Deutsch Perfekt 2 2014

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01_DP_Titel_Final_V3_0214 03.01.14 09:56 Seite 1

Auf den jungen Seiten: Alles über Geld

Sprache & Service 2 Wie Sie weniger Steuern zahlen 2 Konflikte im Beruf 2 Grammatik: Wo steht das Verb?

Kult-Serien im Fernsehen Welche müssen Sie für den Small Talk mit deutschen Bekannten kennen?

Winterurlaub Auf in den Schnee!

l l l l l l l l

Was uns wirklich zufrieden macht

Deutschland € 6,90 CH sfr 12,40

Glück

l

l

l

A B E F FIN GR I L P (cont.) SK SLO: € 7,50

. 0 0 1 t Hef

Wege zum Glück

Glück Wintersport Kult-Serien im Fernsehen Keine Angst vor dem Finanzamt Ostfriesische Teetradition Leben mit nur 100 Dingen deins! Alles über Geld

LEARN GERMAN | ESTUDIAR ALEMÁN | APPRENDRE L’ALLEMAND | IMPARARE IL TEDESCO | NAUK A NIEMIECKIEGO | УЧИМ НЕМЕЦКИЙ | ALMANCA Ö GRENMEK 

Übung macht den Meister!

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03-EDI_0214 09.01.14 16:00 Seite 3

Editorial MITTEL

Ein Glück! Welche Themen werden Ihnen gefallen? Welche Übungen werden Ihnen helfen? Immer wieder stellen wir uns diese Fragen – und produzieren so jeden Monat ein neues Heft. Dieses Mal ist es ein ganz besonderes: Es ist die 100. Ausgabe von Deutsch perfekt! Für mich, der ich seit dem ersten Tag Mitglied dieser ungewöhnlichen Redaktion bin, ist das ein großes Glück. Eine schönere Aufgabe kann ich mir kaum denken: Ihnen unsere Kultur und Sprache zu vermitteln. Deshalb freue ich mich sehr über die vielen Kommentare zu unserer Arbeit, die wir zurzeit von Ihnen bekommen. Haben Sie auch schon an unserer Leserbefragung teilgenommen? In der Januar-Ausgabe

FOTO: GERT KRAUTBAUER

haben wir sie Ihnen ja vorgestellt. Die Teilnahme lohnt sich: Sie können nicht nur helfen, dass wir Deutsch perfekt noch mehr nach Ihren Wünschen machen können. Sie haben auch gute Chancen, einen einmonatigen Sprachkurs in Berlin oder einen von 99 anderen Preisen zu gewinnen. Spätentschlossene finden die Fragen und alle Details bis zum 11. Februar auf www.deutsch-perfekt.com/fragen – und auf Englisch auf www.deutsch-perfekt.com/survey. Zurück zum Glück: Mit der Frage, was die Deutschen im Speziellen und alle Menschen im Allgemeinen zufrieden macht, hat sich Claudia May beschäftigt. Keine einfache Aufgabe: „Jeder versteht etwas anderes darunter, aber alles hat miteinander zu tun“, sagt die Redakteurin über das Glück. Ihre Erkenntnisse lesen Sie ab Seite 48. Glück hatte auch Marcel Burkhardt bei seinem Besuch in dem – nach einer produzieren machen; herstellen bes¶ndere(-r/-s) spezielle(-r/-s) speziellen Statistik – schneereichsten die Ausgabe, -n hier: Exemplar; Heft Dorf der Welt (ab Seite 14). Wegen einer ¢ngewöhnlich anders als sonst; ↔ durchschnittTermin-Kollision musste unser Reporlich, normal die Redaktion, -en hier: Team aller Journalisten bei ter seine Reise nach Österreich vereiner Zeitschrift schieben. Am Ziel zeigte sich: Wäre verm“tteln hier: versuchen, zu erklären die Leserbefragung, Umfrage bei Lesern Burkhardt am zuerst geplanten Termin -en gefahren, hätte er das Eldorado der s“ch lohnen Vorteile bringen hier: Gegenstand, den ein der Preis, -e Wintersport-Freunde ohne Schnee Gewinner bekommt erlebt. Der Winter hatte sich nämlich Person, die sich entscheidet, kurz der/die Spätentschlossene, -n vor Ende einer Frist etwas zu ungewöhnlich stark verspätet. Er kam machen pünktlich zu Beginn der Reise – dann “m Allgemeinen ≈ normalerweise s“ch beschæftigen m“t hier: ≈ studieren; untersuchen aber mit sehr viel Schnee in kurzer Zeit. m“teinander/ mitein„nder zu tun haben die Redakteurin, -nen franz. die Erk¡nntnis, -se schneereich erleben

2/14

hier: eine Sache hat mit einer anderen eine Verbindung ≈ Journalistin

neues Wissen; neue Information mit viel Schnee hier: sehen

Jörg Walser Chefredakteur

04-05-Inhalt_0214 09.01.14 16:02 Seite 4

Die Themen des Monats Februar 2014

TITELFOTO: ISTOCK/THINKSTOCK; FOTOS: MAURITIUS IMAGES/IB/G.LENZ, CUSP; WARTH-SCHRÖCKEN TOURISMUS; ISTOCK/THINKSTOCK

6

Mein Deutschland-Bild

LEICHT

Frank May über eine Giraffe und das Wetter

8

Panorama

LEICHT

Neues, Namen und Zahlen

22

Ja oder Nein?

Können Staaten Freunde sein?

SCHWER

24

Nachrichten

Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

MITTEL SCHWER

53

Weltliteratur

Patrick Süskind über ein gefährliches Genie

MITTEL

54

Mein erster Monat

Juliana Wildenauer in Deggendorf

LEICHT

56 MITTEL

Ein Bild und seine Geschichte

Glück

Vor 25 Jahren: Der letzte Tote an der Mauer

58 SCHWER

48

Der Blick von außen

Hamed Abdel-Samad über das Skifahren und deutsche Sätze

66 MITTEL

Kulturtipps

Wie funktioniert der Cocktail der Euphorie? Und wie ist das Glück zu finden? Antworten darauf im dritten Teil der Serie „Anatomie einer Nation“ – sie gelten nicht nur für die Deutschen. Außerdem: Warum sind die Menschen in Westdeutschland zufriedener als die im Osten des Landes? MITTEL

SCHWER

Kino • Ausstellung • Konzert • Buch • Hörspiel

68 SCHWER

PLUS

Kolumne

Alia Begisheva über Bananen

69

Nächsten Monat

… in Deutsch perfekt

MITTEL

70

D-A-CH-Menschen

Einer von 98 Millionen: Was denkt Sebastian Küpers?

MITTEL

LEICHT

Die jungen Seiten von Deutsch perfekt

4

Alles über Geld • Eine Elefantin malt • Neuer Youtube-Hit • Schülerbands

2/14

04-05-Inhalt_0214 09.01.14 16:03 Seite 5

Texte auf Stufe A2 des GER

LEICHT

Texte auf Stufe B1 des GER

GER Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen

MITTEL

In diesem Heft: 15 Seiten Sprache & Service

32 SCHWER

30

Tee-Zeremonie

35 LEICHT MITTEL

SCHWER

290 Liter pro Jahr, oft fünfmal am Tag – so viel Tee trinken nur die Ostfriesen. Das tun sie nicht einfach so, sondern in einer speziellen Zeremonie. Woher kommt die Tradition im deutschen Nordwesten?

36 LEICHT MITTEL SCHWER

37 LEICHT MITTEL SCHWER

39 LEICHT MITTEL

40 LEICHT MITTEL SCHWER

42 MITTEL

60

SCHWER

Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER

Fernseh-Kult

44

Tipps fürs Finanzamt

Steuern und Steuererklärung Wörter lernen

PLUS

Im Wohnzimmer Übungen zu den Themen des Monats

Mehr Sicherheit mit Wörtern und Texten Schreiben • Sprechen • Verstehen

PLUS

Anrede und Grußformeln • Leute wiedertreffen • Wörter rund ums Glück Sammelkarten Raten Sie mal! • Comic

Rätsel zu einem Thema des Monats • Haiopeis Grammatik

PLUS

Die Satzklammer Deutsch im Beruf

PLUS

Konflikte lösen Lösungen • Kundenservice • Impressum

Lösungen der Übungen • Wer macht was bei Deutsch perfekt?

MITTEL

Nicht nur auf Partys sind populäre TV-Serien, -Filme und -Shows oft ein wichtiges Thema. Die meisten Menschen erinnern sich gern an Fernsehabende – egal, ob sie gestern waren oder vor 30 Jahren. Welche deutschen Kultsendungen müssen Sie für den Small Talk kennen?

45 LEICHT MITTEL

Starthilfe

Extra-Service Übersetzungen in Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Türkisch Auf www.deutsch-perfekt.com können Sie mit einem Premium-Abo Texte mit diesem Symbol hören. Diesmal:

16 MITTEL

24 SCHWER

Zwei Skigebiete verbinden sich

„Wir sind jetzt in der Champions-League“ Nachrichten

Arbeitsmarkt boomt

7 LEICHT

Alles über Geld

Altes Geld, falsches Geld und Schulden

Mehr als 800 Erklärungen von schwierigen Wörtern



lockere Umgangssprache negativ Vorsicht, vulgär! ungefähr, etwa

Lernen mit

14

Wintersport-Duell

MITTEL

Zwei österreichische Dörfer streiten seit Jahren darum, in welchem von beiden so viel Schnee fällt wie an keinem anderen Ort der Welt. Für Urlauber ist das kein Problem: Die beiden sind Nachbarn.

2/14

÷

Gegenteil von ... langer, betonter Vokal kurzer, betonter Vokal ¢ , ¿er Plural-Formen o

-Produkten

Deutsch perfekt Audio: der Trainer für Hörverstehen und Aussprache, auf CD oder als Download (siehe Seite 71).

Deutsch perfekt im Unterricht: kostenlos für alle Lehrer, die Deutsch perfekt abonniert haben (siehe Seite 47).

Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln können Sie Texte und Übungen auf Deutsch perfekt Audio hören.

www.deutsch-perfekt.com: noch mehr Informationen und Übungen.

Deutsch perfekt Plus: 24 Seiten Übungen und Tests zu Grammatik, Vokabeln und mehr (siehe Seite 2). PLUS Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln finden Sie Übungen in Deutsch perfekt Plus.

Kundenservice www.spotlight-verlag.de Tel. +49 (0) 89/8 56 81-16 [email protected] Fax +49 (0) 89/8 56 81-159

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5

06-07-D-Bild_0214 19.12.13 10:14 Seite 6

Fotograf: Frank May

I

mmer wenn nicht viel zu tun ist, machen wir Wetterbilder. Diese Bilder brauchen die Medien oft, um ihre Wetternachrichten zu illustrieren. Deshalb bin ich an einem kalten Februarvormittag in den Frankfurter Zoo gegangen. Er ist der zweitälteste Tierpark Deutschlands. Nur der Zoologische Garten Berlin ist noch älter. Viele Schulklassen und Kindergartengruppen waren auch dort. Vor dem Gehege mit den Giraffen habe ich dann mein Motiv gefunden. Der Atem der Tiere war sehr schön zu sehen. Sie sind natürlich keine Mannequins – als Fotograf kann ich einer Giraffe wirklich nicht sagen: „Geh noch ein bisschen weiter nach links!“ Zum Glück hat sich dann aber ein Tier genau so hingestellt, wie es sein sollte. Ich habe stark unterbelichtet, damit man den Atem wirklich gut sieht. Weil ich mit einer Digitalkamera arbeite, konnte ich das Foto auch gleich kontrollieren. Mir hat es sofort gefallen. Auch viele Zeitungsjournalisten haben das Bild gut gefunden. Sie haben ihre Wetternachrichten mit meinem Foto illustriert. Viele haben dazugeschrieben, dass auf dem Bild eine Giraffe zu sehen ist. Denn nicht jeder sieht das gleich. ≈ spezieller Garten mit Haus für Tiere in einem Zoo Luft: Sie kommt aus der Atem Mund und/oder Nase. ¢nterbelichten wenig Licht auf einen Film oder in eine Kamera lassen die Digitalkamera, -s Kamera: ≈ Die Fotos werden auf einem Computerchip gespeichert. das Gehege, -

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Mein Deutschland-Bild LEICHT

FOTOS: PICTURE ALLIANCE/DPA (2)

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08-13-Panorama_0214 03.01.14 09:56 Seite 8

Berliner Polizei

Keine Akrobatik mehr Menschenpyramide Motorradfahrer der Berliner Polizei

KEINE AKROBATIK MEHR der Auftritt, -e von: auftreten = sich vor Publikum zeigen der Profisportler, - Person: Sie macht professionell Sport. die Ver„nstaltung, hier: Auftritt, z. B. bei -en einem Fest die Ausrüstung, -en hier: Dinge: Man braucht sie für die Motorradakrobatik. der Be„mte, -n Person: Sie arbeitet in einer offiziellen Institution. die Reiterstaffel, -n Gruppe der Polizei: Sie reitet durch die Straßen. auf einem Tier (z. B. Pony) (reiten sitzen und sich von ihm tragen lassen)

Seit fast 60 Jahren gibt es die Motorrad-Sportgruppe der Berliner Polizei. Mehr als 1000 Auftritte auf der ganzen Welt haben die Männer und Frauen auf ihren Motorrädern gehabt. Zwei Rekorde im Pyramidenfahren haben sie auch gemacht: 1994 sind 83 Personen auf neun Motorrädern gefahren, vier Jahre später 50 Personen auf nur einem Motorrad. Keiner aus dem Team ist Profisportler. Alle arbeiten als normale Polizisten in Berlin. Sie treffen sich nur zu den Veranstaltungen der Sportgruppe. Damit soll jetzt aber Schluss sein. Die Hauptstadt-Polizei muss nämlich sparen – und die Akrobatik kostet viel Geld. Im Jahr braucht die Gruppe circa 150 000 Euro für ihre Ausrüstung. Diese Summe will die Polizei für wichtigere Dinge ausgeben. Bei den Beamten in der Hauptstadt sterben immer mehr Traditionen: 2003 hat das Polizeiorchester das letzte Mal gespielt, die Reiterstaffel ist seit 2002 kein Teil der Berliner Polizei mehr. Und jetzt ist auch die Show der Akrobaten am Ende.

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08-13-Panorama_0214 03.01.14 09:56 Seite 9

Panorama LEICHT

Ökonomie

Nostalgie bringt Geld Es ist eine schöne Erinnerung: Immer wenn die kleine Martina krank war, brachte ihre Mutter Orangensaft mit nach Hause. Es war immer dieser spezielle Orangensaft, von einer bestimmten Marke. Auch heute noch kauft sich Martina genau diesen Saft, wenn sie krank ist. Warum das? Aus Nostalgie. Sie fühlt sich sofort ein kleines bisschen besser, wenn sie den Saft trinkt. Wie Martina haben Erwachsene besonders großes Vertrauen in Produkte, die schon Mama und Papa, Großmutter und Großvater gekauft haben. Das zeigen Untersuchungen. Immer mehr Firmen nutzen diesen Effekt: Sie verkaufen Kleidung, Lebensmittel, Bücher und Autos von gestern. Die Sachen sind nicht wirklich alt – aber sie sehen so aus. Und die Nostalgie öffnet die Geldbörsen der Kunden.

Klischees

Böse Verwandte? In den meisten Märchen ist sie immer böse: die Stiefmutter. Sie will, dass Hänsel und Gretel allein in den dunklen Wald gehen. Und Schneewittchen bekommt von ihr einen giftigen Apfel. Das Max-Planck-Institut in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) hat diesen Mythos jetzt untersucht. Das Ergebnis: Eltern sind nur schlechter zu ihren Stiefkindern, wenn sie große wirtschaftliche Probleme haben – und nicht aus Prinzip. Die böse Stiefmutter ist ein Klischee.

!

Tipp des Monats

FOTOS: ULLSTEIN BILD/CARO/ANDREAS TEICH; PHOTODISC/THINKSTOCK

Geld für den Sprachkurs

2/14

Sie möchten einen speziellen Kurs machen, der für Ihren Beruf wichtig ist? In Deutschland können Sie vom Staat dafür einen Gutschein bekommen, die sogenannte Bildungsprämie. Bis zu 500 Euro zahlt der Staat für individuelle Weiterbildungsmaßnahmen, zum Beispiel einen Kurs „Deutsch für den Beruf“. Das Geld können Sie bekommen, wenn Sie maximal 20 000 Euro im Jahr verdienen und mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten. Es ist aber egal, ob Sie angestellt oder selbstständig sind. Weitere Informationen: www.bildungspraemie.info.

NOSTALGIE BRINGT GELD best“mmte (-r/-s) hier: so, dass man ein Produkt aus einer Gruppe wählt die M„rke, -n Produkt mit bekanntem Namen von: vertrauen = hier: das Vertrauen sicher sein, dass ein Produkt gut ist n¢tzen hier: ≈ benutzen, um selbst das Beste von einer Sache zu bekommen BÖSE VERWANDTE? das Märchen, ≈ fantastische Erzählung die Stiefmutter, ¿ neue Partnerin des eigenen Vaters das Ergebnis, -se Resultat GELD FÜR DEN SPRACHKURS der Staat, -en Land; Nation; hier: finanzielles Hilfssystem eines Landes der Gutschein, -e hier: ≈ Zettel: Dafür bekommt man einen Kurs. die Weiterbildungs- neue Ausbildung oder Kurs, maßnahme, -n um mehr oder spezielles Wissen zu bekommen andere (-r/-s); mehr weitere (-r/-s)

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9

08-13-Panorama_0214 03.01.14 09:57 Seite 10

Eine Übung zu diesem Text finden Sie auf Seite 36.

KARTENSPIELE vor „llem ≈ speziell die W¡ltmeisterhier: Treffen von vielen schaft, -en Pokerspielern aus der ganzen Welt: Ein Spieler gewinnt den ersten Platz. SPEZIELLER HUMOR der Artikel, hier: Text in einer Zeitung hier: ein Baby wegnehvertauschen men und ein anderes in sein Bett legen MIT DEN OHREN SEHEN so, dass man nichts sehen kann der Schauspieler, - Mann: Er spielt im Film oder im Theater mit. die Aufführung, -en Zeigen eines Theaters vor Publikum die Hælfte, -n 50 Prozent der K¶pfhörer, Gerät: Man trägt es am Kopf und hört Laute direkt am Ohr. Einen Laut kann man (der Laut, -e hören.) ¡xtra hier: (zu den normalen Kosten) noch dazu Konj. II von: sein wäre bl“nd

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Freizeit

Internet

Kartenspiele

Spezieller Humor

Kein Kartenspiel ist in Deutschland so populär wie Skat. Rund 500 Jahre alt ist das Spiel für drei Personen. Es kommt aus der thüringischen Stadt Altenburg (siehe Deutsch perfekt 2/2012). In der Region gibt es auch die meisten Skatvereine pro Einwohner.

Falsche Nachrichten, lustige Artikel über die aktuelle Politik und kuriose Phänomene: Die Satireseite Der Postillon ist eines der populärsten Angebote im deutschsprachigen Internet. Gemacht wird sie von nur einer Person: dem Autor Stefan Sichermann aus Fürth (Bayern). Seine Seite ist so populär, dass die lustigen Texte nicht nur dort zu lesen und im Radio zu hören sind. Jetzt gibt es auch Videos zu sehen. Zum Beispiel erzählt Sichermann darin von einer Frau, die man nach der Geburt im Krankenhaus vertauscht hat. Finanziert werden die Videos von der Internetfirma Yahoo. Auf ihren Seiten ist jeden Donnerstag ein neues Postillon-Video zu finden.

In Thüringen, Sachsen, Bayern und Teilen Baden-Württembergs wird mit deutschen Karten gespielt. In anderen Teilen des Landes kommt die französische Variante auf den Tisch. Andere Spiele sind bei weniger Menschen oder nur regional populär. In Norddeutschland ist das Doppelkopf, ein Spiel für vier Personen. In Bayern spielen viele Menschen Schafkopf, auch das ist ein Spiel für vier Personen. In Österreich ist Schnapsen Tradition und in der Schweiz Japsen.

Theater

Full House Keine schlechten Pokerkarten

10

Auch internationale Kartenspiele werden gern gespielt. Neben Klassikern wie Rommé oder Canasta spielen immer mehr Menschen vor allem Poker. 2011 hat zum ersten Mal ein Deutscher die Poker-Weltmeisterschaft in Las Vegas gewonnen: Der Student Pius Heinz konnte sich über rund 6,3 Millionen Euro freuen.

Mit den Ohren sehen Für manche Fernsehfilme gibt es sie schon: die Audiodeskription, also Beschreibungen für blinde Menschen. Ein Sprecher erklärt Mimik und Gestik, kommentiert die Details, wenn die Schauspieler nicht sprechen. Jetzt gibt es diesen Service auch bei manchen Aufführungen in Hamburger Theatern. Endlich müssen blinde Besucher nicht mehr denken, nur die Hälfte zu verstehen. Sie bekommen nämlich einen speziellen Kopfhörer. Ein Sprecher kommentiert dann live. Billig ist das nicht: Eine Aufführung mit Audiodeskription, zum Beispiel im populären Ohnsorg Theater, kostet mehr als 6000 Euro extra. Zum Glück bezahlt das alles die Stadt Hamburg. Sonst wäre ein Theaterbesuch für viele blinde Menschen viel zu teuer.

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Panorama LEICHT

Zeitschriftenprojekt

Nicht jeder mag Hunde Es gibt Menschen, die Hunde lieben. Es gibt auch Menschen, die Hunde ignorieren. Und dann gibt es noch Menschen, die Hunde hassen. Sie kennen viele Gründe dafür: Die Tiere stinken und sind laut. Außerdem sind Hunde potenziell gefährlich. Schon 1992 hat der Hamburger Journalist Wulf Beleites deshalb die Idee zu einer satirischen Zeitschrift gehabt: Kot und Köter, „die Zeitschrift für den deutschen Hundefeind“. Auf der Internet-Plattform Krautreporter hat er 21 Jahre danach mehr als 7000 Euro für sein Projekt gesammelt. Jetzt kann es starten, sagt Beleites. Für den Start einer Zeitschrift ist das aber eigentlich viel zu wenig Geld, sagen Insider. Ob das vielleicht wieder Satire ist? Der will nur spielen? Nicht alle lieben Hunde

3 Fragen

„Ihre Fahrkarte, bitte!“

FOTOS: ISTOCK, FUSE/THINKSTOCK; MVG

Eduard Imblon (51) ist Chef der Kontrolleure der Münchner Verkehrsgesellschaft. Wie reagieren Menschen ohne Ticket bei Kontrollen? Er weiß es genau. Was sagen Leute, die keine Fahrkarte haben? Viele sind ganz pragmatisch: „Ich habe keine Fahrkarte, was muss ich jetzt bezahlen?“ Aber es gibt auch Leute, die sehr kurios reagieren: „Das Kind hat meine Fahrkarte gegessen!“ Oder: „Ich wollte überhaupt nicht U-Bahn fahren – plötzlich habe ich hier im Zug gestanden.“ Sehr lustig ist auch: „Heute ist Winterschlussverkauf, fährt man an dem Tag nicht immer gratis?“ Aber ein Mann war wirklich kreativ …

Was hat der denn gemacht? Er hatte einen Eimer mit Wasser und einen Lappen dabei. Dann sind die Kontrolleure eingestiegen. Da hat er begonnen, die Fenster sauber zu machen. „Ich bin der Fensterputzer der U1“, hat er gesagt. Natürlich putzen wir auch die Fenster unserer U-Bahnen – aber nicht, wenn sie mit Passagieren fahren. Versuchen manche Leute, wegzulaufen? Nicht so oft, wie man denkt. Unsere Kontrolleure stellen sich im Zug auf eine strategisch gute Position. Sie blockieren Türen und kontrollieren dann so, dass sie aufeinander zugehen. Die meisten Probleme lösen wir aber durch Reden. Alle Kontrolleure haben ein spezielles Training bei der Polizei gemacht. Den typischen Schwarzfahrer gibt es übrigens nicht: Die alte Dame im Luxusmantel fährt genauso ohne Ticket wie der Jugendliche in Jeans.

NICHT JEDER MAG HUNDE h„ssen ↔ lieben der Gr¢nd, ¿e hier: Motiv: Warum mag man Hunde nicht? st“nken schlecht riechen der Kot Exkrement(e) der Köter, Hund der H¢ndefeind, -e Person: Sie mag Hunde nicht. „IHRE FAHRKARTE, BITTE!“ der Kontrolleur, -e Person: Sie kontrolliert franz. etwas. die M•nchner Firma: Sie kümmert sich Verkehrsgesellschaft um den U-Bahn-, Straßenbahn- und Busverkehr in München. überhaupt ≈ wirklich der W“nterschluss- Zeit im Winter: Dann gibt verkauf, ¿e es Rabatte und Sonderangebote bei Winterkleidung. der Eimer, ≈ Ding: Man kann eine Substanz hineintun. der L„ppen, kleines Stück Stoff zum Putzen aufein„nder zugehen hier: ≈ einer geht zum anderen, um sich in der Mitte zu treffen reden sprechen der Schw„rzfahrer, - Person: Sie fährt ohne Fahrkarte. übrigens hier: Was ich noch sagen wollte: ...

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Wer hat es gesagt?

DJ BoBo

WER HAT ES GESAGT? der Elef„nt, -en großes, graues Tier mit sehr langer Nase: Es lebt in Afrika und Asien. die Schauspielerin, Frau: Sie spielt im Film -nen oder im Theater mit. die Lat¡rne, -n ≈ große Lampe neben der Straße ger„nnt Part. II von: rennen = schnell laufen STREIT UM TROPISCHE VÖGEL der Papagei, -en tropischer Vogel, z. B. blauer Ara (Foto unten) der Geschæftsmann, hier: Person: Ihr gehört ein -leute Geschäft/Laden. vertreiben ≈ wegschicken der Vogeldreck Exkremente von Vögeln das Geschrei ≈ laute Rufe ¢nter Naturschutz Natur nicht kaputt machen stehen oder ändern dürfen hier kurz für: Tierart ≈ die Art, -en Kategorie von Tieren hier: ein Haustier an einen aussetzen Ort weit weg bringen und sich nicht mehr darum kümmern

Heike Makatsch

„Hoffentlich nichts passiert.“ a) Der Schweizer Popmusiker DJ BoBo. Bei seiner Tour war er als Zirkusdirektor zu sehen. Ein Elefant war auch dabei – und dieser hat von der Dekoration gegessen. b) Die Schauspielerin Heike Makatsch. Bei der Premiere des Films Resident Evil ist ihr ein Glas mit Wein auf den Kinosessel gefallen.

c) Elyas M’Barek. Ein Mädchen ist dem Taxi des Schauspielers nachgelaufen und gegen eine Laterne gerannt. Sie hat dies auf Twitter geschrieben – und der Österreicher hat geantwortet. Lösung auf Seite 44

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FOTOS: PICTURE ALLIANCE/DPA (3), EVENTPRESS; ISTOCK, ZOONAR/THINKSTOCK

Exotisch und laut Tropische Vögel in Düsseldorf

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Elyas M’Barek

Düsseldorf

Streit um tropische Vögel Nein, diese Vögel fliegen nicht durch Alfred Hitchcocks bekannten Thriller. Sie sind im Zentrum von Düsseldorf zu Hause. Zwischen 800 und 1000 Papageien leben auf den Bäumen an der Königsallee – einem der wichtigsten Luxus-Einkaufsboulevards Europas. Das sind so viele wie noch nie. Jetzt gibt es Streit um die Tiere: Geschäftsleute wollen sie vertreiben. Sie glauben, dass Kunden wegen des Vogeldrecks und Geschreis wegbleiben. Papageien können nämlich sehr laut sein. Für die meisten Düsseldorfer sind die Vögel aber ein Teil ihrer Stadt. Auch das Gartenamt will nichts gegen sie tun. Das darf es auch nicht: Die Tiere stehen unter Naturschutz. Eigentlich lebt diese Art in Afrika und Indien. Die Düsseldorfer Vögel sind Enkel von ausgesetzten Haustieren (siehe Deutsch perfekt 7/2011). Ihnen gefällt es gut in deutschen Städten. So gibt es nicht nur in Düsseldorf Populationen, sondern auch in Köln, Mannheim, Stuttgart und Heidelberg.

Bis zu 1000 Vögel leben auf den Bäumen des Luxus-Boulevards.

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Panorama LEICHT

Zahlenspiel

Kriminelles Deutschland In Deutschland hat es 2012 insgesamt 5 997 040 Straftaten gegeben, zeigt die neueste Kriminalstatistik. Das sind 0,1 Prozent mehr Straftaten als 2011. Aufgeklärt hat die Polizei 54,4 Prozent (2011: 54,7 Prozent). 75 Prozent der 2 094 118 Tatverdächtigen waren Männer. Die größte Gruppe war über 21 Jahre alt (1 622 157), nur 75 449 Tatverdächtige waren unter 14 Jahre alt. Es dominieren Diebstahlsdelikte: Das waren 39,7 Prozent aller Straftaten. Im Jahr

2012 hat die Polizei außerdem 229 408 Straftaten registriert, die im Internet passiert sind – das sind 3,2 Prozent mehr als 2011. Am wenigsten hat es „Straftaten gegen das Leben“, also zum Beispiel Mord, gegeben. Das war 2012 nur 0,1 Prozent der registrierten Kriminalität. Hier war die Aufklärungsquote besonders hoch, nämlich zwischen 91,9 Prozent (Berlin) und 100 Prozent (Thüringen). Die wenigsten Straftaten pro Einwohner gibt es in Bayern und Baden-Württemberg, die meisten in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Bremen und Hamburg. Manche Tatverdächtige sind aber auch dümmer, als die Polizei erlaubt: Ende Januar letzten Jahres sind drei junge Männer in ein Autohaus in Celle (Niedersachsen) eingebrochen – bei Schnee: Die Beamten konnten einfach ihren Spuren nachgehen.

