu erreichen ist. Die sehr viel zahlreicheren Argumente gegen Überwachung sind weitaus gewichtiger. Ich behaupte, dass es solche Ecken in jeder Gesellschaft geben muss, damit diese sich weiterentwiIch erwähnte ja schon, dass das Netz bereits sehr ckeln kann. Stellen, an denen völlig frei von jeder unanonym ist, wenn man nicht über einen hohen Konvention gedacht werden darf, an denen totaGrad an technischen Fertigkeiten verfügt und die- le Heterogenität herrscht. Denn von dort kommt se auch einsetzt. Was die Polizei wirklich braucht, Kreativität, Kultur, Entwicklung, auch wenn ist mehr Ausbildung, um die Nichtanonymität er- solche Foren ganz sicher die Toilettenwände des kennen und in sinnvollen Fällen nutzen zu können. Netzes sind. Das Internet ist eine spannende MögNun ist Ausbildung teuer, und die von diversen lichkeit, geistige Anarchie und Anonymität zuzuLobbygruppen versprochene Verbrechensbekämp- lassen, deren brodelnde Kreativität zu nutzen und fung auf Knopfdruck erscheint ja auch viel prakti- dennoch ein behütetes Leben zu führen. Wir sollscher – funktioniert aber nicht. Denn die wirklich ten das nutzen und schätzen und uns diesen wobösen Buben haben den benötigten hohen Grad möglich größten kulturellen Sprung der Menschan technischen Fertigkeiten. Und sie setzen sie ein. heit nicht aus Angst vor Neuem versagen.

35

13 40

45

50

13

55

14

14 60

15 65

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 140

05.12.13 13:15

9

LESEN Lesen Sie den Text. Stellen Sie fest, wie der Autor des Textes folgende Fragen beurteilt: a positiv, b negativ bzw. skeptisch.

Beispiel: 0 Wie beurteilt der Autor die Forderung mancher Politiker nach Aufhebung der Anonymität im Netz? Lösung: b Wie beurteilt der Autor 11 die Argumente gegen Überwachung der Netzteilnehmer? a 12 die Ausbildung der Polizei im Bereich der elektronischen Verbrechensbekämpfung? b 13 den Einfluss der Anonymität auf die Kreativität? a 14 die Foren in Bezug auf die Entwicklung der Gesellschaft? a 15 die Beschränkung geistiger Anarchie? b

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 141

141

05.12.13 13:15

9

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 4 Sie erhalten den folgenden Text. Leider ist der rechte Rand unleserlich. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie jeweils das fehlende Wort an den Rand schreiben. Bewertet werden nur grammatisch richtige Antworten. Bitte geben Sie nur ein Wort an.

Japanische Hausfrauen heißen Touristen willkommen Stadtführungen mit professionellen Fremdenführern sind nicht

immer ____________________ 01

ein Vergnügen. Sehenswürdigkeiten können langweilig sein, wenn

der ____________________ 02

Guide pausenlos nur geschichtliche Jahreszahlen erwähnt. Doch

es / das ____________________ 16

geht auch anders: Mit einem Greeter, einem Einheimischen, der

dem ____________________ 17

Gast seine Heimat zeigt, kann man fremde Städte mal ganz anders Greeter gibt es in Japan schon lange: über 30 Jahre. Die Greeter

kennenlernen /  . 18 ____________________ erleben nennen ____________________ 19

sich dort „Goodwill Guides“. Rund 47.000 Reiseführer,

vor ____________________ 20

allem Hausfrauen, sind beim Japanischen Verkehrsamt registriert.

Auf ____________________ 21

Wunsch zeigen sie Touristen traditionelle Geschäfte und helfen

ihnen ____________________ 22

bei der Orientierung. Die Hausfrauen nehmen ihren Job durchaus

ernst . 23 ____________________

In Tokio und in anderen Städten gibt es Rundgänge zu festen Zeiten.

24

Vorher anmelden muss man sich nicht, denn man trifft mit

Sicherheit ____________________ 24

immer einen Guide an. Einige Guides wollen sogar von den Gästen

auf ____________________ 25

sprachliche Fehler hingewiesen werden, um die Sprachkenntnisse zu verbessern.

142

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 142

05.12.13 13:15

9

HÖREN Aufgabe 1 Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal.

Bäderland Hamburg 28 Schwimmanlagen warten auf Sie für Fitness und Spaß!

Beispiel: 0 ___________ 27

1. Oktober Neue Kurse in unserem Fitness-Programm! – Ab Herbst! 1 ___________

Aqua Rückenpower

Stärken Sie Ihre tragende Säule Besonders effektives und abwechslungsreiches Rückentraining im stehtiefen Wasser, das den gesamten Rumpf-, Gesäß- und Schultermuskel­ bereich anspricht. Fitnesslevel: Normaltrainierte

Aqua Jogging

Die gelenkschonende Art des Joggens Intensives Ausdauertraining im Wasser mit Kräftigung aller großen Muskelgruppen und Stärkung des Herz-Kreislaufsystems. Es schont Gelenke und Bänder.

2 im ___________ tiefen Wasser

Fitnesslevel: Normaltrainierte

Aqua Gym

Gelenke entlasten, ohne auf Bewegung zu ­verzichten Vielseitiges Ganzkörpertraining im stehtiefen Wasser, das zur Kräftigung der Muskulatur sowie zur Verbesserung der Ausdauer führt. In diesem Kurs werden Sie beim Training viel Spaß haben.

Aqua Bouncing

Voll im Trend: Fitness auf dem UnterwasserTrampolin Sehr intensives Ausdauer- und Koordinationstraining auf einem Unterwasser-Trampolin im stehtiefen Wasser. Fitnesslevel: Fortgeschrittene

Fitnesslevel: Einsteiger

3 _____________ 50 plus / 50+

Aqua Power

Für alle, die gern bis an die Grenze gehen Sehr dynamisches und die Trainierenden

4 ___________ stark

Dauer: 45 min Einzelkarte: 8,90 € Inkl. Schwimmbadeintritt

forderndes und schweißtreibendes Kraft- und Ausdauertraining im Wasser. Fitnesslevel: Fortgeschrittene

Mit Multi-Card bis zu 18% günstiger

Unser komplettes Kursangebot finden Sie unter: www.baederland.de oder: Hotline: 040/188890 (Mo-Fr: 9-19 Uhr, Sa+So: 10-17 Uhr)

5 ___________ 15 (Uhr) Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 143

143

05.12.13 13:15

9

HÖREN

Aufgabe 2 Kreuzen Sie die richtige Antwort ( a , b oder c ) an. Sie hören den Text zweimal.

Beispiel: 0 Das E-Book wird immer mehr genutzt, a  weil es auch überall in den Schulen eingesetzt wird.



b  wie man in öffentlichen Verkehrsmitteln feststellen kann.

c  denn zwei Berliner Väter haben eine neue Erfindung auf den Markt gebracht.

Lösung: b

6 Wie unterscheidet sich der Schul-O-Mat von anderen digitalen Schulbüchern? a  Künftige Nutzer können am Schul-O-Mat mitarbeiten.

b  Den Schul-O-Mat wird es auch als gedrucktes Buch geben. c  Der Schul-O-Mat wird nur ganz neue Materialien enthalten.

7 Was wird der Schul-O-Mat konkret enthalten? a   Vor allem Testaufgaben für verschiedene Prüfungen.

b  Viele verschiedene Materialien für ein Unterrichtsfach. c  Material für neue Schulfächer.

8 Der Schul-O-Mat hat den Vorteil, dass a  verschiedene Verlage daran mitgearbeitet haben.

b  die Materialien von besonders fähigen Pädagogen erstellt wurden. c  das gesamte Material von allen frei verwendet werden kann.

9 Der Schul-O-Mat hält mit dem Fortschritt mit, a   denn auf dem Musikmarkt und im TV-Bereich gab es eine digitale Veränderung.

b  indem er das neue E-Book-Format realisiert.

c  weil er MP3- und Streaming-Technologie integriert.

10 In Bezug auf digitale Medien in der Schule stellt sich die Frage, a   ob die Schüler damit besser lernen als mit Büchern. b  ob sich die Schüler ein Smartphone anschaffen können.

144

c  inwiefern die Lehrer damit unterrichten können.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 144

05.12.13 13:15

9

HÖREN 11 Warum sind manche Lehrer gegen den Einsatz von Laptops im Unterricht? a  Sie können die Schüler hinter den Laptops nicht gut sehen. b  Die Schüler beschäftigen sich mit dem Laptop und passen nicht auf.

c  Die Laptops nehmen zu viel Platz auf den Tischen ein.

12 Was sind die Vorteile eines Tablets gegenüber einem Laptop? a  Es ist technisch unkomplizierter. b  Schüler können damit besser arbeiten.

c  Es bietet technisch mehr Möglichkeiten.

13 Im Gegensatz zu Deutschland a  kosten in Indien die Tablets nur circa 60 Euro. b  bekommen in Südkorea alle Schüler ein Tablet umsonst.

c  wird in Indien der Kauf eines Tablets nur durch Privatinitiativen unterstützt.

14 In der Zukunft werden sehr wahrscheinlich mehr digitale Medien im Unterricht eingesetzt, a  sodass jeder Lehrer sein Unterrichtsmaterial individuell zusammenstellen kann.

b  damit alle Schüler die gleichen Materialien haben. c  weil Schulbücher aus Modulen bestehen sollten.

15 Crowdfunding ist ein Finanzierungsmodell, a  das mit dem Schul-O-Mat zum ersten Mal ausprobiert wird. b  bei dem jeder mitmachen kann.

c  über das der Schul-O-Mat ausführlich informiert.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 145

145

05.12.13 13:15

9

SCHREIBEN

Aufgabe 1 Wählen Sie für Aufgabe 1 aus den zwei Themen eins aus.

Thema 1 A:

146

Thema 1 B:

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 146

05.12.13 13:15

9

SCHREIBEN Im Internet lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 A: http://www.ernaehrungsberater.de

Werbung kann täuschen Mit Slogans wie „So wichtig wie das tägliche Glas Milch‟ werben viele Lebensmittelhersteller auf ihren Produkten. Viele Firmen nutzen die Werbung mit Milch, um zu suggerieren, dass ihr Produkt besonders gesund sei. Was sie behaupten dürfen, ist aber nirgendwo geregelt. Verbraucher sollten sich deshalb nicht von Werbe-Versprechen auf Nahrungsmitteln täuschen lassen, denn im Prinzip kann jeder Anbieter darauf schreiben, was er will. Es ist daher sinnvoll, grundsätzlich kritisch mit Lebensmitteln umzugehen, wenn mit Aussagen zur Gesundheit geworben wird. Verbrauchern raten die Experten, wenn möglich frische Produkte zu kaufen und bei fertigen Lebensmitteln genau hinzuschauen: Je länger die Zutatenliste, desto skeptischer sollte man sein, denn diese ist meistens ein Indiz für viele künstliche Aromen und Zusatzstoffe.

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Online-Redaktion. Gehen Sie auf folgende Punkte ein:

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 147

147

05.12.13 13:15

9

SCHREIBEN

In einer deutschen Zeitung lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 B:

Einsatz für andere

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Zeitung. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Redaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. 148

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 148

05.12.13 13:15

9

SCHREIBEN Aufgabe 2

Arbeitszeit: 15 Minuten

Eine ausländische Freundin bittet Sie darum, einen Brief zu korrigieren, da Sie besser Deutsch ­können. • Fehler im Wort: Schreiben Sie die richtige Form an den Rand. (Beispiel 01)

• Fehler in der Satzstellung: Schreiben Sie das falsch platzierte Wort an den Rand, zusammen mit dem Wort, mit dem es vorkommen soll. (Beispiel 02) Bitte beachten Sie: Es gibt immer nur einen Fehler pro Zeile.

Kyoto, den 18.01.20.. Viel geehrte Damen und Herren,

Sehr ____________________

01

ich schreibe Ihnen, weil ich bin in großer Not.

Not bin ____________________

02

Mein Vater feiert dieses Jahr seinen achtzig

achtzigsten ____________________

16

ihm ____________________

17

dorthin, dahin ____________________

18

Wagner und ein Betrachten einer Opernaufführung

Besuch, Erlebnis ____________________

19

in Bayreuth sein Lebenstraum ist. Aber jetzt haben

Bayreuth ist, ist sein ____________________

20

wir ein großes Problem: Wir kennen nämlich nicht,

wissen ____________________

21

Webseite steht nur, dass man zu mehreren Jahren

mit ____________________

22

Wartezeit rechnen muss. Aber brauchen wir die

Aber wir, wir brauchen 23 ____________________

Karten schon dieses Jahr, weil wer weiß,

denn ____________________

24

wie lange wird unser Vater noch leben?

leben wird ____________________

25

Geburtstag und meine Schwester und ich haben ihm versprochen, ihn Karten für die WagnerFestspiele in Bayreuth zu schenken und mit ihm dort zu reisen. Mein Vater ist seit seiner Jugend ein großer Verehrer der Musik von Richard

wo wir Eintrittskarten finden können. Auf Ihrer

Bitte helfen Sie uns! Mit freundlichen Grüßen Yukiko Okada Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 149

149

05.12.13 13:15

9

SPRECHEN

Aufgabe 1 Kandidat/-in 1

Dickes Auto – keine Manieren

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Über welche Verhaltensweisen berichtet die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten.

Kandidat/-in 2

Wenig familienfreundliche Unternehmen

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten. 150

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 150

05.12.13 13:15

9

SPRECHEN Aufgabe 2 Sie bereiten in der Stadtbücherei eine Ausstellung zum Thema „Wasser – unser Leben“ vor und suchen für das Poster ein geeignetes Foto. Wählen Sie eins der drei Fotos aus. • Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.

• Widersprechen Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in. • Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 151

151

05.12.13 13:16

10

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 1 Εltern, Kinder und Urlaub: Manchmal ist die Kombination gar nicht so leicht. Was glauben Sie, für welche der acht Reisen (A-H) würden sich Ihre Bekannten interessieren? Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung. Es ist möglich, dass es nicht für jede Person ein passendes Angebot gibt. Markieren Sie in diesem Fall „negativ“. Sie suchen eine passende Reise für:

1 Herrn Becker, dessen Kinder sich fürs Meer und für die Welt unter Wasser interessieren. E 2 Familie Borowski, die eine Fahrradtour durch Nordeuropa plant. negativ

3 Frau Fahlbusch, die beim Familienurlaub in Südeuropa Abenteuer und ein bisschen Bildung kombinieren will. C 4 Familie Wimmer, die dieses Jahr den Urlaub an Bord verbringen möchte. D

5 Herrn Baumgartner, der mit seinen zwei Söhnen eine Tour durch den Balkan machen möchte. negativ

Beispiele: Sie suchen eine passende Reise für: 01 Frau Fink, die mit ihrer Familie den Urlaub in den Bergen verbringen will.

Lösung: F

02 Familie Resch, die sich für einen All-inclusive-Urlaub in Lateinamerika interessiert. Lösung: negativ A

B

152

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 152

05.12.13 13:16

v

LESEN C

D

E

F

10

G

H

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 153

153

05.12.13 13:16

10

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 2 Lesen Sie den Text auf der gegenüberliegenden Seite. Entscheiden Sie, welche der Antworten ( a , b oder c ) passt. Es gibt jeweils nur eine richtige Lösung.

Beispiel: 0 Das Schwimmen im eisigen Wasser a   hat für viele Russen eine religiöse Dimension. b   ist in Russland die beliebteste Extremsportart.

Lösung: a

c   verhilft den russischen Frauen zu schöner Haut.

6 Winterbaden ist auch in Deutschland verbreitet,

a   dabei ist Abenteuerlust das Hauptmotiv.



c   obwohl amerikanische Experten davon abraten.



b   denn viele glauben an eine stärkende Wirkung auf die Gesundheit.

7 Durch den Schock beim Betreten des eisigen Wassers

a   entstehen Körperreaktionen, die zu Hochstimmung führen können.



c   werden Stoffe produziert, die den Körper schwächen.



b   steigt die Bluttemperatur an der Körperoberfläche.

8 Eisbaden kann gefährlich sein,

a   darum sollten Menschen mit Herzproblemen nur im flachen Wasser baden.



c   und viele Leute sind schon dabei ertrunken.



b   sodass es nicht ratsam ist, es allein zu machen.

9 Um die negativen Folgen des Winterbadens zu vermeiden,

a   ist es sinnvoll, sich fünf Minuten an die Wassertemperatur zu gewöhnen.



c   wird empfohlen, Kopf und Hände aus dem Wasser zu halten.



b   sollte man möglichst schnell ins kalte Wasser eintauchen.

10 Wer sich auf das Winterbaden vorbereiten will,

a   kann das Eintauchen in kaltes Wasser üben.



c   sollte am besten jeden Tag duschen.



154

b   muss in der Sauna mit negativen Bemerkungen rechnen.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 154

05.12.13 13:16

LESEN

A

0

6

6

5

10

15

20

7

25

30

35

40

10

Winterbaden

m 19. Januar feiern viele Russen traditionell die Taufe Jesu – mit einem Bad in vereisten Seen und Flüssen. Ursprünglich versuchten die Gläubigen so, ihren Körper und ihre Seele zu reinigen. Auch in Deutschland lockt die Kälte immer wieder Wagemutige in Seen und Flüsse. Manche suchen nur Spaß und Nervenkitzel, andere erhoffen sich von der Extrem-Kur eine positive Wirkung auf ihre Gesundheit. Das kalte Bad sei ein Segen für Ausdauer, Potenz und das Immunsystem, schrieb auch der Gründer eines der ältesten Winterbadeclubs in den USA Bernarr MacFadden Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Eintauchen ins eiskalte Wasser schockt den Körper. Er schüttet Adrenalin und andere Stresshormone aus, auf diese Weise mobilisiert er alle seine Kräfte. Die Stoffe führen dazu, dass sich viele nach dem Baden aufgekratzt fühlen und euphorisch sind. Ebenfalls durch den Kälteschock beginnen die Schwimmer im ersten Moment, um Luft zu ringen. Die Blutgefäße an den Außenseiten ihres Körpers ziehen sich zusammen, das Blut schießt ins Innere des Körpers und durchflutet vermehrt die inneren Organe, um sie möglichst warm zu halten. Ein positiver Effekt auf die Gesundheit konnte bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden. Klar ist allerdings, dass das Eiswasser für Menschen mit einem hohen Herzinfarktrisiko gefährlich werden kann. Der Kälteschock kann dazu führen, dass sich die Blutgefäße im Herzen einschnüren, die Betroffenen spüren einen Brustschmerz wie nach einem Herzinfarkt. Ringen sie dann um Luft, laufen sie Gefahr, das kalte Wasser

zu verschlucken. Zudem reagieren die Muskeln im eiskalten Wasser mitunter langsamer als im warmen. Menschen mit Herzproblemen oder Bluthochdruck sollten deshalb lieber vom Ufer aus zugucken. Für alle anderen Ungeübten gilt, nur im flachen Wasser zu plantschen und auf jeden Fall eine Begleitung an der Seite zu haben. Sinnvoll vor dem Bad ist ein Aufwärmprogramm, mit dem man seinen Kreislauf in Schwung bringt. Und der beste Weg, ins Wasser zu gehen, überrascht auch nicht: Statt von einem Steg zu springen, sollte man Schritt für Schritt in die Tiefen von See, Meer oder Fluss vordringen. Dadurch bekommt der Körper die Chance, sich auf den plötzlichen Temperaturabfall vorzubereiten. Da die Hände besonders auskühlen, hilft es, sie beim Baden in die Luft zu strecken. Auch der Kopf sollte nicht untergetaucht oder mit Wasser bespritzt werden. Nach spätestens ein paar Minuten hat der Körper genug. Dann sollte es hinausgehen – möglichst genauso langsam wie hinein. Geübte Winterschwimmer bereiten ihren Körper gezielt auf die Kälte vor. Wer sich regelmäßig kaltem Wasser aussetzt, erlebt die Kälteschock-Reaktion nur noch abgeschwächt. Tag für Tag das morgendliche Duschwasser von wohlig warm bis frostig kühl umstellen, kann schon helfen. Und auch das Tauchbecken der nahe gelegenen Sauna bietet sich als Trainingsplatz an. Dort lässt sich neben der Körperreaktion auch das Kälteschock-Schnaufen vor Publikum üben. Die Gefahr, negativ aufzufallen, besteht kaum – unter all den anderen Gleichgesinnten in der Sauna.

45

8 50

55

60

65

70

75

10 80

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 155

9

155

05.12.13 13:16

10

LESEN Arbeitszeit: 25 Minuten

Aufgabe 3

Party bis zum Umfallen 0 5

10

15

11

20

11

25

30

12

35

13

Es genügt ein Blick auf die Plakatwände der Innenstädte oder die Annoncen der Zeitungen: eine Party hier, ein Event dort, ein Festival dazwischen. Eine riesige Vielfalt, die dem Leben in der Grossstadt ihren Reiz gibt. Nein, nicht das Ergebnis. Was zählt, ist das Drumherum: die Atmosphäre, die Stimmung, das Zusammengehörigkeitsgefühl. Oft werden die Feste von exzessivem Alkohol- und nicht selten Drogenkonsum überschattet. Im Rausch können Stimmungen schnell kippen. Jedes Wochenende vermelden die einschlägigen Polizeiberichte Schlägereien und Sachbeschädigungen. Freilich gab es solches auch schon früher. Neu ist aber die programmierte Hemmungslosigkeit: Ein Trend zur Mechanisierung der Feste zeichnet sich ab – trinken, tanzen, torkeln. Ein steriler Ablauf, wie er in fast jeder europäischen Grossstadt zu finden ist. Im Irrglauben, sich durch permanentes Feiern selbst verwirklichen zu können, werden die Menschen Teil einer Maschinerie, die sie zum Trinkund Tanzvolk degradiert. Event-Manager und PR-Agenten wissen die Feierlaune kommerziell zu nutzen. Das Geschäft mit Partys boomt, findige Veranstalter locken mit esoterischen Verheissungen: „Vergiss den Alltag, tauche ein in die Welt der Wunder.“ Was aber treibt das Partyvolk an? Sehen und gesehen werden – das ist noch immer die Hauptmotivation. Diese Oberflächlichkeit durchzieht fast alle Events. Dies ist eigentlich betrüblich, und doch muss der Oberflächlichkeit etwas Tiefgründiges zugrunde liegen – sonst würden die Partys kaum so viel Zulauf verzeichnen. Das exzessive Feiern ist eine Flucht aus einer Welt, die steril und zugleich sperrig ist. Diese Flucht ist

notwendig, wenn man im trüben Alltag seine Persönlichkeit verliert und nach Ausgleich sucht. Die Party stiftet neues Selbstbewusstsein, sie gleicht einem modernen Maskenball, der eigentlich keine neuen Identitäten schafft, sondern die herkömmlichen kaschiert. Die Jugend will Spass, Abwechs-

lung, Unterhaltung. Darum bevölkert sie, losgelöst von der Normalität, einen Mikrokosmos der Entspanntheit. Der Partyrausch stillt ein Verlangen nach Wärme, während des Abfeierns erlebt die Jugend ein Gemeinschaftsgefühl, ein Geborgensein und eine Freiheit. Die hedonistische Attitüde zeugt gleichwohl von Orientierungslosigkeit. Das junge Publikum weiss nicht so recht, wohin es seine Emotionen lenken soll. Es gibt viele Ängste und Sorgen, die es umtreiben: die Liebe, die Schule, der Job. Aber jetzt möchte man davon lieber nichts wissen, diese Dinge am liebsten vergessen. Die Party stellt einen schwebenden Zustand her, eine zwischenmenschliche Spannung, die Enttäuschungen vergessen macht. Doch kann solches auch zur Droge werden. Wer nur die Maximierung des Vergnügens im Kopf hat, besitzt kein politisches Bewusstsein, schottet sich bewusst gegen eine Wirklichkeit ab, die früher oder später ihr Recht einfordert. Die Konflikte der Welt lassen sich nicht in Festlaune lösen.

13 40

45

13

50

14

55

15 60

Der Text stammt aus einer Schweizer Zeitung. In der Schweiz wird der Buchstabe ß nicht verwendet und immer durch ss ersetzt.

156

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 156

05.12.13 13:16

LESEN

10

Lesen Sie den Text. Stellen Sie fest, wie der Autor des Textes folgende Fragen beurteilt: a positiv, b negativ bzw. skeptisch.

Beispiel: 0 Wie beurteilt der Autor die Fülle von urbanen Unterhaltungsveranstaltungen?

Lösung: a

Wie beurteilt der Autor 11 die Mechanisierung des Feierns? b 12 die Oberflächlichkeit vieler Events? b 13 die Feste als Gegenmittel zum Alltag? a 14 die Fähigkeit der Jugend ihre Gefühle zu verarbeiten? b 15 den Mangel an politischem Bewusstsein? b

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 157

157

05.12.13 13:16

10

LESEN Arbeitszeit: 15 Minuten

Aufgabe 4 Sie erhalten den folgenden Text. Leider ist der rechte Rand unleserlich. Rekonstruieren Sie den Text, indem Sie jeweils das fehlende Wort an den Rand schreiben. Bewertet werden nur grammatisch richtige Antworten. Bitte geben Sie nur ein Wort an.

Ist dir langweilig? Es gibt zweierlei Arten von Langeweile: Die banale Langeweile

besagt , 01 ____________________

dass einem die Zeit zu lang wird, sie ist also ein negatives Gefühl.

Dann ____________________ 02

gibt es noch eine andere. Der Philosoph Heidegger spricht dabei

von ____________________ 16

den „Abgründen des Daseins“. Diese Langeweile wirft Sinnfragen

auf , 17 ____________________

aber sie ist keine krankhafte Depression. Klar ist: Wann Menschen

sich ____________________ 18

langweilen, ist eine Frage der jeweiligen Kultur. Die Deutschen

fürchten / hüten ____________________ 19

sich vor der Langeweile wegen der protestantischen Ethik, nach

deren ____________________ 20

strengem Gebot keine Zeit vergeudet werden darf. Im Islam

dagegen / jedoch ____________________ 21

herrscht ein anderes Zeitgefühl: Wenn ein Araber stundenlang vor sich hindöst, langweilt er sich nicht, weil er es nicht als belastend

empfindet . 22 ____________________

Einen Ausweg aus der Langeweile bietet vielen eine schöpferische

Tätigkeit /  , 23 ____________________ Beschäftigung Möglichkeit ____________________ 24

die man auch Muße nennt. Künstler haben natürlich jederzeit die mit Malen oder Komponieren gegen die Langeweile anzugehen, aber auch Bastler können Muße

158

22

26 erfahren . 25 ____________________

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 158

05.12.13 13:16

10

HÖREN Aufgabe 1

Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Kommunales Radio Rüsselsheim Neues Programm für donnerstags, 12-24 Uhr Sendezeit

Titel

13-14 Uhr Popkulturausschuss

Kurzinfo

Moderator/-en

Anmerkungen

Popmusik aus aller Welt

Billy und Moni

Wiederholung der Livesendung am Montag

1 ________ (Billy und) Tom ___________

Beispiel:

12-14 Uhr 0 __________ 14-15 Uhr Stechers Stiche

Satirisches zu

Thomas Stecher

2 ___________ Politik und anderem 15-17 Uhr Radiolabor

Live Wiederholung: Fr: 21-22 Uhr

a) Projekte des Medienpädagogischen Zentrums werden vor­ gestellt b) radiofremde Bürger versuchen sich als Radiojournalisten

Katerina Lempke Live Wiederholung: Di: 17-19 Uhr

17-18 Uhr Deutschstunde

deutsche Musik aller Richtungen

Stephan Stähler

Wiederholung der Livesendung am Freitag

18-19 Uhr Bücherfreunde

Büchertipps für Groß und Klein aus der Stadtteilbücherei

Ingeborg und Reinhard Piepke

Wiederholung der Livesendung am Mittwoch

19-21 Uhr Once upon a time

Musik der wilden Sechziger und der schrillen Siebziger

Martin Einsiedel Wiederholung der Michael Hummel Livesendung am Samstag Manfred Pöller

21-22 Uhr Ortszeit

das Kulturangebot in und um ­Rüsselsheim

Lisa Werder Daniel Trimm

Live Wiederholung: Fr: 18-19 Uhr

22-24 Uhr Bärenstunde

einfühlsame und ganz besondere Musik aus verschiedenen Epochen und Kontinenten

Norbert

Wiederholung der Livesendung am Sonntag

4 ________ Es war einmal ___________

3 ____________ 16-18 (Uhr)

5 Iwancyk ________

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 159

159

05.12.13 13:16

10

HÖREN

Aufgabe 2 Kreuzen Sie die richtige Antwort ( a , b oder c ) an. Sie hören den Text zweimal.

Beispiel: 0 Thema der Sendung ist: a  Studieren in der Provinz1.

b  Studienmesse Frankfurt.

Lösung: a

c  Studentinnen in der Provinz.

6 Die Universität Vechta a  hat Bettina übers Internet entdeckt. b  war Bettina schon länger bekannt.

c  war Bettinas Wunsch-Uni.

7 Bettina a   ist in Stuttgart geboren. b  hat eine Weile in München gelebt.

c  hat in Berlin eine Ausbildung gemacht.

8 Gerontologie ist ein Studienfach, das a  3 100 Studenten studieren.

b  es in Deutschland nur an kleineren Universitäten gibt. c  in Deutschland nicht viele Universitäten anbieten.

9 Bettina hat sich für Vechta entschieden, a   weil sie keine Ahnung hatte, wie die Stadt ist.

b  nachdem ihr Berlin eine Absage geschickt hatte.

c  obwohl sie auch aus Heidelberg eine Zusage für Gerontologie hatte.

10 Wie hat es Nadine in New York gefallen? a  Nach einer Weile empfand sie die Stadt und das Studium als negativ für ihre Art, Musik zu machen. b  Bis zum Ende ihres Aufenthaltes sehr gut.

1

160

c  Die Stadt fand sie bald stressig, aber die Musikschule perfekt.

die Provinz = η επαρχία

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 160

05.12.13 13:16

10

HÖREN 11 Als ihr Stipendium abgelaufen war, a  war Nadine froh, New York endlich verlassen zu können. b  hätte Nadine es sich leisten können, weiter in New York zu studieren.

c  fand Nadine es eigentlich ganz gut, New York zu verlassen.

12 Warum hat sich Nadine für die Hochschule für Musik in Detmold entschieden? a  Weil sie viel kleiner ist als die Musikhochschule in New York. b  Dort gibt es 750 Studenten, die Geige studieren.

c  Aufgrund der guten Atmosphäre, die dort herrscht.

13 In Detmold studiert Nadine gern, a  denn ihr gefällt die Art, wie dort Musik gemacht wird. b  weil an der Hochschule auch viele Komponisten sind.

c  obwohl sie 380 Euro für eine Wohnung in einem alten Haus zahlt.

14 Bettina und Nadine sind auf der Frankfurter Studienmesse, a   weil sie nach einer anderen Universität in der Provinz suchen. b  um künftige Studierende für ihre Unis zu interessieren.

c  denn sie interessieren sich dafür, wie ihre Unis für sich werben.

15 Was ist das Problem kleiner Universitäten? a  Sie können nicht so viel für sich werben wie große Universitäten. b  Die Entfernung zu größeren Städten.

c  Ihre Vorteile erkennt man erst, wenn man dort studiert.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 161

161

05.12.13 13:16

10

SCHREIBEN

Aufgabe 1 Wählen Sie für Aufgabe 1 aus den zwei Themen eins aus.

Thema 1 A:

162

Thema 1 B:

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 162

05.12.13 13:16

10

SCHREIBEN Im Internet lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 A: http://www.karrierefuehrer.de

Zu gute Noten an deutschen Hochschulen Werden an deutschen Hochschulen zu viele gute Noten vergeben? Dies geht jedenfalls aus einem Bericht des Wissenschaftsrates hervor. Gut 80 Prozent der Studenten haben danach im vergangenen Jahr mit der Note „gut‟ oder „sehr gut‟ ihr Studium abgeschlossen. Vor 12 Jahren seien dies erst 70 Prozent gewesen. Zugleich sei das Risiko, die schlechteste Note „ausreichend‟ zu kassieren, im gleichen Zeitraum stark gesunken – und zwar von gut vier auf verschwindende 1,1 Prozent. Der Wissenschaftsrat warnt deshalb vor einer „Noteninflation‟. Außerdem gebe es bei der Notenvergabe große Unterschiede zwischen einzelnen Hochschulen. So habe beispielsweise ein Germanistik-Student in Gießen deutlich bessere Chancen auf eine Bestnote als in Berlin. Höchstnoten im juristischen oder medizinischen Staatsexamen seien hingegen nach wie vor eine Seltenheit.

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Online-Redaktion. Gehen Sie auf folgende Punkte ein:

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 163

163

05.12.13 13:16

10

SCHREIBEN

In einer deutschen Zeitung lesen Sie folgende Meldung:

Arbeitszeit: 65 Minuten

Thema 1 B:

Wo sind die Vögel?

Schreiben Sie als Reaktion auf diesen Artikel an die Zeitung. Sagen Sie,

Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Redaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u.a. darauf geachtet,

• ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, • wie korrekt Sie schreiben,

• wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter. 164

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 164

05.12.13 13:16

10

SCHREIBEN Aufgabe 2

Arbeitszeit: 15 Minuten

Eine ausländische Freundin bittet Sie darum, einen Brief zu korrigieren, da Sie besser Deutsch ­können. • Fehler im Wort: Schreiben Sie die richtige Form an den Rand. (Beispiel 01)

• Fehler in der Satzstellung: Schreiben Sie das falsch platzierte Wort an den Rand, zusammen mit dem Wort, mit dem es vorkommen soll. (Beispiel 02) Bitte beachten Sie: Es gibt immer nur einen Fehler pro Zeile.

Maribor, den 7.3.20.. Sehr geehrte Herr Brugger,

geehrter ____________________

01

von einer Bekannten ich habe gehört, dass Sie

habe ich ____________________

02

als Kurator für die Organisation des Ausstellung

der ____________________

16

zuständig, verant____________________

17

PANORAMA „Junge Künstler in Südtirol“ vertraulich sind. Ich selbst komme aus ­Slowenien, aber schon vier Jahre wohne in Meran. Daher möchte ich anfragen, ob ich als Künstlerin bei der

wortlich wohne aber, aber ____________________ wohne

18

kann, könnte ____________________

19

mehren Veranstaltungen beteiligt.

mehreren ____________________

20

Ich stecke sowohl eine Liste meiner

lege, füge ____________________

21

Ausstellungen und auch einen Lebenslauf sowie

als ____________________

22

eine DVD mit einzigen Beispielen meiner Arbeiten

einigen ____________________

23

bei, um Sie sich ein Bild von mir machen können.

damit ____________________

24

Wenn Sie möchten, ich kann auch zum

kann ich ____________________

25

Ausstellung mitmachen könne. Mein Schwerpunkt liegt auf Videoinstallationen und ich war schon an

Vorstellungsgespräch vorbeikommen. Ich würde mich über eine positive Antwort freuen. Mit besten Grüßen Anita Srebnik Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 165

165

05.12.13 13:16

10

SPRECHEN

Aufgabe 1 Kandidat/-in 1

Politik überschätzt soziale Medien

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Über welches wissenschaftliche Studienergebnis berichtet dieser Artikel? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten.

Kandidat/-in 2

Versehentlich geschickte Mails

Präsentieren Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung: • Welche Aussage enthält die Meldung? • Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein? • Welche Meinung haben Sie dazu? Sprechen Sie circa 3 Minuten. 166

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 166

05.12.13 13:16

SPRECHEN

10

Aufgabe 2 Im nächsten Sommer findet in Ihrer Stadt eine Ausstellung zum Thema „Gärten – Oasen der Großstadt“ statt. Sie sind Mitarbeiter des Organisationskomitees und suchen nach einem passenden Foto für die Werbebroschüre. Wählen Sie eins der drei Fotos aus. • Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.

• Widersprechen Sie Ihrem/Ihrer Gesprächspartner/-in. • Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER.indd 167

167

05.12.13 13:16

Transkriptionen 1/2

Modelltest 1

Hören Aufgabe 1

Sie arbeiten beim Berliner Kinder- und Jugendfreizeitzentrum FEZ in der Programmabteilung. Sie haben den ersten Entwurf des Familienprogramms Ihrer neuen Mitarbeiterin Katja zum Abtippen gegeben und sie gebeten noch einige Sachen zu klären. Katja ruft Sie an und gibt Ihnen Änderungen und Ergänzungen durch, damit Sie für die Programmbesprechung am Nachmittag die neuen Informationen haben. Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit.

1/3

0

1

2

3

4

Hi, hier ist Katja. Ich habe alle Punkte klären können. Die sind ja alle so nett bei euch … bei uns − ich bin ja jetzt auch dabei … Das ist alles noch so neu für mich. … Aber dass ich dich schon vorher kannte, macht die Sache natürlich ein bisschen einfacher … Aber jetzt zum Programm: Das Baustellen-Team findet unseren Titelvorschlag gut, also nicht mehr „Betreten nicht verboten“, sondern „Betreten erlaubt“. Klingt tausendmal besser! Fanden die auch. Die zweite Sache betraf die Modellbahnausstellung. Die ist nicht nur für Jugendliche und Erwachsene, das gilt nur für die Workshops. Also: „Workshops nur für Jugendliche und Erwachsene“. Da hattest du ganz recht, dass da was nicht stimmen konnte. Das hatte uns das Ausstellungsteam falsch gemailt. Das mit den Preisen für die Halloween-Party ist jetzt auch geklärt, um die kümmert sich Herr Kaufmann. Der hat schon öfter Preise besorgt … das hat mir Paula gesagt, und deshalb habe ich ihn einfach angerufen, und er hat sofort Ja gesagt. Gut, wa? Dann bei der Veranstaltung „Das kann ich schon alleine“, das ist nur für Kinder bis 4 Jahre. Das musst du korrigieren. … Moment mal. Nee, das ist falsch. Das haben die erst überlegt, aber sich dann doch entschieden, dass das auch für Fünfjährige noch gut ist … Also nicht ändern … Dann habe ich auch den Titel für das Märchenfest abgecheckt, mit der Verantwortlichen für die Berliner Märchentage. Das ist nicht das beste, sondern das schönste Märchen. Wie sich der Fehler nur eingeschlichen hat? Beste … das passt doch gar nicht zu Märchen, die sind doch nicht gut oder schlecht, sondern immer schön … wa? Ich bin auch bei Frau Berger vorbeigegangen, um die Preise abzuchecken. Beim Puppentheater gibt es eine Korrektur. Das ist zwar für Kinder ab 2 Jahren, aber zahlen tun Kinder erst ab 3. Sie meinte, dass das FEZ ab diesem Jahr prinzi-

piell für Kinder unter 3 Jahren keinen Eintritt mehr nimmt. Und zum Schluss das Peinliche: Frau Berger hat dann noch einen Tippfehler von mir entdeckt, unten beim Asteriskus. Die Materialkosten sind natürlich nicht im Eintrittspreis ent- 5 halten … Entschuldige bitte. Wird nicht wieder vorkommen. Also, das war alles. Bis morgen, Tschüss.

1/4

Hören Aufgabe 2

Der Journalist Holger Kerber unterhält sich mit der Foto­ grafiestudentin Barbara Anker über das Fotografieren chronisch kranker und behinderter Menschen. Zu diesem Gespräch sollen Sie 10 Aufgaben lösen. Sie hören das Gespräch zuerst einmal ganz, danach in Abschnitten noch einmal. Insgesamt hören Sie das Gespräch also zweimal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. K = Journalist Holger Kerber A = Barbara Anker (Textabschnitt Beispiel) K: Chronisch kranke oder behinderte Menschen haben auf- 0 grund ihres Handicaps oft zu viel Selbstzweifel und zu wenig Selbstbewusstsein. Das will die Passauer Fotografie­ studentin Barbara Anker mit ihrem Fotoprojekt ändern. Sie setzt ihre Models auf den Bildern so in Szene, dass 0 sie schön aussehen − denn so sollen sie sich fühlen. Ab heute kann man in Passau, in der Produzentengalerie, ihre erste Fotoausstellung sehen. Wir haben kurz bei der Eröffnung der Ausstellung mit ihr gesprochen. (Textabschnitt 1) K: Barbara, wie hat denn das alles angefangen? 6 A: Vor etwa einem Jahr habe ich eine alte Schulfreundin besucht. Sie muss auf Krücken gehen, ist aber ein sehr lebenslustiger Mensch und für jeden Spaß zu haben. Und sie hat sich dann auch einverstanden erklärt, für eine Seminararbeit zu einer neuen Fototechnik, die ich für die Uni machen musste, das Modell zu sein. Als ich ihr dann per Mail die Fotos geschickt habe, hat sie sofort begeistert angerufen. Sie habe noch nie so schöne Fotos von sich gesehen und ob ich nicht noch einige von ihren Freundinnen, die auch behindert oder chronisch krank sind, fotografieren wolle. K: Jetzt macht dein Projekt die Runde, du bekommst bergeweise Anfragen von Interessenten, die auch teilnehmen wollen. Du fährst von einem Fotoshooting zum nächsten. 7 Und wie du erzählt hast, findet das immer dort statt, wo sich die Teilnehmer am wohlsten fühlen, zum Beispiel an ihrem jeweiligen Lieblingsplatz in der Stadt. Aber sag mal, wer interessiert sich für ein Fotoshooting mit dir? A: Oh, die Mischung ist ziemlich bunt. Vom 19-jährigen Mädchen bis zum Rentnerpärchen war bisher alles dabei.

168

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 168

05.12.13 13:13

Transkriptionen Grundsätzlich melden sich aber mehr Frauen als Männer. Auf der Warteliste stehen nun auch Kinder. Du kannst dir gar nicht vorstellen, welch großes Problem ein krankes oder behindertes Kind für manche Eltern darstellt. Umso 8 schöner fand ich, dass einige Eltern ihre Kinder für mein Projekt angemeldet haben. Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. K: Was steckt hinter der Idee, Kranke bzw. Behinderte zu fotografieren? A: Das ist eine längere Geschichte: Ich selbst bin schwerbehindert. Man sieht es mir nicht an, aber ich lebe schon seit meinem 13. Lebensjahr mit Epilepsie. Aus meinen weniger guten Zeiten weiß ich, wie es ist, krank zu sein. Anders zu sein. Eingesperrt im eigenen Körper, einfach hilflos und einsam. Und genau hier will ich ansetzen. Denn fast alles im Leben hat mit dem Selbstbewusstsein 9 zu tun und mit dem Bild, das man von sich selbst hat. Dieses Bild ist oft nicht sehr schön. Ein Foto, auf dem man wirklich gut, ja richtig schön aussieht, kann da schon einen Unterschied machen. (Textabschnitt 2) K: Musstest du den Models während des Fotoshootings Anweisungen geben? 10 A: Teilweise gebe ich Anweisungen, manchmal muss ich aber gar nichts tun. Die Fotos entstehen oft, während wir uns unterhalten, die Teilnehmer ihre Geschichte erzählen oder wir einfach nur rumblödeln. Ab und zu helfe ich schon ein bisschen. Es liegt aber immer am Model, also wie der Mensch sich zeigen will und mit welchem Ausdruck er sich auf Bildern verewigen lassen möchte. K: Was möchtest du mit den Bildern ausdrücken, was sollen sie ausstrahlen? A: Die Bilder sollen in erster Linie den Teilnehmern gefallen. Sie sollen ihre Bilder ansehen und denken „Ich bin schön!“. Das gibt jede Menge guter Gefühle. Die Bilder 11 sollen aber auch ausdrücken, dass man viele Handicaps nicht sieht. Wie bei mir mit der Epilepsie. Wenn ich keine Krise habe, kann man das ja auch nicht sehen. Da sehe ich dann ganz „normal“ aus. Aber ich lebe natürlich immer mit der Angst, dass ein Anfall kommt, … das kann ich nie voraussehen. Dass man also das Handicap nicht sieht, heißt ja noch lange nicht, dass diese Behinderung nicht existiert. Oder dass man sie nicht ernst nehmen muss. Im Gegenteil: Wir müssen sensibler im Umgang miteinander werden. Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll. Viel zu 12 oft gehen wir, die anders sind, in der Gesellschaft unter. Und mit meinen Bildern will ich das ändern. K: Was ist dein Ziel, das du mit der Ausstellung erreichen möchtest? A: Das klingt jetzt kitschig, aber ich meine es ernst: Ich will Glück schenken. Wenn jemand beim Betrachten der Bilder lächelt, dann ist das schon fast genug. Und wenn jemand beginnt, über sich, seine Lebenswelt und den Umgang mit Menschen, die anders sind, nachzudenken, dann habe ich mein Ziel erreicht. Wichtig ist dabei auch,

dass ich hier in Passau ausstelle, denn alle meine Mo- 13 dels, also alle Teilnehmer des Projekts wohnen hier und können somit die Ausstellung sehen. (Textabschnitt 3) K: Wie geht das Projekt jetzt weiter? Hast du weitere Ausstellungen geplant? A: Meine nächste Ausstellung wird in Linz sein. Das hat ein 14 Elternverein chronisch kranker und behinderter Kinder organisiert. Mit den Fotoshootings habe ich schon begonnen. Anfragen weiterer Teilnehmer nehme ich aber gerne noch an. Ich finde es übrigens toll, dass meine nächste Ausstellung in Österreich sein wird. Das hätte ich nie gedacht. Aber jemand aus dem Elternverein hatte über Verwandte hier in Passau von meinem Projekt gehört und hat den Elternverein dafür begeistern können. Der Verein hat mir dann auch noch mit den Kontakten zu möglichen Interessenten geholfen. … Tja, und dann steht jetzt die Vereinsgründung auf dem Plan. Viele lie- 15 be Menschen und Firmen möchten nämlich meine Arbeit unterstützen und wollen, dass ich weitermache. Dazu muss ich aber Spendenquittungen ausstellen können und deshalb muss der Verein gegründet werden. Danach kann ich so richtig durchstarten, die Ideen und Anfragen sind da, leider fehlt es wie so oft am Geld. Durch den gemeinnützigen Verein soll sich das aber ändern. K: Barbara, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg. A: Danke. Hören Sie jetzt das Beispiel. (Textabschnitt Beispiel) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 6 bis 9.

1/5 (Textabschnitt 1) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 10 bis 13.

1/6 (Textabschnitt 2) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 14 und 15.