KRIMINELLES DEUTSCHLAND insges„mt/ im Ganzen “nsgesamt die Straftat, -en ≈ kriminelle Aktion hier: durch Untersuchungen aufklären lernen, wer wann eine kriminelle Aktion gemacht hat Person: Man glaubt, dass der/die Tatverdächtige, -n sie etwas Kriminelles gemacht hat. Stehlen von Dingen das Diebstahlsdelikt, -e etwas nehmen, was jemand (stehlen anderem gehört) der M¶rd, -e kriminelles Tun: Ein Mensch wird so verletzt, dass er stirbt. d•mmer, „ls die sehr dumm Polizei erlaubt das Autohaus, ¿er Geschäft: Dort werden Autos verkauft. Part. II von: einbrechen = eingebrochen Türen oder Fenster kaputtmachen, um in ein Haus zu gehen und dort etwas zu stehlen der Be„mte, -n hier: Polizist einfach hier: ≈ ohne Probleme hier: Form von Schuhen: Sie die Spur, -en ist in den Schnee gedrückt. HARTES WASSER hier: mit viel Kalk hier: chemische Verbindung; CaCO3) das Entw“cklungs- Zentrum: Dort findet man zentrum, -zentren Ideen für neue Produkte und stellt diese dann her. das Bügeleisen, - elektrisches Gerät (Foto unten): Man drückt es auf Wäsche. Sie sieht danach schöner aus. ≈ meistens: Das ist normal. normalerweise h„rt (der K„lk

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Wer war es? Die Polizei sucht nach Kriminellen

Berlin

Hartes Wasser Eine große Elektronikfirma hat ein spezielles Entwicklungszentrum für Bügeleisen – in Singapur. Jetzt schickt sie wieder Wasser aus Berlin dorthin. 8000 Liter für Südostasien, 2011 waren es schon einmal 23 000 Liter. Warum das? Die Firma will damit testen, ob ihre Bügeleisen wirklich gut sind. Für elektronische Geräte ist Kalk ein Problem. Normalerweise testen die Ingenieure in Singapur mit asiatischem Wasser. Für wichtige Länder machen sie aber auch Tests mit dem dort härtesten Wasser – und das kommt in Deutschland aus der Wuhlheide, einem Wald im Süden der Hauptstadt.

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Bügeleisen Nicht jedes Wasser ist dafür ideal

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Wintersport MITTEL

Im Schneeloch Zwei österreichische Dörfer streiten darum, in welchem von ihnen so viel Schnee fällt wie an keinem anderen Ort. Urlaubern kann das ziemlich egal sein: Warth-Schröcken und Damüls sind Nachbarn und ein Paradies für Skifahrer und Tourengeher. Marcel Burkhardt war in Vorarlberg zu Gast.

nd los geht’s. Aber ganz plötzlich sinkt Gerhard Strolz mit einem Bein tief in den Schnee. Es sieht komisch aus, so einen großen Mann mit halbem Körper in einem Schneeloch stehen zu sehen. Aber für Strolz (52), einen gut trainierten Skilehrer, ist das kein Problem. So schnell, wie er unten war, arbeitet er sich wieder heraus. Er atmet die frische Bergluft tief ein und sucht weiter nach einem Weg durch den Tiefschnee. Vor ihm liegt eine weiße Winterlandschaft. Den ganzen Tag davor hat es geschneit hier in Vorarlberg in der Gegend von Warth und Schröcken, nicht weit entfernt vom Bodensee. Berge und Bäume sind dick eingepackt in frischem Weiß. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, ein perfekter Tag, um Ski zu fahren oder – wie Strolz – eine Tour mit Schneeschuhen zu

U

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FOTO: WARTH-SCHRÖCKEN TOURISMUS

machen. Bei so viel weichem Neuschnee ist das zwar auch für erfahrene Tourengeher nicht

Person, die eine Tour auf Skiern oder mit Schneeschuhen macht einatmen Luft holen hier: Umgebung in der die Gegend, -en Nähe der Schneeschuh, -e ≈ spezielle Hilfe aus Plastik, die man unter den Schuh macht der Tourengeher, -

% 15

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Trainiert regelmäßig mit seiner vierjährigen Tochter Damülser Skilehrer Christian Klocker

ganz einfach. Aber es ist ein wunderbares Gefühl, allein in der Natur unterwegs zu sein. Strolz liebt das. „Hier draußen kannst du dich frei fühlen, alles kann so friedlich sein“, sagt er. Von den Gefahren, die sehr viel Schnee mit sich bringen kann, wird Strolz erst später beim Mittagessen im Gasthaus am Körbersee sprechen. Erst einmal genießt er den Blick auf das Winterparadies auf rund 1700 Metern Höhe. Wer weiter in die Alpen hineinfährt, kommt zwar schnell in noch größere Höhen. Aber nirgends sonst in Europa, so zeigen offizielle Statistiken, fällt mehr Schnee als in der Vorarlberg-Region. Der Grund dafür ist einfach: Meistens kommt der Wind aus Nordwesten. In den Bergen der Nordalpen treffen die Wolken dann auf eine erste große Barriere. Sie

Die Region ist die erste große Barriere für die Wolken – deshalb schneit es so viel. Diesen Text können Sie mit einem Premium-Abo hören: www.deutsch-perfekt.com/service

FOTOS: MARCEL BURKHARDT; WARTH-SCHRÖCKEN TOURISMUS

Zwei Skigebiete verbinden sich „Wir sind jetzt in der Champions-League“ Rund 40 Jahre hat es gedauert. Seit Dezember gibt es einen Verbindungslift zwischen Warth-Schröcken und Lech. Da kommen zwei ganz unterschiedliche Typen Skigebiete zusammen. Während Lech vom Luxus lebt, ist Warth ein gemütliches Bergdorf, das vor allem für Familien mit Kindern bezahlbaren Urlaub bieten möchte. Der Verbindungslift ist aber für beide Seiten gut. Denn für viele Wintersportler sind vor allem die Größe des Skigebiets und Schneesicherheit wichtig. Durch den Lift gibt es nun 190 Pistenkilometer. „Damit sind wir jetzt in der europäischen Champions-League“, freut sich Thomas Übelher von den Skiliften Warth. Dorf-Bürgermeister Stefan Strolz sagt aber auch: „Wir möchten kein zweites Lech werden, sondern unseren eigenen Charakter bewahren.“ Darauf sind die 160 Einwohner von Warth nämlich sehr stolz. „Wir haben hier alles, was wir brauchen“, sagt Strolz bei einem Spaziergang durchs Dorf. „Es gibt ein Lebensmittelgeschäft, eine Bäckerei, eine Metzgerei, eine Sennerei und selbst eine Bank.“ Nur einen großen Wunsch hat der Bürgermeister: „Wieder mehr Kinder im Dorf!“ Zuletzt mussten sie Kindergarten und Schule schließen, weil zu wenige Kinder da waren. Aber Strolz ist optimistisch: „Sobald wir wieder fünf Kinder mehr haben, machen wir die Schule wieder auf.“ während bezahlbar bieten der P“stenkilometer, (die P“ste, -n bewahren die Sennerei, -en s¡lbst sob„ld

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hier: ≈ im Kontrast dazu, dass … so, dass man etwas bezahlen kann, weil es nicht zu teuer ist hier: ≈ möglich machen ≈ ein Kilometer eines Weges auf einer Piste Bereich auf einem Berg zum Skifahren) hier: behalten ≈ kleines Geschäft, in dem aus Milch Butter und Käse hergestellt werden hier: ≈ auch ≈ sofort nachdem

stauen sich, und es beginnt zu schneien. Der erste Schnee fällt hier oben deshalb oft schon im Oktober. Die Skisaison geht bis Ostern. Aber sogar im Mai und manchmal auch im Juni kann es noch schneien. Rund um den Körbersee im Skigebiet WarthSchröcken fallen im Durchschnitt pro Winter fast 17 Meter Neuschnee. Das ist fast unglaublich. Und ein Ort in der Nähe reicht noch einen Rekord dazu. Denn angeblich fällt in keinem Dorf der Erde mehr Schnee als in Damüls. Der kleine Ort ist stolz auf seinen Titel „schneereichstes Dorf der Welt“. Im Durchschnitt fallen in Damüls 9,30 Meter Schnee pro Wintersaison. Das ist zwar weniger als am Körbersee. Aber bei % die Gefahr, -en genießen das W“nterparadies, -e s“ch stauen die Skisaison, -s franz. sogar reichen „ngeblich schneereich

gefährliche Situation; Risiko Freude haben an besonders schöner Ort für Wintersport hier: sich an einem Ort sammeln Zeit im Jahr für Skisport ≈ auch hier: ≈ geben wie man sagt mit viel Schnee

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Wintersport MITTEL

Die besten Skigebiete Warth-Schröcken und Damüls haben statistisch den meisten Schnee. Aber auch andere Skigebiete sind für Wintersportler interessant. Götschen Ski-Spaß für alle Das Skigebiet Götschen – es liegt zwischen Berchtesgaden, Bad Reichenhall und Salzburg – bietet Wintersportlern günstig großen Pisten-Spaß in schönster Berglandschaft. Sie finden dort eine Weltmeisterschafts-Piste, die für professionelle Skisportler genauso interessant ist wie für Anfänger, Freizeit-Skifahrer und Familien. Es gibt nämlich unterschiedlich schwierige Abfahrten. Besonders populär ist das Flutlichtfahren jeden Freitagabend. www.goetschen.com

Disentis Tiefschnee-Eldorado Skisport-Experten lieben Disentis Sedrun als FreerideParadies. Die Region im Vorderrheintal ist eines der schneereichsten Gebiete der Schweizer Alpen, sie ist aber noch nicht so stark besucht. Die Chancen, nach starkem Schneefall als Erster im frisch gefallenen Schnee zu fahren, sind deshalb gut. In der Nähe der Bergbahnen gibt es viele Naturhänge mit Abfahrten von bis zu 1800 Metern Höhenunterschied. Aber auch wer die Abfahrt erst nach eigenem Aufstieg machen will, kann das in Disentis tun. Bergführer bringen Gäste ins Gelände. Sie kennen die schönsten Hänge und Aussichtspunkte und sorgen mit ihrem Wissen über den Schnee für mehr Sicherheit.

Rossfeld und Hirscheckblitz Ideal für Familien mit Kindern Das Rossfeld in der Nähe von Berchtesgaden ist ein ideales Skigebiet für Familien mit Kindern. Sie finden dort ein Kinder-Übungsgelände und ein „Kinderskicross“ mit Sprunghügeln, Kurven und Wellenbahn. In der Nähe gibt es auch noch ein spezielles Angebot für NichtSkifahrer: Auf der rund 2,5 Kilometer langen Naturrodelbahn Hirscheckblitz in Ramsau beginnt die Schlittenfahrt auf 1390 Metern Höhe und führt in vielen Kurven 400 Höhenmeter hinunter ins Tal. Die Strecke ist nach Meinung vieler aktuell die beste in Deutschland.

Göschenen Vertikal im Eis Wer die Risiko-Sportart Eisklettern mag, ist in Göschenen (Schweizer Kanton Uri) genau richtig. Dort finden Eiskletterer perfekte Verhältnisse. Fünf Routen sind echte Klassiker. Sie sind unterschiedlich steil und schwierig. Rund eine Stunde sind die Sportler in der Eiswand. Die besten Monate zum Eisklettern sind Januar und Februar. Hobby-Kletterer sollten auf jeden Fall einen Bergführer mitnehmen, weil der Sport nicht ungefährlich ist.

www.rossfeld.info

www.andermatt.ch

Kitzbüheler Alpen Biathlon für Hobbysportler Hobbysportler können in den österreichischen Alpen bei Kitzbühel die Olympia-Disziplin Biathlon testen. Professionelle Trainer fahren mit ins Gelände. Sie geben den Gästen Tipps für das spezielle Kombinationsprogramm. Zum Beispiel, wie sich die Teilnehmer am Ende jeder Runde so schnell wie möglich in eine Liegeposition werfen und etwas Ruhe in ihre Körper bringen. Wer nur langlaufen möchte, findet in der Region rund 250 Loipenkilometer. Wer seine Kräfte dabei mit anderen vergleichen möchte, kann das beim Koasalauf tun, dem größten Volkslanglauf Österreichs (dieses Jahr am 8. und 9. Februar). Dabei gehen rund 1800 Sportler über Distanzen von 50 oder 28 Kilometern auf die Strecke. www.biathlon-event.at www.kitzalps.cc

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www.disentis-sedrun.ch

Gröden, Seiser Alm Skispaß ohne Grenzen in Südtirol Gröden Seceda ist im ganzen Jahr ein Treffpunkt der SkiWeltelite. Wegen seines wunderbaren Bergpanoramas ist es bei Besuchern populär. Ein anderes Plus: Die Infrastruktur des Skikarussells „Dolomiti Superski“ macht eine Reise auf Skiern durch einen großen Teil Südtirols möglich. Es bietet 500 Kilometer Skipisten, die eine Verbindung haben. 175 Kilometer davon sind im Grödnertal. Außerdem ist das Skigebiet mit den Pisten der Seiser Alm und Ciampinoi verbunden. www.valgardena.it

Bereich auf einem Berg zum Skifahren die W¡ltmeisterschaft, -en hier: Treffen von vielen internationalen Skifahrern. Ein Skifahrer gewinnt den ersten Platz. die [bfahrt, -en hier: Weg auf einem Berg zum Skifahren nach unten Fahren bei starkem, künstlidas Flutlichtfahren chem Licht das Übungsgelände, Gebiet, wo man üben kann der Spr¢nghügel, ≈ kleiner Berg, über den man springen kann die W¡llenbahn, -en ≈ Weg mit vielen, kleinen Bergen Naturweg für Rodelfahrten die Naturrodelbahn, -en Schlitten) (der Rodel, - österr. (der Schl“tten, Transportmittel zum Fahren auf Eis und Schnee) hier: vertikale Distanz, die man der Höhenmeter, mit dem Schlitten fährt die Str¡cke, -n Weg die R¢nde, -n hier: Weg für Biathlon fast in der Form eines Kreises l„nglaufen mit Skiern in flachem Gebiet fahren ≈ ein Kilometer auf einer Loipe der Loipenkilometer, spezieller Weg für den (die Loipe, -n Langlauf) hier: sehr schöner Ort mit viel das Paradies, -e Tiefschnee für Freerider schneereich mit viel Schnee die B¡rgbahn, -en Transportmittel, mit dem man auf einen Berg fahren kann ≈ Seite eines Berges ohne der Naturhang, ¿e künstlichen Schnee der Aufstieg, -e Steigen auf einen Berg Platz, von dem aus man eine der Aussichtspunkt, -e gute Aussicht hat s¶rgen für sich kümmern um ≈ mit Händen und Füßen über eisklettern Eis auf einen Berg gehen die Verhæltnisse Pl. hier: Landschaft und Wettersituation stark steigend oder nach unten steil fallend der Tr¡ffpunkt, -e Ort, an dem man sich trifft verschiedene Skigebiete, deren das Skikarussell, -e/-s Pisten miteinander verbunden sind die P“ste, -n

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FOTO: DAMÜLS-FASCHINA TOURISMUS

Rekord-Dorf Damüls 330 Einwohner, ein Kindergarten, eine Schule, eine Kirche – und im Winter so viel Schnee wie in keinem anderen Dorf

Das Thema / Der Inhalt ist … zu verd„nken haben hier: bekommen haben von der Superlativ, -e hier: etwas, was das Beste von vielen ist f¶lgen hier: nach etwas kommen … k¶mmt m“t … kommt stark. / … ist M„cht. nicht zu stoppen. das Fahrzeug, -e Transportmittel, z. B. Auto die Schneefräse, -n großes Gerät, mit dem man Schnee wegräumt befreien frei machen Ged¢ld brauchen ≈ warten müssen eher hier: ≈ mehr die Skipiste, -n Bereich auf einem Berg zum Skifahren die Str¡cke, -n hier: ≈ Weg zum Skifahren die Rodelstrecke, -n Weg für Rodelfahrten (der Rodel, - österr. Transportmittel zum Fahren auf Eis und Schnee) die Lawinenkom- Gruppe zur Beratung über mission, -en die aktuelle Wetter-, Schnee- und Lawinensituation (die Lawine, -n Schneemasse, die vom Berg ins Tal fällt) der P¢nkt, -e hier: Stelle; Ort die B¡rgwiese, -n Gebiet auf einem Berg, wo Gras wächst h¡rrlich ≈ sehr schön die H•tte, -n kleines Haus aus Holz betr„chten ansehen der Hausberg, -e Berg in der Nähe von einem Ort, der von den Einwohnern oft besucht wird leuchten Licht senden; hier: eine schöne Farbe haben der Schneereichtum Situation, dass es viel Schnee gibt der Bewohner, ≈ Einwohner ]s geht ¢m …

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diesem Rekord geht es ja um das schneereichste Dorf, nicht um das schneereichste Gebiet. Zu verdanken hat Damüls seinen Titel einem deutschen Journalisten, dem Superlative besonders gefallen. Am Ende einer jahrelangen Suche stand Damüls ganz oben. Dahinter folgt Schröcken und auf Platz 3 das Schweizer Dorf Braunwald. Wenn in Damüls Schnee fällt, dann richtig. An diesem Morgen kommt der Winter mit Macht. Das einzige Fahrzeug auf der Dorfstraße ist die Schneefräse. Sie fährt hin und her und befreit die Wege von einem halben Meter Neuschnee. Wer jetzt weg möchte, braucht viel Geduld. Aber wer will schon raus aus so einem Winterparadies? Es ist eher so, dass viele Urlauber den Berg hochwollen. Wer schon zu Gast in Damüls ist, kommt oft von der Haustür direkt auf die Skipiste. Ganze 109 Kilometer markierter Strecken haben sie hier im größten Skigebiet im Bregenzerwald auf 1430 bis 2100 Meter über dem Meer. Dazu kommen Winterwanderwege und Rodelstrecken. Wenn viel Schnee fällt, schaut Skilehrer Christian Klocker die Landschaft sehr

genau an. Als Mitglied der Lawinenkommission kennt er die gefährlichen Punkte. Auch jetzt im Lift prüft Klocker die Lage. Aber alles sieht gut aus. Neben ihm sitzt seine vierjährige Tochter. Die fährt natürlich auch Ski – seit zwei Jahren schon. Unter dem Lift sind die Bergwiesen herrlich weiß, und auch die Bäume tragen schwer am Schnee. Die einzelnen Hütten und Holzhäuser in der Landschaft haben weiße Dächer.

Wenn in Damüls Schnee fällt, dann richtig. Oben auf der Bergstation angekommen, machen viele Skifahrer noch eine kurze Pause und betrachten den Hausberg von Damüls, die Mittagsspitze, bevor sie auf den Pisten hinabfahren ins Tal. Ihre Skijacken leuchten grün, gelb, blau und rot im Sonnenlicht. Der Schneereichtum ist eine schöne Sache für die Bewohner von Damüls, die % 2/14

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Wintersport MITTEL

noch vor 100 Jahren als Bauern vor allem von ihren Tieren lebten. „In den 1920erund 1930er-Jahren kamen dann schon einige Gäste“, sagt Pascal Keiser, der sich in Damüls um die Urlauber kümmert. 1942 kam der erste Skilift, erzählt Keiser: „Die Bauern haben damals gedacht, man könnte das eine oder andere noch erreichen mit Tourismus oder mit Gästeübernachtungen.“ Recht hatten sie. Inzwischen ist Damüls ein reiches Dorf mit 330 Einwohnern, das stolz auf seine Entwicklung ist. „Wir hatten letztes Jahr einen richtigen Babyboom. Wir müssen sogar den Kindergarten und die Grundschule vergrößern“, sagt Keiser. Wie wichtig der Rekord-Titel für den touristischen Erfolg Damüls’ ist, ist nicht genau festzustellen. Aber registrieren sie vielleicht ein wenig Neid der Nachbarn? Pascal Keiser lacht, sagt erst einmal nichts. Schließlich sagt er: „Es gibt schon mal Diskussionen. Da sagt der eine mal, ach wir haben mehr Schnee, aber das ist eher spaßig.“ Kein echter Streit!

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einige (-r/-s)

mehr als zwei; ein paar

die Entw“cklung, -en hier: Verbesserung der (wirtschaftlichen) Situation vergrößern

größer machen

der Neid

Gefühl der Unzufriedenheit: Man hätte gerne etwas, was andere haben.

¡cht

wirklich

t“ppen

hier: den Finger oder die Hand leicht an etwas legen

der [bstand, ¿e

≈ Distanz; Unterschied

das/der F„kt, -en

Sache, die Wirklichkeit ist

s“ch h„lten „n

sich orientieren an

kn„pp

hier: mit wenigen Worten

sei

Konj. I von: sein

der F¡lsen, -

großer Stein

der B„ch, ¿e

kleiner Fluss

fließen

≈ gehen

¢nbedingt/unbed“ngt auf jeden Fall gebe

Konj. I von: geben

mæchtig

hier: stark

dagegen

hier: im Gegenteil dazu

n“cken

den Kopf nach oben und unten bewegen und damit Ja sagen

læcheln

freundlich lachen

der/die Ver¢nglückte, -n

Person, die bei einem Unfall verletzt wurde

s¶lche (-r/-s)

von der genannten Art

das Lawinenopfer, - Person, die durch eine Lawine verletzt wurde oder starb

„Hundertprozentige Sicherheit gibt es nie“ Skilehrer Gerhard Strolz kennt die Risiken im Schnee

„Ich bin hier groß geworden, das ist mein Leben“ Bergretterin Ulrike Schlierenzauer mit ihrem Hund Barry

FOTOS: MARCEL BURKHARDT (2)

Am Körbersee tippt Skilehrer Gerhard Strolz mit dem Finger auf ein Blatt Papier, das eine offizielle Schneestatistik zeigt. Darin liegt der Körbersee weit vorn mit seinem Schneereichtum und das Skigebiet von Damüls-Faschina kommt erst mit einigem Abstand auf Platz 2. „Das sind die Fakten, daran halten wir uns“, sagt Strolz knapp. Mehr sei zu dem Thema eigentlich nicht zu sagen. Für die Urlauber ist es auf jeden Fall ein Glück, dass das schneereichste Dorf der Welt und das schneereichste Skigebiet Europas in direkter Nähe liegen. Nur ein wenig aufpassen sollten sie im Winter, sagt Gerhard Strolz. Jetzt ist er bei den Gefahren. Ulrike Schlierenzauer hat sich zu ihm gesetzt. Beide sind in der Bergrettung aktiv und haben schon viele Urlauber aus dem Schnee befreit. Wer das Bergland nicht ohne Schnee kennt, nicht weiß, wo Felsen und Seen sind, wo Bäche fließen, der sollte unbedingt auf den markierten Wegen bleiben, sagt Strolz. Sogar für Menschen, die ihr ganzes Leben in den Bergen verbringen, gebe es immer wieder Überraschungen. „Hundertprozentige Sicherheit gibt es

nie“, sagt Strolz. „Dafür kann das Wetter zu extrem sein.“ Er schaut jetzt ernst: „Was du hier oben lernst, ist, dass die Natur sehr mächtig und der Mensch dagegen sehr schwach ist.“ Ulrike Schlierenzauer nickt mit dem Kopf und lächelt. Die 36-Jährige hat mit 18 Jahren begonnen, Verunglückte aus den Bergen zu retten. Schlierenzauer ist eine freundliche, kleine Frau. Dass sie die anstrengende Arbeit in der Bergrettung macht, überrascht. Aber sie sagt: „Ich bin hier groß geworden, das ist mein Leben. Ich bin viel in den Bergen unterwegs, bin geübt, und ich will Menschen helfen.“ Sie lächelt: „Das Schönste ist immer, die Leute lebend freizubekommen.“ Bevor Gerhard Strolz sich wieder die Schneeschuhe anzieht, prüft er noch einmal ein kleines Gerät, das er bei sich trägt. Er nennt es „Pieps“. Wenn ihm etwas passieren würde, könnte ihn die Bergrettung leicht finden. „Solche Geräte haben schon vielen Lawinenopfern das Leben gerettet“, sagt Strolz. Dann geht er wieder hinaus. Vor ihm geht es zurück ins Tal, auf einem Weg so schön wie im Märchen. 2

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22-23-Ja_Nein_0214 03.01.14 09:58 Seite 22

Ja oder Nein? SCHWER

Kriege und Krisen, Skandale und Spionage, Interessen und Annette Heuser ist Leiterin der deutschen Bertelsmann Stiftung in der amerikanischen Hauptstadt Washington.

Ja

Interventionen, Vertrauen und Verrat: Wie viel Nähe ist in der internationalen Politik heute noch möglich? Wir fragten:

Können Staaten Freunde sein?

Staatsmänner wie der Brite Lord Palmerston haben in der Vergangenheit behauptet, dass Länder keine Freunde, sondern nur permanente Interessen haben können. Mein Gegenargument wären die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich, ebenso wie das enge Verhältnis zwischen Deutschland und den USA. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde durch vorsichtige Diplomatie und gemeinsame Projekte – der Aufbau der NATO mit den Amerikanern, die Gründung der Europäischen Gemeinschaft mit den Franzosen – nach und nach Vertrauen aufgebaut. Neben aller Politik und Diplomatie sind Millionen von persönlichen Kontakten zwischen Deutschen und Franzosen, Deutschen und Amerikanern das Unterfutter der Beziehungen. Beide

„Wo Vertrauen da ist, ist Freundschaft möglich.“

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von: verraten = hier: (durch das Weitergeben von Informationen) einem Freund absichtlich schaden

JA Organisation, die gesellschaftliche Themen untersucht und Lösungsmodelle entwickelt der Staatsmann, ¿er wichtiger Politiker der Aufbau hier: Entwicklung; Gründung nach ¢nd nach hier: langsam über längere Zeit das }nterfutter, extra Stoff zwischen äußerem Stoff und dem eigentlichen Futter; hier: wichtiger Teil (das F¢tter, dünner Stoff oder Material auf der Innenseite von Kleidungsstücken, Schuhen, Taschen …) meistern eine schwierige Aufgabe mit Erfolg erledigen die Aussöhnung von: sich aussöhnen = hier: nach schwierigen Konflikten wieder Kontakt miteinander beginnen der H„ndschlag, ¿e Geben der Hände der Soldatenfriedhof, Ort, an dem tote Soldaten liegen ¿e die Wiedervereinigung von: wiedervereinigen = wieder ein Land werden die politische DNA ≈ politische Geschichte s“ch tief einbrennen sich etwas (im Detail) merken; unvergesslich bleiben die [bhöraktivität, -en Aktivität des Geheimdienstes, bei Telefongesprächen im Geheimen mitzuhören (der Geheimdienst, -e staatliche Organisation, die geheime Informationen aus anderen Ländern mithilfe von Agenten holt und geheime Dinge

nagen „n die Währung, -en

die B¡rtelsmann St“ftung

der/die Verb•ndete, -n (s“ch zus„mmenschließen entziehen das B•ndnis, -se

der Hæftling, -e die Geheimdienstebene, -n ¢nheilig die Beutegemeinschaft, -en ausspionieren d¢lden umgehen

außer Kontr¶lle geraten

des eigenen Landes vor fremden Agenten schützen soll) hier: einen schmerzenden, unangenehmen Effekt haben auf Münzen und Scheine, die in einem Staat als Geld verwendet werden; hier: ≈ Basis NEIN hier: Staat, der sich mit anderen Staaten zusammengeschlossen hat mit dem Ziel, sich gegenseitig zu helfen hier: eine Organisation formen) hier: nicht Teil sein von hier: ≈ Union von Staaten mit dem Zweck, sich gegenseitig zu unterstützen hier: Person, die im Konzentrationslager eingeschlossen war ≈ Welt/Bereich der Geheimdienste hier: ohne christliche Werte zu berücksichtigen Gemeinschaft mit dem Ziel, Dinge zum eigenen Vorteil zu erfahren oder zu erhalten versuchen, geheime Informationen zu bekommen über hier: erlauben, dass spioniert wird hier: Methoden verwenden, um trotz bestimmter Vorschriften und Regeln abhören zu können ≈ außer Kontrolle kommen

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FOTOS: MAURITIUS IMAGES/AGE; ARIS; BERTELSMANN FOUNDATION

Fälle beweisen, dass aus einer Partnerschaft zwischen Staaten Freundschaft entsteht, wenn gemeinsam schwierige Situationen gemeistert werden und sich die eine Seite dabei immer auf die andere verlassen kann. Franzosen und Deutsche haben nach zwei Weltkriegen einen Prozess der Aussöhnung gestartet. Der Handschlag zwischen Helmut Kohl und François Mitterrand auf dem Soldatenfriedhof von Verdun hält für immer das Friedensversprechen zwischen beiden Nationen fest. Ebenso hat sich die Unterstützung der Amerikaner bei der Wiedervereinigung tief in die politische DNA beider Staaten eingebrannt. Gerade weil sich Deutschland als Freund der USA versteht, sitzt die emotionale, weniger die politische, Enttäuschung über die Abhöraktivitäten der National Security Agency jetzt so tief. Kein Zweifel, dieser Skandal nagt an der Grundlage der transatlantischen Freundschaft, dem gegenseitigen Vertrauen. Dieses Vertrauen ist die wichtigste Währung zwischen befreundeten Nationen. Es muss gepflegt, geschützt und wie jetzt zwischen Deutschland und den USA wieder zurückgewonnen werden, wenn wir mehr sein wollen als nur Partner.

der Verrat

22-23-Ja_Nein_0214 03.01.14 09:58 Seite 23

Katja Kipping ist Parteichefin der Linken.

Nein

Mehr Sprache können Sie . n e p p o h s o w nirgend ell. lich. Individu

n Kompetent. Persö

Freundschaft gibt es nur zwischen Menschen. Staaten können nur Partner oder Verbündete sein. Was heißt es, wenn die Bundesregierung sagt, man könne Edward Snowden, der den größten Geheimdienstskandal der letzten Jahrzehnte öffentlich gemacht hat, keinen Schutz geben – dies würde die Freundschaft mit den USA in Gefahr bringen? Freundschaft ist ein emotionales Verhältnis und damit der Diskussion über Motive und Interessen entzogen. Man spricht von Freundschaft, um von genau diesen Interessen, welche die Grundlage von Bündnissen sind, nicht reden zu müssen. Dabei gibt es Gründe für die historisch sehr engen Beziehungen zwischen den USA und der Bundesrepublik. Die USA sind, unabhängig davon, was man von einzelnen Regierungen halten mag, die älteste Demokratie der Welt.

„Freundschaft gibt es nur zwischen Menschen.“ Zusammen mit der UdSSR und den Westalliierten Frankreich und England haben sie über das nationalsozialistische Deutschland gesiegt. US-amerikanische Soldaten kamen als Befreier der KZ-Häftlinge von Dachau und vielen anderen Konzentrationslagern. Deutschland und Amerika bilden heute jedoch auf Geheimdienstebene eine unheilige Beutegemeinschaft. Die Amerikaner spionieren zusammen mit ihren Partnern ohne Kontrolle die persönlichen Daten von Millionen Menschen weltweit aus. Die deutsche Regierung duldet dies ohne Protest oder Kritik und erhält dafür Informationen. Der deutsche Geheimdienst BND hat rechtliche Vorschriften beim Abhören von Internetkommunikation umgangen und ließ sich dabei von den Briten beraten. Technologien, die hier entwickelt wurden, haben offenbar auch die Amerikaner verwendet. Das ist das Wesentliche deutsch-amerikanischer Geheimdienstkooperation. In vielem wären die deutschen Geheimdienste gerne wie ihre Big Brothers in den USA und Großbritannien. Die Geheimdienste sind auf beiden Seiten des Atlantiks außer Kontrolle geraten. Sie sind eine Gefahr für die Demokratie. Statt über Freundschaft müsste man darüber reden. 2/14

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24-27_Nachrichten__0214 09.01.14 15:29 Seite 24

Den Text „Arbeitsmarkt boomt“ können Sie mit einem Premium-Abo hören: www.deutsch-perfekt.com/service

ARBEITSMARKT BOOMT erw¡rbstätig so, dass man eine Arbeitsstelle hat die Dienstleistung, -en Beruf, bei dem keine Produkte hergestellt werden, sondern etwas für andere getan wird (z. B. Arzt, Verkäufer) das Sozialwesen ≈ Sozialsystem; ≈ alle Bereiche der Sozialarbeit und Sozialpädagogik das Personal hier: Personen, die im Gesundheits- und Sozialbereich arbeiten aufbauen hier: mehr einstellen der/die Erw¡rbslose, -n Arbeitslose(r) der Rek¶rdstand ungewöhnlicher, noch nie vorher gezählter Wert das Fazit, -e/-s hier: Zusammenfassung; Ergebnis profitieren Vorteile haben der Berufsrückkehrer, - Person, die nach einer längeren Pause (z. B. Kindererziehung) wieder in das Berufsleben zurückkommt die [rbeitsagentur, -en ≈ Arbeitsamt der Fahrzeugbau Konstruktion und Bau von Transportmitteln, z. B. Auto, Lastwagen … sowie und REKORDSTRAFE GEGEN DEUTSCHE BANK die Manipulation, -en hier: Versuch, auf Zinssätze Einfluss zu nehmen (der Z“nssatz, ¿e Höhe von Zinsen in Prozent) aussprechen gegen hier: verurteilen zu die [bsprache, -n Vereinbarung der W¡ttbewerbsMitglied der Europäikommissar schen Kommission mit der Aufgabe, sich um kommerziellen Wettbewerb zu kümmern (der W¡ttbewerb, -e hier: Kampf um wirtschaftliche Vorteile) das Ausmaß, -e hier: Größe; Intensität; Stärke der Einzeltäter, Person, die ohne Hilfe anderer kriminell handelt die Fin„nzaufsicht, -en offizielle Stelle, die Finanzgeschäfte kontrolliert gravierend schlimm

Arbeitsmarkt boomt Die Zahl der Beschäftigten hat in Deutschland ein Rekordhoch erreicht. Rund 41,8 Millionen Frauen und Männer waren im letzten Jahr erwerbstätig. Damit stieg die Zahl das siebte Jahr in Folge auf ein neues Hoch, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Besonders viele neue Jobs gab es in der Bauwirtschaft und in verschiedenen Dienstleistungen. Auch im Gesundheits- und Sozialwesen wurde Personal aufgebaut. Die durchschnittliche Zahl der Erwerbslosen sank nach international vergleichbarer Definition im Jahr 2013 um 1,6 Prozent auf knapp 2,3 Millionen Menschen. 2014 sollen noch mehr Menschen eine Arbeit bekommen, prognostizieren

Rekordstrafe gegen Deutsche Bank Wegen jahrelanger Manipulation von Zinssätzen werden die Deutsche Bank und weitere internationale Großbanken hart bestraft. Im sogenannten Libor-Skandal hat die Kommission der Europäischen Union (EU) gegen sechs Institute eine Rekordstrafe von 1,7 Milliarden Euro ausgesprochen. Die Banken hatten die Zinssätze manipuliert, um höhere Gewinne zu machen. Die Deutsche Bank erhält wegen verbotener Absprachen bei gleich zwei Zinssätzen die höchste Einzelstrafe von 725 Millionen Euro. EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia nannte das Ausmaß des Skandals schockierend. Deutschlands größte Bank sieht die Schuld bei Einzeltätern. Ein aktueller Bericht der deutschen Finanzaufsicht kritisiert dagegen das Verhalten der Bankführung und „gravierende organisatorische Defizite“. 24

Experten. Der Grund: Wenn Firmen gute Geschäfte erwarten, sind sie bereit, zu investieren und Arbeitsplätze zu schaffen – die Wirtschaft wächst. Allerdings sind neue Arbeitsplätze zuletzt langsamer entstanden. Rund 232 000 waren es 2013, ein Plus von rund 0,5 Prozent. In den beiden Jahren davor waren es noch deutlich mehr. 2011 und 2012 war die Zahl der Erwerbstätigen jeweils um rund eine halbe Million gestiegen. Das Plus betrug jeweils mehr als ein Prozent. Für 2014 rechnen Experten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aber wieder mit einem starken Wachstum von bis zu zwei Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen solle dabei zwar einen neuen Rekordstand erreichen, aber die Arbeitslosigkeit werde nur leicht sinken. Das Fazit der IAB-Experten: „Offenbar können die Arbeitslosen vom Beschäftigungswachstum nicht mehr ausreichend profitieren.“ Denn neue Arbeitsplätze gehen an Berufsrückkehrer oder qualifizierte Migranten. Zuletzt hatten die Betriebe den Arbeitsagenturen 414 000 offene Stellen gemeldet, nur 6000 weniger als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind aktuell Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-, Maschinenund Fahrzeugbau sowie im Verkauf, Verkehr und in der Logistik. Auch in den Gesundheitsberufen sind viele Stellen offen.

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Nachrichten SCHWER

Alarmierende Sterbe-Statistik Statistisch betrachtet leiden Menschen in Ostdeutschland viel häufiger an schweren Krankheiten als Menschen in Westdeutschland. Das zeigen Daten des

Was heißt …?

Europäischen Statistikamts. Laut der Statistik müssen die Ostdeutschen eher damit rechnen, an Krebs oder Herzleiden zu sterben. Am schwierigsten ist die Situation in Sachsen-Anhalt. Dort gab es im letzten Jahr pro 100 000 Einwohner rund 1310 Todesfälle. Mit Ausnahme des Saarlands gehören zu den fünf Bundesländern mit den höchsten Sterberaten nur ostdeutsche. Am niedrigsten sind die Sterberaten dagegen in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg. Der Grund für die ungleiche Verteilung der Gesundheit liege vor allem in der Altersstruktur, sagen Experten. In Ostdeutschland ist die Bevölkerung im Vergleich älter, weil viele junge Menschen nach Westdeutschland gegangen sind. alarmierend eher der Krebs das H¡rzleiden, der Todesfall, ¿e die St¡rberate, -n

rige Preise für Benzin und Heizöl Gründe dafür. Im Jahr 2012 lag die Inflationsrate noch bei 2,0 Prozent, 2011 sogar bei 2,1 Prozent. Im Gegensatz zu Benzin und Heizöl verteuerten sich Nahrungsmittel aber deutlich. Im Dezember 2013 kosteten sie 3,8 Prozent mehr als ein Jahr davor. Für 2014 rechnen Experten insgesamt nicht mit stark steigenden Preisen. „Die Energiepreise sind relativ stabil, Steuererhöhungen stehen auch nicht an“, sagte Postbank-Chefvolkswirt Marco Bargel der Nachrichtenagentur dpa. Weil mit der besseren die Inflationsrate, -n Zahl für das Steigen der Inflation in Prozent wirtschaftlichen Situation wahrrelativ ziemlich scheinlich auch die Löhne wie„nstehen hier: bald stattfinden der steigen werden, werde sich der Ch¡fvolkswirt, -e hier: Chef, der Volkswirtschaft studiert hat (die V¶lkswirtschaft Nationalökonomie) die Kaufkraft der Deutschen die Nachrichtenagentur, -en Firma, die Bilder und Informationen für Zeitungen und Zeitschriften anbietet erhöhen, so Bargel.

FOTOS: PICTURE ALLIANCE/DPA; STOCKBYTE/THINKSTOCK

Die Inflationsrate ist in Deutschland zuletzt mit nur 1,5 Prozent auf den niedrigsten Wert seit drei Jahren gesunken. Laut Statistischem Bundesamt sind vor allem nied-

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MITTEL

hier: so, dass man etwas mit Sorge betrachtet hier: ≈ mehr hier: gefährliche Krankheit, bei der sich Tumore entwickeln ≈ Herzkrankheit Sterben eines Menschen Zahl von Todesfällen in Prozent

Stabile Preise in Deutschland

die Kaufkraft

SEPA-Umstellung Schon vor Jahren wurde entschieden: Ab dem 1. Februar sollten 28 Staaten der Europäischen Union (EU) – außerdem Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen und die Schweiz – mit einem neuen System für Bank-Überweisungen arbeiten. Statt der Kombination aus Kontonummer und Bankleitzahl gibt es in Zukunft die IBAN (International Bank Account Number) und die BIC (Business Identifier Code). Dadurch sollen Zahlungen in Europa schneller werden. Der neue einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum heißt SEPA (Single Euro Payments Area). Als Erstes sollen Firmen auf das neue System umstellen. Das ist technisch nicht immer einfach – funktioniert es nicht, haben sie aber ein großes Problem. Wenige Wochen vor dem geplanten Umstellungstermin war klar: Sehr viele Firmen hatten zu spät mit den SEPAVorbereitungen begonnen. EU-Kommissar Michel Barnier will ihnen für die SEPAUmstellung deshalb sechs Monate mehr Zeit geben. Zu Redaktionsschluss fehlten aber noch die Entscheidungen der EUFinanzminister und des Europaparlaments, die mit dem Vorschlag einverstanden sein müssen. Privatleute können die alten Kontonummern und Bankleitzahlen noch bis zum 1. Februar 2016 nutzen. Einfach wird das neue System auch für sie nicht: In Deutschland hat jede IBAN immer zwei Buchstaben und 20 Zahlen. von: umstellen = hier: ändern die B„nkleitzahl, -en acht Zahlen, mit denen man eine Bank identifizieren kann einheitlich ohne Unterschiede zu Redaktionsschluss ≈ als dieser Text geschrieben wurde n¢tzen ≈ benutzen die }mstellung, -en

finanzielle Möglichkeit, Waren zu kaufen

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24-27_Nachrichten__0214 09.01.14 15:29 Seite 26

Maut-Schild Kommt 2015 die Autobahngebühr?

WER WENIG FÄHRT, SOLL WENIGER BEZAHLEN die CSU kurz für: Christlich-Soziale Union die St„ffelung, -en hier: Unterschied in Preis und zeitlicher Gültigkeit Gebühr zur Benutzung von die Pkw-Maut Autobahnen der Ökobonus, -boni hier: finanzieller Vorteil für Umweltfreundlichkeit ¢nter dem Str“ch als Ergebnis von: mehr einnehmen = die Mehreinnahme, -n mehr Geld bekommen der [bzug, ¿e von: abziehen = wegrechnen; durch Rechnen wegnehmen SCHWEIZER GEGEN STEUERTRICKS der Steuertrick, -s einfache Methode, um Steuern zu sparen kriminelle Tat, bei der man die Steuerhinterziehung, -en Geld im Geheimen behält, um keine Steuern dafür zu zahlen das Kavaliersdelikt, gesetzlich verbotene -e Handlung, die aber von der Gesellschaft toleriert wird wissenschaftliche Unterdie Studie, -n suchung die Steuererklärung, Informationen für das -en Finanzamt über Gehalt und das Geld, das man in einem Jahr ausgegeben hat: Das Finanzamt entscheidet dann über die Höhe der Steuern. r¡chtfertigen ein ausreichender Grund sein für „ngeben hier: als Information nennen der Steuersünder, - Person, die keine oder zu wenig Steuern bezahlt

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Wer wenig fährt, soll weniger bezahlen Wer auf Deutschlands Autobahnen fährt, soll nach dem Willen der CSU ab nächstem Jahr dafür bezahlen – deutsche Autofahrer sollen die Kosten aber zurückbezahlt bekommen. Nach Informationen der Zeitschrift Der Spiegel plant der neue Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eine Staffelung der Pkw-Maut. Wer nur selten auf deutschen Autobahnen fährt, soll die Maut nicht für ein ganzes Jahr zahlen müssen: Laut Spiegel plant Dobrindt Vignetten, die nur für einen kurzen Zeitraum gelten – zum Beispiel für eine Woche oder für einen Monat. Außerdem soll es einen „Ökobonus“ für Kleinwagen geben, die wenige Schadstoffe produzieren. Die Besitzer von Elektroautos, die zurzeit für ihre Autos keine Kfz-Steuer zahlen, sollen laut den Plänen überhaupt keine Maut bezahlen. Die allgemeinen Maut-Pläne haben bisher am lautesten die Grünen und der Automobilklub ADAC kritisiert. Die Grünen wollen nur die Maut für Lastwagen erhöhen. Anders argumentiert ADAC-Präsident Peter Meyer. Er sagte der Zeitung Die Welt, die Auto-Maut sei „verkehrspolitisch weder sinnvoll, noch bringt sie unter dem Strich Mehreinnahmen“. Nach Abzug der Verwaltungskosten wäre die Auto-Maut nach Meyers Ansicht sogar ein Minusgeschäft.

Schweizer gegen Steuertricks Steuerhinterziehung gilt in der Schweiz nicht länger als Kavaliersdelikt. Das zeigt die bisher größte Studie zur Steuermoral, an der mehr als 11000 Bürger teilgenommen haben. Auf die Frage, ob Tricksen bei der Steuererklärung gerechtfertigt ist, resultiert beim Volk auf einer Skala bis 10 der Wert 1,3. Dabei steht die 0 für „nie gerechtfertigt“ und 10 für „immer gerechtfertigt“. Mehr als 95 Prozent der Bürger gaben einen Wert zwischen 0 und 5 an. Eine so klare Aussage zur Steuerpflicht ist laut der Schweizer Sonntagszeitung neu in der Alpenrepublik: Bei vergangenen Studien hatten die Schweizer wenig Steuermoral gezeigt. Steuerhinterziehung sei lange als Kavaliersdelikt betrachtet worden. Experten glauben, dass die gesellschaftliche Diskussion um Steuerehrlichkeit und bekannte Steuersünder die Meinung über die Pflicht, Steuern zu bezahlen, positiv beeinflusst haben. 2/14

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Nachrichten SCHWER

Sechs deutsche Firmen unter den Top 100

Auf den zweiten Blick MITTEL

Der Tagesspiegel

Zieht euch warm an

Unter den 100 Konzernen mit dem höchsten Börsenwert finden sich sechs deutsche Unternehmen – angeführt von Volkswagen. US-ameri-

„Zieht euch warm an, damit ihr nicht friert!“ Das sagen die Eltern zu ihren Kindern, wenn es im Winter draußen sehr kalt ist. Denn mit warmer Kleidung sind sie vor Kälte geschützt. Der Ausdruck sich warm anziehen hat aber noch eine andere Bedeutung: Man drückt damit aus, dass eine schwierige oder unangenehme Situation kommen könnte, und dass man sich darauf gut vorbereiten sollte: „Der Bürgermeister will den Bau der neuen Straße in einer öffentlichen Diskussion vorstellen? Da muss er sich aber warm anziehen! Denn die meisten Leute sind dagegen.“

kanische Firmen dominieren zwar immer noch die globalen Börsen. Aber das Gewicht Deutschlands wächst unter den teuersten Firmen der Welt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Unternehmensberatung EY (früher Ernst & Young). Aktuell liegt Deutschland mit seinen sechs Platzierungen auf Platz vier hinter den USA (47 Unternehmen), Großbritannien (11) und China/Hongkong (9). Volkswagen liegt mit einem Börsenwert von rund 90 Milliarden Euro auf Platz 51, Siemens mit 86 Milliarden Dollar auf Platz 53 und Bayer mit 82 Milliarden Dollar auf Platz 58. Weitere Mitglieder der Top 100 sind SAP (Platz 63), BASF (Platz 76) und Daimler (Platz 88). „Der Standort Deutschland meldet sich an den Weltbörsen zurück“, kommentierte EY-Partner Thomas Harms die Ergebnisse der Untersuchung. Innerhalb eines Jahres hätten die sechs teuersten deutschen Unternehmen ihren Börsenwert insgesamt um 23 Prozent auf 468 Milliarden Euro gesteigert. Im gleichen Zeitraum sei der Börsenwert der 100 teuersten Unternehmen der Welt um 15 Prozent auf aktuell rund 10,9 Billionen Euro geklettert. Zum Vergleich: Die zehn teuersten Unternehmen der Welt kommen alle aus den USA, angeführt von Apple mit einem Börsenwert von 360 Milliarden Euro. Dahinter folgt der Ölkonzern Exxon (319 Milliarden Euro), der Internetkonzern Google (267 Milliarden Euro) und Microsoft (222 Milliarden Euro).

Der Spiegel

Der Weisheit letzter Stuss Die Überschrift des Textes spielt mit dem Ausdruck der Weisheit letzter Schluss. Das bedeutet, dass etwas gut gemacht oder entschieden wurde. „Diese Lösung ist vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss, aber doch die beste, die es im Moment gibt.“ Das Nomen Stuss bedeutet aber etwas ganz anderes: „Du redest Stuss!“ heißt: „Du redest Unsinn!“ In dem Artikel aus dem Spiegel geht es um bekannte frühere Politiker, die oft die Arbeit ihrer Nachfolger kommentieren. Man sagt ja, dass ältere Leute weise sind – also klug durch Erfahrung und ihr langes Leben. Aber auch sie sagten und sagen manchmal Dinge, die unklug oder unpassend sind. Und das ist dann der Weisheit letzter Stuss. Stern

Auf Teufel komm raus

SECHS DEUTSCHE FIRMEN UNTER DEN TOP 100 der Konz¡rn, -e Gruppe von Firmen mit gemeinsamer Leitung der Bœrsenwert, -e Wert, mit dem eine Aktie an der Börse gehandelt wird (die [ktie, -n Dokument über den Besitz eines bestimmten Teils des Kapitals und des Gewinns einer Firma) (die Bœrse, -n Markt, auf dem Aktien gekauft und verkauft werden) das Unternehmen, -Firma „nführen an erster Stelle stehen der St„ndort, -e hier: Zentrum eines bestimmten Wirtschaftsbereichs hætten … gesteigert Konj. II der Vergangenheit von: steigern = hier: die Untersuchung sagt, dass sie … gesteigert haben (steigern hier: erhöhen) kl¡ttern hier: steigen ZIEHT EUCH WARM AN unangenehm fühlen, dass es kalt ist ausdrücken hier: sagen frieren

DER WEISHEIT LETZTER STUSS der Artikel, hier: Text in einer Zeitschrift ]s geht ¢m ... Das Thema / Der Inhalt ist ... der Nachfolger, - hier: Politiker, der Position und Aufgaben weitermacht klug ≈ intelligent AUF TEUFEL KOMM RAUS verzweifelt sehr unglücklich ¢nbedingt/ auf jeden Fall unbed“ngt ein (hohes) Risiko (viel) riskieren eingehen das Radrennen, - sportliches Kämpfen auf dem Fahrrad: Wer ist am schnellsten? die Leistung, -en hier: sportlicher Erfolg s¶lche (-r/-s) von der genannten Art

FOTOS: PICTURE ALLIANCE/DPA; VW

Der Teufel ist das Böse in Person, der Satan. Früher sagte man, dass verzweifelte Menschen als letzte Hilfe den Teufel riefen, vor dem viele Angst hatten. Wenn jemand etwas auf Teufel komm raus macht, heißt das: Er macht etwas sehr extrem und will sein Ziel unbedingt erreichen. Dafür geht er auch ein hohes Risiko ein. „Martin wollte das Radrennen unbedingt gewinnen. Er fuhr auf Teufel komm raus!“ Auch viele Profisportler wollen unbedingt gewinnen. Um ihre Leistung zu verbessern, nehmen manche illegale Medikamente – sie dopen. Das Risiko: Wenn das bekannt wird, ist die Karriere für immer vorbei. Aber solche Sportler wollen auf Teufel komm raus gewinnen!

Volkswagen-Produktion Wertvollste deutsche Firma

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17.12.2013 10:54:12 Uhr

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Wolke im Wasser Sie leben im extremen Nordwesten Deutschlands – und sind berühmt für eine spezielle Tradition: Ostfriesen trinken 290 Liter Tee pro Jahr. Nicht einfach so, sondern nach einer speziellen Zeremonie und in Ruhe. Früher war das nicht ungefährlich, berichtet Thomas Schumacher.

Typisch Ostfriesland Küstenlandschaft (oben) und Teegeschirr (rechts) ≈ Freude an Essen und Trinken ≈ Kraft des Blutes in den Arterien und Venen z„ck ≈ sehr schnell; sofort der Spr¢ch, ¿e hier: Aussage; Anekdote der H“ntergrund, ¿e hier: ≈ historischer Grund; historisches Motiv der Funktionär, -e Mitglied einer Organisation mit wichtiger Funktion intrig„nt so, dass man (oft) Intrigen macht bed„cht sein auf genau achten auf „bwarten warten, was passiert lukrativ hier: so, dass man Geld oder Wertgegenstände bekommen kann die Beute hier: Opfer der B¡cher, hier: Tasse nachgießen wieder füllen die Teerunde, -n Gruppe, die gemeinsam Tee trinkt die Gen¢sswelt, -en der Blutdruck

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affee und Tee gehören zu zwei verschiedenen Genusswelten. „Nach einer Tasse Kaffee geht der Blutdruck rauf und zack, wieder runter. Fertig“, sagt Uda von der Nahmer. Anders beim Tee: Da gehe es um den Genuss. Die frühere Leiterin des Kulturbüros in der Ostfriesischen Landschaft liebt Tee. Sie atmet Tee. „Ostfriesen trinken regelmäßig Tee. So dreimal am Tag. Oder viermal. Oder fünfmal. Eigentlich trinken wir immer Tee“, erklärte der bekannte ostfriesische Reformpädagoge und Schriftsteller Johannes Diekhoff aus Aurich (Niedersachsen) Fremden den Mythos des Ostfriesentees. „Dreimal ist Ostfriesen-Recht“, heißt es. Der Spruch hat einen sicherheitspolitischen Hinter-

K

grund. Egal wie Ostfriesen von ihren Funktionären beschrieben werden: In Wirklichkeit waren sie intrigant, haben oft Streit gesucht und waren auf ihren Vorteil bedacht. Aber Gastfreundschaft war für sie sehr wichtig. Oder anders: Erst mal abwarten und ein Sökpe (Bier oder Schnaps) trinken und schauen, ob der Gast eine lukrative Beute sein könnte. Solange der Gast seinen Becher gefüllt hatte, war er sicher. Dreimal wurde nachgegossen. Danach war er Freund oder tot. Heute wird Gastfreundschaft in einer Teerunde anders verstanden. Aber mindestens drei Tassen Tee sind immer noch Ostfriesen-Recht. „Genuss verlangt Zeit“, sagt Uda von der Nahmer. Teetrinker gehen auf eine Reise zu sich selbst. 2/14

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Tee-Tradition SCHWER

Dazu brauchen sie das Stövchen. Das ist ein MetallPodest mit einem Teelicht. Die Kanne ist idealerweise aus weißem Porzellan, auf das eine Rose gemalt ist. Die dazu passenden Tässchen sind sehr, sehr dünn. Dazu gibt es ein Kännchen mit „Rohm“ (Sahne) von frischer Milch und ein Töpfchen mit „Kluntjes“, großen Kandisstücken. Das Teegeschirr heißt zwar „ostfriesisches Teegeschirr“, kommt eigentlich aber aus China. Dort war Tee schon lange vor Christi Geburt eine ganz normale Ware. Aus Marketinggründen überlegten sich die Chinesen immer neue Geschirrmoden. Als der Tee und die aktuelle Geschirrmode vor rund 350 Jahren nach Europa kamen, dachten die Ostfriesen, Tee und Geschirr gehörten als Einheit zusammen. Zurück zum Hier und Jetzt, zur Teezeremonie: Man legt so viele „Kluntjes“ in sein Tässchen wie man möchte (mehr als zwei passen gar nicht rein) und gibt den heißen Tee darüber. Ommm, die Meditation beginnt. Wir hören, wie der Zucker knistert. Mit einem feinen Kellchen „legt“ man den „Rohm“ vorsichtig über den Tee. Die Sahne explodiert zum „Wulkje“ (Wolke).

Das Löffelchen neben dem Tässchen zeigt: Das Service ist komplett. Damit aber nicht rühren! Wenn Sie das Löffelchen ins Tässchen legen, signalisiert das: Noch mehr Tee können Sie wirklich nicht mehr trinken! Zum Tee gibt es übrigens trockenes Gebäck – nie Kuchen oder gar Torte. Da die Teeblätter frei in der Kanne schwimmen, wird das Getränk mit der Zeit immer bitterer. Mindestens dreimal ist Ostfriesen-Recht, die dritte Tasse kann schon ziemlich kräftig sein. Trotzdem zündet der Geschmack im Mund immer in drei Stufen. Zuerst der fette Milchgeschmack der Sahne, dann das Aroma des leicht bitteren Tees, schließlich aber die Süße des Zuckers. Wer diese Zeremonie ein bisschen verrückt findet, der muss wissen: Den Wunsch, den Tee so zu zelebrieren, haben Menschen aus allen Schichten und Altersklassen! Sollten Sie in einem Café Tee bestellen, müssen Sie allerdings wissen: Auch in Ostfriesland ist die Globalisierung angekommen. Selbst in Aurich, Wittmund, Reepsholt und den anderen kleinen Orten im Nordwesten Deutschlands könnte Ihnen ein Glas mit Teebeutel und heißem Wasser serviert werden. Für echte Friesen ist das Verrat. Schauen Sie vorsichtshalber durchs Fenster, ob Sie nicht doch in England sind! 2

≈ kleine, runde Kerze harte, weiße Substanz, aus der z. B. Geschirr gemacht ist das K„ndisstück, -e Stück Kristallzucker die Einheit Ganzes; Ganzheit kn“stern einen Laut machen, als ob trockenes Holz kaputtgehen würde fein hier: dünn und klein das K¡llchen, spezieller kleiner Löffel das Service, - franz. hier: komplettes Geschirr für Tee hier: den Löffel in der rühren Teetasse hin- und herbewegen gar hier: sogar; etwa z•nden ein Feuer anmachen; explodieren; hier: ≈ beginnen hier: Phase einer Entdie Stufe, -n wicklung hier: auf feierliche Art zelebrieren trinken ≈ sehr kleine Papiertasche der Teebeutel, mit einer Portion Tee für eine Tasse hier: keine richtige/ideale der Verrat Art, Tee zu servieren aus Vorsicht vorsichtshalber das Teelicht, -er das Porzellan

Regionale Spezialität Tee ist Glaubenssache. Wichtig ist die Sorte. Ostfriesentee dürfen sich viele Tees nennen. 2 Die „echten“ tragen einen dieser Namen: Bünting, Thiele, Onno Behrends. Die Firmen aus

2 Die Mischung für den jeweiligen Ostfriesentee ist geheim. Bis zu 20 Sorten sind drin, vor

allem Assam-Tees. Das Aroma ist kräftig herb. Genau genommen sind nur Bünting- und Thiele-Tees echt, weil diese Firmen sie selbst in Ostfriesland herstellen. 2 Geschichte: Nachdem die Niederländer im 17. Jahrhundert den ersten Tee nach Europa

brachten, kam er zuerst über den kleinen Küstenverkehr nach Ostfriesland. Die ländliche Küstenregion grenzt an die Niederlande. Die größten Konkurrenten des Tees seitdem: Bier und Schnaps. 2 Eigentlich war Alkohol das wichtigste Lebensmittel an der Küste. Das lag an dem schlech-

ten Wasser. Auf die Idee, Schnaps in den Tee zu gießen, sind die Ostfriesen aber noch nicht gekommen. auszeichnen jeweilig h¡rb genau gen¶mmen der Konkurr¡nt, -en

2/14

hier: einen Preis geben hier: für jeden Tee speziell leicht bitter eigentlich; grundsätzlich hier: Getränk, das genauso häufig angeboten wird

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FOTOS: ISTOCK/THINKSTOCK; PICTURE ALLIANCE/DUMONT BILDARCHIV

den ostfriesischen Städten Leer, Emden und Norden sind die letzten Markenfirmen, die echten Ostfriesentee anbieten. Der „Grünpack“, wie die wichtigste Bünting-Marke heißt, wurde vor zwei Jahren als „Marke des Jahrhunderts“ ausgezeichnet.