1/7 (Textabschnitt 3)

169

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 169

05.12.13 13:13

Transkriptionen 1/8

Modelltest 2

Hören Aufgabe 1

Sie haben ein Rezept Ihrer Mutter in Ihrem Blog veröffentlicht. Da sich Ihre Mutter mit dem Internet nicht auskennt und Sie in einer anderen Stadt wohnen, haben Sie eine Freundin Ihrer Mutter gebeten, ihr das Rezept auszudrucken. Nach zwei Tagen finden Sie eine Nachricht Ihrer Mutter auf Ihrer Mailbox. Natürlich hat sich Ihre Mutter gefreut, aber sie gibt Ihnen auch einige Korrekturen durch. Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit.

1/9

0

1

2

3

4

5

Hallo, Schatz. Ich bin’s, Mama. … Na, das war ja eine tolle Überraschung! … Aber ich hoffe, dass du das Rezept so nicht ausprobiert hast … Da sind einige Fehler drin, und so, wie du das schreibst, wird das nichts. Also: Erst einmal ist das kein Eintopf, das hört sich so altbacken an, das möchte ich nicht. Also, mach doch bitte beim Titel „Lammtopf“, nicht „Eintopf“. Na ja, das war kein Fehler, aber wenn das veröffentlicht ist und mein Name darunter steht, dann möchte ich auch, dass es sozusagen auch stilistisch den richtigen Touch hat, nicht? Aber jetzt: Das sind 400 Gramm Lammfleisch bei den Zutaten. Für drei Personen nur 300 Gramm? Das schmeckt doch hinterher nach nichts. Also, wer vegetarisch essen will, der soll. Aber das hier soll richtig nach Fleisch schmecken. Und dann hast du weiter unten hinter dem Pfeffer das Salz vergessen. … Das wird ja laff … Ach … wenn man das richtig kocht, dann schmeckt das echt nach Griechenland. Das Rezept habe ich von dem Kyr Giorgos aus dem Dorf, wo wir unseren letzten Griechenlandurlaub verbracht haben. Das ist aber lustig … Aber das erzähle ich dir genauer, wenn du das nächste Mal kommst. Aber weiter. Bei 3: Das muss man „kurz“ mitschmoren. Sonst merkt man hinterher gar nichts mehr von dem Gemüse. Kannst du das bitte ergänzen? Und dann in Punkt 5. Da musst du nach „Tomaten“ „mit Saft“ ergänzen. Viele schütten den Saft ab und nehmen nur die Tomaten, aber dann werden die Nudeln nicht gar, die haben dann nicht genug Flüssigkeit. Und zum Schluss muss man das Ganze nicht 25 Minuten schmoren, sondern nur 15. Es soll ja nicht alles verkochen, und das Fleisch wird auf jeden Fall gar. Das war alles. … Kommst du das nächste Wochenende? Dann koche ich was anderes. Vielleicht willst du das dann ja auch veröffentlichen … Küsschen.

1/10

Hören Aufgabe 2

In der Sendung „Tante-Emma-Laden“ unterhält sich die Radioredakteurin Britta Westerhagen mit Nina Römer und Julius Brähler, den Initiatoren der Plattform foodsharing.de. Zu diesem Gespräch sollen Sie 10 Aufgaben lösen. Sie hören das Gespräch zuerst einmal ganz, danach in Abschnitten noch einmal. Insgesamt hören Sie das Gespräch also zweimal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. W = Redakteurin Britta Westerhagen N = Nina Römer J = Julius Brähler (Textabschnitt Beispiel) W: Hallo Leute, es ist wieder so weit, der „Tante-Emma- 0 Laden“ ist wieder da, mit Interessantem zu allem Möglichen. Heute bei mir im Studio sind Nina Römer und Julius Brähler, die ein interessantes Projekt initiiert haben. Sie wollen, dass wir weniger Nahrungsmittel wegwerfen. Und mehr teilen − per Smartphone.Die Plattform foodsharing.de soll noch in diesem Herbst ans Netz gehen. (Textabschnitt 1) W: Nina, was ist foodsharing.de? 6 N: Das ist eine Plattform zum Essenteilen. Früher auf dem Dorf war das ganz normal. Heute gibt es eine Hemmschwelle. Man traut sich nicht, andere zu fragen, ob sie etwas haben möchten, was übrig ist. Man könnte komisch angeguckt werden. Darum werfen viele Leute Nahrungsmittel in die Mülltonne, obwohl sie nebenan klingeln könnten. Diese Hemmschwelle wollen wir mit unserem Angebot abbauen. W: Wie funktioniert das? N: Jemand, der etwas übrig hat, registriert sich bei foodsha- 7 ring.de und stellt sein Angebot ein. Potenzielle Abnehmer sehen dann am PC oder auf ihrem Smartphone, was es gibt, wo es sich befindet und wer es anbietet. Es wird ein Bewertungssystem geben wie bei anderen Communities, sodass ich gleich sehe, wie vertrauenswürdig der Anbieter ist. (Textabschnitt 2) W: Und wer sind diese Anbieter, Julius? J: Bislang haben wir nur private Angebote auf der Plattform 10 … W: Aber könnten nicht Geschäfte viel mehr anbieten? Ich habe gelesen, dass Bäckereien jeden Tag etwa zehn bis 8 20 Prozent ihres Gebäcks und ihrer Brote aussortieren. Ähnlich ist die Situation auch bei Hotels und Gastronomieunternehmen. Pro Jahr landen in Deutschland dadurch 500 000 Tonnen Brot im Abfall. J: Auch Supermärkte werfen tonnenweise Nahrhaftes weg:

170

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 170

05.12.13 13:13

Transkriptionen Denn während manche Läden Produkte mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum zu Sonderpreisen anbieten, nehmen andere die Nahrung schon zwei Tage vor dem Stichdatum aus den Regalen und schütten sie in Müllcontainer. Teilweise sind die Angestellten auch nur bequem oder sie haben zu viel zu tun: Neue Etiketten mit reduzierten Preisen an die Ware zu heften, ist ihnen zu aufwendig … und deshalb habe ich auch gesagt, bislang 10 haben wir nur private Anbieter. Langfristig wollen wir jedoch die Plattform auch für Landwirte, Supermärkte und andere Lebensmittelgeschäfte erweitern. W: Wendet ihr euch an eine bestimmte Zielgruppe? 11 N: Studien haben gezeigt, dass die Altersgruppe unter 39 am meisten wegwirft. Diese Leute wollen wir erreichen, und darum rücken wir das mobile Internet in den Mittelpunkt. Das Ganze soll auch einen etwas spielerischen Charakter haben. 9

(Textabschnitt 3) W: Bei aller Spielfreude: Was ist, wenn jemand schlecht gewordenes Fleisch anbietet? 12 N: Fleisch, Fisch und Eiprodukte wollen wir erst einmal ausschließen. Eben weil man nicht weiß, welche Standards der Anbieter hat. Wir haben als Betreiber der Plattform eine Sorgfaltspflicht. Über den Rest kann man diskutieren. Für die einen wird ein Joghurt, der eine Woche über dem Mindesthaltbarkeitsdatum ist, noch gut sein. Andere sehen das vielleicht nicht so. Es wird unterschiedliche Maßstäbe geben. Aber allein, dass darüber geredet wird, ist ein Gewinn. Man soll seinen eigenen Sinnen trauen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum hat nicht viel zu besagen. W: Lebensmittel sind bei uns nicht besonders teuer. Wird darum so viel weggeworfen? J: Stimmt, für viele Menschen sind Lebensmittel so billig, dass sie sich keine Gedanken darüber machen müssen, warum sie zu viel gekauft haben. Das Wegwerfen tut nicht weh. Aber Lebensmittel haben auch einen ideellen Wert, der über die reine Geldsumme hinausgeht. Wenn mir 13 klar wird, es gibt einen Preis, den wir alle zahlen − Klima­ erwärmung, Welthunger −, dann werde ich versuchen, nichts oder wenigstens weniger wegzuwerfen. Ich werde versuchen, so einzukaufen, dass ich nicht zu viel habe. N: Wenn man die Nahrungsmengen addiert, die in den europäischen Haushalten vergeudet werden, könnte man damit theoretisch mindestens jeden dritten Hungrigen auf unserem Planeten mit 2 500 Kilokalorien versorgen − also dem durchschnittlichen Tagesbedarf eines jungen Mitteleuropäers. W: Foodsharing als Maßnahme gegen den Welthunger? N: Wir werden den Welthunger mit Essenteilen nicht beseitigen. Aber die Preise, zum Beispiel auf dem Getreidemarkt, hängen weltweit zusammen. Wenn wir mehr 14 kaufen, und sei es für die Mülltonne, dann steigen die Weltmarktpreise − auch in den Ländern, in denen es knapp zugeht. In denen die Menschen 60 oder 80 Prozent ihres Einkommens für Essen ausgeben müssen.

Wir können also, indem wir weniger wegwerfen und also 14 auch weniger kaufen, dafür sorgen, dass Nahrungsmittel nicht ganz so teuer werden. W: Wann geht die Plattform ans Netz? N: Vor Kurzem haben wir unsere Crowdfunding-Kampagne abgeschlossen. Wir haben mit vielen kleinen Spenden 12 000 Euro eingesammelt, die Basis für das Projekt. Jetzt gehen wir an die Feinkonzeption und ans Programmieren. Wenn alles gut läuft, können wir noch in diesem Herbst an den Start gehen. W: Nina, Julius, ihr seid die Initiatoren und die Betreiber der Plattform. Habt ihr euch für die Plattform ein bestimmtes Ziel gesetzt? J: Wir wollen mindestens eine Million Foodsharer in 15 Deutschland, denn wir brauchen eine lebendige Community, die ausstrahlt. Das Projekt wird entweder relativ schnell ganz groß − oder es funktioniert nicht. Wir hoffen natürlich auf Ersteres. W: Nina Römer, Julius Brähler, vielen Dank, dass ihr hier im Studio wart und viel Erfolg mit foodsharing.de. Hören Sie jetzt das Beispiel. (Textabschnitt Beispiel) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 6 und 7.

1/11 (Textabschnitt 1) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 8 bis 11.

1/12 (Textabschnitt 2) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 12 bis 15.

1/13 (Textabschnitt 3)

171

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 171

05.12.13 13:13

Transkriptionen 1/14

Modelltest 3

Hören Aufgabe 1

Im Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin gibt es zwei neue Mitarbeiterinnen, deren Kontaktdaten sofort ins Internet gestellt werden müssen. Das ist Ihre Aufgabe. Zur Sicherheit haben Sie Monika Zwinger von der Personalabteilung gebeten, alles noch einmal zu überprüfen. Nach Ihrer Mittagspause finden Sie eine Nachricht von ihr mit Korrekturen auf Ihrem Anrufbeantworter. Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit.

1/15

0

1

2

3

4

Hallo, hier ist Monika von der Personalabteilung. Macht mir zwar mehr Arbeit, aber ich finde gut, dass du mich gebeten hast, die Daten nachzuchecken. Wenn die erst einmal falsch im Internet stehen, dann gibt es hinterher so viel Beschwerden … das ist nicht schön … und macht auch viel Arbeit. Also fangen wir an bei der Mittwalder. Deren Arbeitsgebiet ist nicht einfach „Sprachwissenschaft“, sondern „Historische“ Sprachwissenschaft. Das musst du also ergänzen. Und dann bei der Adresse: Die ist nicht in Raum JK 34/233 sondern in JK 31/233. Gott sei Dank, dass mir das aufgefallen ist. In 34 ist der Bärmann, das ist ein ganz komischer Typ …, wenn bei dem Studenten für die Mittwalder auftauchen würden … Ich darf gar nicht daran denken … Dann im Sekretariat. Das ist jetzt ein Neuer, der heißt lustigerweise auch Klaus, aber mit Nachnamen Van Gherwen. Also das ist groß V, dann a und n, neues Wort G-h-e-r-w-e-n. Ersetz das bitte. Das war’s für die Mittwalder. Gehen wir zur Ackermann. Bei der hast du auch das Fachgebiet viel zu generell angegeben … man merkt, dass du keinen Draht zu den Geisteswissenschaften hast … was nicht unbedingt ein Manko sein muss … Also, das muss heißen: Neuere Deutsche Literatur. Kannst du das bitte noch ergänzen? Dann hast du noch einen Fehler bei der Telefonnummer. Die Faxnummer ist O.K. Aber bei der Telefonnummer ist am Schluss zweimal 59, also nicht 57 59. … Bei den neuen Mitarbeitern rufen die Studenten unheimlich oft an … die 57 hat die Schönberger. Die ist nett, nicht so wie der Bärmann, aber es ist auch nicht schön, wenn bei der dauernd Studenten anrufen wegen der Ackermann … Also, mach die Telefonnummer richtig. Und dann zum Schluss noch eine Sache mit der Sprechstunde von der Ackermann. Die hat nur nach Vereinbarung, aber nur mit Mail, nicht telefonisch. Da musst du also nach

„Vereinbarung“ noch ergänzen „per E-Mail“. Das war’s. Und wie gesagt, war keine Mühe. Bis demnächst.

5

1/16

Hören Aufgabe 2

In der Sendung „Plauderstündchen“ interviewt die Radioredakteurin Katrin Wörth die junge Autorin Simona Bayreuther, die als Ghostwriterin tätig ist. Zu diesem Gespräch sollen Sie 10 Aufgaben lösen. Sie hören das Gespräch zuerst einmal ganz, danach in Abschnitten noch einmal. Insgesamt hören Sie das Gespräch also zweimal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. K = Redakteurin Katrin Wörth S = Simona Bayreuther (Textabschnitt Beispiel) K: Guten Abend, meine Damen und Herren, zu unserem heutigen Plauderstündchen. Mein heutiger Studiogast ist 25 Jahre alt und hat schon mehr als 1000 Liebesbriefe geschrieben. … Simona Bayreuther ist Ghostwriterin und 0 verfasst, im Auftrag ihrer Kunden, Liebesbriefe an Männer und Frauen, die sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Der Großteil der Briefkäufer ist zwischen 35 und 50 Jahre alt, meist männlich und Single. (Textabschnitt 1) K: Simona, wie sind Sie auf die Idee gekommen, als Ghostwriterin zu arbeiten? S: Ich mache das mittlerweile schon seit ungefähr vier Jahren. Auf die Idee bin ich in Wien gekommen, ich habe dort 6 Kreatives Schreiben studiert und brauchte Geld. Und da ich gerne Autorin werden möchte, habe ich mir überlegt, dass ich als Ghostwriterin schreiben könnte. Ich habe mich bei einer Textagentur beworben, wurde direkt genommen und darf seitdem Liebesbriefe schreiben. K: Warum ausgerechnet Liebesbriefe? S: Neben Liebesbriefen schreibe ich auch Gedichte und Reden. Aber praktisch seit Beginn meiner Arbeit als Ghostwriterin sind die Liebesbriefe mein Steckenpferd. Ich habe sehr bald gemerkt, dass ich für die Stimmung 7 der Menschen, die mich beauftragen, die richtigen Worte finden kann, dass ich, wie soll ich sagen, … ihre Gefühle durch meine Leidenschaft fürs Schreiben gut in Worte fassen kann … und das ist ein schönes Gefühl … K: Wie viel müssen Ihre Kunden für einen Brief bezahlen? S: Eine Seite kostet 50 Euro, ich schreibe aber höchstens 8 zwei Seiten für einen Kunden. Es gibt auch Anfragen über fünf Seiten, aber das ist zu viel. In zwei Seiten ist alles gesagt, was es zu sagen gibt.

172

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 172

05.12.13 13:13

Transkriptionen (Textabschnitt 2) K: Sind Ihre Kunden nicht in der Lage, solche Briefe selbst zu verfassen? 9 S: Das Problem in der heutigen Zeit ist doch, dass man es gar nicht mehr gewohnt ist, Briefe zu schreiben. Man kommuniziert nur noch über Facebook und SMS. Und fast keiner beherrscht die Rechtschreibung richtig. Das mache ich aber niemandem zum Vorwurf, sie ändert sich ja auch ständig. Viele Menschen können sich aber auch nicht mehr lange konzentrieren, weshalb es ihnen schwer fällt, einen Brief zu verfassen. K: Warum wird das Angebot eher von Männern wahrgenommen? S: Ich glaube, sie sind einfach ängstlicher, haben Angst, sie könnten irgendwas Falsches sagen. Frauen sind da nicht 10 so. Sie trauen sich mehr. 11 K: Ein Liebesbrief enthält intime Gefühle. Betrügt man die Adressaten des Briefes nicht, wenn der Inhalt nicht selbst verfasst worden ist? S: Ich kann verstehen, wenn nicht jeder von diesem Konzept begeistert ist. Ich weiß auch nicht, ob ich es in Anspruch nehmen würde, wenn ich nicht selbst schreiben könnte. Bei meinen Kunden habe ich jedenfalls den Ein11 druck, dass sie sehr froh sind, dass es mich gibt und ich ihnen, sagen wir mal, in einer Notlage helfen kann. K: Sie verfassen Liebesbriefe für Menschen, die Sie noch nie gesehen haben. Wie schaffen Sie es, authentische Briefe zu schreiben? S: Die Menschen, die mich kontaktieren, schreiben mir erst mal eine Mail und rufen mich dann an. Ich spreche ungefähr eine Stunde mit ihnen, dann ist alles Notwendige gesagt. Bei Männern geht es eigentlich immer relativ schnell, sie beschreiben kurz die Situation. Frauen reden meist länger. Während des Telefonats nutze ich die Zeit, um die Sprache der Kunden zu analysieren. Dabei schaue ich nicht nur auf Worte und Wendungen, die sie häufig benutzen, sondern versuche, ihren persönlichen 12 Sprachstil zu erfassen und den Brief dann entsprechend zu schreiben. (Textabschnitt 3) K: Nehmen Sie jeden Auftrag an oder lehnen Sie auch schon mal welche ab? S: Es gab viele Aufträge, die ich abgelehnt habe. Meist sagt mir dann mein Gefühl, dass irgendwas komisch ist oder ich die Situation nicht unterstützen kann. Vor ein paar Wo13 chen sollte ich einen Trennungsbrief schreiben. Der Typ war einfach zu feige, um sich von seiner Freundin zu trennen. Das habe ich abgelehnt, weil ich das einfach nicht korrekt fand. K: Gibt es beim Schreiben der Briefe Tabus? S: Es gibt eigentlich zwei Tabus: Ich schreibe nie „Ich liebe dich“, weil es in geschriebener Form eine Floskel ist und viel zu kitschig. Gerade bei Liebesbriefen sollte man auf14 passen, dass sie nicht kitschig und damit unglaubwürdig werden. Außerdem schreibe ich die Briefe immer am

PC, nie per Hand. Aber meine Kunden können die Briefe dann ja noch abschreiben. K: Wie viele Ihrer Kunden waren erfolgreich mit den Liebesbriefen? S: Ich bekomme eigentlich fast nie das Feedback, ob es mit der Liebe letztendlich geklappt hat, aber da spielen ja ohnehin auch noch viele andere Dinge mit, nicht nur meine Briefe. Mich interessiert eher das inhaltliche Feedback, 15 und das bekomme ich sehr oft. Es freut mich sehr, wenn meine Kunden zufrieden sind und meinen Schreibstil mögen. Aber natürlich gibt es auch hin und wieder Beschwerden über einzelne Sätze, die ich dann ändere. K: Sind Sie in einer festen Beziehung? S: Ja, ich bin vergeben. K: Ist Ihr Freund nicht eifersüchtig, wenn Sie anderen Männern Liebesbriefe verfassen? S: Mein Freund findet, dass ich einen skurrilen Job habe. Aber er weiß, dass es eben nur ein Job ist. K: Simona Bayreuther, vielen Dank für dieses nette Plauderstündchen. Hören Sie jetzt das Beispiel. (Textabschnitt Beispiel) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 6 bis 8.

1/17 (Textabschnitt 1) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 9 bis 12.

1/18 (Textabschnitt 2) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 13 bis 15.

1/19 (Textabschnitt 3)

173

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 173

05.12.13 13:13

Transkriptionen 2/1

Modelltest 4

Hören Aufgabe 1

Sie arbeiten beim Studentenwerk Berlin in der Arbeitsvermittlung „Heinzelmännchen“ und sind verantwortlich für die Jobangebote im Internet. Sie haben die neuesten Angebote für die Internetseite zusammengestellt und sie Ihrer Kollegin Claudia zugeschickt, damit sie sie anhand der Angebotsformulare der Arbeitgeber überprüft. Am nächsten Morgen finden Sie von ihr eine Nachricht auf Ihrer Mailbox. Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit.

2/2

0

1

2

3

4

5

Hallo, hier ist Claudia. Ich hatte die Datei mit den Korrekturen fertig gemacht, aber dann hat mein Internet gestreikt. Heute Morgen musste ich erst meine Tochter in den Kindergarten bringen und dann noch tausend Sachen erledigen. Deshalb die Nachricht, denn ich weiß ja, es eilt … wie immer. Also: Beim Winterdienst ist das keine zweitägige, sondern eine eintägige Schulung. Unter uns gesagt: Die wollen nur Leute, die hart zupacken können, und das mit der Schulung ist eigentlich nur Schmu … und 9,50 die Stunde finde ich dafür echt mager. … Kommen wir zum nächsten Punkt. Übersetzung: Das ist ins Japanische. Erinnerst du dich, die Firma hatte geschrieben: Chinesisch, Japanisch, Koreanisch. Aber das sind ja drei Jobs. Und deshalb haben wir eine gesonderte Anzeige für jede Sprache. Und Chinesisch und Koreanisch hattest du gestern schon ins Internet gestellt. Es fehlte noch Japanisch. Dann bei den Flyern. Bei den Anforderungen musst du nach „Asiatin“ noch „Komma, weiblich“ ergänzen. Das ist zwar eigentlich überflüssig, denn „Asiatin“ kann ja eigentlich kein Mann sein, aber die wollen das so. Die haben sich schon mal beschwert. Also ergänze das bitte. Bei dem Schwarzwald-Ausschank ist die Arbeitszeit bis 20:30 Uhr. Das musst du korrigieren. Und jetzt kommt der Gärtnergehilfe, aber da war nichts. Aber wenn ich den Gärtnerjob mit der Winterhilfe vergleiche, dann ist doch der Gärtnerjob echt besser. Beide sind echte Knochenarbeit, aber beim Gärtnern kann man auch noch was Nützliches lernen … Na ja, … egal. Noch zwei Sachen für den App-Menschen: Das ist „ab sofort“ und nicht 19. Oktober -10. November. Das hast du wohl von der Anzeige davor kopiert. Und dann bei den Anforderungen: Warum schreiben die eigentlich nicht gleich, dass sie einen fertigen Informatiker suchen? ... Also, die wollen nicht einfach Englischkenntnisse, sondern gute Englischkenntnisse im Programmierbereich.