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Keine Angst vor dem Finanzamt Das deutsche Steuersystem ist kompliziert. Trotzdem: Wer in Deutschland lebt, muss einiges darüber wissen. Aber das kann sich lohnen: Oft gibt es nämlich Geld vom Staat zurück. Tipps von Yvonne Pöppelbaum.

E Gegenstand aus dickem Papier, auf den man ein Bierglas stellt die Haupteinnahme- hauptsächliche Möglichquelle, -n keit, Geld zu bekommen „bschaffen hier: ungültig machen; nicht mehr gelten lassen hier: entscheiden, dass es einführen etwas Neues gibt die deutsche Einheit Union von Ost- und Westdeutschland im Jahr 1990 der Bierdeckel, -

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ändert sich immer wieder – meistens kommen neue hinzu. „Steuern sind die Haupteinnahmequelle des Staates“, sagt der Düsseldorfer Steuerberater Rüdiger Schaar. „Und da ist man natürlich kreativ, wenn es darum geht, neue Einnahmequellen zu finden.“ Manche Steuern haben sich auch historisch entwickelt und sind dann nicht wieder abgeschafft worden. „Der Solidaritätszuschlag sollte zum Beispiel nur für kurze Zeit eingeführt werden, um die deutsche Einheit zu finanzieren“, sagt Schaar. Aber 2/14

FOTO: WAVEBREAK MEDIA/THINKSTOCK

s sollte einmal ganz einfach werden. Einen Bierdeckel – mehr Platz sollte niemand brauchen, um seine Steuer auszurechnen. Der Vorschlag kam von einem bekannten Finanzpolitiker. Das ist zehn Jahre her, aber die Idee ist bis heute ein Vorschlag geblieben – und der Finanzexperte hat die Politik frustriert verlassen. Das Bierdeckel-Prinzip war dann doch zu kreativ für den deutschen Staat. Obwohl der beim Thema Steuern sehr kreativ sein kann: Etwa 40 verschiedene Steuerarten gibt es zurzeit in Deutschland. Die Zahl

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Finanzamt und Steuern SCHWER

den „Soli“, wie die Steuer auch genannt wird, müssen die Bürger heute, 23 Jahre später, immer noch bezahlen. Der Staat hält die Hand hin – das ist Alltag. Kauft man sich zum Frühstück einen Tee und ein Brötchen, bezahlt man dafür direkt Mehrwertsteuer (auch Umsatzsteuer genannt): bei manchen Produkten sieben, bei anderen 19 Prozent. Wer ein Auto besitzt, bezahlt Kraftfahrzeugsteuer, an der Tankstelle macht die Energiesteuer das Benzin teurer, es gibt eine Kaffeesteuer und eine Tabaksteuer. Die wichtigste Steuerart ist die Steuer auf Einkommen: Wie hoch die Lohnsteuer ist, kommt immer darauf an, wie viel man verdient – und wie gut die Steuererklärung ist. Mehr als 600 Milliarden Euro hat der Staat im Jahr 2013 durch Steuern insgesamt eingenommen. Dabei versucht er, die Steuern gerecht zu verteilen: „Ein Single ohne Kinder mit hohem Einkommen ist in einer anderen wirtschaftlichen Situation als ein Familienvater, der das gleiche Gehalt bezieht“, sagt die auf das Thema Steuern spezialisierte Journalistin Constanze Elter aus Köln. „Das Steuersystem versucht, an dieser Stelle mit Freibeträgen und Abzugsmöglichkeiten den Familienvater, der eine andere wirtschaftliche Belastung zu tragen hat, auch anders zu behandeln.“ Die vielen Ausnahmen und Sonderregelungen machen das deutsche Steuerrecht allerdings auch besonders kompliziert. Daher kann auch die jährliche Steuererklärung kompliziert werden. Allerdings muss nicht jeder eine Steuererklärung abgeben: Fest angestellte Arbeitnehmer, die keine weiteren Einkünfte haben, sind dazu nicht verpflichtet. „Von ihrem Gehalt zieht der Arbeitgeber jeden Monat die Lohnsteuer direkt ab und gibt sie ans Finanzamt weiter“, sagt Elter. Deswegen heißt die Steuer auch Lohnsteuer. Aber Vorsicht: Kommen weitere Einnahmen dazu, zum Beispiel durch die Vermietung einer Wohnung oder durch andere nebenberufliche Tätigkeiten, dann wird doch eine Steuererklärung nötig, normalerweise bis zum 31. Mai des nächsten Jahres. 2/14

Selbstständige müssen immer eine Steuererklärung abgeben. Ob nötig oder nicht: Für viele Arbeitnehmer lohnt es sich, freiwillig eine Steuererklärung abzugeben. Sparen mit dem Finanzamt geht auf viele Arten: Rabatt gibt es für einen langen Arbeitsweg, berufliche Fortbildungen, Handwerkerarbeiten im Haushalt, Spenden und vieles mehr. Nach einer Statistik des Statistischen Bundesamts bekommen fast neun von zehn nicht Selbstständige Geld vom Finanzamt zurück, wenn sie eine Steuererklärung machen – im Durchschnitt sind das mehr als 800 Euro. Allerdings muss man in Deutschland nur Einkommensteuer bezahlen, wenn das Einkommen über 8130 Euro liegt. Das ist der Grundfreibetrag für das Jahr 2013 (2014: 8354 Euro). Damit das Finanzamt jede steuerpflichtige Person identifizieren kann, bekommt man vom Bundeszentralamt für Steuern eine steuerliche Identifikationsnummer. Unter dieser Nummer sind persönliche %

In Deutschland gibt es etwa 40 Steuerarten. Geld haben wollen Steuer, die man beim Kauf von Zigaretten zahlen muss die Steuererklärung, Informationen für das -en Finanzamt über Gehalt und das Geld, das man in einem Jahr ausgegeben hat: Das Finanzamt entscheidet dann über die Höhe der Steuern. einnehmen hier: Geld bekommen Geh„lt beziehen Gehalt bekommen Teil des Gehalts, auf den der Freibetrag, ¿e man keine Steuer zahlen muss die [bzugsmöglich- hier: Möglichkeit, Geld keit, -en abzuziehen („bziehen wegrechnen; durch Rechnen wegnehmen) die Bel„stung, -en hier: Kosten f¡st „ngestellt mit Arbeitsvertrag die Einkünfte Pl. Einkommen verpfl“chtet sein ≈ tun müssen die F¶rtbildung, -en Kurs, um aktuelles und mehr Wissen zu bekommen die Sp¡nde, -n hier: Geld, das man einer Organisation schenkt, um zu helfen die H„nd h“nhalten die T„baksteuer, -n

Wer hilft? 2 Arbeitnehmer, Beamte, Auszubildende und Rentner können sich von einem Lohnsteuerhilfeverein bei der

Steuererklärung helfen lassen. Sie müssen dafür Mitglied in einem dieser Vereine werden. Der Jahresbeitrag liegt zwischen 50 und 300 Euro. Viele dieser Vereine haben auch Berater, die Fremdsprachen sprechen. Sie sind zum Beispiel auf www.aktuell-verein.de zu finden. 2 Allen Steuerzahlern bieten Steuerberater ihre Hilfe an. Die Kosten sind individuell verschieden. Zwar gibt es genaue Regeln für Rechnungen von Steuerberatern. Für die sind aber verschiedene Faktoren relevant. Bei mittleren Einkünften kostet eine Standarderklärung schnell mal 700 Euro. Vorteil: Wie die Lohnsteuerhilfevereine bieten auch manche Steuerberater Beratung in einer Fremdsprache an. 2 Viel günstiger als der Steuerberater sind Steuerprogramme für den Computer. Beim letzten Test der Stiftung Warentest waren diese vier Programme gut: SteuerSparErklärung, das Wiso Steuer-Sparbuch, tax und Steuereasy. Sie kosten zwischen 15 und 30 Euro und helfen in einfachen Fällen genauso gut wie ein Steuerberater. 2 Gar nichts kostet manchmal ein Tipp vom Finanzamt: „Man kann beim Finanzamt auch einfach mal anrufen“, rät die Journalistin Constanze Elter. Zwar dürfe das Finanzamt keine Steuerberatung machen – aber ein Anruf könnte sich trotzdem lohnen: „Allgemeine Fragen dürfen die Finanzbeamten auf jeden Fall beantworten“, sagt Elter. „Und was allgemein genau heißt, ist Auslegungssache.“

die Steuererklärung, -en

der F„ktor, Faktoren

Informationen für das Finanzamt über Gehalt und das Geld, das man in einem Jahr ausgegeben hat: Das Finanzamt entscheidet dann über die Höhe der Steuern. Bedingung; ≈ Grund

die Einkünfte Pl. die St“ftung Warentest … “st Auslegungssache.

Einkommen Organisation, die Preise und Qualität von Waren vergleicht hier: … kommt darauf an, welche Person eine Vorschrift wie interpretiert.

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FOTO: MAURITIUS IMAGES/WOLFGANG FILSER

Sparen mit dem Finanzamt: Neun von zehn Personen bekommen Geld zurück.

Für Angestellte gibt es außerdem die elektronische Lohnsteuerkarte (ELStAM), auf der die individuellen Steuerdaten einStempel drauf Die Finanzämter entscheiden, wer wie viel Steuern zahlen muss

hier: nennen, um eine Information zu geben hier: Informationen in ein eintragen Formular schreiben einbehalten ≈ behalten der Wohnsitz, -e Ort, an dem man lebt hier: sich genau an genau nehmen Vorschriften orientieren „ngeben

Steuerklassen Unterschiedliche Steuerklassen sollen die individuelle Situation des Steuerzahlers berücksichtigen. Je nach Steuerklasse werden unterschiedlich hohe Steuern vom Lohn abgezogen. Wie viel Steuern jemand am Ende aber wirklich bezahlen muss, stellt das Finanzamt unabhängig von der Steuerklasse fest. Steuern sparen können Sie durch die Wahl der Steuerklasse deshalb nicht. Diese sechs Steuerklassen gibt es in Deutschland: Steuerklasse I: Ledige, geschiedene oder getrennt lebende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Steuerklasse II: Alleinerziehende

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Daten gespeichert und das zuständige Finanzamt. Bei einem Kontakt mit dem Finanzamt – zum Beispiel bei der Steuererklärung – muss man diese Identifikationsnummer immer angeben. Aber keine Sorge: Man muss die Formulare für die Steuererklärung nicht alleine ausfüllen. Es gibt viele und sehr unterschiedlich teure Möglichkeiten, sich unterstützen zu lassen (siehe Kasten Seite 33). Früher mussten Steueranmeldungen und Steuererklärungen auf Papier zum Finanzamt geschickt werden. Heute gibt es dazu mit der elektronischen Steuererklärung (Elster) eine Art Online-Finanzamt. Wer eine Umsatzsteuererklärung abgeben muss, muss Elster nutzen. Aber auch bei einer Einkommensteuererklärung tun das heute die meisten.

Steuerklasse III: Ein verheirateter, nicht dauernd getrennt lebender Ehepartner, normalerweise der mit dem höheren Arbeitslohn. Der andere Ehepartner bekommt dann Steuerklasse V. Steuerklasse IV: Verheiratete, die normalerweise beide ähnlich viel verdienen, können statt der Kombination III/V auch diese Steuerklasse wählen. Steuerklasse V: Verheiratete, deren Ehepartner in Steuerklasse III ist Steuerklasse VI: Arbeitnehmer, die mehrere Jobs nebeneinander haben je nach „bziehen

getragen sind. Das sind Informationen, die darüber entscheiden, wie viel Geld vom Lohn direkt ans Finanzamt geht. Wer zum Beispiel verheiratet ist, der hat eine andere Steuerklasse als ein Single (siehe Kasten unten links). Außerdem gibt es zum Beispiel Freibeträge, um Familien mit Kindern zu entlasten. Eine deutsche Besonderheit ist die Kirchensteuer: Der Staat behält sie für die Kirchen bei deren Mitgliedern direkt vom Lohn ein. Und dann gibt es da noch die Sache mit den Doppelbesteuerungsabkommen. Solche Verträge hat Deutschland mit vielen anderen Staaten geschlossen, damit Bürger nicht doppelt Steuern bezahlen müssen. Ein Beispiel: Arbeitet eine Person in zwei Ländern und verdient in beiden Geld, müssten für diese Einkünfte in beiden Ländern Steuern gezahlt werden. Damit das nicht passiert, gibt es die Abkommen. Darin ist jeweils geregelt, nach welchen Prinzipien die Bürger ihre Steuern bezahlen müssen. Nach dem Wohnsitzlandprinzip ist eine Person immer in dem Staat steuerpflichtig, in dem sie ihren Wohnsitz hat. Gilt das Quellenlandprinzip, muss die Person an den Staat Steuern bezahlen, aus dem das Einkommen kommt. Übrigens: Dass die Deutschen es mit den Steuern ganz besonders genau nehmen, zeigt auch ein Blick ins Bücherregal. Rund 80 Prozent der weltweiten Literatur über Steuerrecht ist in deutscher Sprache. 2

abhängig von wegrechnen; durch Rechnen wegnehmen

2/14

35-Wortschatz_0214 03.01.14 09:59 Seite 35

Wörter lernen

Lösungen auf Seite 44

PLUS

LEICHT

Im Wohnzimmer der Vorhang, ¿e

die Gardine, -n (auch: die (|nnen-)Jalousie, -n der/die Store, -n franz.) franz. (auch: das R¶llo, -s)

der (Wohnzimmer-) Schr„nk, ¿e

das (Sofa-)K“ssen, -

der (B“lder-)Rahmen, der L„mpenschirm, -e die Z“mmerpflanze, -n der (Fl„chbild-) F¡rnseher, die Stehlampe, -n das Sideboard, -s engl. die St¡ckdose, -n

der Schaukelstuhl, ¿e

der S“tzsack, ¿e der Beistelltisch, -e der Couchtisch, -e

1

der S¡ssel, -

die Couchgarnitur, -en

Sitzen und stellen Was passt? Ergänzen Sie mit Artikel! LEICHT

Couch 2 Beistelltisch 2 Sessel 2 Sitzsack 2

2

das Sofa, -s (auch: die Couch, -s/-es/-en engl.)

Das neue Wohnzimmer Die Familie kommt zu Besuch. Was wird gesagt? Ergänzen Sie! MITTEL

Vitrine 2 Schaukelstuhl 2 Couchtisch

1. Dort sitzt man so bequem wie auf der Couch, aber man

sitzt alleine: _______________________________ 2. Man sitzt in einem Stuhl, der sich nach vorne und hinten

bewegen kann: _______________________________ 3. Man sitzt oder liegt darin, fast auf dem Teppich:

_______________________________ 4. Man sitzt ganz bequem neben anderen:

1. Wow, das ist ja ein großer ________________!

Der war bestimmt teuer! Habt ihr schon viele Filme darauf angesehen? 2. Das Bild kenne ich schon. Aber der

________________? Ist der neu? Der ist schön! 3. Und die ________________ kenne ich auch

noch nicht. Gibt die gutes Licht zum Lesen?

_______________________________ 4. Eure Lampe ist doch schon so alt. Ihr solltet euch 5. Er steht vor dem Sofa, darauf kann man zum Beispiel

Getränke stellen: _______________________________

stellen: _______________________________ 7. Darin stehen oft dekorative Dinge, oder auch Vasen und

ILLUSTRATION: BERNHARD FÖRTH

6. Er steht oft neben dem Sofa, auch darauf kann man Dinge

wenigstens mal einen neuen ________________ kaufen! 5. Und diese ________________! So ein dicker,

brauner Stoff ist unmodern. Wollt ihr euch nicht mal was anderes an die Fenster hängen?

Gläser: _______________________________ 2/14

35

36-Uebungen_0214.qxd 03.01.14 10:53 Seite 36

Lösungen auf Seite 44

Übungen zu den Themen des Monats

1

Seite 68 Kolumne

2

Seite 53 Weltliteratur

Funktionen von „es“

Ausdrücke mit Obst

Das Wort „es“ steht im Deutschen:

„Alles Banane!“, schreibt Alia Begisheva. Das bedeutet: „Alles in Ordnung!“ Im Deutschen gibt es noch mehr Ausdrücke mit Obst. Kennen Sie diese? Setzen Sie ein, und verbinden Sie!

a) als Pronomen (für ein neutrales Nomen im Nominativ oder Akkusativ): „Dieses Mädchen kenne ich aus der Schule. Es ist sehr nett.“ b) als unpersönliches Subjekt (besonders oft in

SCHWER

Apfel 2 Birnen 2 Kirschen 2 Zitrone

unpersönlichen Ausdrücken und beim Verb „sein“): „Es regnet schon wieder.“ Achtung: Wenn der Satz schon ein Subjekt hat, braucht man „es“ normalerweise nicht. Lesen Sie

1. Er kann doch diese Statistik

nicht mit unseren Ergebnissen vergleichen! Da vergleicht er Äpfel mit ___________.

die Sätze, und ergänzen Sie „es“, wenn nötig! MITTEL

a) Er ist ein komplizierter/

unfreundlicher Mensch.

______ sucht den perfekten Duft.

2. Tom hat mich ausgequetscht

b) Er vergleicht Dinge, die so

wie eine ___________! Er wollte alles über dich wissen!

verschieden sind, dass man sie eigentlich nicht vergleichen kann.

3. Ich möchte Jonas lieber nicht

fragen. Er hat mir noch nie geholfen. Mit dem ist nicht gut ___________ essen!

1. Das Buch Das Parfum erzählt von einem Genie.

2. Das Leben von Jean-Baptiste Grenouille beginnt nicht

gut. ______ ist kein gutes Leben, das er haben wird. 3. ______ scheint in seinem Leben nur schreckliche

Dinge zu geben. 4. Und ______ kein Mensch mag Grenouille. Denn er

riecht nicht wie ein Mensch. c) Er muss etwas

Unangenehmes tun, weil es nötig ist.

5. Aber er ist ______ ein Genie. 6. Dann riecht er den Duft eines schönen Mädchens.

Er tötet ______, um den Duft zu bekommen.

4. Unser Chef möchte kein

Geld für Werbung ausgeben. Aber ohne Werbung geht es einfach nicht! Da muss er wohl in den sauren ___________ beißen.

7. ______ werden danach noch mehr Mädchen getöd) Er hat auf sehr

direkte Art viele Fragen gestellt.

tet. Und ______ ist bald klar: Grenouille ist der Mörder. 8. Doch als er sein Parfum trägt, ______ lieben ihn die

Menschen plötzlich. 9. In Paris ______ wollen ihn die Menschen besitzen.

Deshalb essen sie ihn auf.

3

Seite 10 Panorama –

%P$

Kartenspiele

Haben Sie alles verstanden?

LEICHT

falsch

1. Das populärste Kartenspiel in Deutschland ist Skat. 2. Skat ist ein Spiel für zwei Personen. 3. Die meisten Skatvereine gibt es in der Stadt Hamburg. 4. Überall in Deutschland wird nur mit deutschen Karten gespielt. 5. In Österreich spielt man Schnapsen.

FOTO: HEMERA/THINKSTOCK (2)

In der Prüfung Start Deutsch 2, Leseverstehen Teil 2, sollen Sie Informationen aus einem kurzen Text verstehen. Üben Sie hier: richtig oder falsch? Kreuzen Sie an!

richtig

6. Poker spielen immer weniger Menschen.

36 Mehr Übungen finden Sie im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus (siehe Seite 2) und auf www.deutsch-perfekt.com/deutsch-lernen.

2/14

Wie beginnt man eine E-Mail? Wie schreibt man an Freunde, wie an Ämter? Gibt es Unterschiede zu Österreich und der Schweiz?

Bekannte

Freunde und Verwandte

Kollegen oder Nachbarn können Bekannte sein – also Menschen, die Sie nicht ganz so gut kennen. Je nach Nähe sagen Sie „du“ oder „Sie“ zu ihnen. Als Anrede schreiben Sie zum Beispiel: Lieber Herr Jakobs, … Liebe Frau Söllner, … Liebe Nachbarn, … Liebe Kollegen, … Liebe Müllers, …

Sie treffen eine Person wieder, die Sie schon einmal gesehen haben. Dann zeigen Sie, dass Sie sich an sie erinnern! Helfen Sie auch der anderen Person, sich zu erinnern: Sagen Sie Ihren Namen und wo Sie sich getroffen haben. Hallo, ich bin Anna Wurm. Erinnern Sie sich an mich? Wir haben uns auf der Konferenz über Spracherwerb getroffen. Ich glaube, wir haben uns schon einmal gesehen – auf der Silvesterparty bei Klaus. Du bist Jan, oder? Ich bin Eva. Sind Sie nicht Frau Bucha? Wir haben uns letztes Jahr auf der Weihnachtsfeier kennengelernt. Müller, wissen Sie noch?

Kennen Sie das? Sie meinen, eine Person schon einmal gesehen zu haben. Aber Sie wissen nicht mehr, woher Sie sich kennen. Zeigen Sie dem anderen trotzdem, dass Sie ihn wiedererkennen. Haben wir uns nicht schon einmal irgendwo gesehen? Ich glaube, wir kennen uns, oder? Ich weiß aber leider nicht mehr, woher. Sie kommen mir so bekannt vor. Sind wir uns nicht schon einmal begegnet? So können Sie reagieren, wenn Ihr Gesprächspartner Sie wiedererkennt, sich aber nicht ganz sicher ist: Ja, wir sind uns auf der Ausstellung in Basel begegnet. Ich bin Ulla Sauer. Genau, wir haben uns an Silvester kennengelernt. Du kommst mir auch bekannt vor. Haben wir uns vielleicht auf Susis Feier getroffen?

Das Glück lacht PLUS

In „Anatomie einer Nation“ (Seite 48 - 52) können Sie von den Deutschen und ihrem Verhältnis zum Glück lesen. Rund ums Glück gibt es viele Ausdrücke. Kennen Sie diese?

auf gut Glück

mehr Glück als Verstand haben

(= ohne sicher zu wissen, dass man Erfolg haben wird) Ich konnte leider keine Karten mehr fürs Kino reservieren. Wir müssen wohl auf gut Glück hingehen.

(= extrem viel Glück haben) Auf unserer Fahrt durch die Wüste hatten wir zu wenig Benzin dabei. Wir hatten mehr Glück als Verstand, dass uns ein Busfahrer mitgenommen hat, als wir nicht weiterfahren konnten.

sein Glück machen

(= erfolgreich sein) Er hat sein Glück schon als junger Firmenchef gemacht. Heute ist er Millionär. von Glück reden können

(= einer positiven Tatsache / einem positiven Aspekt verdanken) Du bist bei Rot über die Straße gegangen? Du kannst von Glück reden, dass der Autofahrer dich gesehen hat und noch rechtzeitig bremsen konnte!

Glück im Unglück haben

MITTEL

Ich weiß nicht mehr genau

2/14

Ich erinnere mich

Sammelkarte VERSTEHEN

Kennen wir uns nicht?

SCHWER

Manchmal trifft man Menschen, die man schon einmal gesehen hat. Oder andere erkennen einen, und man weiß nicht mehr, woher man die Person kennt. Wie reagieren Sie dann? Hier finden Sie Tipps!

(= trotz einer schlechten Situation noch Glück haben, weil es noch schlimmer sein könnte) Ich hatte einen sehr schweren Skiunfall, aber ich habe mir nur das Bein gebrochen. Ich hatte Glück im Unglück. 2/14

Wir kennen uns doch!

Sammelkarte SPRECHEN

2/14

Zu Freunden und Verwandten sagen Sie „du“. Sie beginnen die E-Mail oder den Brief zum Beispiel so: Hallo Karo, … Liebe Oma, … Mein lieber Karl, … Das Hamburger Sie Hi Julius, … ist eine Anrede für Bekannte, die man Nach der Anrede beim Vornamen nennt, trotzdem aber steht ein Komma. „Sie“ zu ihnen sagt: Danach schreiben Liebe Julia, ich hoffe, es geht Ihnen gut. Sie klein weiter.

Als Gruß am Ende schreiben Sie zum Beispiel: Viele Grüße / Liebe Grüße Bis bald! Pass auf Dich auf! / Passt auf Euch auf! Mach’s gut! / Macht’s gut! Gruß und Kuss Winterliche/Sommerliche Grüße Grüße aus dem sonnigen Freiburg sendet Dir/Euch Nach dem Gruß steht kein Komma!

LEICHT

Anrede und Grußformeln

Sammelkarte SCHREIBEN

37-38_SSV_Sprachkarten_0214 20.12.13 14:29 Seite 37

37-38_SSV_Sprachkarten_0214 20.12.13 14:29 Seite 38

Ein Brief oder eine E-Mail an Bekannte endet zum Beispiel so: Viele Grüße Herzliche Grüße Beste Grüße Mit den besten Grüßen

2/14

Offizielle E-Mails und Briefe Geschäftsmails und offizielle E-Mails (zum Beispiel an Ämter) beginnen Sie so: Sehr geehrte Damen und Herren, … Sehr geehrte Frau Mayer, … Sehr geehrter Herr Kuhn, … Hat die Person einen Titel, nennt man den Namen nicht: Sehr geehrte Frau Professorin, … Sehr geehrter Herr Direktor, …

Ich weiß den Namen nicht mehr

Wenn Sie sich an den Namen der anderen Person nicht erinnern, können Sie das ehrlich sagen und noch einmal nachfragen. Entschuldigen Sie, wie war Ihr Name gleich? Es tut mir leid, ich habe ein sehr schlechtes Namensgedächtnis (≈ Speicher im Kopf, mit

Übrigens: In Österreich gibt es mehr Titel als in der Schweiz und in Deutschland. Und es gilt als höflich, sie zu benutzen! Deshalb ist es gut, den Titel des Mailempfängers oder Gesprächspartners zu kennen. In Briefen liest man als Anrede auch: Sehr verehrte(r) Frau/Herr ...

dem man sich an Namen erinnert). Du bist …? / Sie sind …? Bitte entschuldigen Sie, ich habe Ihren Namen vergessen. Entschuldigung, ich komme gerade nicht auf deinen/Ihren Namen. Wie heißt du noch mal?

2/14

Wenn jemand Ihren Namen vergessen hat, dann zeigen Sie, dass das nicht so schlimm ist. Ach, das macht doch nichts. Ich bin Helga (Leitner). Mir passiert das auch oft. So geht’s mir auch immer. Namen kann ich mir gar nicht gut merken (= sich an etwas erinnern).

Geschäftsmails und andere offizielle E-Mails und Briefe enden normalerweise so: Mit freundlichen Grüßen Mit freundlichem Gruß … und verbleibe ich mit freundlichem Gruß In Österreich schreibt man auch manchmal: Hochachtungsvoll Allgemein gilt: E-Mails sind oft nicht so formell wie Briefe. Anrede und Grußformel sind auch von Beruf zu Beruf unterschiedlich. In kreativen Berufen und in der Computerbranche zum Beispiel duzt man sich viel öfter als in anderen Branchen.

Sagt die andere Person Ihren Namen falsch, dann korrigieren Sie das am besten sofort. Später kann eine Korrektur vielleicht kompliziert werden. Sie sind Herr Minder, nicht wahr? – Münder, bitte. Hallo, Anja! – Hallo! Aber ich heiße Tanja. Ein Irrtum!

Wenn Sie die andere Person nicht kennen, sagen Sie: Tut mir leid, ich glaube nicht, dass wir uns kennen. Sie müssen sich irren. Ich kenne Sie nicht.

noch nichts von seinem Glück wissen

das Glück beim Schopf packen

(iron. = noch nichts von seinem Pech/Unglück wissen; noch nicht wissen, dass etwas Unangenehmes auf einen wartet) Ich will heute Abend nicht mehr Auto fahren, Hannes soll uns nach Hause fahren. Aber er weiß noch nichts von seinem Glück.