Das war’s. Andere Korrekturen habe ich nicht. Ich hoffe, jetzt ist alles O.K. Denn wenn die Jobanbieter sich beschweren, ist det auch nicht schön … Tschüs dann …

2/3

Hören Aufgabe 2

Für die Sendung „Das Tier in mir“ interviewt die Radioredakteurin Veronika Zager Deutschlands bekanntesten Hundetrainer Rainer Martin zum Verhalten von Hunden und Joggern. Zu diesem Gespräch sollen Sie 10 Aufgaben lösen. Sie hören das Gespräch zuerst einmal ganz, danach in Abschnitten noch einmal. Insgesamt hören Sie das Gespräch also zweimal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. V = Redakteurin Veronika Zager R = Hundetrainer Rainer Martin (Textabschnitt Beispiel) V: Hallo, liebe Tierfreunde, heute bin ich bei euch mit einem Live-Interview aus dem Englischen Garten, einem 0 der Lieblingsparks für Münchens Jogger. Aber natürlich auch ein beliebter Ort, um mit seinem Hund spazieren zu gehen. Bei mir ist Rainer Martin, ein Promi unter Deutschlands Hundetrainern, der uns etwas über die recht problematischen Beziehungen zwischen Joggern und Hunden erzählen wird. (Textabschnitt 1) V: Rainer, heute sieht hier ja alles ziemlich ruhig aus. Dennoch stehen ja Zwischenfälle mit Hunden und Joggern praktisch auf der Tagesordnung. Warum eigentlich? R: Hunde finden alles spannend, was sich bewegt. Sie 6 lieben das Jagen. Ernsthaft gefährlich ist das aber nur selten. Es geht dem Hund ums Hinterherrennen, nicht ums Reinbeißen. … Das sollte man sich immer bewusst machen. Man muss sich gewissermaßen ein bisschen in den Hund hineinversetzen. Und deshalb ist auch das 7 Dümmste, was ein Läufer tun kann, wenn ihn ein Hund verfolgt, zu versuchen schneller zu werden. Selbst die kleinsten Hunde können den schnellsten Läufer über 100 Meter schlagen. Wegrennen macht also überhaupt keinen Sinn. Verlangsamen und Stehenbleiben ist die effektivste Methode, um den Hund zu stoppen. In diesem Moment ist das Spiel für den Hund nicht mehr interessant. (Textabschnitt 2) V: Stehenbleiben? Ist das wirklich eine so tolle Idee? R: Plötzlich stehen bleiben ist nicht gut, denn dann wird der Läufer für den Hund womöglich zur Bedrohung. So

174

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 174

05.12.13 13:13

Transkriptionen entsteht schnell die Situation, dass der Hund um den plötzlich stehen gebliebenen Jogger herumrennt und ihn anbellt. Aber wenn man weiter ganz ruhig stehen bleibt, beruhigt sich auch der Hund. Optimal jedoch wäre: lang8 samer werden, zum Stehen kommen, den Hund ignorieren und wieder loslaufen. … Ich weiß, Ignorieren hört sich komisch an, aber es funktioniert. Ich gucke an dem Hund vorbei oder über ihn rüber und dann läuft er wieder weg. … Allerdings läuft es in den Parks in der Praxis oft an9 ders: Der Jogger schreit den Hund an, die Hundehalter beschweren sich und sagen: „Der tut doch nichts.“ Dann gibt’s Streit, und das ist das eigentlich Blöde. … Allerdings gibt es bei Reaktionen interessante Unterschiede zwischen Männern und Frauen, und deshalb sind es auch meistens Männer, die gebissen werden. V: Ach, wirklich? R: Wenn ein Hund mit großem Tempo angerannt kommt, kriegt der Mensch einen Schreck und bleibt stehen – das ist ein normaler Impuls. Die Frau läuft erleichtert weiter, 10 wenn der Hund stehen bleibt und nichts passiert ist. Der Mann aber will sich behaupten, geht auf den Hund zu, beschimpft ihn und versucht ihn zu verjagen. Der Hund merkt, dass in dieser Situation irgendwas nicht zusammenpasst. Erst die Angst, dann das Beschimpfen. Da 10 kann es gefährlich werden. V: Wie erkenne ich, ob ein Hund wirklich nur spielen will? R: Man sieht es gut an der Körper-Steifigkeit der Hunde. Wenn ein Hund vor mir steht, mich anguckt – der 11 Schwanz hängt runter, Muskeln sind nicht angespannt –, kann ich prima an ihm vorbei, kein Drama. Wenn ich merke, dass der Körper des Hundes nicht locker ist, sondern sich anspannt, er den Kopf hoch hält und der Schwanz steif wird, kann es ernst werden. Genauso funktioniert die Körpersprache beim Verfolgen: Wenn der ganze Hund in sich weich aussieht, er trabt, locker rennt und den Po hinund herbewegt, ist er nicht bedrohlich. (Textabschnitt 3) V: Kann man einem fremden Hund verbal Einhalt gebieten, indem man zum Beispiel „Aus“ oder „Stopp“ ruft? 12 R: Wenn der Hund gut erzogen ist, können Standardbefehle wie „Aus“ oder „Sitz“ eine Hilfe sein. Aber meine Erfahrung zeigt mir: Die Hundebesitzer, die es nicht schaffen, ihren Hund davon abzuhalten, Jogger zu jagen, haben ihm auch nicht die elementaren Erziehungsregeln beigebracht. Befehle zu rufen, ist also nicht effektiv. V: Wie man hier sehen kann, nehmen viele Jogger ja auch ihren eigenen Hund mit zum Laufen. Welcher Hund passt zu einem Läufer? 13 R: Durchschnittliche Freizeitläufer, die einmal am Tag für eine Stunde joggen, können im Grunde jede Rasse prima mitnehmen. Zehn Kilometer übersteht jeder Hund, der einigermaßen trainiert ist. Wenn man aber am Tag zwei Stunden läuft, dann muss es ein Hund sein, der ein ho13 hes Maß an Sportlichkeit mitbringt, etwa Border Collies, Australian Shepherds, Weimaraner oder Münsterländer.

V: Was muss ich bedenken, wenn ich mit meinem Hund laufen gehen möchte? R: Einfach nur rennen, ist für den Hund zu wenig. Ich kenne 14 sehr viele Hundehalter, die sehr intensiv mit den Hunden laufen und spazieren gehen, aber ihn geistig zu wenig fordern, zum Beispiel mit Suchspielen. Man darf Bewegung nicht mit Beschäftigung verwechseln. Es gibt aber auch Hunde, die nur mit Laufen glücklich sind. V: Wie reagieren Hunde eigentlich auf Walker? R: Anfangs, als dieser Trend mit dem Nordic Walking aufkam, war das tatsächlich ein Problem. Da kommen diese Menschen mit überdimensionierten Stöcken, häufig mit viel zu weit nach vorn geneigter Körperhaltung, dazu noch diese Geräusche: Klack, klack, klack. Das fanden Hunde spannend und ungewöhnlich. Und es hat des Öfteren dazu geführt, dass sie Walker angebellt haben. In- 15 zwischen gehört dieses Erscheinungsbild aber anscheinend so zum Stadtbild, dass die meisten Hunde sich daran gewöhnt haben. Hören Sie jetzt das Beispiel. (Textabschnitt Beispiel) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 6 und 7.

2/4 (Textabschnitt 1) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 8 bis 11.

2/5 (Textabschnitt 2) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 12 bis 15.

2/6 (Textabschnitt 3)

175

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 175

05.12.13 13:13

Transkriptionen 2/7

Modelltest 5

Hören Aufgabe 1

Sie arbeiten in einer großen Buchhandlung und sind für den Inhalt der Webpräsenz verantwortlich. Bevor Sie jedoch etwas ins Internet stellen, lassen Sie es immer noch von Frau Naumann überprüfen, die als alte Buchhändlerin ein geübteres Auge hat. Heute Morgen finden Sie auf Ihrem Anrufbeantworter im Büro eine Nachricht von Frau Naumann, die Ihnen einige Änderungen und Ergänzungen durchgibt. Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit.

2/8

0

1

2

3

4

5

Guten Morgen, hier ist die leider immer noch ziemlich kranke Frau Naumann. … Na, du wirst ja jedes Mal besser. Diesmal habe ich nicht viel rumzumeckern, aber ein paar Sachen gibt es noch … ein Segen, sonst wäre ich ja arbeitslos! Also. Gleich beim Ersten. Überall sonst hast du „von“ vor dem Namen der Autoren. Das sollte auch hier so stehen. Dann, bei dem Buch von Kinder Brockhaus: Das ist eine Reihe und die werben immer damit, wie viele Fragen und Antworten sie haben. Deshalb bin ich stutzig geworden und habe meinen Sohn gebeten, mal im Internet nachzuschauen. Also, du musst vor „neue verblüffende Fragen“ noch die Zahl 300 einfügen. … Eigentlich schade, dass man immer so viel zu tun hat. Und im Laden kommt man ja auch zu nicht mehr als zum Durchblättern. Diese Kinderbücher hören sich wirklich interessant an … und die heutigen Kinder wissen ja ohnehin so viel mehr als unsereins … Aber jetzt der nächste Punkt, bei den „Drei Fragezeichen“. Die kosten 8,99 €. Ich weiß, der Preis war noch nicht geklärt, aber ich habe mit der Verkaufsabteilung gesprochen und das ist nun der endgültige Preis. Und dann … Ah ja, Rudolfo Alfonso sind die beiden Vornamen des Mannes. Mit Nachnamen heißt er Anaya … A - n - a - y - a. Das musst du ergänzen. „Pergamon“ ist nicht sein erstes Spiel. Der Mann hat schon ziemlich viele gemacht und auch gute. Ein paar habe ich für meine Enkelin gekauft. Eehm … Bei Gregs Tagebuch ist dir wohl ein Tippfehler unterlaufen. Das ist natürlich GmbH, du weißt ja: Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Und dann möchte ich als alte Buchhändlerin, die in ihrem Leben bereits Tonnen von Büchern gelesen hat, noch einen Vorschlag machen. Bei dem Buch über das Tanzen würde ich zum Schluss hinter „diesen“ noch „Traum“ ergänzen. Dadurch wird der Satz einfach klarer … Das war’s. Tschüs dann. Jetzt ist ja Gott sei Dank Wochenende und am Montag bin ich dann sicher wieder fit.

2/9

Hören Aufgabe 2

In der Sendung „Konsum für Sie“ spricht die Radioredakteurin Angela Kirchner mit dem Psychologen und Konsumforscher Herbert Nowak sowie dem Verbraucherschützer Armin Groote über die Frage, wie Verbraucher bei Rabattaktionen reagieren. Zu diesem Gespräch sollen Sie 10 Aufgaben lösen. Sie hören das Gespräch zuerst einmal ganz, danach in Abschnitten noch einmal. Insgesamt hören Sie das Gespräch also zweimal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. K = Redakteurin Angela Kirchner G = Armin Groote

N = Herbert Nowak

(Textabschnitt Beispiel) K: Für Schnäppchenjäger herrschen paradiesische Ver- 0 hältnisse: Überall locken Sonderangebote und Rabatte. Ob Januar oder Juli, März oder Mai: Preisnachlässe gibt es zu jeder Jahreszeit. Seit Abschaffung des Rabattgesetzes dürfen Händler die Preise senken, wie es ihnen gefällt. Und die Kunden stürzen sich auf Rabatte wie Verdurstende aufs Wasser. Doch was steckt hinter Prozent-Aktionen, Kundenkarten, Stempelheftchen und Gutscheincoupons? Sind sie wirklich alle ein Schnäppchen? Über diese und andere Fragen werde ich mit meinen Studiogästen sprechen. Herbert Nowak ist Psychologe und Konsumforscher, Armin Groote von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Herzlich willkommen. (Textabschnitt 1) K: Herr Groote, wie ist das? Sollten wir die Finger von solchen Rabattaktionen lassen? G: Grundsätzlich ist ja nichts dagegen zu sagen, einen Rabatt mitzunehmen … K: … da hört man schon das große ‚Aber‘, das folgen wird … G: Allerdings. Die Verbraucherverbände warnen seit Jahren vor einer Inflation der Rabattaktionen, die das gesunde Preisempfinden der Verbraucher stören. Bevor man bei einem rabattierten Produkt zugreift, gilt es einige Aspekte zu bewerten, die über den Preis hinausgehen. Und zwar ist das neben Qualität, Service und Nachhaltigkeit vor allem die Überlegung: Brauche ich das Produkt eigentlich? 6 K: Das jedoch scheint die Hürde zu sein, an der viele Kunden bereits scheitern. Denn Rabatte sind verlockend und geradezu unwiderstehlich. Gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse dazu, Herr Nowak? N: Vor Kurzem hat man am Life & Brain Center, einem Ins- 7 titut, das der Universität Bonn angegliedert ist, in Versuchen noch einmal eindeutig nachgewiesen, dass allein

176

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 176

05.12.13 13:13

Transkriptionen

7 8 9

9

der Anblick von großen Prozentzeichen vor dem Preis das Belohnungssystem im Hirn aktiviert. Bei diesen Versuchen hat man die Testpersonen in einen Computertomografen gelegt und ihnen während der Aufnahmen Produkte und Preise gezeigt, die teilweise mit Prozentzeichen versehen waren. Die Bilder mit den Prozentzeichen aktivierten sofort die entsprechende Region im Gehirn und riefen eindeutig eine positive Erwartung hervor. … Ja, und gleichzeitig verringerte sich die Aktivität im Bereich der Selbst- und Fehlerkontrolle. K: Deutet das darauf hin, dass die Erwartung eines Rabattes ein impulsives Verhalten hervorruft? N: Ganz richtig. … Mit Vernunft kommt also kaum jemand gegen die Verlockung an. Deshalb bleibt der einzige Rat: raus aus dem Geschäft und nicht spontan zugreifen. G: Ja, und genau da setzen auch Rabattaktionen an. Sie üben einen Zeitdruck aus und wollen uns keine Zeit zum Nachdenken lassen. ‚Nur für kurze Zeit‘ ist einer der beliebten Slogans. Bei Gutscheinen und Internet- oder SMS-Codes sind die Aktionen meist auch zeitlich limitiert. Das erhöht natürlich den Druck, sich schnell zu entscheiden.

(Textabschnitt 2) K: Welche Prozesse laufen da psychologisch ab, Herr Nowak? N: Ja, also … Preisvorteile werden als Belohnung wahrgenommen. Was umgekehrt bedeutet, dass Verzicht darauf 10 als Verlustgefühl in den entsprechenden Hirnregionen ankommt. … Die Trennung von Geld wird ja allgemein als schmerzhafter Prozess wahrgenommen. Der Verzicht auf einen Rabatt dann umso mehr. 11 K: Mehr als 42 000 Treffer erhält man im Internet, wenn man das Suchwort „Rabattgutschein“ eingibt. Dutzende Portale laden dazu ein, Gutscheincodes für diverse Shops oder Firmen zu nutzen. Hilft das den Verbrauchern nicht, das Richtige zu finden? N: So einfach ist das nicht. Denn um festzustellen, ob ein Rabatt wirklich lohnenswert ist, kommt der Verbraucher um einen Preisvergleich nicht herum. Das ist zwar heute einfacher denn je mit den verschiedenen Preisvergleichsmaschinen im Internet, aber man sollte auf jeden Fall immer mehrere Vergleichsportale konsultieren. Es muss also mit reichlich Überlegung vorgegangen werden. … Aber Denken ist der schlimmste Zustand, der 12 einem Gehirn passieren kann. Nach zehn Minuten unter Volllast wird es ausgeschaltet. Angenehmer ist da der „Energiesparmodus“ − und das spontane Zugreifen. (Textabschnitt 3) K: Aber es gibt doch auch Dauerrabatte, zum Beispiel in Form diverser Bonus- oder Kundenkarten. Da ist man doch eigentlich vor solchen Spontanaktionen geschützt, nicht? Herr Groote? G: Ja, solche Karten sind bei den Verbrauchern sehr beliebt. Allerdings ist es wohl eher die positive Erwartung als die

Höhe des Rabatts, die Kunden lockt, sich die bunten Plastikkarten ins Portemonnaie zu stecken. Der Rabatt beträgt ein, höchstens zwei Prozent und dafür hinterlas- 13 sen Verbraucher eine lange Datenspur, mit der sich Käuferprofile erstellen lassen. Datenschützer warnen davor seit vielen Jahren. Doch die Beliebtheit der Karten ist ungebrochen. K: Wenn man es lieber anonym hat, gibt es doch die Möglichkeit der Rabattmarkenheftchen. Das System der 14 Rabattmarken erlebt zurzeit in Deutschland ein großes Comeback. G: Ja. Für jeden Einkauf gibt es ab einer bestimmten Umsatzhöhe eine Marke, die in ein Heft geklebt wird. Ist es voll, geht es zurück an den Händler. Allerdings − und das ist auch der Haken an diesem System − gibt es meist für die vollen Hefte kein Bargeld, wie es noch bis in die 70er-Jahre bei vielen Lebensmittelhändlern der Fall war. Heute wird in Sachprämien getauscht − und das meistens nur gegen Zuzahlung. Auch hier besteht die Gefahr, dass Dinge erworben werden, für die es eigentlich keinen Bedarf gibt. K: Gibt es denn keine Rabattaktion, wo der Kunde wirklich beruhigt zugreifen kann? G: Prozentual am meisten drin ist für Kunden bei Stempel- 15 karten, die es manchmal beim Kaffeehändler, Friseur oder Metzger gibt: Wer zehn Stempel sammelt, bekommt das elfte Produkt gratis. Das ist überschaubar und transparent. Für den Kunden heißt das, er bekommt einen Rabatt von neun Prozent. Das ist mehr als jedes elektronische Kundenkartenprinzip bietet. K: Armin Groote, Herbert Nowak, vielen Dank für das Gespräch. Hören Sie jetzt das Beispiel. (Textabschnitt Beispiel) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 6 bis 9.

2/10 (Textabschnitt 1) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 10 bis 12.

2/11 (Textabschnitt 2) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 13 bis 15.

2/12 (Textabschnitt 3)

177

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 177

05.12.13 13:13

Transkriptionen 3/1

Modelltest 6

Hören Aufgabe 1

Sie engagieren sich bei der Umweltinitiative Ihres Stadtteils, die für die nächste Woche einen Vortrag über Artenvielfalt in Deutschland organisiert. Sie haben es übernommen, zusammen mit Herrn Professor Niemayer, dem Vortragenden, ein Infoblatt für die Zuhörer zu erstellen. Das Infoblatt haben Sie Professor Niemayer zur letzten Kontrolle zugeschickt. Am Nachmittag finden Sie eine Nachricht von dem Professor auf Ihrem Anrufbeantworter. Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit.

3/2

0

1

2

3

4

Schönen guten Tag. Hier ist Heinz Niemayer. Ich rufe an wegen dem Infoblatt, und da ich Sie nicht antreffe, sage ich Ihnen einfach die zwei drei Sachen, die ich anzumerken hätte, jetzt durch. Wenn Sie noch irgendwelche Fragen haben, dann können Sie mich heute Abend ab acht zu Hause erreichen. Meine Telefonnummer haben Sie ja. … Zunächst einmal mein Name: Das ist Niemayer, also das „mayer“ mit „a“. Das passiert immer, weil die Schreibweise mit „e“ die üblichere ist. Kommen wir dann zu dem kleinen Text neben der Tabelle: In Deutschland gibt es 45 000 Tierarten, nicht 39 000. Sie haben das wohl mit einer anderen Zahl aus dem Expertenbericht verwechselt, den ich Ihnen gegeben habe. … Na ja, wir Wissenschaftler drücken uns auch nicht immer besonders verständlich aus. Und dann in der Tabelle, der vorletzte Eintrag: Die 10% sind extrem selten. Wenn eine Tierart nur einfach selten ist − wofür es eine ganze Reihe von Gründen geben kann − bewegt sie sich noch nicht in der Gefahrenzone. Das Nächste wäre beim ersten Hauptfaktor: Wir benutzen gewöhnlich das Wort „Jagd“, nicht „Jagen“, entsprechend zu „Fischfang“. Ach, übrigens muss ich Ihnen sagen, dass ich den Titel, den Sie sich ausgedacht haben, überaus gut finde. Viele Menschen, die sich für die Umwelt engagieren, denken in Bezug auf Deutschland an andere Sachen: sauren Regen, Energieprobleme etc. Dass wir aber auch hier mit dem Problem des Artensterbens konfrontiert sind, ist noch gar nicht so richtig ins Bewusstsein gerückt. … Aber darüber können wir ja dann vielleicht auch bei meinem Vortrag reden. … Ich möchte noch eine andere Änderung vorschlagen: Und zwar würde ich „Habitate“ durch „Lebensräume“ ersetzen, das ist doch einfacher verständlich. Wir wollen die Leute ja nicht abschrecken.

Und dann noch ein Letztes: Die Vorwahl von Bonn ist falsch. Sie kam mir irgendwie komisch vor, denn ich habe einen Kollegen in Bonn, mit dem ich öfter telefoniere. Also, die richtige Vorwahl lautet: 0228. 5 Also, wie gesagt, wenn Sie Rückfragen haben, rufen Sie mich einfach an. Ansonsten wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende.

3/3

Hören Aufgabe 2

Die Radioredakteurin Leonie Busch spricht mit Professor Norbert Nollau und Professor Manfred Schwarz über die Ergebnisse einer Studie zur niedrigen Geburtenrate in Deutschland. Zu diesem Gespräch sollen Sie 10 Aufgaben lösen. Sie hören das Gespräch zuerst einmal ganz, danach in Abschnitten noch einmal. Insgesamt hören Sie das Gespräch also zweimal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. B = Redakteurin Leonie Busch S = Manfred Schwarz

N = Norbert Nollau

(Textabschnitt Beispiel) B: Forscher in Deutschland, Österreich und der Schweiz 0 haben analysiert, warum viele Paare heute keine Kinder mehr bekommen möchten oder wenn, dann meist nur eins. Die Ergebnisse dieser Studie sind nun in Berlin auf einer Tagung der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Die beiden Verantwortlichen der Studie, Professor Norbert Nollau und Professor Manfred Schwarz, haben bei einem Gespräch in einer Pause am Tagungsort die wichtigsten Erkenntnisse der Studie für uns zusammengefasst. (Textabschnitt 1) B: Wir reden in Deutschland viel über den demografischen Wandel und beklagen, dass zu wenige Kinder geboren werden. Woran liegt das, Herr Professor Nollau? N: In den vergangenen Jahren ist in Deutschland – aber 6 ebenso in Österreich und der Schweiz – die Geburtenrate deutlich gesunken. Sie liegt heute in allen drei Ländern bei 1,4. Das bedeutet, dass im statistischen Mittel jede Frau 1,4 Kinder zur Welt bringt. Das ist wenig, denn man 6 bräuchte 2,1 Kinder pro Frau, um den Bestand der Bevölkerung zu erhalten. S: Doch immerhin gibt es die gute Nachricht, dass sich die 7 Geburtenrate zu stabilisieren scheint und nicht weiter sinkt. Zumindest zeigen das die Zahlen aus der Schweiz, aus Österreich und den neuen Bundesländern. Für die alten Bundesländer deutet sich dieser Trend aber auch schon vorsichtig an.