(= die (positive) Situation nutzen) Gudrun hat gute Laune, und sie lächelt dir die ganze Zeit zu! Du solltest das Glück beim Schopf packen und sie fragen, ob sie mit dir ausgehen möchte!

bei jemandem kein Glück haben

(= bei jemandem nichts erreichen) Du brauchst gar nicht weiterzusprechen. Mit so blöden Komplimenten hast du bei mir kein Glück!

(= Glück kann sehr schnell wieder vorbei sein.) Sie haben sich kennengelernt und schon nach zwei Monaten geheiratet. Aber jetzt sind sie schon wieder geschieden. Glück und Glas, wie leicht bricht das!

jemandem lacht das Glück

Trautes Heim, Glück allein!

(= jemand hat Glück) Gehen wir heute Abend ins Kasino? Ich habe das Gefühl, heute lacht mir das Glück.

(= Zu Hause ist es am schönsten!) Es war schön im Urlaub. Aber ich bin froh, dass wir jetzt wieder zu Hause sind. Trautes Heim, Glück allein!

Glück und Glas, wie leicht bricht das!

FOTO: THINKSTOCK

2/14

Ausnahmen: Bei Professoren kann man den Namen schreiben. Bei Personen mit Doktortitel schreibt man immer den Namen. Sehr geehrte Frau Professorin Ley, … Sehr geehrter Herr Dr. Schulz, …

39-Raten_0214 20.12.13 14:21 Seite 39

Lösungen auf Seite 44

Raten Sie mal! | Comic

Seite 54

Mein erster Monat

D i e l i e b e Fa m i l i e Juliana Wildenauer erzählt in „Mein erster Monat“ von ihren Schwiegereltern. Das sind die Eltern des Ehepartners oder der Ehepartnerin. Kennen Sie auch die Namen für andere Verwandte? Lösen Sie das Rätsel! Tipp: Gleiche Zahl = gleicher Buchstabe! Die Ziffern unter den Buchstaben ergeben das Lösungswort. LEICHT

1. Der Sohn der eigenen Kinder ist der …

___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ 1

2. Der Vater des Vaters ist der …

2

3

1

4

5

6

7

2

ß = ss ä = ae

___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ 9

10

6

5

5

11

12

13

1

10

E ___ ___ ___ ___ ___

3. Der Sohn der Schwester ist der …

2

1

8

8

1

C ___ ___ W ___ ___ ___ ___ ___ ___

4. Der Mann der Schwester ist der …

5

14

7

15

12

9

1

18

2

1

C ___ ___ ___ ___ ___ ___ 5. Die Tochter der Schwester oder des Bruders der Eltern ist die … ___ 14

6

17

5

10

6. Die Frau des Bruders ist die …

___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___

7. Die Tochter des Bruders oder der Schwester ist die …

___ ___ ___ ___ ___ ___

5 2

8. Die Mutter des Vaters ist die …

14 18

7 14

15 7

12 13

1

9

1

10

18

2

1

___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ 9

10

6

5

5

16

17

13

13

1

10

B ___ ___ ___ Lösung: der ___ ___ ___ ___ ___ ___ 5

13

12

16

16

12

17

16

Das ist eine Art Übersicht (≈ Tabelle), die zeigt, wer mit wem verwandt ist. Oft wird sie in Form eines Baumes gezeigt.

FOTO: ISTOCK/THINKSTOCK; AUS: HAIOPEIS © SIEMENSEN/ACHTERBAHN VERLAG, OLDENBURG

Was kann krumme Dinger hier alles bedeuten? Kreuzen Sie an! ≈ Dinge, die nicht wie eine (gerade) Linie sind, sondern in der Mitte eine Kurve haben illegale Sache / illegales Tun komische Äpfel MITTEL

D“nger Pl.

2/14

Dinge

39

40-41-Grammatik-V2_0214.qxd 03.01.14 10:53 Seite 40

Grammatik

MITTEL

PLUS

„Er will besser auf seine Gesundheit aufpassen.“ – Satzklammer

1

Ein ruhiger Tag Welches trennbare Verb passt? Ergänzen Sie die Satzklammer in der passenden Form im Präsens! LEICHT

Konjugiertes Verb auf Position II In jedem ganzen Satz steht ein Verb. In Aussagesätzen und Sätzen mit einem Fragewort steht das konjugierte Verb an Position II. Trennbare Verben und Prädikate mit mehreren Teilen bilden eine sogenannte Satzklammer. Das konjugierte Verb auf Position II ist der Anfang der Satzklammer. Das trennbare Präfix, der Infinitiv oder das Partizip stehen am Satzende und bilden das Ende der Satzklammer.

abwaschen 2 anrufen 2 einschlafen 2 anziehen 2 hinausgehen 2 aufstehen 2 anmachen

1. 2.

Aussagesatz mit trennbarem Verb

konj. Verb Position II (Anfang der Satzklammer) Mein Nachbar steht Er zieht sich

Mittelfeld

Satzende

3.

jeden Tag um 5.30 Uhr dann gleich seine Joggingsachen

(Ende der Satzklammer) auf. an.

4.

Aussagesatz mit Modalverb

konj. Verb Position II (Anfang der Satzklammer) will muss

Er Er

Mittelfeld jetzt jeden Tag Sport nämlich auf seine Gesundheit

Satzende (Ende der Satzklammer) machen. aufpassen.

5.

6.

Aussagesatz im Perfekt

konj. Verb Position II Das Der Arzt

(Anfang der Satzklammer) hat ist

Mittelfeld

Satzende

ihm sein Arzt sehr ernst dabei

(Ende der Satzklammer) gesagt. gewesen.

7.

Erst um 10 Uhr ________ Klara heute ________. Sie ________ sich ________. Dann ________ sie das Geschirr von gestern Abend ________. Nach dem Frühstück ________ sie ihre beste Freundin ________. Dann ________ sie ________ und macht einen Spaziergang. Wieder zu Hause ________ sie das Licht ________, weil es schon dunkel wird. Am Abend ist sie sehr müde und ________ auf dem Sofa ________.

Aussagesatz im Passiv

konj. Verb Position II (Anfang der Satzklammer) Mein Nachbar wurde Dann ist

Mittelfeld

Satzende

zuerst lange ihm das Ergebnis

(Ende der Satzklammer) untersucht. gesagt worden.

Aussagesatz mit prädikativem Adjektiv

konj. Verb Position II (Anfang der Satzklammer) wäre

Er

Mittelfeld

Satzende

gerne

(Ende der Satzklammer) gesund.

Fragesatz mit Fragewort

konj. Verb Position II Wann Warum

40

(Anfang der Satzklammer) muss ist

Mittelfeld

Satzende

er mit dem Sportprogramm er überhaupt zum Arzt

(Ende der Satzklammer) beginnen? gegangen?

2/14

Mehr Übungen finden Sie im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus (siehe Seite 2) und im Internet auf www.deutsch-perfekt.com/deutsch-lernen.

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Lösungen auf Seite 44

Konjugiertes Verb auf Position I Bei Fragesätzen ohne Fragewort, bei Sätzen im Imperativ oder bei irrealen Wunschsätzen steht das konjugierte Verb auf Position I. Dort beginnt also die Satzklammer.

2

Unterstreichen Sie die Satzklammer. Stellen Sie Satzglieder ins Nachfeld, wenn das möglich ist!

Fragesatz ohne Fragewort

konj. Verb Position I (Anfang der Satzklammer) Hat Muss

Mittelfeld er schon mit dem Sportprogramm er wirklich

Satzende (Ende der Satzklammer) angefangen? abnehmen?

konj. Verb Position I (Anfang der Satzklammer) Fangen Steh

Mittelfeld

Satzende (Ende der Satzklammer) an! auf!

Sie bitte schon morgen gleich morgen früh

SCHWER

1.

Aufforderungssatz im Imperativ

Frühling

Der Frühling ist schneller als vorhergesagt gekommen.

2.

Der letzte Schnee ist schon im Februar gefallen.

3.

Die Blumen werden früher als im letzten Jahr blühen.

Irrealer Wunschsatz

konj. Verb Position I (Anfang der Satzklammer) Hätte Wäre

4. Der Winter hat nicht so lange

Mittelfeld er doch schon früher auf seinen Arzt er doch nicht so dumm

Satzende (Ende der Satzklammer) gehört! gewesen!

wie befürchtet gedauert. 5.

Die Temperaturen sind schon im Januar viel wärmer als in den letzten Jahren gewesen.

6. Viele haben sich schon

Vergleiche

auf den Frühling gefreut. Bei Vergleichen können die Angaben mit „als“ und „wie“ entweder vor oder nach der Satzklammer 7. Jetzt können die Straßencafés wieder stehen. ihre Tische nach draußen stellen. konj. Verb Position II Mittelfeld Satzende Nachfeld (Anfang der Satzklammer) (Ende der Satzklammer) Er sieht jetzt so gut aus wie seit Langem nicht mehr. (Er sieht jetzt so gut wie seit Langem nicht mehr aus.) Er hat in den letzten Wochen viel gesünder gelebt als früher. (Er hat in den letzten Wochen viel gesünder als früher gelebt.) Vor allem in der gesprochenen Sprache (und selten in der Schriftsprache) kann ein Satzglied im Nachfeld stehen, nach dem Ende der Satzklammer: Pos. II Mittelfeld Satzende Nachfeld Mein Nachbar hat schon angefangen mit seinem neuen Sportprogramm! (Eigentlich: Mein Nachbar hat schon mit seinem neuen Sportprogramm angefangen!)

3

In der Firma

Formulieren Sie Sätze mit Satzklammer wie im Beispiel. MITTEL Achten Sie auf die passende Verbform!

1.

2/14

41

FOTO: WAVEBREAK MEDIA/THINKSTOCK

Frau Sutter – besser arbeiten – im neuen Büro – können Frau Sutter kann im neuen Büro besser arbeiten. ______________________________________________________________________________________________________ 2. Herr Hock – wollen – im Büro bleiben – abends nicht mehr so lange ______________________________________________________________________________________________________ 3. Herr Köhler – heute – früher nach Hause – gehen – müssen ______________________________________________________________________________________________________ 4. Frau Lackner – noch ganz dringend – müssen – eine E-Mail schreiben ______________________________________________________________________________________________________ 5. Frau März – dürfen – mitarbeiten – an einem neuen Projekt ______________________________________________________________________________________________________

42-43-Deutsch_im_Beruf_V2_0214 03.01.14 10:00 Seite 42

Deutsch im Beruf

MITTEL

PLUS

Konflikte lösen Wer in einer Firma arbeitet, arbeitet selten nur allein. Ob in einer großen Abteilung oder in einem kleinen Team: Gute Zusammenarbeit ist wichtig. Was aber tun, wenn es Probleme mit Kollegen gibt?

Teamsitzung Eine Teamsitzung ist in Deutschland oft so strukturiert: Zuerst berichtet jeder aus dem Team kurz, woran er gerade arbeitet und was seit der letzten Sitzung passiert ist. Danach werden aktuelle Fragen besprochen und diskutiert. Das Team sammelt Ideen, wie es weiterarbeiten könnte. Schließlich wird entschieden, wie weitergearbeitet wird. Zum Schluss werden die Ergebnisse der Diskussion zusammengefasst (meistens in einem Protokoll). Oft sind dies die zentralen Themen: Was muss als Nächstes getan werden? Bis wann? Wer macht was? Wer ist verantwortlich, und wer arbeitet mit? Am Ende der Sitzung wird das Datum für das nächste Treffen festgelegt.

Probleme im Team

Zusammenarbeit im Team Die Arbeit im Team ist heute in vielen Firmen sehr wichtig. Ein Team ist eine Gruppe von Kollegen, die zusammen an einem Projekt arbeiten. Um die Aufgabe gut zu erledigen, muss alles gut geplant werden. Die Kommunikation im Team ist sehr wichtig. Jeder sollte die Möglichkeit haben, sein spezielles Können in das Projekt einzubringen.

Gründe für Probleme Aber manchmal gibt es bei der Teamarbeit Probleme: 2 Es ist nicht genug Zeit, um das Projekt gut zu planen. Oder die Teammitglieder können sich nicht oft genug treffen, um alles zu besprechen. 2 Es ist nicht exakt besprochen worden, wer was macht. Wenn die Aufgabenverteilung nicht genau geplant ist, kommt es oft zu Problemen. Wichtige Dinge bleiben unerledigt, weil sich keiner dafür verantwortlich fühlt. 2 Die Teammitglieder mögen sich nicht. 2 Kollegen achten nur auf ihre eigenen Vorteile. 2 Teammitglieder wollen einfach nicht mit anderen zusammenarbeiten. 2 Es gibt Probleme bei der Kommunikation im Team. Deshalb verstehen sich die Kollegen nicht, und es kommt zu Missverständnissen.

42

Gibt es Probleme im Team, ist es wichtig, sie so schnell wie möglich zu lösen. Die Teamsitzung ist ein guter Zeitpunkt, um über Probleme und Konflikte zu sprechen. Gehen Sie zuerst auf die Schwierigkeiten ein. Machen Sie dann einen konstruktiven Vorschlag, wie die Situation verbessert werden könnte. Machen andere aus dem Team Vorschläge, können Sie den Vorschlägen zustimmen oder sie ablehnen. Bei der Diskussion können Ihnen die Redemittel auf der nächsten Seite helfen. einbringen bespr¡chen ex„kt die Aufgabenverteilung, -en einfach k¶mmen zu das M“ssverständnis, -se das Protok¶ll, -e f¡stlegen der Zeitpunkt, -e eingehen auf zustimmen das Redemittel, -

hier: ≈ geben hier: sprechen über genau von: Aufgaben verteilen = planen, wer wann welche Aufgaben machen soll hier: nur ≈ passieren falsche Interpretation einer Aussage, Geste oder Aktion wortgenauer Text über das, was gesagt wurde hier: offiziell sagen oder vereinbaren, wann … stattfinden soll hier: ≈ Zeit hier: nennen; sprechen über Ja sagen ≈ Satz, der hilft, in einer Sprechsituation besser zurechtzukommen

2/14

42-43-Deutsch_im_Beruf_V2_0214 03.01.14 10:00 Seite 43

Lösungen auf Seite 44

Wenn Sie über Probleme im Team sprechen, sollten Sie immer ruhig und höflich bleiben. Nennen Sie am besten keine Namen, sondern sprechen sie zuerst allgemein über das Problem: Also nicht: Ich verliere viel Zeit, weil Frau Schubert mir nicht die neuesten Daten schickt. Sondern: Ich verliere viel Zeit, weil ich nicht immer die aktuellen Daten bekomme.

Probleme nennen

Es gibt Schwierigkeiten bei/mit … Ich habe / Wir haben Probleme bei/mit … … ist nicht gut organisiert. Keiner kennt sich wirklich aus mit (= Erfahrung haben mit) … Einige Kollegen halten sich nicht an (= orientieren sich nicht an) … Ich verliere / Wir verlieren viel Zeit mit … Ich habe bemerkt/festgestellt, dass … / Mir ist aufgefallen, dass in letzter Zeit …

„llgemein

1

hier: ohne Details; so, dass es jedem Kollegen passieren könnte

I n d e r Te a m s i t z u n g Es gibt Probleme im Team. Was sagen die Kollegen? Setzen Sie ein!

Einen Vorschlag machen

Wie wäre es, wenn wir …? Wir könnten zum Beispiel …  Ich schlage vor, dass wir zuerst einmal … Wir sollten … Was haltet ihr davon / Was halten Sie davon, wenn wir …? Ich finde, es wäre gut, wenn wir …  In meinen Augen sollten wir …  Ich denke, wir müssen …

MITTEL

finde 2 Vorschlag 2 Teamsitzung 2 Kommunikation 2 Augen 2 festgestellt 2 versucht 2 halten 2 schlage 2 aufgefallen 2 Idee 2 Problem

% Mir ist ___________ (1), dass in letzter Zeit immer öfter Kollegen bei der ___________ (2) fehlen.

& Ja, das habe ich auch ___________ (3). Zustimmen

Ja, das finde ich auch. Das ist (doch) eine gute Idee. Damit bin/wäre ich einverstanden. Genau, das sollten wir machen. Du hast recht. / Sie haben recht. Ich unterstütze diesen Vorschlag. Das ist ein guter Vorschlag.

% Ich ___________ (4), es wäre gut, wenn wir immer alle Die Deutschen gelten als sehr direkt. Wenn es aber um Kritik geht, ist es gut, höflich und vorsichtig zu sein. Der Konjunktiv II hilft Ihnen dabei! nach Meinung vieler … sein ]s geht ¢m ... Das Thema / Der Inhalt ist … g¡lten „ls

Sie davon, wenn wir uns ab jetzt immer vormittags treffen?

’ Ich glaube, das ist eine gute ___________ (6). & Ich weiß nicht, das haben wir doch schon einmal ___________ (7). Und es hat nicht geklappt. Ich glaube, das ___________ (8) liegt woanders. Ich denke, es liegt

Ablehnen

Ich bin nicht dieser Meinung. Ich denke, das Problem liegt woanders. Das finde ich nicht. Ich muss sagen, ich bin dagegen. Das haben wir doch schon versucht. Und es hat nicht geklappt. Ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.

2

bei den Sitzungen anwesend wären. Was ___________ (5)

an der ___________ (9).

% Was sollten wir in Ihren ___________ (10) also tun? & Ich ___________ (11) vor, dass wir das Protokoll nach jeder Sitzung an alle Teammitglieder per E-Mail schicken.

’ Das ist ein guter ___________ (12)!

Höflich bleiben Sagen Sie es höflicher! Formulieren Sie die Sätze im Konjunktiv II! MITTEL

1. Wir können uns jede Woche treffen.

_____________________________________________________________________________________________

FOTO: DIGITAL VISION/THINKSTOCK

2. Es ist besser, wenn wir in kleineren Gruppen arbeiten.

2/14

_____________________________________________________________________________________________ 3. Wir sollen schneller Entscheidungen treffen.

_____________________________________________________________________________________________ 4. Wir sparen uns so viel Zeit.

_____________________________________________________________________________________________ 43

44_Loesungen_0214 13.01.14 14:03 Seite 44

Lösungen

Seite 12

c) Elyas M’Barek Seite 35 1 1. der Sessel; 2. der Schaukelstuhl; 3. der Sitzsack; 4. die Couch; 5. der Couchtisch; 6. der Beistelltisch; 7. die Vitrine 2 1. (Flachbild-)Fernseher; 2. (Bilder-)Rahmen; 3. Stehlampe; 4. Lampenschirm; 5. Vorhänge Seite 36 1 1. b, Birnen; 2. d, Zitrone; 3. a, Kirschen; 4. c, Apfel 2 1. Es; 2. Es; 3. Es; 4. –; 5. –; 6. es; 7. Es, es; 8. –; 9. – 3 richtig: 1, 5; falsch: 2, 3, 4, 6

Seite 39 Rätsel: 1. Enkelsohn; 2. Grossvater; 3. Neffe; 4. Schwager; 5. Cousine; 6. Schwaegerin; 7. Nichte; 8. Grossmutter; Lösung: der

Stammbaum Comic: richtig: ≈ Dinge, die nicht wie eine (gerade) Linie sind, sondern in der Mitte eine Kurve haben; illegale Sache / illegales Tun falsch: komische Äpfel Seite 40 - 41 1 1. steht … auf; 2. zieht … an; 3. wäscht … ab; 4. ruft … an; 5. geht … hinaus; 6. macht … an; 7. schläft … ein 2 1. ... ist schneller gekommen als vorhergesagt. 2. ... ist … gefallen. 4. … hat nicht so lange gedauert wie befürchtet. 5. … sind

schon im Januar viel wärmer gewesen als in den letzten Jahren. 6. ... haben sich schon gefreut auf den Frühling. 7. ... können … stellen.

3

2. Herr Hock will abends nicht mehr so lange im Büro bleiben. 3. Herr Köhler muss heute früher nach Hause gehen. 4. Frau

Lackner muss noch ganz dringend eine E-Mail schreiben. 5. Frau März darf an einem neuen Projekt mitarbeiten. Seite 42 - 43 1 1. aufgefallen; 2. Teamsitzung; 3. festgestellt; 4. finde; 5. halten; 6. Idee; 7. versucht; 8. Problem; 9. Kommunikation; 10. Augen; 11. schlage; 12. Vorschlag 2 1. Wir könnten uns jede Woche treffen. 2. Es wäre besser, wenn wir in kleineren

Gruppen arbeiten würden / arbeiteten. 3. Wir sollten schneller Entscheidungen treffen. 4. Wir würden uns so viel Zeit sparen.

/ Wir sparten uns so viel Zeit.

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LESERSERVICE Birgit Hess MARKETINGLEITUNG Holger Hofmann LEITUNG MARKETING B2C & PR Heidi Kral LEITUNG MARKETING B2B & KOOPERATIONEN Susanne Mürbeth VERTRIEB HANDEL MZV, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim BANKVERBINDUNGEN Commerzbank AG, Düsseldorf IBAN DE46 3008 0000 0212 8652 00 SWIFT (BIC) DRESDEFF300 Credit Suisse AG, Zürich IBAN CH12 0483 5055 4833 4100 0 SWIFT (BIC) CRESCHZZ80C GESAMT-ANZEIGENLEITUNG Axel Zettler Tel. +49 (0)89/8 56 81-130, Fax +49 (0)89/8 56 81-139 E-Mail: [email protected] SPRACH- & REISEMARKT CROSSMEDIA Eva-Maria Markus Tel. +49 (0)89/8 56 81-131, Fax +49 (0)89/8 56 81-139 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] MEDIA CONSULTANT Martina Konrad Tel. +49 (0)89/8 56 81-132, Fax +49 (0)89/8 56 81-139 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] ANZEIGENPREISLISTE Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 9 ab Ausgabe 1/14. ISSN 1861-1605 © 2014 Spotlight Verlag, auch für alle genannten Autoren, Fotografen und Mitarbeiter

44

REPRÄSENTANZ EMPFEHLUNGSANZEIGEN iq media marketing GmbH Österreich Internationale Medienvertretung & Patrick Priesmann, Leiter Marketing Service proxymedia e.U. Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf Wiesengasse 3, A-2801 Katzelsdorf Tel. +49 (0)2 11/8 87-23 15 Tel. +43 (0)26 22/3 67 55 Fax +49 (0)2 11/8 87-97-23 15 Fax +43 (0)12 53 30 33 39 89 E-Mail: [email protected] E-Mail: michael.schachinger@ Lina Cicelyte, Product Manager proxymedia.at Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf Schweiz Tel. +49 (0)2 11/8 87-23 67 Top Media Sales GmbH Fax +49 (0)2 11/8 87-97-23 67 Chamerstrasse 56, CH-6300 Zug E-Mail: [email protected] Nielsen 1, 2, 5, 6, 7 Tel. +41 (0)41/7 10 57 01 iq media marketing GmbH Fax +41 (0)41/7 10 57 03 Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf E-Mail: walter.vonsiebenthal@ Tel. +49 (0)2 11/8 87-20 53 topmediasales.ch International Sales Fax +49 (0)2 11/8 87-97-20 99 iq media marketing Gmbh E-Mail: [email protected] Nielsen 3a Gerda Gavric-Hollender iq media marketing GmbH Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf Eschersheimer Landstraße 50 Tel. +49 (0)2 11/8 87-23 43 60322 Frankfurt Fax +49 (0)2 11/8 87-97-23 43 Tel. +49 (0)69/24 24-45 10 E-Mail: [email protected] Fax +49 (0)69/24 24-45 55 E-Mail: [email protected] Nielsen 3b, 4 iq media marketing GmbH Nymphenburger Straße 14 80335 München Tel. +49 (0)89/54 59 07-26 Fax +49 (0)89/54 59 07-24 E-Mail: [email protected]

2/14

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Starthilfe

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DEUTSCH

ENGLISCH

FRANZÖSISCH

ITALIENISCH

TÜRKISCH

der Auftritt der Profisportler

performance professional athlete

KEINE AKROBATIK MEHR SEITE 8 ici : la représentation la presentación la presenza in pubblico gösteri el deportista profesional le sportif professionnel lo sportivo professionista profesyonel sporcu

die Veranstaltung die Ausrüstung der Beamte die Reiterstaffel

event equipment civil servant mounted unit

el evento el equipo el funcionario público la policía montada

reiten

to ride

montar a caballo

bestimmte (-r/-s)

specific

determinado

die Marke das Vertrauen nutzen

brand trust to make use of

la marca la confianza utilizar

das Märchen die Stiefmutter das Ergebnis

fairy tale stepmother result

der Staat der Gutschein die Weiterbildungsmaßnahme weitere (-r/-s)

state voucher vocational training course further

vor allem here: mainly die Weltmeisterschaft world championship

FOTO: ZEFA

SPANISCH

der Artikel vertauschen

article to swap

blind der Schauspieler die Aufführung die Hälfte der Kopfhörer der Laut extra wäre

blind actor performance half headphones sound extra would be

hassen der Grund stinken der Kot der Köter der Hundefeind

to hate reason to stink here: dog dirt mutt dog hater

der Kontrolleur die Münchner Verkehrsgesellschaft überhaupt der Winterschlussverkauf der Eimer der Lappen aufeinander zugehen

(ticket) inspector Munich Transport Association at all winter sales

reden der Schwarzfahrer übrigens 2/14

l’événement l’équipement le fonctionnaire la police montée

la manifestazione l’attrezzatura l’impiegato il reparto a cavallo della polizia faire du cheval andare a cavallo NOSTALGIE BRINGT GELD SEITE 9 certain,e qui: particolare

la marque la marca la confiance la fiducia exploiter sfruttare BÖSE VERWANDTE? SEITE 9 le conte la fábula la favola la belle-mère la madrastra la matrigna le résultat el resultado il risultato GELD FÜR DEN SPRACHKURS SEITE 9 l’État el estado lo stato le bon d’achat el bono il buono la medida para la forma- le dispositif de formation il corso di aggiornamencontinue ción continua to autre; plus de aquí: más ulteriore KARTENSPIELE SEITE 10 surtout sobre todo soprattutto el campeonato mundial le championnat du il campionato mondiale monde SPEZIELLER HUMOR SEITE 10 l’article el artículo l’articolo échanger cambiar scambiare MIT DEN OHREN SEHEN SEITE 10 aveugle ciego cieco l’acteur el actor l’attore la représentation la función la rappresentazione la moitié la mitad la metà le casque (audio) el auricular la cuffia le son el sonido il suono en plus extra in aggiunta serait sería sarebbe NICHT JEDER MAG HUNDE SEITE 11 haïr odiar odiare la raison el motivo il motivo puer oler mal puzzare les excréments el excremento l’escremento le clébard el chucho il cagnaccio el enemigo de los perros l’ennemi des chiens colui che odia i cani „IHRE FAHRKARTE, BITTE!“ SEITE 11 le contrôleur el controlador il controllore la Asociación de Trans- la compagnie des trans- l’azienda di trasporti di ports de Munich porte de Múnich Monaco di Baviera absolument en absoluto assolutamente les soldes d’hiver las rebajas de invierno i saldi invernali

POLNISCH

RUSSISCH

etkinlik donanım memur binici çizmesi

impreza ekwipunek urzędnik sztafeta konna

выступление профессиональный спортсмен мероприятие снаряжение чиновник конная полиция

binicilik

jeździć konno

ездить верхом

belli

określona (-y/-e)

marka güvenmek kullanmak

marka zaufanie korzystać

определённая (-ый/-oe) бренд доверие использовать

masal üvey anne sonuç

bajka macocha rezultat

сказка мачеха результат

devlet eğitim çeki İleri eğitim programı daha ileri

государство państwo подарочный купон bon doskonalenie zawodowe мероприятие по повышению квалификации дальнейшие dalsza (-y/e)

öncelikle dünya şampiyonası

przede wszystkim Mistrzostwa Świata

прежде всего чемпионат мира

makale değiştirmek

tutaj: artykuł zamieniać

статья поменять

kör aktör temsil yarım kulaklık ses ekstra idi

niewidomy aktor przedstawienie połowa słuchawka dźwięk ekstra byłby

слепой актёр показ (спектакля) половина наушники звук сверх было бы

nefret etmek sebep kötü kokmak dışkı köpek köpek düşmanı

nienawidzić powód cuchnąć kał psisko osoba nie lubiąca psów

ненавидеть причина вонять кал пёс (презр.) противник собак

denetleyici Münih Trafik Şirketi

kontroler komunikacja miejska w Monachium wcale wyprzedaż zimowa

контролёр Мюнхенское транспортное общество вообще зимняя распродажа

gerçekten kış sonu indirimi

występ sportowiec zawodowy

bucket cloth to walk towards each other to talk fare dodger

el cubo el trapo dirigirse uno hacia otro

le seau le chiffon se retrouver au milieu

il secchio lo straccio avvicinarsi

wiadro kova szmatka bez birbirine doğru ilerlemek podejść do siebie

hablar el viajero sin billete

parler le resquilleur

konuşmak kaçak yolcu

rozmawiać pasażer na gapę

by the way

dicho sea de paso

à propos, d’ailleurs

parlare il viaggiatore senza biglietto inoltre

ведро тряпка направляться друг к другу говорить безбилетный пассажир

bu arada ...