178

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 178

05.12.13 13:13

Transkriptionen (Textabschnitt 2) B: Was waren die Gründe für den Rückgang der Geburtenrate? N: Ein sehr wichtiger Grund ist, dass die jungen Menschen später mit der Berufsausbildung fertig werden. Sie er8 warten ein gutes Leben mit beruflicher Karriere und angemessener Teilhabe am sozialen Leben und sie sind weniger bereit, Kompromisse bei der Partnerwahl einzugehen. Unter dem Strich hat das dazu geführt, dass 8 Frauen heute erst in einem Alter um die 29 Jahre ihr erstes Kind gebären. Ein zweiter, und wie sich gezeigt hat, genauso wichtiger Grund ist die Tatsache, dass wir keine 9 ausreichende Infrastruktur zur Versorgung von Kindern berufstätiger Eltern haben. Ein dritter Punkt ist schließlich das Geld. Für die meisten Menschen ist es doch so, dass sie auf ein Stück materiellen Wohlstands verzichten müssen, wenn sie Kinder haben wollen. 10 B: Herr Professor Schwarz, und doch sagen Sie, deute sich eine Trendwende an. Wie lässt sich das erklären? S: Bei vielen Paaren hat sich die Betreuungssituation durchaus schon verbessert. Die Politik war ja nicht völlig untätig an dieser Stelle. Außerdem haben sich neue Rollenmo10 delle in den Partnerschaften etabliert, die es einfacher machen, Kinder zu erziehen. B: Sie haben gesagt, dass es in Deutschland, Österreich und der Schweiz die gleichen Entwicklungen gab und gibt. Doch wie sieht es mit anderen europäischen Ländern aus? Interessante Erkenntnisse liefern uns die skandinavi11 N: schen Länder. In diesen Ländern gibt es viele berufstätige Mütter, was belegt, dass Frauen durchaus nicht auf Kinder verzichten, wenn es gute Betreuungsangebote gibt. Und diese sind in Skandinavien nun einmal besser als in den deutschsprachigen Ländern Europas. An dieser Stelle können wir also noch etwas lernen. (Textabschnitt 3) B: Was sind die wichtigsten Erkenntnisse der Studie? S: Es genügt nicht, sich immer nur auf das Wohlbefinden der Kinder zu konzentrieren, denn genauso wichtig ist das Wohlbefinden der Eltern. Und da ist das Thema 12 Zeitsouveränität von ganz zentraler Bedeutung. Und das geht nur mit flexiblen Angeboten der Kinderbetreuung, Angeboten, die regional auch sehr unterschiedlich sein können, … damit eben Eltern in der Lage sind, über ihre 12 Zeit zu bestimmen. Es kann doch nicht angehen, dass alles zusammenbricht, wenn das Kind morgens um 8 Uhr hustet. In manchen Familien führen auch nur minimale Überstunden am Arbeitsplatz gleich zu einer Katastrophe. B: Was könnte da in der Praxis getan werden? N: Wir brauchen Kinderbetreuungseinrichtungen, die nicht am Nachmittag um halb fünf schließen. In Berlin zum Beispiel gibt es einige erfreuliche Entwicklungen, doch von flächendeckenden Angeboten dieser Art, insbesondere auf dem Land, sind wir in Deutschland weit entfernt.

Und es sollte beispielsweise auch Horte geben, die bis 13 spät abends geöffnet sind, damit Eltern auch abends am sozialen Leben teilhaben können. … Aber letztendlich brauchen wir wohl auch neue Arbeitszeitmodelle, um Lösungen für die Kinderbetreuung einerseits und den wachsenden Fachkräftemangel andererseits zu finden. B: Sie haben in der Studie auch die Geburtenraten bei Immigrantinnen untersucht. S: Ja. Und die Ergebnisse sind sehr interessant. Die Ansicht, dass Immigrantinnen sehr viel mehr Kinder haben als Nicht-Immigrantinnen ist ebenfalls ein Mythos, den wir widerlegen konnten. Die Daten zeigen, dass zwar in der ersten Immigrantinnen-Generation die Geburtenrate 14 nicht bei 1,4 sondern bei 1,9 liegt. Doch bereits in der zweiten Generation nähert sich dieser Wert dem deutschen Mittelwert an. B: Stimmt es denn, dass hochgebildete Frauen weniger 15 Kinder bekommen? S: Nicht zwangsläufig, wie einmal mehr die skandinavischen Länder belegen. Doch es ist hierzulande offensichtlich so, dass Frauen mit einem hohen Bildungsabschluss häufiger kinderlos bleiben. Dieses Phänomen wurde schon in den 1950er-Jahren beobachtet. Doch heute wirkt sich dies spürbar aus, weil mittlerweile viel mehr Frauen höhere Bildungsabschlüsse machen. B: Die Tagungspause ist nun leider vorbei. Professor Schwarz, Professor Nollau, vielen Dank für das interessante Gespräch. Hören Sie jetzt das Beispiel. (Textabschnitt Beispiel) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 6 und 7.

3/4 (Textabschnitt 1) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 8 bis 11.

3/5 (Textabschnitt 2) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 12 bis 15.

3/6 (Textabschnitt 3)

179

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 179

05.12.13 13:13

Transkriptionen 3/7

Modelltest 7

Hören Aufgabe 1

Sie arbeiten in der Werbeabteilung einer Immobilienfirma und haben eine neue Seite für eine Werbebroschüre fertiggestellt. Bevor die Broschüre in Druck geht, haben Sie sie Ihrem Kollegen Matthias, der in einem anderen Firmengebäude sein Büro hat, zum Korrekturlesen geschickt. Als Sie von der Mittagspause zurückkommen, finden Sie auf Ihrem Anrufbeantworter eine Nachricht von ihm mit letzten Korrekturen. Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit.

3/8

0

1

2

3 4

5

Hallo, hier ist Matthias. Ich ruf wegen der Werbebroschüre an. Ich weiß, du hast jetzt Mittagspause, aber ich mach heute früher Schluss und deshalb gebe ich dir die Korrekturen per Telefon durch. Sag mal, so ganz unter Kollegen, bist du verliebt oder hast du geschlafen, als du die neue Seite gemacht hast? Da sind ja noch echte Klötze drin, … wenn die gedruckt worden wären … Na ja, dafür hat man ja Kollegen. Also Punkt 1: In dem Textstück vor „Zahlen und Fakten“. Unsere Häuser sind an der Südküste, nicht an der Westküste, da baut die Konkurrenz … Aber kommen wir zur nächsten Sache. Bei der Hausart: Vor „miteinander verbundenen Häusern“ hast du „zwei“ vergessen … und zwar ausgeschrieben …, du weißt ja, da achtet der Chef drauf. Bis „zwölf“ müssen bei uns in laufenden Texten die Zahlen immer ausgeschrieben werden. Beim Nächsten hast du wohl echt geschlafen. Es können doch nicht alle Wohnungen, egal wie groß, gleich viel kosten. Also, in der Spalte vor den Euros muss stehen Preisbeispiel, nicht einfach Preis. Gehen wir weiter zu den Listen unten: Ich glaube, es ist echt ein Fehler, dass wir noch keinen Betriebsausflug an die Ostsee gemacht haben. Dann wüsstest du nämlich, dass Rostock nicht so nah bei Wieck liegt. … Das sind 51 Kilometer. Kommen wir jetzt zur letzten Zeile unten bei „Lage“: Das ist nicht „Boden“, sondern „Bodden“, mit zwei „d“. Die gibt es nur an der Ostsee. Da sind Teile vom Meer durch Landzungen vom offenen Meer abgetrennt, aber nur fast, denn sonst wär’s ja ein See. … Also, das musst du auch korrigieren … Dann noch ein Letztes: Der Abstellraum bei der Ausstattung ist für Fahrräder. Das musst du ergänzen. Die Käufer müssen doch wissen, dass sie die Dinger im Haus sicher abstellen können.

So, das war’s. Bis morgen dann. Und entweder bist du dann ausgeschlafen oder zeigst mir ein Foto von deinem neuen Schatzi! Tschüs.

3/9

Hören Aufgabe 2

In der Sendung „Eltern heute“ unterhält sich die Radioredakteurin Ursula Brinkmann mit Dr. Binja Rassner über das Thema „Pubertät“. Zu diesem Gespräch sollen Sie 10 Aufgaben lösen. Sie hören das Gespräch zuerst einmal ganz, danach in Abschnitten noch einmal. Insgesamt hören Sie das Gespräch also zweimal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. B = Redakteurin Ursula Brinkmann R = Binja Rassner (Textabschnitt Beispiel) B: Guten Abend, liebe Hörerinnen und Hörer. Unser Thema heute ist die Pubertät, eine meist nicht unkomplizierte 0 und turbulente Zeit für die gesamte Familie, wie uns mein Gast im Studio, die Autorin, Familien- und Kommunikationsberaterin Dr. Binja Rassner, erläutern wird, eine Phase, in der Eltern nicht nur im Hinblick auf ihre pubertierenden Kinder gefordert sind. Guten Abend, Frau Rassner. R: Guten Abend. (Textabschnitt 1) B: Frau Rassner, mit welchen Fakten über Pubertät sollten Mütter und Väter vertraut sein, wenn die eigenen Kinder in diese Phase kommen? R: Pubertät haben wir alle erlebt. Trotzdem ist es noch einmal etwas ganz Neues, wenn wir diese Phase bei unseren Kindern sozusagen von außen miterleben. Die Pubertät ist heute wie früher eine Phase des Erwachsenwerdens, nur wurde wahrscheinlich früher nicht so viel und so offen darüber diskutiert. Es hilft auf jeden Fall immer, wenn man versucht, sich an seine eigene Pubertät zu erinnern. 6 Man wird dann für vieles mehr Verständnis haben … und zeigen. Was nun die Fakten betrifft: In der Pubertät verändert sich der Körper stark – die geschlechtsspezifischen Merkmale prägen sich aus. Das verwirrt die Jugendlichen, die beginnen, sich als Mann beziehungsweise als Frau zu fühlen. Die Ursache dafür sind hormonelle Veränderungen, 7 die zum Teil extreme Stimmungsschwankungen mit sich bringen. Jeder, der pubertierende Kinder hat, wird das kennen, dass die Kinder im einen Moment überglücklich sind und dann kurz danach ganz schrecklich unglücklich. Da sprechen die Hormone, da kann man wenig machen. 7 B: Die meisten Eltern beklagen sich, dass man mit den Jugendlichen dann einfach nicht mehr vernünftig reden kann.

180

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 180

05.12.13 13:13

Transkriptionen R: Ja, das ist sicher zum großen Teil so. Da muss einem bewusst sein, dass sich in dieser Zeit auch das Gehirn regelrecht neu „organisiert“. Es ist eine Zeit, in der die Jugendlichen eine eigene Position suchen. Ihr Verhalten ändert sich und jede Möglichkeit, sich von Erwachsenen abzugrenzen, scheint ihnen recht. Das äußert sich zum Beispiel im Widerspruch gegen alles, was Eltern oder andere Autoritätspersonen sagen und verkörpern. Das ist oft unlogisch, aber darum geht es in dieser Phase nicht, es geht darum, anders zu sein, anderes zu wollen als die Eltern. Das ist für die Jugendlichen sehr anstrengend, so8 dass Pubertierende oft andere Bereiche – zum Beispiel die Schule – vernachlässigen. Alles in allem gilt: Es ist Zeit, die Kindheit zu verlassen und erwachsen zu werden. B: Wie können Eltern ihre Kinder in dieser Phase unterstützen? 9 R: Jugendliche brauchen Begleitung in dieser Zeit – auch wenn die Wogen bisweilen hochschlagen. Pubertierende Kinder brauchen Väter und Mütter, die ihnen Freiheit und gleichzeitig Halt geben. Was sie nicht brauchen, sind Eltern, die sich betont locker geben, aber keine Grenzen setzen und so jedem Konflikt aus dem Weg gehen. Sie brauchen aber auch keine autoritären Typen, die sich als Generäle aufspielen. (Textabschnitt 2) 10 B: Können sich Eltern auf die Pubertät ihrer Kinder vorbereiten? R: Da gibt es keine fertigen Rezepte. Bei jedem Jugendlichen, in jeder Familie läuft das anders. Es kommt, wie es kommt. Die Pubertät ist eine normale Phase der Entwicklung. Sich vorab mit möglichen Problemen zu beschäftigen, die es noch gar nicht gibt und die vielleicht nie auftauchen, bringt nichts. Was Eltern helfen kann, mit Pubertierenden umzugehen? Viele Väter und Mütter neigen dazu, nur das extreme Verhalten zu sehen und sich Sorgen über die Zukunft ihrer Kinder zu machen. Das ist aber völlig unrealistisch. Harmonische und turbulente Phasen wechseln sich ab. Es hilft, sich das bewusst zu machen und angenehme Tage zu schätzen. Am besten 11 sollte man die Vokabeln „immer“ und „nie“ gleich mal aus dem Wortschatz streichen. Denn Ausdrücke wie „Immer gibt es hier nur Streit“ und „Nie nimmst du Rücksicht“ geben nicht die Realität wieder. Hilfreich kann es auch sein, sich als Eltern gegenseitig zu unterstützen und Aufgaben vielleicht anders zu verteilen. Wenn zum Beispiel die Mutter und die Tochter in bestimmten Situationen immer wieder streiten, könnte der Vater den Part übernehmen oder umgekehrt. Und ganz wichtig: Unterstützung heißt nicht, dass man sich dauernd mit den Kindern beschäftigt und sich um sie kümmert, sondern dass man den richtigen Weg dafür findet, sie zu begleiten. Eltern neigen übrigens 12 häufig dazu, sich selbst zu unterschätzen. Sie wissen und spüren zumeist sehr gut, wie sie ihre heranwachsenden Kinder unterstützen können.

(Textabschnitt 3) B: Was bedeutet die Pubertät der Kinder für das Leben der Eltern? R: Die Pubertät der Kinder wird begleitet von einer „Pu- 13 bertät“ der Eltern, denn auch für sie beginnt eine neue Phase. Das Familiensystem verändert sich grundlegend. Wenn die Kinder sich auf eine neue Rolle vorbereiten, ist es für die Eltern wichtig, für sich auch eine neue Rolle zu finden. Eltern zu sein, nimmt für das Paar jetzt nicht mehr den größten Raum ein. Sie haben jetzt die Aufga- 13 be, ihre Partnerschaft neu zu gestalten und gemeinsame Zukunftsperspektiven zu entwickeln. B: Wirkt sich diese „Pubertät“ der Eltern auf die jugendlichen Kinder aus? R: Ja, auf jeden Fall. Ich erlebe immer wieder, dass Prob- 14 leme in der Paarbeziehung sich als Erziehungskonflikte äußern, die das Familienleben negativ beeinflussen. An der Oberfläche geht es dann um unterschiedliche Auffassungen zu Themen, die die Kinder betreffen, wie Ausgehen, Schule oder Alkoholtrinken, aber eigentlich geht es dabei um ungelöste Paarkonflikte. Das kann dann eskalieren … und daran tragen dann ganz eindeutig die Eltern die Schuld, nicht die Kinder. Entwickeln jedoch Eltern ihre 15 Paarbeziehung positiv weiter, dann ist das für die pubertierenden Kinder eine große Erleichterung. Die Kinder haben dann nicht das Gefühl, für die Eltern verantwortlich zu sein. Sie wissen: „Die nehmen ihr Leben selbst in die Hand und gestalten es, auch wenn ich aus dem Haus gehe.“ B: Frau Rassner, herzlichen Dank für das spannende Gespräch. Hören Sie jetzt das Beispiel. (Textabschnitt Beispiel) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 6 bis 9.

3/10 (Textabschnitt 1) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 10 bis 12.

3/11 (Textabschnitt 2) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 13 bis 15.

3/12 (Textabschnitt 3)

181

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 181

05.12.13 13:13

Transkriptionen 4/1

Modelltest 8

Hören Aufgabe 1

Sie arbeiten für Michael Kamp, den Besitzer eines Reiseunternehmens für Alternativreisen. Sie sind sein „Mädchen für alles“ und mussten deshalb auch den abgeänderten Reiseverlauf für die Radreise Kreta ausarbeiten. Als Sie nach Hause kommen, erwartet Sie eine Nachricht von Ihrem Chef auf Ihrem Anrufbeantworter. Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit.

4/2

0

1

2

3

4

5

Hier ist dein geliebter Chef. Ich sitze hier im Flughafen und warte darauf, dass mein Flieger endlich startet. Meinen Laptop habe ich im Koffer, weil ich beschlossen hatte, ausnahmsweise auf dem Flug mal nicht zu arbeiten. Aus reiner Langeweile habe ich noch einmal über den Reiseverlauf für Kreta geguckt. Die zweite Seite ist in Ordnung, aber bei der ersten Seite hast du wohl geschlafen!! Der zweite Reisetermin geht bis zum 27. Oktober. Ich weiß, dass ich dich nicht als Mathematikerin eingestellt habe, aber bis vierzehn wirst du ja wohl noch zählen können. Das ist zwar erst ein Entwurf, aber du weißt, dass ich es gern genau habe. Solche Fehler bleiben dann drin und stehen zum Schluss auch auf unserer Internetseite. Also korrigier das bitte. Und der Preis! Mein Gott, wenn du wenigstens 1 350 geschrieben hättest, damit hätte ich vielleicht noch leben können. Also bitte 1 360, wie in meinem Memo, das du hoffentlich gelesen hast. Und sag mal, wie sollen wir denn diese Frau Irini kontaktieren? Es reicht, dass sich keiner von euch daran erinnern kann, wie das Dorf heißt. Die Telefonnummer endet auf 98, nicht auf 89. Der Mittwoch ist dein Meisterstück. Gleich zwei Sachen: Die Leute fahren durch die Rouvas-Schlucht, O.K., aber wohin? Die Spalte hat schließlich den Titel „Wohin?“. Und das Ziel ist Rouvas-Wald. Also bitte nach „Schlucht“ noch ergänzen. Und die zweite Sache: Du wirst doch auch gern mit deinem richtigen Namen angeredet, nicht? Die Frau, die die Führung macht, hat nichts mit Zähnen zu tun. Die heißt Zarn, a - r - n. Schön, dass du bei Preveli das „und Fisch“ fett gedruckt hast. Vielleicht denkt dann dieses Jahr mal jemand daran, auch für Fisch zu sorgen. Jetzt wird mein Flug aufgerufen, endlich. Noch eine letzte Sache: Die Strecke nach Agia Galini ist 80 km; achtzehn Kilometer könnten die ja fast zu Fuß gehen.

Bei meiner Ankunft im Hotel erwarte ich den richtigen Reiseverlauf … mit dem Namen von dem Dorf!

4/3

Hören Aufgabe 2

In der Sendung „Wissenschaft und Gesundheit“ unterhält sich der Radioredakteur Felix Büchel mit dem Altersforscher Gunter Kestenbach über den Prozess des Alterns. Zu diesem Gespräch sollen Sie 10 Aufgaben lösen. Sie hören das Gespräch zuerst einmal ganz, danach in Abschnitten noch einmal. Insgesamt hören Sie das Gespräch also zweimal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. B = Redakteur Felix Büchel

K = Gunter Kestenbach

(Textabschnitt Beispiel) B: Alle Menschen altern. Das ist eine Tatsache. Die Altersforschung untersucht diesen Prozess, unter anderem auch um uns Menschen ein längeres, ja vielleicht ewiges Leben zu ermöglichen. Der Altersforscher Gunter Kes- 0 tenbach ist auch heute wieder einmal mein Gesprächspartner und er vertritt die Ansicht: Es wäre Verschwendung, ewig zu leben. (Textabschnitt 1) B: Herr Kestenbach, Sie sind 59 Jahre alt. Wird das wissenschaftliche Arbeiten eines Altersforschers persönlicher, wenn er älter wird? K: Eigentlich nicht. Die Sache, die mich am meisten frustriert, ist, was das Altern dem Sehsinn antut. Seit ich zehn bin, trage ich eine Brille. Aber jetzt habe ich drei Brillen. Eine Brille zum Autofahren, eine Brille für meinen Schreibtisch, wenn ich Veröffentlichungen lese. Und diese Brille, die bifokal ist. Da den Überblick zu behalten, finde ich wirklich nervig. Andererseits ist das Altern eine interessante Reise. Man wird lockerer, ich genieße das Leben tatsächlich mehr. Man hat einen anderen Blick aufs Leben, die Dinge sind interessanter, unterhaltsamer, witziger. B: Was sollte ich denn tun, um meine Chancen zu verbessern, um … sagen wir, 100 Jahre alt zu werden? K: Sie sollten Ihren Körper lieben und ihn so behandeln, wie ein Mensch, der sein Auto liebt, es behandelt, es poliert und all diese Dinge. Machen Sie Sport, schlafen Sie ausreichend, fühlen Sie sich gut. Das Selbstwertgefühl ist sehr wichtig für eine gute Gesundheit. Versuchen Sie, sich weiterhin für Sachen zu interessieren, die über ihre eigene Person hinausgehen. Behalten Sie den Wunsch, ein erfülltes Leben zu leben, … mit anderen. Stellen Sie weiter Fragen! … Außerdem zeigen die vorhandenen Studien, dass eine Ehe das Leben verlängert. Es sollte aber möglichst eine

6

7

7

8

182

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 182

05.12.13 13:13

Transkriptionen 8

glückliche Ehe sein. Und wahrscheinlich macht es keinen Unterschied, ob Sie heiraten oder in einer festen Beziehung sind. Eine gesunde Beziehung mit einer anderen Person zu haben, Frustration teilen zu können, das ist gut. Man hat in Studien nur eben verheiratete Menschen und Singles verglichen.

(Textabschnitt 2) B: Vor 200 Jahren glaubte man, dass alle Lebewesen irgendwann sterben müssen, weil der Nachwuchs sonst keine Chance hätte, sich durchzusetzen. Das ist doch eine nette Idee. K: Sie leuchtet ein: Wenn Lebewesen nicht altern würden, dann wäre die Welt voller Tiere, die allen Platz einnehmen und alles fressen, und es gäbe keinen Platz für Wachstum, keine Möglichkeit für neue Generationen zu entstehen. Das ist wirklich eine nette Idee, aber wie so viele attraktive Ideen ist sie grundsätzlich falsch. Das zeigt schon eine einfache Tatsache: In der Natur leben 9 Tiere nicht lange genug, um zu altern. B: Warum leben manche Tierarten denn länger als andere? K: Was muss ein Organismus zu seinen Lebzeiten tun? Er muss wachsen, Nachkommen erzeugen und seinen Körper in einem guten Zustand halten und reparieren, weil der ständig geschädigt wird. Die Frage ist also: Wie viel Energie sollte ein Lebewesen in diese Reparatur stecken? Die Antwort: Nur so viel Energie, dass der Körper 10 in gutem Zustand bleibt für die Zeit, die das Lebewesen vermutlich in der Wildnis überlebt. Und diese Zeit unterscheidet sich natürlich von Tierart zu Tierart. Elefanten zum Beispiel können manchmal sogar bis zu 80 Jahren alt werden, die Galapagos-Schildkröte sogar bis zu 250 Jahren. Bei einer Maus hingegen beträgt die Lebenszeit 11 allerhöchstens 18 Monate. Die Maus benötigt also einen Körper, der 18 Monate lang gut in Schuss ist. Alles, was sie darüber hinaus in ihren Körper investieren würde, wäre Verschwendung. B: Für die Natur ja, viele Menschen würden da aber sicher gerne investieren. Wird es irgendwann eine Pille zu kau12 fen geben, die uns viel länger leben lässt? K: Das ist schon möglich, doch wahrscheinlich nicht zu unseren Lebenszeiten. Einige Pharmafirmen haben da sehr viel Geld investiert. Aber ich glaube, dass der menschliche Körper ohnehin sehr viel Energie in die Reparaturmechanismen steckt. Da ist vielleicht nicht mehr so viel Spielraum, das noch zu verbessern. (Textabschnitt 3) B: Aber theoretisch könnten wir doch den Körper so beeinflussen, dass er mehr Energie in die Reparaturmechanismen steckt? K: Denkbar wäre das. Wir sind jetzt zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit in den Ländern der ersten Welt von der Gefahr des Hungerns befreit. Auch in Län13 dern wie Deutschland und Großbritannien war Hunger vor 200 Jahren noch allgegenwärtig. Selbst Adlige litten

darunter, das zeigen Untersuchungen ihrer Skelette. Der Mensch konnte Lebensmittel nicht über lange Zeit speichern und deshalb gab es immer wieder Hungersnöte. Heute haben wir alle Energie, die wir benötigen. Einen Teil davon könnte man vielleicht in die Reparaturmechanismen stecken. B: Was muss denn überhaupt repariert werden? Und was ist, wenn der Körper nicht repariert? K: Die Wissenschaftler streiten sich natürlich, doch im Grunde geht es immer um die Zelle. Aber der Körper kann nur 14 eine begrenzte Anzahl geschädigter Zellen reparieren. Was macht er? Er kann defekte Zellen zerstören, indem er sie in den Selbstmord schickt. Diese Zellen zu zerstören, ist wohl das Sicherste, aber wenn wir älter werden, haben immer mehr Zellen Schäden. Wenn der Körper 15 sie alle zerstören würde, würden wir nach und nach verschwinden. Wir würden einfach zu nichts zusammenschrumpfen. Andererseits sollen defekte Zellen sich auch nicht weiter teilen, denn dann können Tumore entstehen. Also wählt der Körper die andere Alternative: Diese Zel- 15 len werden von ihm deaktiviert und sie teilen sich nicht mehr. Als würde man sie in einen Raum sperren, abschließen und den Schlüssel wegwerfen. Das ist Altern. B: Herr Kestenbach, vielen Dank für das interessante Gespräch. Hören Sie jetzt das Beispiel. (Textabschnitt Beispiel) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 6 bis 8.

4/4 (Textabschnitt 1) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 9 bis 12.

4/5 (Textabschnitt 2) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 13 bis 15.

4/6 (Textabschnitt 3)

183

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 183

05.12.13 13:13

Transkriptionen 4/7

Modelltest 9

Hören Aufgabe 1

Sie arbeiten bei einer Werbeagentur und haben für das Bäderland Hamburg einen Flyer zu den neuen Kursangeboten erstellt. Sie haben gestern Ihren Entwurf dem verantwortlichen Herrn bei Bäderland, Martin Gerske, zugeschickt, damit er den Text noch einmal überprüft, bevor der Flyer grafisch gestaltet wird. Heute finden Sie eine Nachricht von ihm mit letzten Korrekturen auf Ihrem Anrufbeantworter. Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit.

4/8

0

1

2

3

4

5

Guten Morgen, hier ist Martin Gerske von Bäderland. Es geht um den Flyer. Der Text ist soweit O.K., es gibt nur noch ein paar Sachen, die korrigiert werden müssen, und die gebe ich Ihnen schnell per Telefon durch. Die erste Korrektur kommt gleich im Titel. Wir haben leider nur noch 27 Anlagen, die Schwimmhalle Berg mussten wir schließen, die war zu alt, Renovieren hätte sich nicht gelohnt. Und bei der Terminankündigung möchte ich Sie bitten, das „Ab Herbst“ durch „1. Oktober“ zu ersetzen. Das war vorher noch ungeklärt, wann genau die neuen Kurse beginnen sollen. … Ach ja, und „Oktober“ bitte ausschreiben. Gehen wir weiter zum Aqua Jogging. Ergänzen Sie bitte vor „Wasser“ das Wort „tiefen“. Das soll klar sein. Das wendet sich ja an Normaltrainierte und die fühlen sich oft unsicher, wenn das Wasser mehr als stehtief ist. Der nächste Punkt ist beim Aqua Gym. Das wendet sich eher an etwas gesetztere Herrschaften und die fühlen sich immer wohler, wenn sie mit Altersgenossen zusammen Gymnastik machen. Und deshalb: „Einsteiger“ bleibt, aber danach bitte noch „50 plus“ ergänzen. Wir wollen auch beim Flyer immer schon ganz klar machen, an wen sich die Kurse richten und was die Leute da erwarten können. Deshalb möchte ich Sie bitten, auch beim Aqua Power vor „forderndes“ noch den Zusatz „stark“ zu ergänzen. … Meiner Ansicht nach wäre dieser Kurs eigentlich auch nur für sehr Fortgeschrittene, aber diese Kategorie haben wir nicht. Dann noch ein Letztes, das unsere Hotline betrifft: Die ist am Wochenende nur bis 16 Uhr besetzt. Das müsste dann auch noch korrigiert werden. Das wäre alles. Erst mal vielen Dank und wenn Sie noch Fragen haben, können Sie mich ab 14 Uhr im Büro erreichen. … Moment mal, habe ich 16 Uhr gesagt? Das ist nicht richtig. Die Hotline geht am Wochenende bis 15 Uhr. … Ja,

ja, … bis um drei ... ja. Entschuldigen Sie bitte. Gut, das war jetzt wirklich alles. Auf Wiederhören!

4/9

Hören Aufgabe 2

In der Sendung „Die Schule von morgen“ spricht die Radioredakteurin Ricarda Bätzing mit dem Lehrer Heiner Fehr und dem Wirtschaftswissenschaftler Hans Thomas Henning über ein neues E-Schulbuch. Zu diesem Gespräch sollen Sie 10 Aufgaben lösen. Sie hören das Gespräch zuerst einmal ganz, danach in Abschnitten noch einmal. Insgesamt hören Sie das Gespräch also zweimal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. B = Redakteurin Ricarda Bätzing H = Hans Thomas Henning

F = Heiner Fehr

(Textabschnitt Beispiel) B: Während in Bussen und Straßenbahnen E-Book-Leser 0 mehr und mehr das Gesamtbild bestimmen, müssen die meisten Schüler immer noch aus Büchern lernen. Zwei Berliner Väter von Schulkindern − einer davon selbst Lehrer − wollen das jetzt ändern: Sie wollen jetzt das erste offene E-Schulbuch realisieren. Heiner Fehr, Biologie- und Sportlehrer, und Hans Thomas Henning, Wirtschaftswissenschaftler, sind die Erfinder des Schulbuch-O-Mat.   (Textabschnitt 1) B: Herr Fehr, was ist der Schulbuch-O-Mat?   F: Der Schulbuch-O-Mat soll das erste, von mehreren Autoren gemeinschaftlich erstellte, offene E-Schulbuch werden. Es gibt zwar bereits digitale Schulbücher, aber viele sind verschlüsselt und meistens nur digitale Versionen bereits gedruckter Bücher. Unser Ansatz ist anders: Wir wollen frei im Netz verfügbare Lehrfragmente zu einem digitalen Schulbuch verbinden. Zehntausende freie Schulmaterialien stehen auf Hunderten von Webseiten verstreut im Netz. Diese Materialien möchten wir nutzen. Zusätzlich hoffen wir auf die Mithilfe 6 zahlreicher Lehrer und Lehrerinnen und anderer Fachleute, um das E-Book kollaborativ zu publizieren. An diesem Prozess können sich alle Interessenten beteiligen, auch durch Bewertungen und Kommentare. Alle, Lehrer, Schüler, Eltern, partizipieren bei der Entstehung und Weiterentwicklung des Buches und bestimmen somit letztlich auch über die Art, wie gelernt wird. Das Ganze wird dann laufend ergänzt und weiterentwickelt werden. Aufgaben für verschiedene Lernniveaus, 7 Tests, multimediale Grafiken und Filme – alles, was thematisch zum Unterricht passt, soll der Schüler hier an einer Stelle gebündelt vorfinden. Der Schulbuch-O-Mat

184

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 184

05.12.13 13:13

Transkriptionen 7

8

soll, wie ein Automat, Schulwissen ausspucken. Beim ersten Schul-O-Mat geht es um das Fach Biologie. Wenn das Projekt gut läuft, wird es nach und nach auch SchulO-Mate für andere Unterrichtsfächer geben. Alle Inhalte sind dann unkompliziert verwendbar, können von Lehrenden, Eltern und Verlagen bearbeitet und in beliebiger Form veröffentlicht werden. Dies erleichtert die pädagogische Arbeit, da es keine juristischen Probleme mit dem Urheberrecht gibt.

(Textabschnitt 2) B: Wie ist die Idee entstanden?   F: Wir haben bisher zwei große digitale Veränderungen erlebt: die Entwicklung von MP3 auf dem Musikmarkt, und im TV-Bereich die Streaming-Plattformen. Ich habe den Eindruck, die dritte große Veränderung erleben wir jetzt mit dem neuen E-Book-Format: Die Idee, das komplette 9 Internet zwischen zwei Buchdeckel zu drücken – das soll auch Schulbuch-O-Mat liefern. Wir wollen hier ganz bewusst mit dem Fortschritt gehen, statt von ihm überrollt zu werden.   B: Viele Schüler haben selbst ein Smartphone oder Tablet und kennen sich mit den Geräten gut aus. Wie geht es 10 eigentlich den Lehrern, haben sie das nötige Wissen, um die neuen digitalen Geräte in den Unterricht zu integrieren? F: Ich habe öfters Vorbehalte gegen den Einsatz von Laptops im Unterricht gehört. Dafür gibt es einen ganz praktischen Grund: Die Schüler verstecken sich hinter ih11 rem Laptop wie hinter einem Schutzschild. Ein anderes 10 Problem ist der technische Aspekt. Die Lehrer müssen in der Lage sein, ein Netzwerk einzurichten und gegebenenfalls auch technische Probleme zu lösen. Mit dem 12 Tablet wird vieles leichter. Man braucht lediglich eine WLAN-Anbindung. Damit ist die Administration quasi schon erledigt. Außerdem können sich die Schüler hinter ihrem Tablet nicht mehr verstecken, die Geräte liegen auf dem Tisch wie ein aufgeschlagenes Buch. Das senkt die Hemmschwelle vieler Lehrer doch gewaltig. (Textabschnitt 3) B: Heiner Fehr ist Lehrer. Aber Sie, Herr Henning, was haben Sie als Wirtschaftswissenschaftler mit Schulbüchern zu tun?   H: Ich schreibe derzeit meine Dissertation über die Einführung digitaler Schulbücher in Deutschland, im Vergleich zu Indien und Südkorea.   B: Wie bindet man im Ausland digitale Medien in den Unterricht ein?   13 H: In Südkorea gibt es die Zielvorgabe, dass es bis 2015 alle Schulbücher auch als E-Book geben muss. Außerdem erhalten alle Schüler kostenlos ein Tablet. In Indien gab es eine öffentliche Ausschreibung an Unternehmen mit der Bitte, den Schülern günstige Tablets zur Verfügung zu stellen. Eines dieser Tablets kostet ungefähr 60 €. Davon zahlen die Eltern 30 €. Den Rest übernimmt der Staat.

Leider gibt es hier in Deutschland von bildungspolitischer Seite bisher keine derartige Unterstützung. Man ist bislang auf die Initiative Einzelner angewiesen.   B: Werden die Schüler in Zukunft trotzdem eher vor dem Tablet als vor dem Schulbuch sitzen?   H: Ich gehe davon aus, dass in Zukunft zu großen Teilen mit 14 digitalen Medien gelernt wird. Ein Schulbuch muss heute modular aufgebaut sein. Es kann einfach nicht angehen, dass man jedem Schüler ein identisches Buch gibt und sagt: Hier, das musst du bis zum Ende des Jahres durchgeackert haben. Jeder lernt im Endeffekt auf seine eigene Art und unser Schulbuch-O-Mat fördert das individuelle Lernen. Außerdem ist ein Tablet natürlich auch leichter, als ein ganzer Rucksack voller Bücher.   B: Eine letzte Frage. Sie finanzieren das Projekt über Crowdfunding. Crowdfunding ist zwar nicht mehr ganz 15 neu, aber vielleicht erklären Sie unseren Hörern doch in einem Satz, was damit gemeint ist. H: Das ist im Prinzip ganz einfach. Wir haben unser Projekt Schulbuch-O-Mat auf der Plattform „startnext“ veröffentlicht. Man kann sich dort ausführlich über das Projekt informieren. Und wer das Projekt gut findet und möchte, 15 dass es realisiert wird, der unterstützt uns mit einer Geldspende. B: Herr Fehr, Herr Henning, vielen Dank, dass Sie hier bei uns im Studio waren und viel Erfolg beim Schulbuch-OMat. Hören Sie jetzt das Beispiel. (Textabschnitt Beispiel) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 6 bis 8.

4/10 (Textabschnitt 1) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 9 bis 12.

4/11 (Textabschnitt 2) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 13 bis 15.

4/12 (Textabschnitt 3)

185

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 185

05.12.13 13:13

Transkriptionen 4/13

Modelltest 10

Hören Aufgabe 1

Sie arbeiten beim kommunalen Radio Rüsselsheim. Bei der letzten Redaktionssitzung wurde beschlossen, das Sendeprogramm für den Donnerstag zu ändern. Auf Grundlage Ihrer Notizen haben Sie das neue Programm ausgearbeitet und an alle verschickt. Als Sie spät abends nach Hause kommen, entdecken Sie eine neue Nachricht auf Ihrer Mailbox. Hören Sie die folgende Nachricht und korrigieren Sie während des Hörens falsche Informationen oder ergänzen Sie fehlende Informationen. Sie hören den Text einmal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit.

4/14

0

1

2

3

4

5

Hi, hier ist Moritz. Tut mir leid, dass ich dich so spät noch wegen Arbeit anrufe. Aber ich habe ganz plötzlich tierische Zahnschmerzen bekommen. Ein Segen habe ich meinen Zahnarzt erreicht und er kann mich morgen früh sehen. Ich werde also nicht beim Meeting sein können und sage dir meine Sachen schon mal per Telefon. Also: Der Popkulturausschuss fängt um 12 Uhr an. Da hast du dich wahrscheinlich vertippt. Die Sendung war bislang immer nur eine Stunde, aber jetzt soll sie ja zwei Stunden dauern und früher anfangen. Und dann noch etwas für den Popkulturausschuss. Bei den Moderatoren muss anstatt Moni Tom stehen. Wir hatten doch darüber gesprochen, dass Billy sich mit der Moni zerstritten hat. Der neue Typ ist auch ganz O.K., … obwohl ich es besser fand, auch eine Frauenstimme zu haben. Dann zum Stecher. Das ist doch hauptsächlich eine politische Sendung und du hast das Wort „Politik“ vor dem „und“ vergessen … bei der Kurzinfo. … Und dann die Wiederholung vom Stecher … ach nee, die war O.K. … Aber bei der Wiederholung vom Radiolabor ist ein Fehler. Ich weiß, dass wir erst gesagt hatten, am Dienstag von 17 bis 19 Uhr, aber als endgültig hatte ich dann 16 bis 18 Uhr notiert. Habe dazu auch noch mal Peter angerufen, der hatte das auch. Also korrigier das bitte. … Weiter geht’s mit „Once upon a time“. Die Sendung heißt jetzt übrigens nicht mehr so. Die Moderatoren haben beschlossen − der Michael hat mich gerade angerufen − dass sie nicht mehr den englischen Titel haben wollen, sondern das Ganze auf Deutsch. Also änder das bitte in: „Es war einmal“ … Na ja, besonders fetzig hört sich das ja nicht an, aber die finden das witzig. … Und eine letzte Sache: Der Norbert von der „Bärenstunde“ will immer mit Nachnamen auftauchen. Also ergänze bitte Iwancyk. Das schreibt man I-w-a-n-c-y-k. Mach bitte keinen Fehler, am Ende ist das c-y-k.

So, das wär’s. Zeit, dass ich eine neue Portion Schmerztabletten nachschiebe. Bis morgen.

4/15

Hören Aufgabe 2

Auf der Studienmesse in Frankfurt interviewt der Radioredakteur Tobias Steinrode für die Sendung „Studium aktuell“ zwei Studentinnen, die jetzt in der Provinz studieren. Zu diesem Gespräch sollen Sie 10 Aufgaben lösen. Sie hören das Gespräch zuerst einmal ganz, danach in Abschnitten noch einmal. Insgesamt hören Sie das Gespräch also zweimal. Sehen Sie sich nun die Aufgaben dazu an und lesen Sie auch das Beispiel. Dazu haben Sie 90 Sekunden Zeit. T = Redakteur Tobias Steinrode N = Studentin Nadine

B = Studentin Bettina

(Textabschnitt Beispiel) T: Willkommen bei unserer Sendung „Studium aktuell“, heute live von der Studienmesse in Frankfurt. Die Studienmesse war Thema unserer letzten Sendung. Heute 0 geht es um etwas Spezielleres, nämlich „Studieren in der Provinz“. Bei mir habe ich zwei Studentinnen, die nicht allein in der Provinz studieren, sondern auch alle vorher in einer Großstadt oder gar Metropole gelebt haben. Da fällt der Vergleich leicht. (Textabschnitt 1) T: Bettina, Nadine, herzlichen Dank, dass ich mit euch das Interview machen darf. Bettina, du studierst in Vechta. War das eine bewusste Entscheidung? B: Na ja, bewusst schon, aber so ganz logisch war das nicht. … Ich wusste vorher nicht einmal, dass es eine Stadt mit diesem Namen gibt. Und ich war ganz schön verwirrt, als 6 ich im Internet den Namen dieser Stadt las, deren Uni meinen Wunschstudiengang anbot. Das war vor zwei Jahren, als ich überlegte, Gerontologie zu studieren, die Wissenschaft vom Altern. Ich bin in Berlin groß geworden und hatte damals gerade in Stuttgart eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin abgeschlossen und war danach für einen Job nach München gezogen. Auf 7 der Suche nach Studiengängen, die meiner Ausbildung nicht ganz fern waren, bin ich auf die Gerontologie gesto- 8 ßen. Und auf Vechta. T: Die Universität in Vechta gehört zu den wenigen in Deutschland, die das Fach im Programm haben. Aber sie gehört auch zu den Zwergen unter den Hochschulen: Die Uni Vechta hat gerade einmal 3.100 Studenten, die Stadt selbst zählt rund 31.000 Einwohner. Wie hast du dich gefühlt, als du das erfahren hast? B: Na, da musste ich erst einmal schlucken, denn während meiner Schulzeit habe ich auch noch fünf Jahre lang in Neu-Delhi gelebt … mein Vater hat dort als Ingenieur

186

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 186

05.12.13 13:13

Transkriptionen 9

gearbeitet. … Und jetzt Vechta??? … Kleinstadtmief im westlichen Niedersachsen? Aber irgendwie fand ich das auch spannend. Ich hatte zwar auch noch Bewerbungen für andere Studiengänge nach Heidelberg und Berlin gesendet und Heidelberg hat sogar eine Zusage geschickt. Ich habe mich dann aber trotzdem für Vechta entschieden. Weil ich niemanden kannte, der Gerontologe ist. Und weil ich keine Vorstellung von Vechta hatte. … Aber schon nach zwei Monaten wusste ich, dass mir Gerontologie gefällt … und Vechta auch.

(Textabschnitt 2) T: Nadine, du hast erst in New York – der Glitzerstadt − studiert und jetzt studierst du in Detmold. Du bist in Deutschland geboren, hast aber die meiste Zeit deines Lebens mit deinen Eltern in der Millionenstadt Paris gelebt und bist dann vor 3 Jahren mittels eines Stipendiums an die Manhattan School of Music übergesiedelt, um dort Geige zu studieren, richtig? N: Ja, und anfangs war das einfach cool! Die Ausbildung in New York war sehr gut, und die Stadt ist genau wie in den Filmen, mit der berühmten sprühenden Überdosis Leben. Aber irgendwann wurde es auch sehr stressig. Ich merkte, wie meine musikalische Leichtigkeit litt, nicht 10 nur durch die Lichter, den Lärm. An der Musikhochschule herrschte nüchterner Drill. Alles musste immer perfekt sein, ich hatte das Gefühl, die Menschen dort vergessen, warum wir eigentlich Musik machen. Dazu kamen turmhohe Lebenskosten. 1.200 Dollar Monatsmiete musste ich für ein winziges WG-Zimmer zahlen, das ich mir auch noch mit einer Kommilitonin teilen musste, dazu noch die unbezahlbaren 40.000 Dollar pro Jahr an Studiengebühren … nach Ablauf des Stipendiums. T: Und wie kam es dann zur Entscheidung nach Detmold zu gehen? 11 N: Mir war klar, dass meine Zeit in New York mit dem zweijährigen Stipendium ablaufen würde, aber je länger ich mich in dieser immerwachen Stadt aufhielt, desto weniger fand ich es traurig, wenn ich an den bevorstehenden Abschied dachte. Ich fühlte, dass ich einfach mehr Ruhe brauchte. Bei einem Musikfestival in Österreich lernte ich den österreichischen Violinisten Berthold Wallner kennen, der auch schon als Professor an der Hochschule für Musik in Detmold gelehrt hatte. Er empfahl mir die Hoch12 schule wegen des dortigen Studienklimas. So kam ich an die Hochschule für Musik, an der nur 750 Studenten eingeschrieben sind. Klein, aber fein, weil fachlich sehr gut und bekannt. T: Und? Hast du deine Entscheidung bereut? N: Gleich als ich ankam in Detmold, habe ich gespürt, dass das die richtige Entscheidung für mich war. Eine hübsche kleine Stadt, mit alten Fachwerkhäusern … und eine eigene Wohnung für 380 Euro warm. Vor allem aber kam 13 mir der einfühlsame Unterricht an der Hochschule entgegen. Die Leute in Detmold wollen Musik machen, wie ich

es mir vorstelle. Wenn ich Geige spiele, will ich ausdrü- 13 cken, was der Komponist gefühlt hat. (Textabschnitt 3) T: Bettina, du und Nadine, ihr habt euch für ein Studium an 14 einer Universität in der Provinz entschieden, werbt hier auf der Frankfurter Studienmesse sogar für eure Universitäten. Wenn das Studium in einer kleinen Stadt, an einer kleinen Uni aber so positiv ist, warum dann die ganze Werbung? B: Die kleinen Unis überzeugen durch das, was Nadine ge- 15 sagt hat: Klein, aber fein. Und aufgrund der niedrigeren Lebenshaltungskosten, der kürzeren Entfernungen und der Tatsache, dass alle einander kennen, ist das Leben in einer kleinen Stadt einfach angenehmer. Aber das merkt man eben erst, wenn man dort ist. Deshalb ist es notwendig, für diese Unis zu werben. T: Bettina, Nadine, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg im Studium und später im Beruf. Hören Sie jetzt das Beispiel. (Textabschnitt Beispiel) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 6 bis 9.

4/16 (Textabschnitt 1) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 10 bis 13.

4/17 (Textabschnitt 2) Lesen Sie jetzt die Aufgaben 14 und 15.