zresztą

кстати

45

45-46_Starthilfe_0214.qxd 03.01.14 10:01 Seite 46

Starthilfe

DEUTSCH

ENGLISCH

SPANISCH

FRANZÖSISCH

ITALIENISCH

TÜRKISCH

der Elefant die Schauspielerin die Laterne gerannt

elephant actress here: street lamp run

el elefante la actriz la farola corrido

der Papagei der Geschäftsmann

parrot businessman

el loro el hombre de negocios

vertreiben der Vogeldreck das Geschrei unter Naturschutz stehen

here: to get rid of bird droppings screeching to be protected

expulsar el excremento de pájaro el griterío estar bajo protección

die Art aussetzen

here: species to abandon

la especie abandonar

insgesamt die Straftat aufklären

in total criminal offence to solve

en total el delito averiguar

WER HAT ES GESAGT? SEITE 12 l’elefante l’éléphant fil l’attrice l’actrice artist la lanterna le réverbère sokak lambası corso couru koştu STREIT UM TROPISCHE VÖGEL SEITE 12 il pappagallo le perroquet papağan l’homme d’affaires; ici : l’uomo d’affari iş adamı le commerçant scacciare chasser kovmak l’escremento di uccello la fiente kuş pisliği le grida le cri cığlık essere protetto dalle être protégé,e koruma altında olmak leggi per la tutela della natura la specie ici : l’espèce tür abbandonare relâcher terk etmek KRIMINELLES DEUTSCHLAND SEITE 13 nell’insieme en tout toplam il reato le délit suç chiarire élucider aydınlatmak

der/die Tatverdächtige das Diebstahlsdelikt stehlen der Mord dümmer als die Polizei erlaubt das Autohaus

suspect

el/la sospechoso/a

le/la suspect,e

il/la sospetto/a di reato

süpheli

theft to steal murder as stupid as they come

el delito de hurto robar el asesinato muy tonto

le délit de vol voler le meurtre extrêmement stupide

il crimine di furto rubare l’omicidio molto stupido

car dealership

eingebrochen

broken in

der Beamte

here: policeman

el concesionario de auto- le concessionnaire automóviles mobile aquí: robado entré par effraction, cambriolé aquí: el policía ici : le policier

la concessionaria di automobili irrompere per commettere un furto qui: il poliziotto

einfach die Spur

here: simply here: footprint

sencillamente la huella

hart

hard

der Kalk das Entwicklungszentrum das Bügeleisen normalerweise

lime development centre

duro; aquí: con mucha cal la cal el centro de desarrollo

iron usually

la plancha normalmente

RUSSISCH

słoń aktorka latarnia uliczna czas przeszły od: biec

слон актриса фонарь здесь: врезалась

papuga biznesmen

попугай предприниматель

wypędzić odchody ptaków krzyk być pod ochroną

прогонять птичий помёт крики находиться под охраной природы

rodzaj porzucać

вид бросать

w sumie przestępstwo wyjaśnić podejrzany/-a

всего преступление раскрыть (преступление) подозреваемый / -ая

hırsızlık suçu çalmak cinayet çok aptal

kradzież kraść zbrodnia strasznie głupi

кража воровать убийство необыкновенно глупы

araba galerisi

salon samochodowy

автосалон

haneye tecavüz edildi

здесь: ворвались

polis memuru

czas przeszły od: włamywać się tutaj: policjant

sadece iz

po prostu ślad

здесь: сотрудник полиции просто след

sert

twardy

жёсткий (о воде)

il calcare il centro di sviluppo

kireç geliştirme merkezi

wapień centrum rozwoju

il ferro da stiro normalmente

ütü genellikle

żelazko zwykle

кальк центр научных разработок утюг как правило

semplicemente la traccia HARTES WASSER SEITE 13 duro dur,e; ici : très calcaire simplement la trace

le calcaire le centre de développement le fer à repasser normalement

POLNISCH

Gut zu wissen Wichtige Wörter aus mittelschweren Texten: Wie werden sie übersetzt? Eine Auswahl zum Thema Justiz: das Verbrechen das Unrecht das Gericht zu ... Haft verurteilen

crime injustice court to sentence to ... in prison

das Gefängnis prison der Bundesgerichtshof Federal Court of Justice of Germany das Urteil sentence die Bewährungsstrafe suspended sentence das Gesetz law das Wahlrecht right to vote das BundesFederal Constitutional verfassungsgericht Court of Germany die Verfassung constitution das Grundgesetz Basic Law for the Federal Republic of Germany

46

el crimen la injusticia el tribunal condenar a ... de cárcel la cárcel la Corte Ferderal de Justicia de Alemania la sentencia la condena condicional la ley el derecho electoral el Tribunal Constitucional de Alemania la constitución la Constitución de la República Federal de Alemania

EIN BILD UND SEINE GESCHICHTE SEITE 56 - 57 le crime il crimine suç l’injustice il torto haksızlık le tribunal il tribunale mahlkeme condamner à ... de prison condannare … mahkum edilmek la prison il carcere la cour fédérale de justice la corte di cassazione le jugement la peine avec sursis la loi le droit de vote la cour constitutionnelle fédérale la constitution la constitution allemande

la sentenza la condizionale la legge il diritto di voto la corte costituzionale federale la costituzione la costituzione (nome tedesco)

przestępstwo bezprawie sąd skazać na karę więzienia

cezaevi więzienie Federal Yüksek Mahkeme Federalny Trybunał Sprawiedliwości karar wyrok tecilli ceza kara w zawieszeniu yasa ustawa seçme hakkı prawo wyborcze Federal Anayasa Mahke- Federalny Trybunał mesi Konstytucyjny temel kanun konstytucja anayasa konstytucja

преступление беззаконие суд приговорить к ... (годам) лишения свободы тюрьма Верховный федеральный суд приговор условное наказание закон избирательное право Федеральный конституционный суд Германии конституция конституция Германии

2/14

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Wie die Deutschen

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FOTO: ISTOCK/THINKSTOCK

ihr Glück finden 2/14

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Anatomie einer Nation MITTEL

Eigentlich ist jeder auf der Suche nach Glück und Zufriedenheit. Aber nicht jeder hat dabei Erfolg. Claudia May fragt: Wie funktioniert der Cocktail der Euphorie? s geht um Drogen. Keine illegalen Substanzen, sondern Drogen, die der Körper selbst herstellt. Ein Moment der Euphorie ist chemisch nämlich sehr einfach zu erklären. „Er ist eigentlich nichts anderes als ein Ausstoß bestimmter Stoffe im Zentrum des Gehirns, ein Cocktail verschiedener Opioide“, sagt der Neurowissenschaftler Gerhard Roth. Der 71-Jährige ist Professor am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen. Er weiß: Wie bei jeder Droge können Menschen auch nach diesen körpereigenen Stoffen süchtig werden. „Diese Leute sind

die Fähigkeit zum Glücklichsein wird zu einem großen Teil schon früh festgelegt. So sei, sagt Roth, zum Beispiel die Schwangerschaft entscheidend. Wenn die Mutter viel Stress hat, kann das negativ für ihr Baby sein. Danach sind besonders die ersten Jahre wichtig. „Hat ein kleines Kind zu wenige oder gar traumatische Bindungserfahrungen, wird es später unzufriedener“, sagt der Wissenschaftler. Und dann gibt es natürlich auch noch die Gene. „Es gibt keine speziellen Glücksgene oder Gene für Zufriedenheit, sondern sehr viele Gene sind daran beteiligt“, sagt

immer auf der Suche nach dem Glück, wollen ständig den besonderen Kick“, sagt der Professor. Aber genau das ist auch das

Roth. „Aber zwischen 20 und 40 Prozent der Fähigkeit, Glück und Zufriedenheit zu empfinden, werden vererbt.“

E

„Wenn man glücklich ist, soll man nicht noch glücklicher sein wollen.“

„Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.“

Theodor Fontane, Schriftsteller

Johann Strauß, Komponist

große Problem: Man kann nicht immer glücklich sein. Man sollte das auch nicht probieren: In den 50er-Jahren setzte ein Team aus amerikanischen Wissenschaftlern um James Olds und Peter Milner an der Universität von Michigan Ratten eine Elektrode in einem Gehirnbereich ein. Eigentlich wollten sie untersuchen, wie die Tiere lernen. Zufällig entdeckten sie aber das „Vergnügungszentrum“ des Gehirns. Immer wieder liefen die Tiere in die Ecke, in der die Wissenschaftler dieses Areal stimulierten. Als die Ratten dann selbst einen Knopf bekamen, um ihr Vergnügungszentrum zu aktivieren, drückten sie ihn immer und immer wieder, oft 5000 Mal pro Stunde – bis sie fast tot waren. Trotzdem ist die Suche nach dem Glück etwas ganz Normales. Wer möchte nicht zufrieden durch sein Leben gehen? Aber 2/14

Eine ähnliche Zahl nennt auch der Ökonomie-Professor Karlheinz Ruckriegel. Er untersucht das Thema Glück seit vielen Jahren. „Man muss zuerst einmal zwei verschiedene Typen des subjektiven Wohlbefindens unterscheiden“, erklärt er. So gibt es zum einen das emotionale Wohlbefinden. Es ist ein Glücklichsein im Moment, eine Euphorie, die höchstens ein paar Stunden lang dauern kann. Dieses Glück kommt meistens sehr überraschend, zum Beispiel nach einem Heiratsantrag. Dann gibt es das kognitive Wohlbefinden. Es ist die generelle Zufriedenheit eines Menschen. Nach diesem Typ des Glücks werden Menschen auf der ganzen Welt immer wieder gefragt. „Das sind Untersuchungen, die schon seit vielen Jahren stattfinden und bei denen überall mit den gleichen Standards gearbeitet wird“, erklärt Ruckriegel. %

]s geht ¢m ... die Droge, -n der Ausstoß, ¿e best“mmte (-r/-s) der St¶ff, -e das Geh“rn, -e der Neurowissenschaftler, die H“rnforschung s•chtig

stændig bes¶ndere (-r/-s) der K“ck, -s engl. einsetzen die R„tte, -n das Vergnügungszentrum, -zentren

die Fähigkeit, -en f¡stlegen

sei die Schw„ngerschaft, -en entscheidend gar die B“ndungserfahrung, -en beteiligt sein „n empf“nden ver¡rben das Wohlbefinden der Heiratsantrag, ¿e gener¡ll

Das Thema / Der Inhalt ist ... z. B. Heroin, Kokain … von: ausstoßen = hier: ≈ herstellen und abgeben hier: so, dass sie einen speziellen Effekt machen hier: Substanz Organ im Kopf, mit dem man denkt und fühlt Person, die im Bereich Neurologie systematische Untersuchungen macht systematische Untersuchung des Gehirns so, dass der Körper täglich spezielle Substanzen braucht (z. B. Alkohol, Kokain oder Nikotin), sonst fühlt man sich schlecht immer; dauernd spezielle (-r/-s) hier: Spaß; Freude hier: bei einer Operation hineintun in graues oder braunes Tier, das vor allem im Müll lebt Zentrum: Dort kann man Spaß haben. hier: Areal im Gehirn, das Stoffe abgibt, die glücklich machen Können; Talent hier: von der Natur zu einer Norm gemacht; von der Natur reguliert Konj. I von: sein ≈ Situation, dass man schwanger ist hier: so, dass etwas einen starken Effekt hat hier: absolut Erfahrung einer emotionalen Beziehung hier: verantwortlich sein für fühlen hier: über Gene von den Eltern an die Kinder geben gutes körperliches und psychisches Gefühl ≈ (feierliche) Bitte: „Willst du mich heiraten?“ hier: so, dass etwas immer da ist

49

48-52-Anatomie_V3_0214 03.01.14 14:18 Seite 50

2 innere Haltung und Lebensphilosophie 2 materielle und finanzielle Sicherheit

Trotzdem kann man damit nicht alle Ergebnisse des Glücksatlas erklären. So sind die Zahlen in Ostdeutschland niedriger, auf dem letzten Platz liegt Brandenburg mit einem Index von 6,5 (siehe Karte Seite 52). Man könnte das zum Beispiel damit erklären, dass viele Leute dort keine Arbeit haben – und wenn sie Arbeit haben, oft weniger Lohn bekommen als Menschen in anderen Bundesländern. Aber auf Platz eins des Glücksrankings steht Schleswig-Holstein (7,3). Und deshalb ist es mit dieser Erklärung nicht mehr ganz so einfach. „Auch Schleswig-Holstein ist arm. Und auch hier hat man, anders als in Hamburg, eher schlechte Karten, wenn

„Man muss sein Glück teilen, um es zu multiplizieren.“ Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin teilen multiplizieren

hier: mit anderen gemeinsam Freude haben an hier: mehr Glück machen; mehr Glück fühlen

„Wie viel Freude schläft in uns – und wir wecken sie nicht!“ Gorch Fock, Schriftsteller

Ein Beispiel dafür ist der Glücksatlas 2013 der Deutschen Post. Auf einer Skala von null (extrem unzufrieden) bis zehn (extrem zufrieden) sollten die Menschen sagen, wie zufrieden sie aktuell sind. Im Durchschnitt hat Deutschland dabei einen Glücksindex von 7,0 – und hat sich damit in den letzten drei Jahren nicht verändert. Weil aber andere Länder in Europa besonders wegen der Eurokrise weniger zufriedene Bürger haben, ist Deutschland im Europavergleich in dieser Zeit von Platz 30 auf Platz acht gekommen. Auf den ersten drei Plätzen sind Dänemark (8,9), Schweden (8,2) und die Niederlande (8,0) zu finden. „Skandinavien ist uns objektiv sehr ähnlich, denken Sie zum Beispiel an das Bruttoinlandsprodukt oder die Gesundheitsversorgung“, sagt Ökonom Ruckriegel. „Aber sie sind weniger stark materialistisch als wir, reden weniger von sich selbst und sehen sich stärker als Teil der Gesellschaft.“ Und da Familie und gute soziale Kontakte wichtige Glücksfaktoren sind, sei hier der Wert ein bisschen höher. Denn das subjektive Wohlbefinden wird laut Ruckriegel besonders von diesen sechs Faktoren bestimmt: 2 gute soziale Beziehungen 2 physische und psychische Gesundheit 2 Engagement, befriedigende Arbeit und Muße 2 persönliche Freiheit

man auf einer Hallig einen Herzinfarkt bekommt“, sagt Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg, der das Projekt betreut. „Eigentlich ist diese hohe Lebenszufriedenheit unerklärlich.“ Untersucht haben die Wissenschaftler dieses Mal auch das Wohlbefinden von Migranten in Deutschland. Das Ergebnis: Die meisten von ihnen sind zufrieden mit s“ch verændern das Brutto“nlandsprodukt, -e die Ges¢ndheitsversorgung, -en der Gl•cksfaktor, -faktoren der Wert, -e

anders werden ≈ Produktivität eines Landes ≈ alle medizinischen Serviceangebote, Medikamente, Hilfsmittel Komponente für Glück

hier: ≈ Zahl, mit der man etwas vergleicht laut ... wie ... berichtet best“mmen hier: abhängen von das Engagement franz. hier: freiwillige soziale, kulturelle oder politische Arbeit befriedigend von: befriedigen = zufrieden machen freie Zeit und innere Ruhe für eigene die Muße Interessen die H„ltung, -en ≈ individuelle Meinung das B¢ndesland, ¿er Teil einer föderalistischen Republik keine guten Chancen/Möglichkeiten schl¡chte K„rten haben haben eher hier: ≈ mehr die H„llig, -en ≈ Insel: Sie liegt manchmal unter Wasser. der H¡rzinfarkt, -e ≈ gefährliche Situation: Es kommt nicht mehr genug Blut zum Herzen. betreuen sich kümmern um unerklärlich/ so, dass man es nicht erklären kann ¢nerklärlich

„Viele suchen ihr Glück, wie sie ihren Hut suchen, den sie auf dem Kopf tragen.“ Nikolaus Lenau, Dichter

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Anatomie einer Nation MITTEL

SCHWER

FOTOS: WAVEBREAK MEDIA, ISTOCK/THINKSTOCK; MAURITIUS IMAGES/CAIAIMAGE

ihrem Leben. Die Distanz zur Gesamtbevölkerung liegt bei 0,04 Punkten. Wichtig ist dabei, wie gut jemand Deutsch spricht. Denn Migranten, die ihrer Meinung nach sehr gute Sprachkenntnisse haben, hatten einen durchschnittlichen Glücksindex von 7,2. Wer nur wenig oder auch keine Kenntnisse der deutschen Sprache hat, ist sehr viel weniger zufrieden (6,3). Kann man Glück also doch trainieren? Dadurch, dass man zum Beispiel eine Sprache lernt, auf seine Gesundheit achtet und nur Jobs macht, die einem wirklich gefallen? Ernst Fritz-Schubert hat an einer Schule in Heidelberg 2007 als erster Schuldirektor in Deutschland das Fach Glück eingeführt. Für ihn hat Zufriedenheit mit

Lebenskompetenz und Persönlichkeitsentwicklung zu tun – und das kann man lernen (siehe Interview rechts). Auch die ARD wollte den Deutschen das Glück bringen. Eine ganze Woche lang war es Ende letzten Jahres in Radio und Fernsehen ein Thema. Es gab Gespräche mit Experten, Filme, Reportagen und Dokumentationen. Das Publikum lernte zum Beispiel, dass die glücklichsten Menschen der Welt in Costa Rica leben und ein Lottogewinn nur wenige Jahre glücklich macht. Prominente machten sich auf die Suche %

„Das Glück ist wie ein Brillengestell. Man sucht es, bis man darauf tritt, und dann ist es hinüber.“ Annette von Droste-Hülshoff, Schriftstellerin das Br“llengestell, -e hinüber

die Ges„mtbevölkerung einführen zu tun haben m“t die Persönlichkeitsentwicklung die ARD

der/die Promin¡nte, -n

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≈ Brille hier:

vorbei; kaputt

Zahl aller Einwohner hier: etwas Neues in eine Institution bringen eine Verbindung/Beziehung haben mit hier: ≈ Änderung einer Person, während sie zum Erwachsenen wird kurz für: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland = Gruppe von Radiound Fernsehsendern sehr bekannte Person

„Wir wollen die ganze Persönlichkeit stärken“

Die Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg war die erste in analysieren und Lösungen finden. Er bleibt körperlich und Deutschland, an der es das Schulfach Glück gab. Die Idee psychisch gesund. Es geht uns also nicht um kurze Euphodazu hatte Ernst Fritz-Schubert. Im Interview erzählt rie, sondern um eine positive Grundeinstellung. der frühere Schuldirektor, wie sie realisiert wurde. Wie ist denn der Unterricht konkret? Herr Fritz-Schubert, wieso wollten Sie unbedingt das Wir lassen zum Beispiel erleben, dass gesunde ErnähSchulfach Glück haben? rung wirklich schmeckt und einfach zuzubereiten ist. Wir Wir Lehrer suchen bei den Schülern doch immer eher die initiieren verschiedene soziale Projekte, um zu zeigen, Fehler als die Stärken. Die Konsequenz ist, dass viele Kin- dass Altruismus zufrieden macht. Insgesamt gibt es 120 der und Jugendliche ihre Schwächen besser kennen als Übungen: vom Umgang mit Stress bis zu einer Technik, ihre Potenziale. Ich möchte, dass wir umdenken und nach sich Herausforderungen vorher erst einmal vorzustellen. verstecktem Potenzial suchen. In unseren Weiterbildungen für das Schulfach Glück wollen wir unseren Lehrern Und wer am Ende des Schuljahres glücklicher ist, der und Lehrerinnen helfen, die Stärken ihrer Schülerinnen bekommt eine gute Note? (lacht) Natürlich nicht! Alle Schüler müssen eine Dokuund Schüler besser zu erkennen. mentation über den Unterricht und das gewählte Projekt Was sind das für Stärken? machen. Sie beschreiben ihre Erlebnisse und welche Dazu gehören soziale Kompetenzen wie Empathie, Hilfs- Erfahrung sie mit der Umsetzung bei sich selbst gemacht bereitschaft oder die Fähigkeit, Verantwortung zu über- haben. Dafür gibt es dann die Note – und meistens eine nehmen. Ebenso Kompetenzen wie Ausdauer, Mut oder gute. Wer will denn schon sagen, dass er in Glück ein nach Misserfolgen weiterzumachen. Da ist ein Schüler „Mangelhaft“ hat? vielleicht schlecht im Rechnen. Aber er ist hilfsbereit, ehrlich und kann anderen ein sehr positives Gefühl Sind Ihre Schüler von früher denn heute wirklich geben. Aber oft erkennt der Schüler selbst nicht, dass er zufriedener? diese Stärken hat. Mit Mut und Ausdauer ließe sich dann Ich bekomme sehr viele positive Bestätigungen. Es gibt auch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen. vielleicht auch die Rechenleistung verbessern. Die ersten Schüler hatten das Fach ja vor mehr als fünf Jahren, sind also schon im „wirklichen Leben“ angekomUnd da hilft das Unterrichtsfach Glück? Wir helfen den Schülern, ihre eigenen Stärken kennenzu- men. Die meisten gehen nun zufriedener durchs Leben. lernen. Es geht dann in einem zweiten Schritt darum, Sie wissen, was ihnen guttut und was sie selbst dafür tun auch Träume und Wünsche zu formulieren. Was davon ist können. Und sie machen sich bewusst, wenn sie Glück wichtig? Welches Motiv steckt dahinter? Dann soll man erleben. Das vergessen wir nämlich leider viel zu oft. dem Traum auch ein konkretes Datum geben, damit er Realität werden kann. Aber wenn jemand Astronaut werden will, wird das selten Realität … Die Schülerinnen und Schüler sollen selbst erkennen, wo die Grenzen des Machbaren sind. Es gibt Luftschlösser, also Dinge, die man träumen kann, die aber immer ein Traum bleiben werden. Bei genauem Hinsehen stellt man schnell fest, was möglich ist und was nicht. Es ist wichtig, trotzdem auch der Unvollkommenheit Raum zu geben. Scheitern ist erlaubt! Mit der Einstellung, alles zu versuchen und die Dinge mit Mut und Optimismus anzugehen, kommt man auf jeden Fall weiter.

die Stærke, -n die Schwæche, -n ¢mdenken die Fähigkeit, -en die Ausdauer dah“nterstecken die }nvollkommenheit, -en Raum geben scheitern die Einstellung, -en die D“nge m“t … „ngehen h“lfsbedürftig der }mgang die Herausforderung, -en die }msetzung, -en

Das hört sich wie ein Coaching an. Unsere Schüler sind weder krank noch hilfsbedürftig. Wir wollen aber ihre ganze Persönlichkeit stärken. Wer das m„ngelhaft Leben optimistisch sieht, der kann Probleme viel besser s“ch bew¢sst m„chen

Bereich, in dem jemand besonders gut ist Bereich, in dem jemand nicht so gut ist (über ein Problem) anders denken Können; Talent ≈ Kraft und Stabilität der Grund für etwas sein von: unvollkommen = nicht perfekt; nicht ideal ≈ sich entwickeln lassen; akzeptieren Misserfolg haben hier: Art, wie man über etwas denkt eine Sache / ein (neues) Thema mit … beginnen so, dass man Hilfe braucht hier: Methode: Wie lebt man mit Stress? schwierige Aufgabe von: umsetzen = realisieren; wirklich machen mit Fehlern; hier: zweitschlechteste Note ≈ nachdenken über

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nach dem Glück. Auch hier gab es eine Untersuchung über die Zufriedenheit. Gleich vier Bundesländer waren bei der ARD mit einem Index von 7,6 auf Platz eins: Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Und am Ende vieler Sendungen appellierte Kabarettist Eckart von Hirschhausen an alle, dass man sich Unglück als Nation nicht länger leisten könnte. Aber sind Deutsche wirklich so unglücklich? In allen Umfragen liegen sie näher an einem Glücksindex von zehn als an der Null. „Wir zeigen unsere Euphorie nach außen vielleicht nicht so stark wie zum

„Es gibt keine speziellen Glücksgene oder Gene für Zufriedenheit.“

Beispiel die Italiener“, sagt Neurowissenschaftler Gerhard Roth. „Ich glaube aber nicht, dass wir deshalb unzufriedener sind oder weniger Glück empfinden als sie.“ Die verschiedenen Reaktionen hätten einfach mit der unterschiedlichen Erziehung und Kultur zu tun. Überhaupt sei Glück weder zu planen noch funktioniert es, ihm hinterherzujagen. Ein Glücksrezept kennt Roth trotzdem: Kinder. Für sie ist alles neu, der Vogel im Garten oder auch das kaputte Auto – weil es plötzlich vor einer grünen Ampel stehen bleibt. Für sie hat das Leben noch keine Routine. „Das sind die schönsten Momente, wenn Erwachsene sehen, wie Kinder die Welt entdecken“, sagt er. Für ihn als Neurowissenschaftler hat das wenig mit Romantik zu tun: „Da werden speziell bei Eltern sehr viele Opioide im Gehirn ausgeschüttet.“ Den Erwachsenen kann das egal sein: An Chemie denken Eltern in solchen Momenten nämlich sicher nicht. 2

Gerhard Roth, Neurowissenschaftler der Neurowissenschaftler, -

Subjektive Lebenszufriedenheit in Deutschland

Person, die im Bereich Neurologie systematische Untersuchungen macht

SchleswigHolstein

MecklenburgVorpommern

Hamburg

Brandenburg

Berlin

Niedersachsen/ Hannover Sachsen-Anhalt

7,15 - 7,24 7,05 - 7,14 6,95 - 7,04

NordrheinWestfalen Sachsen

6,75 - 6,84

Thüringen Hessen

FOTO: ISTOCK/THINKSTOCK; KARTE: GEORG LECHNER, QUELLE DEUTSCHE POST

≈ Schauspieler, der Politiker und aktuelle Ereignisse auf lustige Art kommentiert und kritisiert s“ch leisten kœnnen genug Geld haben fast erreichen; fast sein näher liegen bei ≈ Pädagogik; auch: Lernen die Erziehung in Schule und Ausbildung dem Gl•ck hier: ≈ alles versuchen, um hinterherjagen immer glücklich zu sein hier: an verschiedene Orte ausschütten im Körper bringen der Kabarett“st, -en

Bremen Niedersachsen/ Nordsee

≥ 7,25

6,65 - 6,74

RheinlandPfalz

< 6,65

Saarland

„Die Glücklichen sind neugierig.“ Friedrich Nietzsche, Philosoph

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Bayern BadenWürttemberg

0 = total unzufrieden 10 = total zufrieden Quelle: Glücksatlas 2013

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Weltliteratur

Bücher, die um die Welt gingen Teil 8: Patrick Süskinds Das Parfum

MITTEL

Gefährliches Genie Eine Übung zu diesem Text finden Sie auf Seite 36.

Seltenes Foto Patrick Süskind

In seinem Weltbestseller Das Parfum erzählt Patrick Süskind die Geschichte eines Genies, das Frauen tötet. Am Ende stirbt es selbst tragisch.