4/18 (Textabschnitt 3)

187

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 187

05.12.13 13:13

Info-Teil Info-Teil zur Prüfung Goethe-Zertifikat B2 Wie ist die Prüfung aufgebaut? Die Prüfung „Goethe-Zertifikat B2“ besteht aus einem schriftlichen und aus einem mündlichen Teil. ­Folgende Fertigkeiten werden geprüft:

Schriftliche Prüfung: Mündliche Prüfung 1. Lesen Sprechen 2. Hören 3. Schreiben

Schriftliche Prüfung 1. Lesen Das Leseverstehen wird im „Goethe-Zertifikat B2“ in vier Teilen geprüft. Für alle Teile stehen dem Kandidaten insgesamt 80 Minuten zur Verfügung. Teil 1 prüft das selektive Verstehen. Der Kandidat soll für fünf Personen, die ihm beschrieben werden, aus acht Anzeigentexten das jeweils passende Angebot heraussuchen. Es kann sein, dass für ein bis zwei Personen kein Anzeigentext passt. Die Anzeigen sind immer zu einem bestimmten Thema, z.B. Museen, Seminare, Bücher usw. Teil 2 prüft das Detailverstehen. Dem Kandidaten wird ein längerer Text aus einer Zeitung, Zeitschrift oder aus einem Onlinemagazin vorgelegt. Zu diesem Text erhält der Kandidat 5 Multiple-ChoiceAufgaben. Jede Aufgabe enthält drei Aussagen zum Inhalt, von denen jeweils nur eine richtig ist, also den Inhalt des Textes richtig wiedergibt. Die Reihenfolge der Aufgaben richtet sich nach dem Text. Teil 3 prüft, ob die Kandidaten in einem Text explizit und implizit ausgedrückte Stellungnahmen verstehen. Der Kandidat erhält einen längeren Text aus einer Zeitung, Zeitschrift oder aus einem Onlinemagazin und soll dann entscheiden, wie der Autor fünf Fragen beurteilt: positiv oder negativ bzw. skeptisch. Die Fragen erscheinen in der gleichen Reihenfolge wie im Text. In Teil 4 bekommt der Kandidat einen kurzen Text. In zehn Zeilen fehlt jeweils das letzte Wort. Der Kandidat soll aufschreiben, welches Wort an diese Stelle passt. In diesem Teil werden Wortschatz und Strukturen geprüft.

188

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 188

05.12.13 13:13

Info-Teil 2. Hören Das Hörverstehen wird in zwei Teilen geprüft und dauert ca. 30 Minuten insgesamt. Teil 1 prüft das selektive Verstehen. Der Kandidat erhält eine Tabelle oder Auflistung, in der fünf Informationen fehlen, falsch oder unvollständig sind. Er hat 90 Sekunden Zeit, um die Aufgabe und die Tabelle genau anzusehen. Dann hört er einmal eine Nachricht auf einem Anrufbeantworter, einer Mailbox o.Ä. Er soll nun beim Hören an den markierten Stellen die richtigen bzw. fehlenden Informationen notieren. Teil 2 prüft das Detailverstehen. Der Kandidat soll zu einem Interview 10 Multiple-Choice-Aufgaben lösen. Er hat 90 Sekunden Zeit, die fett gedruckten Fragen zu lesen. Danach hört er das Interview einmal. Anschließend hört er das Interview in vier Abschnitten (dem Beispielabschnitt und drei weiteren Abschnitten). Vor jedem Abschnitt hat er Zeit, die Auswahlantworten zu jeder Frage zu lesen. Während des Hörens oder danach muss er entscheiden, ob der Satz a, b oder c richtig ist.

3. Schreiben Der Schriftliche Ausdruck wird in zwei Teilen geprüft. Für beide Teile stehen dem Kandidaten insgesamt 80 Minuten zur Verfügung. In Teil 1 soll der Kandidat einen Leserbrief schreiben. Er bekommt ein Blatt, auf dem die Inhaltsangaben zweier Meldungen aus den Medien zur Auswahl stehen. Der Kandidat entscheidet sich für eine der beiden Meldungen, zu der er den Leserbrief schreiben will. Dann erhält er das genaue Themenblatt mit der Meldung und den Inhaltspunkten, die er in seinem Leserbrief berücksichtigen soll. Seinen Leserbrief adressiert der Kandidat stets an die Redaktion der Zeitung, des Onlinemagazins oder der Zeitschrift, die die Meldung veröffentlicht hat. Im Leserbrief redet er die Adressaten mit der Höflichkeitsform „Sie“ an. Sein Leserbrief soll mindestens 180 Wörter beinhalten und so geschrieben sein, dass die Inhaltspunkte sinnvoll miteinander verknüpft sind. In Teil 2 gibt es einen fertigen Brief, in dem zehn Fehler versteckt sind, in jeder markierten Zeile einer. Es kann sich dabei um syntaktische, morphologische oder semantische Fehler handeln. Der Kandidat soll die Korrekturen richtig an den Rand der Zeile schreiben.

189

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 189

05.12.13 13:13

Info-Teil Mündliche Prüfung Die mündliche Prüfung ist eine Paarprüfung. Das bedeutet, dass zwei Prüfungskandidaten gemeinsam geprüft werden und bei Aufgabe 2 miteinander diskutieren sollen. Vor der Prüfung haben die Kandidaten 15 Minuten Vorbereitungszeit. Ihnen werden die Kandidatenblätter vorgelegt. Gespräche der Kandidaten untereinander vor der Prüfung sowie die Verwendung von Hilfsmitteln wie Wörterbücher usw. bei der Vorbereitung sind nicht erlaubt. Die Kandidaten können sich zur Vorbereitung Notizen machen und diese auch mit in den Prüfungsraum nehmen. Während der Prüfung können sie ihre Notizen zu Hilfe nehmen, aber sie sollen frei sprechen und nicht ablesen. In der mündlichen Prüfung sollen zwei Aufgaben gemeistert werden. Für die gesamte Prüfung stehen 15 Minuten zur Verfügung, wobei pro Kandidat ca. 3 Minuten für den ersten Teil und 6-7 Minuten für den zweiten Teil vorgesehen sind. Zu Beginn der mündlichen Prüfung begrüßen die beiden Prüfenden die Kandidaten und stellen beiden einige Fragen zu ihrer Person. Dieses kurze Gespräch wird nicht bewertet und zählt offiziell nicht zur Prüfung. Für Teil 1 bekommt jeder Kandidat eine kurze Meldung aus einer Zeitung oder einer Zeitschrift. In ca. 3 Minuten soll er die Informationen der Meldung zusammenfassen, seine Meinung dazu äußern und selbst Beispiele zu der Meldung nennen. Die Meldungen der beiden Kandidaten sind nicht identisch. Besonders wichtig in diesem Teil ist, dass der Kandidat verständlich das Wichtigste zusammenfasst und mit passenden Beispielen darauf Bezug nimmt. Der kleine „Vortrag“ sollte in sich abgerundet sein. In Teil 2 müssen beide Kandidaten miteinander diskutieren. Sie erhalten dieselbe Aufgabe, nämlich über drei Fotos zu sprechen, die für einen Artikel, eine Werbung o. Ä. benutzt werden sollen. Die Fotos sind der Gesprächsanlass. In ihrer Diskussion sollen sie über die Vor- und Nachteile der Fotos sprechen und am Ende zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen. Beim zweiten Teil der mündlichen Prüfung steht die Kommunikationsfähigkeit im Vordergrund. Das bedeutet, dass das Gespräch der beiden Kandidaten nicht abbrechen sollte. Die Kandidaten müssen über Strategien und Redemittel verfügen, die ihnen erlauben, das Gespräch in Gang zu halten. Sie müssen also: - Fragen stellen, - nachfragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben, - etwas erklären, wenn der Partner nicht verstanden hat, - die Äußerungen des Partners kommentieren, ihm zustimmen oder widersprechen, - einen monopolisierenden Gesprächspartner unterbrechen bzw. Unterbrechungen abwehren.

190

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 190

05.12.13 13:13

Info-Teil Wie wird die Prüfung bewertet? Bei der Prüfung kann der Kandidat insgesamt 100 Punkte erreichen. Diese verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Prüfungsteile:

Lesen Teil 1

5 Aufgaben x 1 Punkt

5 Punkte

Teil 3

5 Aufgaben x 1 Punkt

5 Punkte

Teil 2 Teil 4

5 Aufgaben x 1 Punkt 10 Aufgaben x 1 Punkt

5 Punkte 10 Punkte

maximal 25 Punkte

Hören Teil 1

Teil 2

5 Aufgaben x 2 Punkte

10 Aufgaben x 1,5 Punkte

10 Punkte

15 Punkte

maximal 25 Punkte

Schreiben Teil 1

Teil 2

inhaltliche Vollständigkeit

3 Punkte

Ausdrucksfähigkeit

4 Punkte

Textaufbau und Kohärenz Korrektheit

10 Aufgaben x 1 Punkt

4 Punkte 4 Punkte

10 Punkte

maximal 25 Punkte

Sprechen Teil 1

Erfüllung der Aufgabenstellung (Produktion)

2,5 Punkte

Ausdruck

2,5 Punkte

Kohärenz und Flüssigkeit Korrektheit

Teil 2

Aussprache und Intonation

2,5 Punkte 2,5 Punkte 2,5 Punkte

Erfüllung der Aufgabenstellung (Interaktion)

2,5 Punkte

Ausdruck

2,5 Punkte

Kohärenz und Flüssigkeit Korrektheit

Aussprache und Intonation

2,5 Punkte 2,5 Punkte 2,5 Punkte

maximal 25 Punkte

In der schriftlichen Prüfung können maximal 75 Punkte erreicht werden. Nur wenn der Kandidat mindestens 60%, also 45 Punkte bekommen hat, gilt die schriftliche Prüfung als bestanden. Auch in der mündlichen Prüfung muss der Kandidat 60%, also 15 Punkte erreichen, damit die Prüfung als bestanden gilt. Die schriftliche und die mündliche Prüfung finden am gleichen Tag oder dicht hintereinander statt. Das Prüfungsergebnis wird dann für beide Teile zusammen bekannt gegeben.

191

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 191

05.12.13 13:13

Info-Teil Wie werden Schreiben und Sprechen bewertet? für den Testteil: Schreiben

Die Höchstpunktzahl beträgt 25 Punkte. Für Teil 1 gibt es maximal 15 Punkte, für Teil 2 maximal 10 Punkte. Bewertung des Leserbriefs: Teil 1 Kriterium I Inhaltliche Vollständigkeit Hier wird bewertet, inwieweit die Inhaltspunkte schlüssig und angemessen dargestellt werden. 3 Punkte

alle Inhaltspunkte sind schlüssig und angemessen dargestellt

2,5 Punkte

drei Inhaltspunkte sind schlüssig und angemessen dargestellt

2 Punkte

zwei Inhaltspunkte sind schlüssig und angemessen dargestellt

1 Punkt

die Inhaltspunkte sind nur ansatzweise behandelt, an mehreren Stellen unklar

0 Punkte

das Thema wurde verfehlt

Kriterium II Textaufbau und Kohärenz Hier wird bewertet, wie gut die Gliederung des Textes ist und wie gut die Leitpunkte verknüpft werden. Außerdem werden der Einsatz von Konnektoren und die Kohärenz bewertet. 4 Punkte

liest sich sehr flüssig

3 Punkte

liest sich noch flüssig

2 Punkte

stellenweise guter Aufbau, an einigen Stellen sprunghaft

1 Punkt

Aneinanderreihung von Sätzen ohne erkennbare Gliederung

0 Punkte

durchgängig unlogischer Text

Kriterium III Ausdrucksfähigkeit Hier wird bewertet, wie groß das Wortschatzspektrum ist und wie gut die Wortschatzbeherrschung ist. 4 Punkte

sehr gut und angemessen

3 Punkte

gut und angemessen

2 Punkte

stellenweise gut und angemessen

1 Punkt

in ganzen Passagen nicht angemessen

0 Punkte

in großen Teilen völlig unverständlich

192

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 192

05.12.13 13:13

Info-Teil Kriterium IV Korrektheit Bei diesem Kriterium werden Morphologie, Syntax, Orthografie und Interpunktion bewertet. 4 Punkte

kaum feststellbare Fehler

3 Punkte

einige deutliche Fehler, die das Verständnis aber nicht beeinträchtigen

2 Punkte

einige Fehler, die den Leseprozess stellenweise behindern

1 Punkt

unzählige Fehler, die das Verständnis erheblich stören

0 Punkte

unzählige Fehler, die das Verständnis unmöglich machen

Wenn ein Kandidat bei einem Kriterium mit 0 Punkten bewertet wird, erhält er für diesen Teil des Prüfungsteils Schreiben insgesamt 0 Punkte. Bewertung von Teil 2:

Für jedes Item gibt es maximal 1 Punkt, insgesamt für die Aufgabe also maximal 10 Punkte. Gewertet wird sowohl die inhaltliche als auch die formale Korrektheit. Es werden auch halbe Punkte vergeben.

für den Testteil: Sprechen

Die Höchstpunktzahl beträgt 25 Punkte. Die 25 Punkte werden wie folgt vergeben: Teil 1 Kriterium I Erfüllung der Aufgabenstellung (Produktion) Hier werden die inhaltliche Angemessenheit und die Ausführlichkeit bewertet. 2,5 Punkte

sehr gut und sehr ausführlich

2 Punkte

gut und sehr ausführlich

1,5 Punkte

gut und ausführlich

1 Punkt

unvollständige Äußerung und zu kurz

0 Punkte

viel zu kurz bzw. fast keine zusammenhängenden Sätze

Teil 2 Kriterium I Erfüllung der Aufgabenstellung (Interaktion) Hier wird die Gesprächsfähigkeit des Kandidaten bewertet. 2,5 Punkte

sehr gut und sehr interaktiv

2 Punkte

gut und interaktiv

1,5 Punkte

Gesprächsfähigkeit vorhanden, aber nicht sehr aktiv

1 Punkt

Beteiligung nur auf Anfrage

0 Punkte

große Schwierigkeiten, sich überhaupt am Gespräch zu beteiligen

193

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 193

05.12.13 13:13

Info-Teil Die folgenden Kriterien werden je einmal für Teil 1 und für Teil 2 bewertet: Kriterium II Kohärenz und Flüssigkeit Hier werden die Verknüpfung, das Sprechtempo und die Flüssigkeit bewertet. 2,5 Punkte

sehr gut und klar zusammenhängend, angemessenes Sprechtempo

2 Punkte

gut und zusammenhängend, noch angemessenes Sprechtempo

1,5 Punkte

nicht immer zusammenhängend

1 Punkt

stockende, bruchstückhafte Sprechweise beeinträchtigt die Verständigung stellenweise

0 Punkte

abgehackte Sprechweise, sodass zentrale Aussagen unklar bleiben

Kriterium III Ausdruck Hier werden die Wortwahl, die Umschreibungen und die Wortsuche bewertet. 2,5 Punkte

sehr gut mit wenig Umschreibungen und wenig Wortsuche

2 Punkte

über weite Strecken angemessene Ausdrucksweise, jedoch einige Fehlgriffe

1,5 Punkte

vage und allgemeine Ausdrucksweise, die bestimmte Bedeutungen nicht genügend differenziert

1 Punkt

situationsunspezifische Ausdrucksweise und größere Zahl von Fehlgriffen

0 Punkte

einfachste Ausdrucksweise und häufig schwere Fehlgriffe, die das Verständnis oft behindern

Kriterium IV Korrektheit Hier wird bewertet, inwieweit Morphologie und Syntax korrekt sind. 2,5 Punkte

nur sehr vereinzelte Regelverstöße

2 Punkte

stellenweise Regelverstöße mit Neigung zur Selbstkorrektur

1,5 Punkte

häufige Regelverstöße, die das Verständnis noch nicht beeinträchtigen

1 Punkt

überwiegend Regelverstöße, die das Verständnis erheblich beeinträchtigen

0 Punkte

die große Zahl der Regelverstöße verhindert das Verständnis weitgehend bzw. fast ganz

Kriterium V Aussprache und Intonation Hier werden die Aussprache der Laute, der Wortakzent und die Satzmelodie bewertet. 2,5 Punkte

kaum wahrnehmbarer fremdsprachlicher Akzent

2 Punkte

ein paar wahrnehmbare Regelverstöße, die aber das Verständnis nicht beeinträchtigen

1,5 Punkte

deutlich wahrnehmbare Abweichungen, die das Verständnis stellenweise behindern

1 Punkt

wegen Ausspracheschwierigkeiten ist bei dem/der Teilnehmer/-in erhöhte Konzentration erforderlich

0 Punkte

wegen starker Abweichungen von der Standardsprache ist das Verständnis fast unmöglich

194

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 194

05.12.13 13:13

Info-Teil Wann gilt die Prüfung als bestanden? Die Prüfung gilt als bestanden, wenn der Kandidat sowohl im schriftlichen als auch im mündlichen ­Prüfungsteil jeweils 60% der Punktzahl erreicht hat. Schriftliche Prüfung

maximal 75 Punkte

Basis 60%: 45 Punkte

Mündliche Prüfung

maximal 25 Punkte

Basis 60%: 15 Punkte

Summe

maximal 100 Punkte

Die Punkte der schriftlichen und mündlichen Prüfung werden zusammengezählt. Folgende Noten werden erteilt: 100 – 90 Punkte = sehr gut 89,5 – 80 Punkte = gut 79,5 – 70 Punkte = befriedigend 69,5 – 60 Punkte = ausreichend

Und wenn der Kandidat nicht bestanden hat? Wenn man einen Teil (den schriftlichen oder den mündlichen) nicht besteht, dann kann man diesen Teil wiederholen.

195

1054-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 195

01.10.15 12:35

Beispielbriefe mit Bewertung Modelltest 1, Thema 1B (Geld unterm Christbaum)

Athen, 23.11.2014

Inhaltspunkte

Betreff: Ihr Artikel „Geld unterm Christbaum“ Sehr geehrte Damen und Herren, mit großem Interesse habe ich vor einigen Tagen in der Zeitung Ihre ­Meldung über das Thema „Geld unterm Christbaum“ gelesen und möchte meine ­Ansicht dazu schreiben. Ich war überrascht, als ich die Meldung las, denn die Mehrheit der Leute GR

h ­ ätten gern Geld als Weihnachtsgeschenk. Ich bin der Meinung, dass Geld an Weihnachten zu schenken nicht so gut

A

1

ist, weil es die leichte Lösung ist. Anstatt nach einem passenden Geschenk zu suchen, schenkt man Geld. Dies macht auch die Beziehung zwischen den Menschen sehr unpersönlich. In der Gesellschaft meines Heimatlandes spielt das Schenken eine w ­ ichtige

A

4

Rolle. Leute schenken Geschenke, um Ihre Liebe oder Hochachtung für ­andere Leute auszudrücken.

A

Geschenke zu schenken, ist meiner Meinung nach eine sehr gute Tat. Der

A

Zweck von Geschenken ist nämlich, Leute froh zu machen. Wenn man ein

2

Geschenk bekommt, weiß man, dass man beliebt ist. R

Ich meine, dass Geschenke an Feiern, wie zum Beispiel Weichnachten,

Z

O ­ stern, oder Geburtstag, gemacht werden sollten. Meiner Meinung nach können Geschenke keine negativen Auswirkungen

GR, A, A

3

haben. Jedes Geschenke ist besonders und einzig und könnte nur positive Konsequenzen haben.

Mit freundlichen Grüßen Konstantinos Siachos GR = Grammatik A = Ausdruck Z = Zeichensetzung R = Rechtschreibung

196

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 196

05.12.13 13:13

Bewertung Konstantinos Kriterium

gegebene Punkte

maximale Punkte

Textaufbau und Kohärenz

3

4

Ausdruck

3

4

Korrektheit

3

4

Note

12

15

Inhalt

3

3

Anmerkungen Obwohl Punkt 3 und 4 etwas knapp geraten sind, kommt Konstantinos auf eine ausreichende Wortzahl.

Es werden alle Formalien beachtet (Betreff, Anrede, Schluss), es gibt eine klare Gliederung. Die Übergänge zwischen den Abschnitten sind vorhanden, aber nicht immer sehr gelungen, an einigen Stellen ist der Übergang sprunghaft (z.B. zwischen dem vorletzten und letzten Abschnitt). Es gibt einige Fehler im Ausdruck („Leute schenken Geschenke“, „Jedes Geschenke ist besonders und einzig“), die Wortschatzbeherrschung ist gut, aber das Spektrum ist nicht sehr breit und beschränkt sich vor allem auf den B1-Wortschatz. Nur wenige Wörter wie „Auswirkung“, „Konsequenz“ und „Hochachtung“ gehen über den B1-Wortschatz hinaus.

Es werden kaum Fehler gemacht, die das Verständnis behindern, aber es gibt ab und zu Stellen, über die man stolpert (z.B. „Jedes Geschenke … könnte nur positive Konsequenzen haben“).

197

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 197

05.12.13 13:13

Modelltest 1, Thema 1B (Geld unterm Christbaum)

Larissa, den 12.11.2014 GR

Inhaltspunkte

Zum Ihre Artikel über Geld als Geschenk zu Weihnachten Sehr geehrte Damen und Herren, mit großem Interesse las ich vor wenigen Tagen Ihren Artikel über Geld

GR

als Geschenk zu Weihnachten. Ich interessiere mich sehr über das Thema „Geschenk“, weil ich eine vierjährige Tochter habe. Sie möchte natürlich

A

viele Geschenke. Unbedingt kann ich ihr kein Geld schenken. Ich meine, das

A

hängt vom Alter ab. Einem kleinen Kind kann jemand kein Geld schenken.

A, A R

Das stimmt auch für Freunde, weil man wissen soll, was ein Freund braucht. Die meisten freuen sich sehr über etwas Nützsliches. Geld ist kein so gutes

1

Weihnachtsgeschenk. Generell möchte ich gern zu Weihnachten etwas schenken, auch zum A

­Geburtstag. Außerdem schenke ich zu anderen persönlichen Situationen meiner Freunde.

A

Aber das Schenken hat mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. Einem Kind soll man nicht zu viele Geschenke schenken. Die negative Folge davon ist, dass das Kind immer mehr Geschenke möchte. Ich weiß, dass es für die

(3)

Eltern schwer ist, nicht viel zu schenken. Die Eltern sollen an die Zukunft ihres Kindes denken, die ohne Geschenke A

der Eltern gibt. Bei uns in Griechenland spielt Geld als Geschenk eine große Rolle, wenn

A GR, A

4

jemand verheiratet. Ich finde das richtig, wenn ein Freund in ein neues Haus umgezogen hat. Er braucht vieles für das Haus und jemand weiß nicht was. Die Lösung ist Geld als Geschenk, sodass er kaufen kann, was er will. Mit freundlichen Grüßen Asterios Kostopoulos

198

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 198

05.12.13 13:13

Bewertung Asterios Kriterium

gegebene Punkte

maximale Punkte

Textaufbau und Kohärenz

2

4

Ausdruck

1

4

Korrektheit

3

4

Note

8

15

Inhalt

2

3

Anmerkungen Der Text ist lang genug, aber es werden nur zwei Inhaltspunkte behandelt. Bei Punkt 2 wird „Zweck von Geschenken“ nicht behandelt, Punkt 3 wird nur ansatzweise und einseitig (auf Kind bezogen) behandelt.

Es gibt eine passende Anrede und einen passenden Gruß. Der Betreff ist falsch formuliert und es fehlt ein klarer Schlusssatz. Konnektoren werden wenig benutzt und z. T. falsch („Unbedingt kann ich …“). An einigen wenigen Stellen gibt es einen Sprung im Text („Die meisten freuen ... Weihnachtsgeschenk.“) Das Wortschatzspektrum liegt unter dem B2-Niveau. Es gibt zahlreiche Fehler im Ausdruck.

Es gibt einige Fehler, die jedoch das Verständnis nicht behindern: „Ich interessiere mich sehr über ...“, „Das stimmt auch für Freunde, …“.