S

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Über den Schriftsteller weiß man fast nichts. den hielt. Der Roman wurde zuerst im Oktober 1984 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung publiziert, im Februar 1985 kam das Buch in die Läden. Zwei Jahre später waren mehr als eine Million Bücher verkauft, der Roman in 23 Sprachen übersetzt. Bis heute wurde Das Parfum in 48 Sprachen übersetzt und mehr als 20 Millionen Mal verkauft – ein Weltbestseller. Die tragische, schreckliche und sehr sinnlich erzählte Geschichte kennt die ganze Welt. Über den Schriftsteller, der sie erzählt, weiß man fast nichts. Patrick Süskind lässt sich fast nie interviewen. Von dem heute 64-Jährigen gibt es auch kaum ein Foto. Immer wieder hat er Literaturpreise gewonnen – er nahm keinen einzigen an. Viele Jahre lang wollte der Autor nicht, dass jemand aus seinem Roman einen Film macht. Dann erlaubte er es einem Freund, dem Produzenten Bernd Eichinger. 2006 kam Das Parfum – Geschichte eines Mörders von Tom Tykwer in die Kinos. Auch der Film wurde ein Erfolg. Süskind schrieb am Drehbuch mit – zeigte sich aber weiterhin nicht öffentlich. Er lebt zurückgezogen in München. 2 Barbara Kerbel

FOTO: PHILIPP KEEL/DIOGENES VERLAG

chon bei seiner Geburt unter einem Pariser Fischverkaufsstand beginnt das Unglück. Seine Mutter will Jean-Baptiste Grenouille töten und in die Seine werfen. So, wie sie schon vier Kinder vor ihm getötet und weggeworfen hat. Aber das Baby schreit, so laut es kann. So laut, dass Menschen es retten. Seine Mutter wird als Mörderin zum Tod verurteilt. So beginnt das Leben von Jean-Baptiste Grenouille. Es ist kein gutes Leben, das Patrick Süskind in seinem Roman Das Parfum erzählt. Es scheint in diesem Leben nur schreckliche Dinge zu geben. Seine Kindheit bei Ammen und Priestern ist traurig. Er muss sehr viel arbeiten. Kein Mensch mag Grenouille, denn der hat ein besonderes Handicap: Er riecht nicht wie ein Mensch. Also behandeln ihn die anderen auch nicht wie einen Menschen. Aber er ist ein Genie. Er hat einen fantastischen Geruchssinn. Eines Tages riecht er den für ihn magischen Duft: den Geruch einer sehr jungen Frau. Sie ist gerade erwachsen geworden, aber noch Jungfrau und extrem schön. „Hunderttausend Düfte schienen nichts mehr wert vor diesem einen Duft. Dieser eine war das höhere Prinzip, nach dessen Vorbild sich die anderen ordnen mussten. Er war die reine Schönheit“, schreibt Süskind. Grenouille tötet das Mädchen, um den Duft zu besitzen. Er merkt, dass er ein Genie ist – und hat einen Plan: Er will der beste Parfümeur der Welt werden. Es ist ein tödlicher Plan. Aus dem Duft von Jungfrauen will er das perfekte Parfum machen. Er geht ins südfranzösische Grasse, die Hauptstadt der Parfümeure, lernt alle Methoden der Destillation und Konservierung von Düften. 25

Frauen tötet Grenouille für sein Parfum, bevor er zum Tod verurteilt wird. Als er getötet werden soll, trägt er sein Parfum – den Duft der Jungfrauen. Plötzlich lieben ihn die Menschen. Keiner glaubt noch, dass er der Mörder ist. Statt ihn zu töten, feiern sie eine Orgie. Grenouille kommt frei und geht zurück nach Paris. Auf der Straße übergießt er sich dort mit seinem Parfum. So wie er den Duft besitzen wollte, wollen die Menschen jetzt ihn besitzen: Sie essen ihn auf. Als Süskind 1984 das Manuskript dem Verleger Daniel Keel vom Diogenes Verlag gab, wusste der sofort, dass er einen Bestseller in den Hän-

töten totmachen der F“schverkaufs- kleines Geschäft, oft nur stand, ¿e ein Tisch, auf einem Markt, wo man Fisch kaufen kann die Mœrderin, -nen Frau, die in krimineller Absicht einen Menschen so verletzt, dass dieser stirbt nach einem Gerichtsprozess z¢m Tode entscheiden, dass jemand verurteilen zur Strafe sterben muss (das Ger“cht, -e hier: offizielle Institution: Dort wird untersucht, ob jemand etwas Kriminelles gemacht hat.) Es wirkt so, dass man ]s scheint … glaubt … die [mme, -n Frau, die das Baby einer anderen Frau bei sich Milch trinken lässt Mann, der in der katholider Priester, schen Kirche die Messe liest beh„ndeln hier: ≈ reagieren auf; leben mit der Ger¢chssinn Talent/Können, Gerüche zu erkennen und neue Gerüche herzustellen (der Ger¢ch, ¿e von: riechen) der D¢ft, ¿e von: duften = gut riechen die J¢ngfrau, -en Frau, die noch keinen Sex hatte; früher: junge, unverheiratete Frau H¢nderttausend ≈ Durch den Effekt dieses einen Dufts glaubte er, D•fte schienen dass hunderttausend n“chts mehr wert Düfte im Vergleich dazu vor diesem einen D¢ft. nichts mehr wert waren. das Vorbild, -er hier: ideales Beispiel s“ch ¶rdnen nach sich orientieren an rein ≈ nur; nichts anderes als so, dass jemand sterben tödlich muss die {rgie, -n ≈ wildes Fest, bei dem z. B. extrem viel Alkohol getrunken wird und die Gäste Sex haben übergießen ≈ tun über alles essen, sodass kein aufessen Rest bleibt Person, der ein Verlag der Verleger, gehört Firma, die Zeitungen, Zeit(der Verlag, -e schriften oder Bücher herstellt) s“nnlich hier: so, dass man glaubt die Ereignisse des Romans selbst zu riechen, zu sehen oder zu fühlen der LiteraturGeld oder ein Gegenstand preis, -e für sehr gute Literatur „nnehmen hier: akzeptieren; bei einer Feier nehmen das Drehbuch, ¿er Buch, in dem der Text für einen Film steht hier: auch in der Zeit weiterhin danach zur•ckgezogen hier: ≈ privat; nicht vor Publikum

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Mein erster Monat LEICHT

Juliana Wildenauer

in Deggendorf ≈ mit einem dünnen Metallteil eine Handarbeit aus Wolle herstellen die Schwiegereltern Pl.Eltern des Ehepartners das Hochdeutsch ↔ Dialekt Ged¢ld haben warten können; hier auch: ruhig hören, was der andere sagt verw¡chseln hier: etwas Falsches sagen oder hören gen„nnt Part. II von: nennen ≈ hier: sagen zu die Vorbereitung, -en hier: Training für die Prüfung das Ziel, -e hier: Resultat: Das will man erreichen. das F„chvokabular alle Wörter aus einem speziellen Sektor, z. B. Medizin das Tagebuch, ¿er Buch oder Heft: Man schreibt dort jeden Tag, was man denkt oder was passiert ist. Tr¶tzdem fehlt mir Trotzdem bin ich manchmal traumeine M¢ttersprache rig, weil ich meine Muttersprache m„nchmal. nicht hören oder sprechen kann. das M“tglied, -er Person: Sie ist bei einer (organisierten) Gruppe. gem“scht hier: aus verschiedenen Nationen und Kulturen der Leberknödel, ≈ kleiner Ball aus Fleisch, Brötchen und Ei: Man kocht und isst ihn in einer Suppe. (die Leber großes, rotbraunes Organ) der Braten, größeres gebratenes Stück Fleisch

Eine Übung zu diesem Text finden Sie auf Seite 39.

häkeln

HEIMAT:

Indonesien

ALTER:

32 Jahre

BERUF:

Marketingmanagerin

ERSTER MONAT: April 2013 HOBBYS:

FOTOS: PRIVAT; STADT DEGGENDORF/TOURIST INFORMATION

A

Häkeln, Lesen

ls ich nach Deutschland gekommen bin, konnte ich schon etwas Deutsch. In meiner Heimat habe ich im Internet Deutsch gelernt und auch eine erste Prüfung gemacht. Mit meinem späteren Mann habe ich noch Englisch gesprochen. Jetzt ist mein Deutsch schon viel besser. Mein Mann und ich sprechen meistens Deutsch. Auch mit seinen Eltern muss ich Deutsch sprechen. Das ist aber gar nicht so leicht. Meine Schwiegereltern sprechen nämlich kein Hochdeutsch, wie die meisten Menschen in der Region. Sie sprechen einen bayerischen Dialekt. Der ist für mich sehr schwer zu verstehen. Aber sie haben Geduld und helfen mir beim Lernen – und sie verstehen mich auch, wenn ich Fehler mache. Wie ganz am Anfang: Da habe ich etwas verwechselt und sie nicht Schwiegereltern, sondern „Schweineeltern“ genannt. Meine Schwiegermutter musste sehr darüber lachen. Dieses Wort vergesse ich nie wieder! Aber es gibt immer etwas Neues zu lernen. Bei der Vorbereitung zur Führerscheinprüfung habe ich zum Beispiel noch einmal ganz neue Wörter gelernt. Aber wenn man ein konkretes Ziel hat und motiviert ist, lernt man auch dieses oft exotische Fachvokabular. Heute lese ich schon ganze Bücher auf Deutsch. Das Tagebuch der Anne Frank hat mich zum Beispiel interessiert. Das lese ich jetzt, aber noch ganz langsam. 54

Mein Tipp Um mir Vokabeln zu merken, habe ich am Anfang in der ganzen Wohnung Zettel in verschiedenen Farben verteilt. Auf den Tisch, den Kühlschrank und das Sofa habe ich sie geklebt – darauf habe ich das Wort mit dem korrekten Artikel geschrieben. So habe ich viele Alltagswörter gelernt.

Trotzdem fehlt mir meine Muttersprache manchmal. Deshalb bin ich Mitglied in einer Gruppe für gemischte Ehen. Dort treffen sich Indonesier und Indonesierinnen, die einen Mann oder eine Frau aus einem anderen Land haben. Mit ihnen kann ich Indonesisch sprechen. Die Menschen aus dieser Gruppe haben mir aber auch bei vielen anderen Dingen geholfen. Sie haben mich zum Beispiel über die Dokumente informiert, die man für eine Hochzeit in Deutschland braucht. Oder wie man eine gute Sprachschule findet. Eine neue Lieblingsspeise habe ich in Deutschland auch kennengelernt: Leberknödel. Jetzt koche ich für meinen Mann auch vor allem bayerisch. Knödel und Braten zum Beispiel – und meine Schwiegermutter hilft mir dabei. 2 Interview und Text: Tanja Haas

Deggendorf Wo es liegt: Bayern Wie viele dort wohnen: 31 700 Was interessant ist: „Tor zum Bayerischen Wald“ und deshalb populär bei Wanderern und Wintersportlern, Donau und Isar treffen sich in der Stadt, historisches Zentrum, Landesgartenschau 2014 (ab April)

hier: an verschiedene Orte tun kleben auf ≈ machen auf das Tor, -e breiter Eingang; hier: ≈ Nähe der W“ntersportler, -Person: Sie macht Wintersport. die Landesg„rten- Blumen- und Gartenschau, -en ausstellung in einem Bundesland (das B¢ndesland, Teil von einer föderalis¿er tischen Republik) verteilen

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Die jungen Seiten von

Jeden Monat im Heft!

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Der letzte Tote an der Mauer Chris Gueffroy träumte von einem freien Leben. Aber der Versuch, über die deutsch-deutsche Grenze in den Westen zu kommen, kostet ihn vor 25 Jahren das Leben.

Stiller Protest Karin Gueffroy (Mitte) bei der Beerdigung ihres Sohnes Chris

arin Gueffroy zeigt, was sie fühlt. Die kleine Frau im langen Mantel läuft in der Mitte der Gruppe. Ihr Blick ist voll Trauer – und voll Wut. Karin Gueffroy trauert um ihren Sohn Chris. Und sie ist wütend auf ihren Staat, die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Der Staat ist schuld daran, dass ihr Sohn jetzt tot ist. Keiner darf es sagen. Aber jeder auf dem Friedhof kennt die Geschichte: Ostdeutsche Soldaten haben Chris Gueffroy am 5. Februar 1989 getötet. Sie schossen auf den 20-Jährigen und seinen Freund Christian G., als die beiden versuchten, die Grenze zu überqueren. Die Grenze, die die Berliner Mauer da noch so scharf zwischen beiden Teilen der Hauptstadt zieht. Die jungen Männer träumten von einem freien Leben, aber sie enden in einer Tragödie. Chris Gueffroy ist tot, sein Freund wird verletzt und festgenommen. Obwohl sich die beiden sicher waren: Ihnen wird nichts passieren.

K

das Leben k¶sten ≈ der Grund sein, warum jemand stirbt große Traurigkeit, weil die Trauer jemand gestorben ist die Wut intensives Gefühl von Ärger wütend sehr ärgerlich der Friedhof, ¿e Ort, an dem die Toten liegen der Soldat, -en Person, die in Uniform für ein Land kämpft töten totmachen sch„rf hier: ≈ sehr genau ziehen hier: machen f¡stnehmen hier: auf die Polizeistation mitnehmen Person mit hoher Position bei der Offizier, -e der Armee hier: im Geheimen aus dem fliehen Land weggehen Konstruktion aus Holz oder der Zaun, ¿e Metall, die die Grenze zu einem anderen Stück Land markiert

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Chris Gueffroy ist nicht glücklich in der DDR. Weil er kein Offizier werden will, darf er nicht studieren. Nach der Schule wird er Kellner. Er verdient gut, hat manche Privilegien, aber er hat große Probleme mit der staatlichen Kontrolle. Bald soll er zur Armee. Das will er auf gar keinen Fall. Auch sein Freund will weg. Ein Bekannter sagt ihnen, dass an der Grenze nicht mehr geschossen wird. Sie denken: Jetzt können wir fliehen. Am Abend des 5. Februar 1989 fahren sie nach Berlin-Treptow, zur Grenze. Ihren Familien erzählen sie, dass sie in die Tschechoslowakei reisen. Am Britzer Kanal, zwischen Treptow und dem Westberliner Stadtteil Neukölln, überqueren sie die stark gesicherte Grenze. Aber die Information ihres Bekannten war falsch. Als die beiden den dritten Zaun erreichen, schießen die Soldaten sofort: auf die Füße, auf die Brust – insgesamt mehr als 20-mal. Chris Gueffroy ist sofort tot. Christian G. wird am Fuß verletzt. 2/14

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Ein Bild und seine Geschichte MITTEL

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Funktionären nicht. Im neuen Prozess bekommt Ingo H. nur eine Bewährungsstrafe. Fast alle späteren Prozesse orientieren sich an dieser Argumentation – und entlasten die Soldaten, die geschossen haben. 2 Barbara Kerbel

Was im Februar noch passiert ist Vor

850 Jahren

AM 17. FEBRUAR 1164 Es ist die erste dokumentierte Naturkatastrophe an der Nordseeküste: Am 16. und 17. Februar 1164 überschwemmt die Nordsee zwölf Meilen weit das Land. 20 000 Menschen und Tausende Tiere sterben im Wasser. Am schlimmsten ist die Julianenflut an der ostfriesischen Küste, die heute ein Teil von Niedersachsen ist. Die Friesen leben ungefähr seit dem Jahr 1000 in der Region. Vor Hochwasser sind sie kaum geschützt. Ihren Namen hat die Flut von der Heiligen Juliana, an die am 16. Februar erinnert wird.

25 Jahren

AM 14. FEBRUAR 1989 Mit diesem Gesetz wird Schleswig-Holstein zum Pionier: Das Bundesland beschließt als erstes ein kommunales Wahlrecht für Ausländer. Bürger aus Dänemark, Irland, Norwegen, Schweden, der Schweiz und den Niederlanden sollen bei Kommunalwahlen wählen dürfen. Aber das Bundesverfassungsgericht stoppt das Gesetz. Das Argument: Das Wahlrecht kann (wie eine Regel im Grundgesetz sagt) nur für Deutsche gelten. Nach dem Vertrag von Maastricht wird das Grundgesetz geändert. Seit Ende 1992 dürfen Bürger der Europäischen Union in allen Bundesländern bei Kommunalwahlen wählen – und Kandidat sein.

überschw¡mmen (Land) unter Wasser setzen die Flut, -en ≈ große Menge Wasser das Hochwasser, - Wasser, das hoch aus dem Meer oder einem Fluss über die Ufer steigt heilig im christlichen Glauben besonders wichtig das Ges¡tz, -e schriftliche Regel, die die Regierung macht und an der sich alle orientieren müssen ) S. 46 das B¢ndesland, Teil einer föderalistischen Republik ¿er beschließen hier: entscheiden, dass etwas gültig ist das Wahlrecht ≈ Möglichkeit zu wählen ) S. 46 das B¢ndesverfas- spezielle Institution in Deutschland, die bei sungsgericht einem Streit über die Verfassung entscheidet ) S. 46 (die Verf„ssung, schriftliche Form für die Regeln in einem -en Staat ) S. 46) das Gr¢ndgesetz hier: Name der deutschen Verfassung ) S. 46

FOTO: ULLSTEIN BILD/MEHNER

Die DDR-Regierung versucht alles, damit der Tod von Chris Gueffroy geheim bleibt. Nicht einmal seine Mutter bekommt eine Nachricht. Zwei Tage nach seinem Tod wird Karin Gueffroy zur Polizei gebracht, die ihr Fragen über ihren Sohn stellt. Erst dort sagt man ihr, dass Chris tot ist. Aber diesmal hat der Staat mit seinen geheimen Aktionen keinen Erfolg. Chris Gueffroys Bruder gelingt es, eine Todesanzeige in der Berliner Zeitung zu publizieren, der Zeitung der Staatspartei. Darin steht, dass Chris Gueffroy durch einen „tragischen Unglücksfall“ gestorben ist. In beiden Teilen der Stadt versteht man, was damit gemeint ist. Denn in Treptow und Neukölln haben viele Menschen die Schüsse gehört. Das Todesdatum in der Anzeige passt dazu. Die Beerdigung am 23. Februar in Treptow wird zum politischen Protest. Mehr als 100 Trauergäste kommen: die Familie und Freunde des Toten, aber auch Ostberliner, die ihre Solidarität zeigen wollen und Journalisten aus Westberlin. Auch Mitarbeiter der Geheimpolizei sind auf dem Friedhof. Aber die Wahrheit können sie nicht mehr stoppen. Oppositionelle publizieren einen offenen Brief, in dem sie über Chris Gueffroys Tod berichten. Der 20-Jährige ist der letzte Flüchtling, der an der deutsch-deutschen Grenze erschossen wird. Im April 1989 setzt Staatschef Erich Honecker den Schießbefehl außer Kraft. Mindestens 136 Menschen starben seit 1961 bei dem Versuch, aus der DDR zu fliehen. Neun Monate nach dem Tod von Chris Gueffroy öffnet die DDR die Grenze. Es ist der Anfang vom Ende des sozialistischen Staates. Und es ist der Anfang der juristischen Aufarbeitung des Unrechts, das dort passiert ist. Chris Gueffroy wird dabei noch einmal Geschichte schreiben. 1991 kommen vier Grenzsoldaten wegen der Schüsse auf Chris Gueffroy und Christian G. vor Gericht. Es ist der erste Prozess um Schüsse an der Mauer. Ingo H., der Soldat, der Chris Gueffroy erschossen hat, wird zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Aber der Bundesgerichtshof, das höchste deutsche Gericht, hebt das Urteil auf. Das Argument: Die Soldaten haben einen Befehl befolgt. Es wäre ungerecht, nur ihnen eine Strafe zu geben und den höheren

der }nglücksfall, ¿e ≈ Unfall, bei dem jemand gestorben ist der Sch¢ss, ¿e von: schießen die Beerdigung, -en Feier für einen Toten Angestellter der M“tarbeiter, hier: öffentlich; publiziert ¶ffen der Fl•chtling, -e hier: Person, die aus einem Land weggehen will totschießen erschießen außer Kr„ft s¡tzen erklären, dass etwas ungültig ist der Schießbefehl, -e ≈ Kommando, zu schießen hier: Information über die die Aufarbeitung Verbrechen des DDRRegimes (das Verbr¡chen, - kriminelles Tun ) S. 46) das }nrecht hier: Verbrechen; Aktionen gegen alle Einwohner mit anderer politischer Meinung ) S. 46 Gesch“chte schreiben historisch wichtig werden vor Ger“cht k¶mmen ins Gericht zum Prozess gehen müssen (das Ger“cht, -e hier: öffentliche Institution: Dort wird entschieden, ob sich jemand nicht an den Regeln des Staates orientiert hat. ) S. 46) zu ... H„ft hier: nach einem Gerichtsver¢rteilen prozess für ... ins Gefängnis müssen ) S. 46 (das Gefængnis, -se hier: Gebäude, in das Kriminelle geschlossen werden ) S. 46) der B¢ndesgerichts- oberstes Gericht in hof Deutschland ) S. 46 aufheben hier: sagen, dass etwas nicht länger gültig ist das Urteil, -e Entscheidung nach einem Gerichtsprozess, welche Strafe jemand bekommt ) S. 46 bef¶lgen tun, was jemand sagt ¢ngerecht hier: so, dass nicht alle, die schuld sind, eine Strafe bekommen der Funktionär, -e Mitglied einer Partei oder Organisation mit wichtiger Funktion die BewährungsStrafe für eine vereinbarte strafe, -n Zeit, in der ein verurteilter Krimineller nicht in Haft muss, wenn er nicht wieder etwas Kriminelles macht ) S. 46 entl„sten hier: frei machen von der kompletten Verantwortung

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Hamed Abdel-Samad über

Skifahren und deutsche Sätze gutes moralisches Verhalten zu sehen sein überall und immer da hier: Idiot schnelles Wachsen der wirtschaftlichen Produktion helfen, … zu bekommen schimpfen; kritisieren Normen im Zusammenleben, z. B.: Wie grüßt oder isst man richtig? stændig immer; dauernd s“ch „nlegen m“t streiten mit zur Hœlle m„chen schrecklich und sehr unangenehm machen s“ch einfügen hier: sich so ändern, dass man mit einer neuen Situation gut zurechtkommt zuwider sein starke Ablehnung verursachen gescheit hier südd., österr., schweiz.: gut; richtig das Schwabenland Region in BadenWürttemberg und Bayern revidieren hier: korrigieren; ändern V¶llgas geben mit höchster Geschwindigkeit fahren die Tugend, -en “n S“cht sein allgegenwärtig der [rsch, ¿e das W“rtschaftswunder, verh¡lfen zu … tadeln das Benehmen

Der Autor sieht zum ersten Mal in seinem Leben Schnee und reist sofort zum Skifahren in die Berge. Keine gute Idee, wie er wenig später feststellt. Im Sprachkurs hat er mehr Erfolg – dort mag er plötzlich sogar seltsame Satzstrukturen.

ntonia versuchte, mir die deutschen Tugenden nahezubringen; sich etwa am Telefon mit Namen zu melden, gleichgültig, ob man anruft oder angerufen wird, bei einer roten Ampel die Straße nicht zu überqueren, auch wenn kein Auto in Sicht ist. Aber anscheinend waren die Krankheiten meines „Systems“ auch in der Fremde allgegenwärtig. Einmal ließ ich eine Mutter mit ihrem fünfjährigen Buben an einer

A

roten Ampel stehen und überquerte die Straße. Da rief der kleine Junge nach mir: „Du Arsch.“ Verärgert ging ich zu ihm und wollte ihm und seiner Mutter erklären, dass Disziplin den Deutschen zum Wirtschaftswunder verholfen hatte, mit der gleichen Disziplin jedoch auch der Holocaust organisiert wurde. Ich schaute dem Kleinen in die Augen. Er war ein hübscher Junge. Statt ihn zu tadeln, entschuldigte ich mich für mein Benehmen, wartete bis es wieder Grün wurde

„Was muss man tun, um wie die Deutschen zu sein, außer Wurst essen und Bier trinken?“

FOTO: ISTOCK/THINKSTOCK

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und ging weiter. Ich konnte mich nicht ständig mit jedem anlegen, sonst würde ich mir das Leben selbst zur Hölle machen. Von nun an versuchte ich, mich besser einzufügen. „Was muss man tun, um wie die Deutschen zu sein, außer Wurst essen und Bier trinken?“, fragte ich Antonia. Beides war mir zuwider. „Zuerst musst du lernen, gescheit Deutsch zu sprechen.“ „Im Schwabenland?“ „Dann musst du auch lernen, Auto zu fahren!“, sagte sie. Zwei Wochen später sollte sie ihre Meinung revidieren: „Hamed, ich glaube, Autofahren ist nichts für dich. Du versuchst, gleich beim dritten Mal Vollgas zu geben, dafür sind meine Nerven zu schwach und das Auto zu neu.“ 2/14

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Blick von außen

Mein erster Schnee war faszinierend. Als ich die Flocken sah, empfand ich das erste Mal, seit ich in Deutschland war, Glück. Ich verpackte mich in meine dicksten Klamotten und lief wie ein Kind durch den Schnee. Ich liebte das Knirschen unter meinen Schuhen. „Wollen wir in die Berge? Dort gibt es noch mehr Schnee“, fragte Antonia. Eine Bandscheibenvorwölbung und eine mehrwöchige schmerzhafte Behandlung waren die Folgen unseres Skiurlaubs. Das kommt wohl davon, wenn ein Ägypter versucht, Ski zu fahren. (...) Ich belegte gleich zwei Kurse, um Deutsch zu lernen, an einer privaten Schule in Augsburg und an der Universität in München. Das erlaubte mir, eine deutsche Großstadt kennenzulernen. Ich konnte Brecht verstehen, München war lebendiger und einladender als Augsburg. Dort lief ich alleine auf der Straße und ging zur Universität, alles ohne Antonias Hilfe. Ich lernte Deutsch und schloss auch meine ersten Freundschaften. Viele Ausländer lebten in der Stadt und, im Gegensatz zu Augsburg, sprachen die meisten Deutschen Englisch. Ich war sehr glücklich, als mich eine italienische Studentin zu einem Spaziergang im Englischen Garten einlud. Ich lief neben ihr im Garten und stellte mir vor, ich wäre noch 17 und sie wäre meine Freundin. Dann würde ich ihre Hand halten und ihr sagen, wie wunderschön ihre Augen seien. Bevor ich meine Gedanken weiterziehen ließ und mir den ersten Kuss vorstellte, sprach sie unvermittelt von ihrem Freund, den sie über alles liebte. Aus der Traum. Doch wenn sie einen Freund hatte, wie konnte sie einfach mit mir spazieren gehen? Warum ging ein gläubiger Muslim, der verheiratet war, mit einem hübschen Mädchen spazieren und ließ seiner Phantasie freien Lauf? Dennoch waren die Tage, die ich in München verbrachte, mein wirkliches Leben. Mir machte es Spaß, Deutsch zu lernen. Ich konnte es kaum erwarten, Rilke und Goethe auf Deutsch zu lesen. Ich übersprang zwei Levels im Deutschkurs und bestand nach vier Monaten den Eignungstest für das Studium. Die Struktur des deutschen Satzes und das Prinzip der Wortbildung zeigten mir, dass es sehr schwer sein würde, das Gedankengebäude dieses Landes zu durchblicken. Selbst-Über-Windung, Ver-Antwortung, Ent-Schei-dung, Bier-Garten, Wahr-Haftig-Keit, 2/14

© 2010 KNAUR TASCHENBUCH, VERLAGSGRUPPE DROEMER KNAUR GMBH & CO. KG, MÜNCHEN

SCHWER

Hamed Abdel-Samad Der Autor, geboren 1972 bei Kairo, arbeitete nach seinem Studium für die UNESCO und forschte an den Universitäten Erfurt und München. Er ist Mitglied der Deutschen Islam Konferenz und einer der bekanntesten islamischen Intellektuellen in den deutschsprachigen Ländern. Dieser Text ist aus seiner Autobiografie Mein Abschied vom Himmel. Darin erzählt er vom Leben eines Muslims in Deutschland. die Deutsche Islam Dialogforum zwischen Vertretern Konfer¡nz des deutschen Staates und Muslimen in Deutschland

faszinierend die Fl¶cke, -n empf“nden die Klam¶tten Pl. kn“rschen die B„ndscheibenvorwölbung, -en (die B„ndscheibe, -n (der Kn¶chen, (der R•ckenwirbel, -

Das k¶mmt dav¶n … belegen ¢nvermittelt über „lles gläubig … freien Lauf l„ssen d¡nnoch überspr“ngen der Eignungstest, -s

Beziehungs-Arbeit sind Beispiele für Wörter, die mich faszinierten und mir nur eine Ahnung davon gaben, warum die Deutschen großartige Philosophen waren. Natürlich waren das nicht gerade die Wörter, die ich im Sprachkurs lernte, aber bald kamen sie mir entgegen und beschäftigten mich zusehends. Es mussten diese Wörter und die melancholische Abgeschiedenheit der Berge sein, die Nietzsche, Heidegger und Husserl zu ihren großen Gedanken über Zeit, Dasein und Wahrheit gebracht hatten. Diese bedrückende Ernsthaftigkeit musste Satiriker wie Loriot und sympathische Anarchisten wie den Pumuckl hervorbringen. Ich hatte die Hoffnung fast aufgegeben, dass die Deutschen mich irgendwann zum Lachen bringen würden, bis ich die beiden im Fernsehen sah. Ich lachte aus vollem Herzen, als ich sah, wie Loriot die Ernsthaftigkeit der Deutschen belächelte und wie der rothaarige Pumuckl sie mit seinem Chaos dekonstruierte. Mir gefielen auch Harald Schmidt und später sogar Stefan Raab, weil sie sich über Deutschland lustig machten. 2

die W¶rtbildung das Ged„nkengebäude, durchbl“cken

so, dass etwas sehr gut gefällt sehr kleines Teil spüren; fühlen Kleidung Laute machen, wie wenn etwas kaputtgeht ≈ Veränderung der Bandscheiben kleiner, weicher Knochen zwischen zwei Rückenwirbeln) Teilstück des Skeletts) ein Knochen in einer Reihe zusammenhängender kleiner Knochen in der Rückenmitte) Das ist die Konsequenz von … hier: teilnehmen an plötzlich; überraschend; unerwartet mehr als alles andere von den Idealen einer bestimmten Religion überzeugt … durch nichts behindern trotzdem hier: nicht teilnehmen an hier: Test, der zeigen soll, ob man ausreichend Sprachkenntnisse für ein Studium hat ≈ Formen von Wörtern, z. B. zusammengesetzte Substantive ≈ Theorie; das Denken

verstehen, worum es geht die S¡lbstüberwin- von: sich selbst überwinden = dung sich motivieren, etwas (sofort) zu tun die Wahrh„ftigkeit wahre Gefühle und Ehrlichkeit die Beziehungsarbeit Verbesserung/Optimierung einer persönlichen Beziehung großartig toll zusehends immer mehr die [bgeschiedenheit Isolation; große Entfernung zu Städten und vielen Menschen bedr•ckend so, dass es traurig macht hervorbringen hier: entstehen lassen aus v¶llem H¡rzen ≈ laut; intensiv belæcheln ≈ über etwas/jemanden lachen s“ch l¢stig m„chen hier: so beschreiben, dass man lacht über über

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der Tatort, -e liefern das Meinungsforschungsinstitut, -e herausfinden

Ort, an dem eine kriminelle Sache passiert ist hier: geben; anbieten Institut, das untersucht, was die Leute denken

hier: durch Umfragen entdecken das Raumschiff, -e ≈ Fluggerät im Universum

TV-Serien und -Shows sind beim Small Talk so wichtig wie das Wetter. Jeder Deutsche verbringt nämlich im Durchschnitt 219 Minuten am Tag vor dem Fernseher. Sonja Bleibenich stellt die wichtigsten deutschsprachigen Sendungen vor – viel Inhalt für Ihre nächsten Gespräche mit Deutschen, Österreichern und Schweizern!