199

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 199

05.12.13 13:13

1

Thema 1A

Ihr Artikel „Amsterdams erstes Frauen-Hotel‟

Sehr geehrte Damen und Herren, mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel über das Frauenhotel in Amsterdam gelesen. Ein Frauenhotel stelle ich mir sehr komfortabel und praktisch vor, eben genau so, wie wir Frauen es brauchen: schönes Design, ruhige Atmosphäre, ein Bad, in dem alles Wichtige vorhanden ist, von der Wimperntusche bis zum Lippenstift. Ich finde die Idee brillant und würde dort gern mal übernachten. Obwohl Griechenland noch keine Frauenhotels vorweisen kann, reist eine Frau hier sehr sicher und bequem. Egal ob man mit dem Flugzeug, der Bahn oder dem Schiff reist, es gibt eigentlich kaum Probleme – außer gelegentlichen Streiks. Es gibt eigentlich nur wenige Bereiche, in denen man Männer nicht dabei haben möchte. Für mich wäre es beim Friseur oder in der Modeboutique für Frauen. Dort sind Männer meiner Ansicht nach nicht sehr hilfreich. Mir fällt es schwer, Vorschläge für ängstliche Reisende zu machen. Vielleicht sollte eine Stadt dafür sorgen, dass ihre Kriminalitätsrate nicht so hoch ist. Damit Besucher keine Angst haben, könnte man nachts die Straßen besser beleuchten oder mehr Polizei patrouillieren lassen. Touristinnen sollten in Frauen-Hotels übernachten, wenn es sie gibt. Außerdem würde ich diesen Reisenden vorschlagen, in einer Gruppe zu reisen, damit sie nie allein sind. Mit freundlichen Grüßen Athina Orfanou

200

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 200

© CHR. KARABATOS - Verlag

Zertifikat B2

05.12.13 13:13

Thema 1B

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 201

© CHR. KARABATOS - Verlag

1

201

05.12.13 13:13

2

Thema 1A

Ihr Artikel „Facebook-Party fiel aus‟

Sehr geehrte Damen und Herren, gestern habe ich Ihren Artikel über die ausgefallene Facebook-Party gelesen. Ich muss sagen, dass die Jugendlichen in letzter Zeit auf viele dumme Ideen kommen. Sie sollten sich lieber etwas ausdenken, bei dem sie die anderen Leute nicht stören, zum Beispiel zusammen zu Hause Filme sehen oder Spiele spielen. Das wäre viel besser. Deshalb verstehe ich auch das Verhalten der Polizei. Es war absolut richtig, diese Party zu verhindern. So hat die Polizei einen großen Ärger verhindert und sehr klug gehandelt. In Griechenland wäre so eine Situation undenkbar. Die Polizei kümmert sich hier nicht um Partys und den Bürgern einer Stadt ist es egal, was in den Parks passiert. So können die jungen Leute leider überall feiern, wo sie wollen, und auch zu jedem beliebigen Zeitpunkt. Für die Jugendlichen in Stuttgart war so eine Idee einer Facebook-Party im Park bestimmt sehr attraktiv, weil sie nicht so oft die Gelegenheit haben, draußen zu feiern. Ich kann gut verstehen, dass diese Partys für sie toll sind, aber für den Rest der Bevölkerung ist es eine Belästigung und keine akzeptable Form des Feierns. Mit freundlichem Gruß Argyris Papadopoulos

202

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 202

© CHR. KARABATOS - Verlag

Zertifikat B2

05.12.13 13:13

Thema 1B

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 203

© CHR. KARABATOS - Verlag

2

203

05.12.13 13:13

3

Thema 1A

Ihr Artikel „Studieren für Gehörlose nicht schwierig‟

Sehr geehrte Damen und Herren, mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel über das Pilotprojekt „Gestu‟ gelesen. Solche Projekte sind meiner Ansicht nach sehr wichtig und längst fällig, denn sie öffnen den Weg zu echter Chancengleichheit. Doch sollte man in Zukunft nicht nur die gehörlosen Studenten unterstützen, sondern auch Menschen mit anderen Behinderungen berücksichtigen. Bekanntlich haben nämlich die meisten behinderten Studierenden noch oft Probleme zu bewältigen. Zum Beispiel haben Gehbehinderte an einigen Universitäten Schwierigkeiten, die Vorlesungssäle oder Seminarräume überhaupt zu erreichen. Für blinde Studenten ist das größte Hindernis die Fachliteratur. Nur wenige Bücher oder Artikel werden auch in Blindenschrift angeboten. So sind diese jungen Menschen eindeutig im Nachteil. Auch in meinem Heimatland haben junge Leute mit Behinderungen Probleme, was ihre Ausbildungsmöglichkeiten und -perspektiven betrifft. Es gibt nur sehr wenige Ausbildungsplätze für Behinderte. Meistens handelt es sich um handwerkliche Berufe. Auch das Studieren ist nicht leicht, obwohl an einigen Universitäten bei uns in letzter Zeit auch ähnliche Projekte gestartet werden. Um behinderte Jugendliche in ihrer Ausbildung besser zu unterstützen, sollten und können der Staat und auch jeder Einzelne noch einiges tun. Der Staat sollte finanziell und organisatorisch solche Projekte fördern, denn ausgebildete Bürger belasten ihn nicht, sondern nützen ihm. Der Einzelne kann seinerseits den Behinderten bei den Alltagsproblemen am Ausbildungsort helfen. So lernen wir alle Vorurteile abzubauen und harmonisch zusammenzuleben. Mit freundlichen Grüßen Moira Kontosis

204

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 204

© CHR. KARABATOS - Verlag

Zertifikat B2

05.12.13 13:13

Thema 1B

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 205

© CHR. KARABATOS - Verlag

3

205

05.12.13 13:13

4

Thema 1A

Artikel über Streetart

Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe im Internet Ihren Artikel über die Streetart-Aktion in London gelesen und möchte meine Meinung dazu schreiben. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, die U-Bahn zu verschönern, weil viele Menschen dort stehen und warten. Negativ finde ich aber, dass die Künstler Sticker mit Bombenlegern an die Wände geklebt haben. Das ist für mich kein schwarzer Humor, sondern schlechter Geschmack. Kunst kann natürlich unseren Alltag erleichtern. Wenn man ein Kunstwerk sieht, das einem gefällt, freut man sich. Dadurch kann man seine Sorgen vergessen. Leider spielt Kunst aber in meinem Heimatland keine so große Rolle. Nur die alten Ruinen von Tempeln scheinen hier wichtig zu sein. Für die moderne Kunst interessieren sich hier nur wenige Menschen. Vielleicht liegt das auch an der Wirtschaftskrise, denn zurzeit wird nur Geld für das Nötigste ausgegeben. Dabei ist es für die Menschen gerade jetzt wichtig, dass sie über etwas lächeln können. So wäre es sehr schön, wenn es in einer Großstadt auf den Plätzen immer ein paar Straßenkünstler gäbe, die zum Beispiel Pantomimen vorführen. Da könnte man kurz stehen bleiben und zuschauen. Mir würde es auch gefallen, wenn man auf Monitoren in den Bahnstationen lustige Filme sehen könnte, zum Beispiel mit „Mister Bean‟. Streetart sollte auch bei uns eine Rolle spielen! Mit freundlichem Gruß Eleni Kokkora

206

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 206

© CHR. KARABATOS - Verlag

Zertifikat B2

05.12.13 13:13

Thema 1B

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 207

© CHR. KARABATOS - Verlag

4

207

05.12.13 13:13

5

Thema 1A

Ihr Artikel „Wölfe peppen Tanzshow auf‟

Sehr geehrte Damen und Herren, was den Artikel angeht, muss ich sagen, dass mich so etwas gar nicht mehr überrascht. Was haben Wölfe mit künstlerischem Tanz zu tun? Sie werden nur als Zuschauermagnet ausgenutzt, wie andere Tiere in anderen Shows auch. Und es ist sehr traurig, dass sich die Leute so etwas anschauen wollen. Bei uns in Griechenland werden Tiere eigentlich kaum in Film, Fernsehen oder Theater als „Schauspieler‟ eingesetzt. Aber der Grund dafür ist meiner Ansicht nach nicht, dass die Leute vom Showbusiness dagegen sind, sondern einfach, dass es zu teuer ist, die Tiere zu trainieren. Überhaupt bin ich dagegen, aus Tieren eine „Show‟ zu machen. Das gilt meiner Meinung nach auch für Zoos oder Tierparks. Auch dort werden die arteigenen Bedürfnisse der Tiere nicht berücksichtigt. Anstatt sich solche Shows anzusehen oder in Zoos zu gehen, sollten sich die Menschen lieber für den Tierschutz engagieren. Es gibt so viele Tiere, die misshandelt werden oder auf der Straße verhungern. Ein solches Tier zu retten, ist viel wichtiger, als sich exotische Tiere im Zoo anzusehen. Auch wenn ich am Anfang geschrieben habe, dass mich Ihr Artikel nicht überrascht, sollten Sie trotzdem weiterhin solche Artikel veröffentlichen. Dann wird es vielleicht in Zukunft solche Shows nicht mehr geben. Mit freundlichen Grüßen Konstantinos Tetsis

208

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 208

© CHR. KARABATOS - Verlag

Zertifikat B2

05.12.13 13:13

Thema 1B

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 209

© CHR. KARABATOS - Verlag

5

209

05.12.13 13:13

6

Thema 1A

Ihr Artikel „Online-Partnerbörsen‟

Sehr geehrte Damen und Herren, auf Ihrer Website habe ich vor Kurzem einen Artikel zum Thema „OnlinePartnerbörsen‟ gelesen. Es hat mich unangenehm überrascht, dass sogar Wissenschaftler sich mit solchen unwichtigen Dingen beschäftigen. Jeder weiß, dass der Erfolg einer Beziehung nicht vorherzusagen ist und nichts mit Algorithmen zu tun hat. Selbstverständlich halte ich Dating-Seiten nicht für eine gute Methode, einen Partner zu finden. Online-Partnerbörsen bieten nur die Möglichkeit, viele Menschen kennenzulernen. Doch ist es ein langer Weg, bis aus einer Bekanntschaft eine Partnerschaft wird. Dazu müssen viele Bedingungen erfüllt sein. Die zwei Partner müssen sich z.B. gut kennen, um zu wissen, ob sie zusammenpassen. Sie sollten einander auch respektieren und im Alltag zusammenleben können. Für all das braucht man Zeit. Meiner Ansicht nach werden jedoch die Partnerbörsen besonders von Menschen genutzt, die entweder kontaktscheu sind oder zu wenig Zeit haben, auf andere Weise Menschen kennenzulernen. Das ist aber keine Lösung. Man muss Gelegenheiten nutzen, um neue Leute persönlich kennenzulernen: bei der Arbeit, in der Freizeit, auf Reisen usw. Das ist, glaube ich, die einzig richtige Methode, einen Partner zu finden. Welche Eigenschaften der jeweilige Partner fürs Leben haben soll, ist eine persönliche Angelegenheit. Manchmal ist auch eine spontane Entscheidung die bessere. Und man darf nicht vergessen: Liebe macht blind. Deswegen suche ich nicht nach einem Partner mit besonderen Eigenschaften. Ich ziehe „die große Liebe‟ vor. Mit freundlichen Grüßen Dimitra Pavlidou

210

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 210

© CHR. KARABATOS - Verlag

Zertifikat B2

05.12.13 13:13

Thema 1B

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 211

© CHR. KARABATOS - Verlag

6

211

05.12.13 13:13

7

Thema 1A

Ihr Artikel „Menschliche Maschinen‟

Sehr geehrte Damen und Herren der Online-Redaktion, in Ihrem Artikel „Menschliche Maschinen‟ habe ich gelesen, dass man in Japan den Paaren durch ein Roboter-Baby Lust aufs Kinderkriegen machen will. Meiner Meinung nach ist diese Idee lächerlich und völlig unnatürlich. Wozu dieser Roboter? Haben die Japaner nie Kinder gesehen? Wissen sie nicht, wie ein Baby lächelt oder weint? Die Gründe, warum die Paare keine Kinder haben wollen, haben doch meistens mit der finanziellen Lage und den Karrierechancen zu tun. Die kann ein Roboter nicht beeinflussen. Natürlich werden Roboter in Zukunft dem Menschen die schwere körperliche Arbeit abnehmen können. Sie tun es teilweise heute schon. Aber ich bin nicht sicher, ob die Maschinen die menschliche Arbeit vollständig ersetzen können. Es gibt nämlich Tätigkeiten, die nach meiner Auffassung nur von Menschen verrichtet werden können und sollten. Tätigkeiten, die mit Kreativität bzw. Emotionen zu tun haben, wie im Bereich der Kunst oder im sozialen Bereich, sollten Roboter nicht übernehmen. Auch ist es für mich unvorstellbar, dass Menschen und Roboter freundschaftliche Beziehungen zueinander haben. Ein normaler Mensch wird nicht vergessen können, dass Roboter Maschinen sind. Und was die Roboter betrifft, sind sie völlig gefühllos. Beziehungen kann der Mensch nur zu Menschen haben. Mit freundlichem Gruß Paris Stathopoulos

212

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 212

© CHR. KARABATOS - Verlag

Zertifikat B2

05.12.13 13:13

Thema 1B

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 213

© CHR. KARABATOS - Verlag

7

213

05.12.13 13:13

8

Thema 1A

Ihr Artikel „Einkauf plus Service‟

Sehr geehrte Damen und Herren, auf Ihrer Website habe ich den Artikel „Einkauf plus Service‟ gelesen, der mich doch zum Nachdenken gebracht hat. Es gibt tatsächlich viele Vorteile für den Einkauf übers Internet. Viele Menschen sind beruflich und privat sehr belastet. Es ist nicht so einfach ins Einkaufszentrum zu fahren, sich einen Überblick über das Angebot und den Preis zu verschaffen und sich dann zu entscheiden. Das kostet viel Zeit. Online-Shopping ist da viel bequemer. Im Internet kann man 24 Stunden lang die Online-Shops besuchen und jederzeit bestellen. Außerdem kann man ganz einfach Preise mehrerer Shops vergleichen. Ich persönlich kaufe vieles online, zum Beispiel Kleidung, Bücher oder Konzertkarten. Allerdings würde ich nie Lebensmittel im Internet kaufen, denn ich möchte sehen, ob auch alles frisch und lange haltbar ist. Lebensmittel sind Waren, die empfindlich sind, und die kaufe ich immer persönlich im Supermarkt. In meinem Heimatland wird das Internet nicht so stark wie in anderen europäischen Ländern zum Einkaufen genutzt. Viele Menschen sind beim Online-Shopping um die Sicherheit ihrer Daten besorgt, vor allem wenn es um Bankkonto-Daten geht. Außerdem sind die Online-Shops noch nicht ganz ausgereift und der Service dieser Shops ist nicht so kundenorientiert. Der Fachhandel hat bestimmt Zukunft, denn dort kümmert man sich um die Kunden. Außerdem möchten manche Menschen lieber persönlichen Kontakt zum Händler und die Möglichkeit haben, alles anfassen zu können. Das kann ein Online-Shop natürlich nicht bieten. Mit freundlichem Gruß Lydia Lygerou

214

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 214

© CHR. KARABATOS - Verlag

Zertifikat B2

05.12.13 13:13

Thema 1B

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 215

© CHR. KARABATOS - Verlag

8

215

05.12.13 13:13

9

Thema 1A

Ihr Artikel „Werbung kann täuschen‟

Sehr geehrte Damen und Herren, Ihren Artikel über die Werbung fand ich sehr informativ. Selbstverständlich weiß heutzutage jeder, dass die Werbung nicht immer die Wahrheit sagt. Dennoch lassen sich leider viele Leute auch beim Kauf von Lebensmitteln durch Werbung beeinflussen. Und das hat sicher oft damit zu tun, dass man gestresst ist, wenn man im Supermarkt einkauft. Da hat man nicht immer Zeit, die ganzen Zutaten zu lesen. Und das wäre wahrscheinlich auch das Erste, was man seinen Kindern beibringen sollte: Nehmt euch Zeit! Das Essen ist wichtig! Überlegt, was ihr esst! Nur so können sie problembewusste Konsumenten werden. Überhaupt wird es ja immer wichtiger, sich gesund zu ernähren. Wir leben ohnehin ungesund: Wir sind ständig im Stress, die Umwelt ist verschmutzt, wir treiben keinen Sport. Da muss man wenigstens darauf achten, dass man gesund isst. Allerdings wäre es meiner Meinung nach wesentlich einfacher, frische Nahrungsmittel zu kaufen und zu verwenden, wenn es mehr kleine Geschäfte in der Nachbarschaft gäbe. Heute fährt man nur einmal in der Woche zum Supermarkt und kauft deshalb auch Konserven oder so. Wenn man in der Nähe seiner Wohnung einen Obst- und Gemüseladen, einen Metzger und ein Fischgeschäft hätte, könnte man jeden Tag kleine Mengen kaufen und das wäre dann immer frisch. Mit freundlichen Grüßen Konstantina Stavrianou

216

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 216

© CHR. KARABATOS - Verlag

Zertifikat B2

05.12.13 13:13

Thema 1B

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 217

© CHR. KARABATOS - Verlag

9

217

05.12.13 13:13

10

Thema 1A

Ihr Artikel zur Noteninflation an deutschen Hochschulen

Sehr geehrte Damen und Herren, ich fand den Artikel sehr interessant und ich kann dem Wissenschaftsrat nur zustimmen, dass diese vielen guten Noten eine Gefahr sind. Denn dadurch weiß man nicht mehr, wer wirklich gut ist und wer nicht. Es ist dann schwierig, bei Stipendien oder anderen Auszeichnungen die wirklich guten Studierenden von den nur mittelmäßigen zu unterscheiden, und es besteht die Gefahr, ungerecht zu werden. Ein Grund für diese „Noteninflation‟ ist vielleicht, dass ein großer Druck auf die Professoren ausgeübt wird, denn ein großer Teil der Studenten will nach dem ersten Studium noch weiterstudieren. Und um dafür einen Platz zu bekommen, braucht man gute Noten. Noten werden so immer weniger objektiv. Das gilt auch für die Schule. So etwas ist nicht gerecht, denn es kann sein, dass nicht die wirklich guten Schüler und Studenten die besten Studien- und Arbeitsplätze bekommen. Für die berufliche Zukunft spielen die Noten nämlich eine wichtige Rolle. Ob man dann später in seinem beruflichen Leben erfolgreich ist, darüber entscheiden natürlich nicht nur die Noten, sondern auch die Persönlichkeit und vielleicht auch ein bisschen das Glück. Aber dadurch, dass die Noten immer weniger objektiv sind, werden leider auch gute Beziehungen immer wichtiger. Diese Entwicklung, die man auch bei uns in Griechenland beobachten kann, ist sehr negativ und vielleicht sogar gefährlich für die ganze Gesellschaft. Mit freundlichen Grüßen Anastasios Drougkas

218

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 218

© CHR. KARABATOS - Verlag

Zertifikat B2

05.12.13 13:13

Thema 1B

Zertifikat B2

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 219

© CHR. KARABATOS - Verlag

10

219

05.12.13 13:13

Quellenverzeichnis Seite 11 Seite 12 Seite 19 Seite 23 Seite 27 Seite 28 Seite 36 Seite 39 Seite 43 Seite 51 Seite 54 Seite 55 Seite 59 Seite 60 Seite 62 Seite 67 Seite 71 Seite 75 Seite 76 Seite 83 Seite 84 Seite 87 Seite 91 Seite 92

Spiegel Online, 29.12.2012 Süddeutsche.de, 1.6.2012; Foto: © wandersmann / pixelio.de MARCO POLO Reise-News, 18.7.2012 Fotos: © Nasos Giannenas; oben: © Adamgregor / dreamstime.com Spiegel Online, 22.11.2012; Foto: © AbsolutVision MARCO POLO Reise-News, 10.1.2012 Kurier, 24.7.2012 Fotos: oben: © Rictor Norton & David Allen / piqs.de; rechts: © Mgloor / wikipedia; unten: © duesi / piqs.de Beilage zu DIE ZEIT, 6.12.2012; Foto: © FaceMePLS / piqs.de Wiener Zeitung, 13.7.2012 So ungesund lebt Deutschland: Spiegel Online, 5.10.2012; Bio ist nicht immer besser: stern.de, 27.5.2010 Fotos: oben: © gudmund / crestock.com; rechts: © Ilse Dunkel / pixelio.de; unten: © Nazareth College / piqs.de Spiegel Online, 7.1.2013; Foto: © sigrid rossmann / pixelio.de Süddeutsche.de, 23.5.2012; Foto: © TiM Caspary / pixelio.de Welt online, 13.5.2012 Spiegel Online, 15.10.2012 Fotos: oben: © Lorena Cupcake / piqs.de; rechts: © Marianne J. / pixelio.de unten: © Lupo / pixelio.de; stern.de, 18.11.2010; Foto: © Raluca Tudor / dreamstime.com Neue Zürcher Zeitung, 16.5.2011; Foto: © bildergalerie.uni-siegen.de Welt online, 24.7.2012 DE Magazin Deutschland 5/2009 Fotos: oben: © Maria Papageorgiou; rechts: © Scott Griessel / dreamstime.com; unten: © Kmiragaya / dreamstime.com Spiegel Online, 31.12.2012 Spiegel Online, 28.8.2009; Foto: © Landeshauptstadt Stuttgart, Stadtmessungsamt 2005

Seite 94 Zeit online, 16.5.2012 Seite 99 Spiegel Online, 6.6.2012 Seite 102 Demokratische Schule: Spiegel Online, 22.11.2012 Seite 103 Fotos: oben: © Rainer Sturm / pixelio.de; rechts: © Janusz Klosowski / pixelio.de; unten: © Johannes Becker / pixelio.de Seite 107 DIE ZEIT, 20.9.2012 Seite 108 stern.de, 12.11.2008 Seite 115 Stern, 8.9.2012 Seite 119 Fotos: oben: © Ruud Glasbergen / dreamstime.com; rechts: © levis / pixelio.de; unten: © Manuela Georgiakaki Seite 123 Spiegel Online, 1.1.2013; Foto: © Ingo Bulla, Pressestelle Universität Göttingen Seite 124 Welt online, 21.5.2012; Foto: © Gabi Schoenemann / pixelio.de Seite 131 Süddeutsche Zeitung, 5.4.2012 Seite 134 Schlafmangel macht vergesslich: Spiegel Online, 29.10.2012; Vegane Mode: Kurier 10.8.2012 Seite 135 Fotos: oben: © D`Arcy Norman / piqs.de; rechts: © Gabi Eder / pixelio.de; unten: © Fotolia Seite 140 FAZ, 21.8.2012 Seite 142 Welt online, 8.2.2011 Seite 150 Dickes Auto – keine Manieren: Süddeutsche Zeitung, 28.2.2012; Wenig familienfreundliche Unternehmen: DIE ZEIT, 27.9.2012 Seite 151 Fotos: links: © Harry Hautumn / pixelio.de; rechts: © Milan Kopcok / dreamstime.com; unten: © Thomas Klauer / pixelio.de Seite 155 Spiegel Online, 19.1.2013; Foto: © Dmitry Maslov / dreamstime.com Seite 156 Neue Zürcher Zeitung, 15.10.2012 Seite 166 Politik überschätzt soziale Medien: Psychologie heute, 10.8.2012 Seite 167 Fotos: oben: © Ilona Steinchen / pixelio.de; rechts: © H. D. Volz / pixelio.de; unten: © Rainer Sturm / pixelio.de

Wir haben uns bemüht, alle Inhaber von Bild- und Textrechten ausfindig zu machen. Sollten Rechte-Inhaber hier nicht aufgeführt sein, so ist der Verlag für entsprechende Hinweise dankbar.

926-Zertifikat B2 LEHRER Info.indd 224

05.12.13 13:13

Related Documents


More Documents from "Bryan Leong"