H

ast du gestern Abend den ‚Tatort’ „ gesehen?“ – „Ja, aber der hat mir nicht so gefallen, ich mag die Leipziger ‚Tatort’-Kommissare lieber als die aus Kiel. Aber mal was anderes: Was war denn da letzte Woche bei ‚Bauer sucht Frau’ los?“ Egal ob in der Mittagspause oder auf der Geburtstagsparty: Fernsehsendungen liefern täglich Gesprächsthemen.

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Einen großen Teil ihrer Freizeit verbringen die Deutschen vor dem Fernseher. So hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa herausgefunden, dass mehr als jeder zweite Deutsche im Alter von 18 bis 29 Jahren von sich sagt, seine TV-Lieblingsserie öfter als die Verwandten zu sehen. Insgesamt sagt das fast jeder Dritte. Aber wen oder was sehen sie denn öfter als ihre Verwandten? Sicher gibt es auch auf den deutschsprachigen

Fernsehkanälen internationale, vor allem amerikanische Serien, von „Flipper“ über „Sex and the City“ bis zu „Raumschiff Enterprise“ und „CSI“. Auch darüber wird viel gesprochen. Aber daneben gibt es viele deutschsprachige Shows und Serien, die absolute Quotenhits sind. Wir stellen die Wichtigsten vor.

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Fernsehen: Was Sie kennen müssen! MITTEL MITTEL

„Bauer sucht Frau“ Das Thema der Doku-Soap „Bauer sucht Frau“ ist immer populär: die Liebe. Einsame Bauern suchen in der Castingserie die Liebe fürs Leben. Frauen können sich dafür bei dem Fernsehsender RTL bewerben. Die Kandidaten müssen sich auf dem Bauernhof im Alltag bewähren – und sich dabei natürlich filmen lassen. Kritiker nennen die Serie voyeuristisch: Menschen würden schamlos vorgeführt. Auch der Bauernverband hat sich beschwert. Für Boulevardzeitungen ist das Spektakel ein Top-Thema. Das bekannteste Paar, das durch die Show Promi-Status hat: der Bayer Josef und seine thailändische Frau Narumol.

„Wetten, dass …?“

FOTOS: ISTOCK/THINKSTOCK; RTL; ZDF/WILLI WEBER, ALEXANDER BABIC – BRAND NEW MEDIA

Samstagabend, 20.15 Uhr: Zur besten Sendezeit läuft „Wetten, dass ...?“ im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF). Der Name der populären Familienshow ist Programm und das seit 30 Jahren – die Show ist aus dem deutschen Fernsehen nicht wegzudenken, auch wenn sie aktuell weniger Menschen anschauen als früher. Der Inhalt: Menschen bewerben sich mit einer Wettidee. Zum Beispiel: „Wetten, dass ich es schaffe, 30 Bierkästen zu einem Turm aufeinanderzustapeln, ohne dabei mit den Füßen den Boden zu berühren?“ Oder so: „Wetten, dass es gelingt, in einem Fotoautomaten ein Foto von zehn Leuten gleichzeitig zu machen?“ Prominente sind in der Sendung Wettpate. Sie tippen, ob die Wetten gelingen oder nicht. Zu Gast sind oft auch internationale Stars. Auch wer die Sendung nicht schaut, liest am nächsten Morgen die Kritiken über Moderator Markus Lanz in allen Zeitungen.

„heute-show“ Satirisch, lustig und manchmal ziemlich böse: Die Satire- und Comedy-Show analysiert jede Woche deutsche Politik und gesellschaftliche Ereignisse. Sie sieht aus wie eine Nachrichtensendung (ihren Namen hat sie von der wirklichen Nachrichtensendung „heute-journal“ und der amerikanischen Nachrichtensatire „daily show“). In der Hauptrolle: Moderator Oliver Welke (Foto unten, Zweiter von links). Für manche zeigen die Macher der ZDF-Show schlechten Geschmack, andere finden sie zum Lachen. Definitiv ist sie eine preisgekrönte Wochenshow. % 2/14

Station, die Fernsehsendungen macht s“ch bewähren zeigen, dass man gut passt Konj. II von: vorführen = w•rden vorgeführt hier: dumm aussehen lassen; ≈ machen, dass man über jemanden lacht schamlos ohne Tabu der Bauernverband, ¿e Organisation für die Interessen von Bauern die Boulevardzeitung, Zeitung mit Texten über -en Sensationen und Skandale der Pr¶mi, -s kurz für: Prominente(r) (der/die Promin¡nte, -n sehr bekannte Person) W¡tten, d„ss …? hier: Ich bin mir sicher, dass dieser Kandidat … mit Erfolg machen wird. laufen hier: gezeigt werden … “st Progr„mm. hier: … wird auch in der Show realisiert. … “st n“cht w¡gzuMan kann sich nicht dendenken. ken, dass ... nicht da sein könnte. die W¡ttidee, -n Idee für eine Wette (die W¡tte, -n ≈ Prognose, wer ein Spiel gewinnt) sch„ffen eine schwierige Aufgabe mit Erfolg erledigen aufein„nderstapeln viele Gegenstände einen auf den anderen legen hier: stellen auf; kommen berühren m“t auf der W¡ttpate, -n Person: Sie sagt, ob sie an den Erfolg einer Wette glaubt oder nicht. t“ppen hier: ≈ vermuten Person, die in einer Fernder Moderator, sehsendung Gäste interModeratoren viewt der Geschm„ck hier: Gefühl, was guter Humor ist so, dass etwas einen oder preisgekrönt viele Preise bekommt hier: Gegenstand oder (der Preis, -e Geld, den/das ein Gewinner bekommt) der F¡rnsehsender, -

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„TV Total“, „Schlag den Raab“ und die „Wok-WM“ Stefan Raab wird oft als Tausendsassa des deutschen Fernsehens beschrieben. Warum? Er hat sehr viel Erfolg mit seinen Spaßsendungen. Aber er kann auf kein Genre festgelegt werden. Seinen ersten großen Erfolg als Moderator hatte er mit der Sendung „TV Total“. In der Late-Night-Show führt er gerne Menschen vor. Das Prinzip: Schadenfreude. Es gibt viele Menschen, die nach einer seiner Sendungen schon Schadensersatz gefordert haben. Auch andere TV-Formate sind von dem 47-Jährigen: zum Beispiel die Spieleshow „Schlag den Raab“. Darin spielen vom Publikum gewählte Kandidaten gegen den Entertainer, zum Beispiel an der Mini-Tischtennisplatte oder beim Wissensquiz. Eine andere Raab-Idee: die „Wok-WM“. Einmal im Jahr fahren Teilnehmer in einer Wok-Pfanne eine Eisrennbahn hinunter. Seltsame Ideen, Risikolust und Humor sind typisch für den Pro-Sieben-Star.

„DSDS – Deutschland sucht den Superstar“

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„Dschungel-Camp“ „Ekelfernsehen!“ – mit dem ersten DschungelCamp gab es in Deutschland vor zehn Jahren ein neues Wort. Die Kritik an RTL war groß: Ein paar bekannte Menschen ziehen in ein Camp in Australien, wo sie täglich eine Prüfung bestehen müssen. Wer nicht besteht, bekommt weniger Punkte und damit nichts zu essen – alles wird gefilmt. Die Prüfungen (zum Beispiel Insekten essen) sind ekelerregend. Wer nicht mehr kann, ruft: „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ Das Publikum wählt am Ende den „Dschungelkönig“, der viel Geld gewinnt.

„Aktenzeichen XY … ungelöst“ Ein Klassiker! Die Sendung gibt es seit 1967 jeden Monat, ihr Motto: „Die Kriminalpolizei bittet um Mithilfe!“ In der wenig emotionalen ZDF-Sendung wird über ungelöste Verbrechen berichtet, um sie mit der Hilfe von Zuschauern doch noch aufzuklären. Seit „Aktenzeichen XY“ gibt es das Wort „Fernsehfahndung“. Die Serie hat bis heute eine Aufklärungsquote von 41 Prozent.

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FOTOS: PRO SIEBEN/WILLI WEBER, PICTURE ALLIANCE/DPA; RTL; ARD/WDR (2); NDR

hier: besser spielen und gewinnen die WM, -s kurz für: Weltmeisterschaft = Treffen von internationalen Sportlern, die um den ersten Platz auf der Welt spielen Person mit vielen der Tausendsassa, -s Talenten das Genre, -s franz. hier: ≈ Kategorie f¡stlegen hier: mit Sicherheit sagen können, was er macht die Schadenfreude Freude, die jemand daran hat, wenn anderen etwas Unangenehmes passiert der Schadensersatz finanzielle Kompensation für einen Schaden Sache, bei der etwas (der Schaden, ¿ kaputtgegangen ist) f¶rdern haben wollen die T“schtennis≈ Konstruktion ähnlich platte, -n wie ein Tisch, auf dem man Tischtennis spielt die Eisrennbahn, -en Weg aus Eis für Bobfahrten spezielles Charakterisdie Eigenheit, -en tikum ≈ eine Zahl auf die nächsaufrunden te Zahl mit einer Null bringen; hier: aus dem Minusbereich auf null bringen gemeint ist: Fernsehdas Ekelfernsehen programm, das ekelerregend ist hier: so, dass dem Zu(ekelerregend schauer schlecht wird) das [ktenzeichen, - Buchstabe und/oder Nummer einer Akte (die [kte, -n Sammlung von Dokumenten zu einem speziellen Thema) das Verbr¡chen, kriminelles Tun; kriminelle Sache entdecken, was und aufklären warum etwas passiert ist die F¡rnsehfahndung, intensive Suche nach -en Kriminellen im Fernsehen schlagen

In vielen Ländern gibt es diese Castingshow, in der Gesangstalente hoffen, ein Star zu werden. Die deutsche Variante hat ihre Eigenheit: Jurymitglied Dieter Bohlen. Der Musiker wurde in den 80er-Jahren mit dem Pop-Duo Modern Talking berühmt. Bei „DSDS“ auf RTL spielt er die Rolle des unfairen Kritikers („Dein Talent ist null, und null ist noch aufgerundet.“). Zu Bohlen hat fast jeder eine klare Meinung: Man mag ihn – oder man mag ihn gar nicht.

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Fernsehen: Was Sie kennen müssen! MITTEL

„Tatort“ Sonntagabend, 20.15 Uhr: Deutschland schaut „Tatort“! Meistens sind es knapp zehn Millionen Zuschauer, das ist der absolute Quotenhit unter den deutschen Serien. Die Popularität hat ihren Grund: „Tatort“ ist eine Reihe, die von allen deutschen Landesrundfunkanstalten für das Erste Deutsche Fernsehen (ARD) und vom Schweizer Fernsehen und dem Österreichischen Rundfunk produziert wird. Das heißt: Jede und jeder von diesen produziert mindestens einen „Tatort“ pro Jahr, mit mindestens einem eigenen Team aus Kommissaren. Zurzeit gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz 22 Teams. Egal ob in Leipzig Saalfeld und Keppler oder das komische Duo Thiel und Börne (Foto) aus Münster: Die Namen der Kommissare kennt fast jeder – und fast jeder hat seinen Lieblingstatort. Es gibt Freunde, die gemeinsam „Tatort“ schauen, auch viele Kneipen übertragen die Sendung. Übrigens: Nicht nur der „Tatort“ ist populär – die Deutschen lieben Krimis. Immer wieder werden auch alte Krimiserien im Fernsehen wiederholt, zum Beispiel „Der Alte“ und „Derrick“. Letztere wurde von 1973 bis 1997 produziert. „Derrick“ ist die am meisten verkaufte deutsche Serie der Fernsehgeschichte.

„Die Sendung mit der Maus“ „Wie kommen die Löcher in den Käse? Warum ist der Himmel blau? Was ist Strom? Frag doch mal die Maus!“ Mit dieser Aufforderung ist jedes Kind in Deutschland groß geworden, und das seit 1971. In kleinen Wissensfilmen wird in der ARD die Welt erklärt. Was interessant ist: Das Durchschnittsalter der Zuschauer liegt heute bei 40 Jahren. Die Titelmusik der „Lach- und Sachgeschichten“ kann jeder pfeifen – so bekannt ist sie. „Die Sendung mit der Maus“ ist eine der populärsten Kindersendungen im deutschen Fernsehen.

hier: Serie Radio- und Fernsehstation eines Bundeslandes (das B¢ndesland, ¿er Teil einer föderalistischen Republik) übertragen hier: zeigen graues oder braunes, die Maus, ¿e kleines Tier die Aufforderung, -en hier: ≈ Bitte hier: mit dem Mund eine pfeifen Melodie blasen der Laienschauspieler, - nicht professioneller Schauspieler r“chtig hier: wirklich die Reihe, -n die L„ndesrundfunkanstalt, -en

„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ Jeden Tag gibt’s 24 Minuten „GZSZ“, so nennen Fans die Seifenoper auf RTL. „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ ist eine der ersten und populärsten Daily Soaps in Deutschland – es gibt sie seit 1992. Der Inhalt? Fiktive Alltags- und Lebensgeschichten von jungen Menschen in Berlin und die kleinen und großen Dramen des Alltags: Liebe, Trennung, Intrigen, Katastrophen. Oft spielen Laienschauspieler, die die Serie als große Chance sehen. Manche haben später wirklich als Schauspieler oder Musiker Karriere gemacht, zum Beispiel Yvonne Catterfeld und Jeanette Biedermann.

„Der Tatortreiniger“ „Endlich mal eine richtig gute Serie!“, schrieb die Süddeutsche Zeitung 2012, als die Comedy-Serie „Der Tatortreiniger“ an den Start ging. Im Zentrum: Heiko „Schotty“ Schotte (gespielt von Bjarne Mädel). Er reinigt Tatorte. Nur: Wenn „Schotty“ damit beginnt, klingelt es meistens an der Tür. Dann beginnt eine ganz andere Geschichte als die des Krimis – mit viel Putzmittel, Blut, Situationskomik und sehr viel Ironie. Der Erfolg der Serie hat auch den Sender NDR überrascht, obwohl er sie produziert hat. % 2/14

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„Meister Eder und sein Pumuckl“ „Hurra, hurra, der Kobold mit dem roten Haar, hurra, hurra, der Pumuckl ist da!“ Auch bei dieser Titelmusik erinnern sich viele an ihre Kindheit. Das Kinderbuch von Ellis Kaut wurde in den 80erJahren fürs Fernsehen verfilmt. Es kombinierte Zeichentrick- und Realfilm. Die Geschichte erzählt von den Streichen und Reimen, die der kleine Kobold dem bayerischen Schreiner Franz Eder in seiner Werkstatt spielt. Typisch für Pumuckl ist seine krächzende Stimme, die ihm der inzwischen gestorbene Schauspieler Hans Clarin gab.

„Raumpatrouille Orion“

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Loriot Egal ob das Jodel-Diplom, das Badewannen-Duell der Intellektuellen Dr. Klöbner und Herr Müller-Lüdenscheidt oder der Nudel-Sketch: Loriot hat sich den Titel des größten deutschen Humoristen verdient. Seine Sketche liefen jahrzehntelang im deutschen Fernsehen. Auch nach seinem Tod im Jahr 2011 werden sie immer wieder gesendet und in Gesprächen zitiert, weil sie bis

„Hildegard ... Bitte sagen Sie jetzt nichts!“ Aus Loriots berühmtem Nudel-Sketch über eine problematische Liebeserklärung beim Abendessen

heute lustig sind. Loriot hieß in Wirklichkeit Vicco von Bülow. Er hat sich gern mit dem Alltäglichen beschäftigt und Absurdes in seinen Sketchen auf die Spitze getrieben. Genau beobachtet und mit treffsicheren Dialogen. Mit ihm wurde auch seine Filmpartnerin Evelyn Hamann bekannt. Als Loriot 2011 starb, stand in einer Zeitung eine große Traueranzeige: „Lieber Gott, viel Spaß!“

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FOTOS: PICTURE ALLIANCE/DPA, KPA; CINETEXT BILDARCHIV (2); ZDF/CORSO, PETER W. ENGELMEIER – ZIEGLER FILM GMBH UND CO KG

Handwerker, der seine Ausbildung mit der Meisterprüfung beendet hat (der H„ndPerson, die beruflich mit werker, Händen und Werkzeug arbeitet) Fantasiefigur, die die Mender Kobold, -e schen schützt, aber auch ärgert verf“lmen einen Film machen aus der Zeichentrick- Film aus vielen Bildern wie film, -e ein Comic Aktion, mit der man jemander Streich, -e den zum Spaß ärgert ähnliche Wörter am Ende der Reim, -e eines Gedichts der Schreiner, - Person, die beruflich Möbel aus Holz macht kræchzen hier: mit einer Stimme sprechen, die sich kaputt anhört die Kul“sse, -n hier: Ort/Umgebung, wo ein Film spielt der F“lmausPerson, die die Dekoration statter, und das Bühnenbild für einen Film macht das Bügeleisen, - elektrisches Gerät, das man auf Kleidungsstücke drückt, um sie glatt zu machen Gerät, mit dem man runde der Eisportionierer, Portionen aus Speiseeis macht außerirdisch nicht vom Planeten Erde Quote, die zeigt, wie viele die Einschaltquote, -n Personen eine Sendung gesehen haben die Badewanne, Sanitär-Einrichtungsgegen-n stand, in dem man baden kann hier: richtig sein, dass er den s“ch verdienen Titel bekommt jahrzehntelang über eine Zeit von 20, 30, 40 oder mehr Jahren Worte nennen, die eine zitieren andere Person gesagt oder geschrieben hat hier: extrem (absurd oder auf die Sp“tze treiben verrückt) spielen genau sehen, was andere beobachten machen tr¡ffsicher so, dass etwas genau stimmt die Traueranzeige, Anzeige, die informiert, dass -n jemand gestorben ist der Meister, -

Legendär! Die erste deutsche Science-Fiction-Serie wurde 1965 produziert und ist heute absolut Kult. Warum? Ein Grund dafür ist die Kulisse mit ihrem futuristischen Design. Heute sind die Details berühmt: So verwendete der Filmausstatter für die Konstruktion der Navigationskonsole des Raumschiffs Orion ein Bügeleisen. Ein Roboterarm war aus einem Eisportionierer hergestellt. Die Geschichte ist klassische Science-Fiction: Commander Cliff Allister McLane (gespielt von Dietmar Schönherr) muss mit seinem Team zwischen den Galaxien gegen die außerirdischen „Frogs“ kämpfen. Die Schwarz-WeißSerie hatte in den 60er-Jahren eine Einschaltquote von über 50 Prozent.

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Fernsehen: Was Sie kennen müssen! MITTEL

„Augsburger Puppenkiste“ Die liebevolle Ausstattung, die Marionettenfiguren, die fantasievollen Geschichten: Die „Augsburger Puppenkiste“ kennen Deutsche fast jeden Alters. Seit den 50er-Jahren öffnet sich vor allem in der ARD auf dem Monitor der Deckel einer Puppenkiste und macht die Bühne frei für Marionettengeschichten. „Urmel aus dem Eis“, „Peter und der Wolf“ und „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ sind nur drei der bekanntesten Geschichten. Jim Knopf erkennt jedes Kind an der Titelmusik: „Eine Insel mit zwei Bergen und im tiefen weiten Meer …“

die P¢ppenkiste, -n

liebevoll

die Ausstattung

Karl-May-Verfilmungen

der D¡ckel, -

Die Deutschen und ihr Lieblingsautor Karl May: Darüber lassen sich ganze Bücher schreiben! Kurz gesagt: Die Wild-West-Geschichten haben die Fantasie der Deutschen geprägt. Erst die Bücher, dann die ab den 60er-Jahren produzierten Filme rund um den Indianerhäuptling Winnetou und seinen „weißen Freund und Blutsbruder“ Old Shatterhand. Oft wiederholt, sind die Karl-May-Filme Klassiker des deutschen Fernsehens. Winnetou hat in Deutschland nur ein Gesicht: das des Schauspielers Pierre Brice (Foto). Mit Der Schuh des Manitu parodierte der Schauspieler und Filmemacher Michael „Bully“ Herbig im Jahr 2001 die Filme. Er wurde zum populärsten deutschen Kinofilm.

Berühmtes Filmpaar Sissi (Romy Schneider) und Franz Joseph I. (Karlheinz Böhm)

der W¶lf, ¿e

der Lokomotivführer, prägen der Indianerhäuptling, -e der Blutsbruder, ¿

Gegenstand aus Holz, in dem Marionetten gelagert werden; hier auch: Puppentheater hier: so, dass man merkt, mit wie viel Freude jemand daran gearbeitet hat hier: alle Kostüme und die Bühnendekoration oberer Teil zum Öffnen und Schließen wildes Tier, das mit dem Hund verwandt ist und im Wald lebt Fahrer eines Zugs hier: einen Effekt haben auf Chef eines Indianervolkes

Mann, der etwas von seinem eigenen Blut mit dem Blut eines anderen Mannes gemischt hat erweichen weich machen der Kaiser, oberster Monarch s“ch verlieben “n beginnen, zu lieben hier: als Erfahrung überstehen machen, aber deshalb nicht zu Ende gehen das Sch“cksalsjahr, -e Jahr mit wichtigen Ereignissen im Leben eines Menschen

Die Sissi-Trilogie Herz, Schmerz und Happy End: Ach, ist der Heimatfilm schön! Vor allem in den Wintermonaten erweichen diese österreichischen Filme aus den 50er-Jahren die Herzen der Fernsehzuschauer, vor allem der weiblichen! In der Trilogie spielt Romy Schneider (die Schauspielerin ist mit der Rolle berühmt geworden) die bayerische Prinzessin Elisabeth, in die sich der österreichische Kaiser Franz Joseph I. verliebt. Aber natürlich muss ihre Liebe ein paar Probleme überstehen. Die Titel der drei Filme sind programmatisch: Sissi, Sissi – Die junge Kaiserin und Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin.

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Konzert

Queenz of Piano Zwei Frauen, zwei Klaviere und viel Gymnastik. Wenn Anne Folger und Jennifer Rüth spielen, ist es wie bei Jimi Hendrix. Zum Beispiel liegt Anne rückwärts auf dem Klavierstuhl und greift mit beiden Händen nach hinten, um an das Instrument zu kommen. Dabei erzählen beide lustige Anekdoten – und treffen auch noch den richtigen Ton. das Klavier, -e Piano greifen m“t hier: ≈ nehmen; tun den r“chtigen Ton tr¡ffen die richtigen Wörter für diese Situation finden; hier auch: die richtige Melodie spielen

Konzert

Heinz Rudolf Kunze Viele denken, er ist schon lange nicht mehr aktuell. Kunze hatte einmal einen Hit. Das war vor fast 30 Jahren. Außerdem war es ein Liebeslied. Er kann aber auch ganz anders sein, nämlich dunkel und kritisch. Zum Beispiel auf seinen ersten beiden Alben: Reine Nervensache (1981) und Eine Form von Gewalt (1982). Wer sein aktuelles Album Stein vom Herzen nicht so gern mag, sollte das nicht vergessen. reine N¡rvensache (sein) die Gew„lt (Mir fællt ein) Stein v¶m H¡rzen.

nur davon abhängen, wie stabil die Nerven sind hier: z. B. Schlagen; Aggression (Jetzt bin ich) froh und ohne Sorge.

27.1. Kassel 29.1. Bochum 30.1. Köln 31.1. Hannover 1.2. Bremen 3.2. Osnabrück 4.2. Oldenburg 5.2. Berlin 7.2. Cottbus 8.2. Dresden 9.2. Wernesgrün 12.2. Nürnberg 13.2. München 14.2. Erfurt 17.2. Stuttgart 18.2. Frankfurt am Main 19.2. Hamburg

31.1. Telgte 1.2. Schenefeld 2.2. Buchholz 5.2. Radevormwald 7.2. Selb 8.2. Freiburg 9.2. Heubach 20.2. Cuxhaven 21.2. Hemmingen 22.2. Dortmund 23.2. Dortmund 27.2. Kempen

Ausstellung

Under Pressure Die Ausstellung untersucht die Beziehung von aktueller Fotografie und Politik. Es gibt vier Themen: „Spuren der Geschichte“, „Geschlossene Städte“, „Ziviler Widerstand“ und „Tourismus im Krisengebiet“. So findet man in Lukas Birks Foto- und Videoinstallation Kafkanistan Urlaubsbilder mit Kriegsposen. Birk zeigt, wie absurd Urlaubsreisen in Länder wie Afghanistan und Pakistan sind. bis 2.3. Salzburg, Museum der Moderne die Spur, -en zivil der Widerstand, ¿e

hier: historischer Rest; historisches Detail hier: von Privatpersonen; nicht von der Armee ≈ Protest

Kino

Meine Schwestern Ein trauriger Film. Linda (30), hat seit ihrer Geburt Herzprobleme – und jetzt ist eine schwierige Operation geplant. Große Überlebenschancen hat sie nicht. Lindas letzter Wunsch: eine gemeinsame Reise mit ihren zwei Schwestern. Am Ort ihrer Kindheit merken sie, dass Lindas Krankheit schon damals ihre Beziehung bestimmte. Ein Film über die hohe Kunst der Geschwisterliebe. Filmstart: 6.2. die Überlebenschance, -n best“mmen die hohe K¢nst

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Chance, nicht zu sterben hier: einen starken Effekt haben auf hier: ≈ schwierige Sache

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Kulturtipps MITTEL

Kino

Buch

Staudamm Roman (Friedrich Mücke) fährt in ein Dorf in Bayern. Dort ist nach einem Amoklauf in der Schule die Idylle kaputt. Roman sucht Antworten und findet Laura (Liv Lisa Fries). Die Schülerin war bei dem Amoklauf dabei und kannte den Täter gut. Regisseur Thomas Sieben erzählt die Tragödie sehr vorsichtig. Er zeigt, wie sie Menschen ändert – und welche Konsequenzen Gewalt haben kann. Filmstart: 30.1. hohe Mauer, hinter der man das Wasser von einem Fluss zu einem See sammelt ≈ kriminelle Aktion: Eine Person läuft mit einer der Amoklauf, ¿e Pistole herum und verletzt oder macht jeden Menschen tot, den sie auf ihrem Weg trifft. der Täter, Person, die etwas Kriminelles gemacht hat der Regisseur, -e franz. Leiter, der Schauspielern Instruktionen gibt die Gew„lt hier: Schießen der Staudamm, ¿e

Die Überraschung MITTEL

Amelie Schall ist 22 Jahre alt. Ihre Ausbildung ist zu Ende. Jetzt soll sie ein Studium beginnen, um Zahnärztin zu werden. Ihre Eltern planen ein Familienfest. Aber Amelie fragt sich, ob das wirklich der richtige Weg für sie ist. Sie wollte früher immer einen Job beim Theater. Wie soll sie das ihren Eltern sagen? Aber sie ist nicht die einzige, die Probleme hat. Die Ehe ihrer Eltern ist kompliziert geworden. Und dann sind da noch Großmutter Anna und Amelies Bruder Sebastian. Auch sie haben für ihre Familie eine große Überraschung parat … In dem Buch kann man nicht nur diese interessante Geschichte lesen, sondern findet auch viele Übungen. Eine CD zum Hören des Textes ist auch dabei. In einem Satz: kleine und große Familiendramen Cornelsen Verlag, 9,95 Euro Hörspiel

Momo SCHWER

Ausstellung

Ausweitung der Kampfzone

die Ausweitung, -en das Jahrh¢ndert, -e die Bœrse, -n (die [ktie, -n das Frauenbild, -er

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von: ausweiten = größer machen Zeit von 100 Jahren Markt, auf dem Aktien gekauft und verkauft werden Dokument darüber, dass man einen Teil einer Firma besitzt) hier: Idee, wie Frauen sind oder sein sollen

In einem Satz: sehr schönes Hörspiel für Jung und Alt Hörbuch Hamburg, 14,99 Euro

parat haben der Verlag, -e

das Hörspiel, -e zuhören den K„mpf aufnehmen die Sch“ldkröte, -n der Meister, der W¡stdeutsche R¢ndfunk

DIE ÜBERRASCHUNG ≈ vorbereitet haben Firma, die Zeitungen, Zeitschriften oder Bücher herstellt MOMO hier: Geschichte, die mehrere Personen auf CD gesprochen haben genau hören, was jemand sagt beginnen, zu kämpfen Reptil, das sehr alt werden kann hier: Person, die sehr gute Kenntnisse auf vielen Gebieten und viel Erfahrung hat Fernseh- und Radiosender aus Nordrhein-Westfalen

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FOTOS: FELIX GROTELOH; LARS KRAUME/ALAMODE FILM; STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN, NATIONALGALERIE, SCHENKUNG DR. ERICH MARX; © VG BILD-KUNST, BONN 2013

Mit diesem dritten Teil beendet die Berliner Nationalgalerie ihre Ausstellungen über Kunst im 20. Jahrhundert. Motto ist der Titel des Romans von Michel Houellebecq: Ausweitung der Kampfzone. Bei ihm wird jeder Aspekt unseres Lebens zu einem Kampf. Fotograf Andreas Gursky zeigt dem Besucher die Börse (Foto). Für Maler Gerhard Richter ist das eigene Atelier eine Kampfzone. Und Ulrike Rosenbach kämpft gegen das Frauenbild. bis 31.12.2014 Berlin, Neue Nationalgalerie

1973 publizierte der Schriftsteller Michael Ende eines seiner populärsten Bücher: Momo. Es erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens, das in einer fiktiven Kleinstadt in den Ruinen eines alten Amphitheaters wohnt. Alle mögen das Mädchen, auch, weil es sehr gut zuhören kann. Dann werden plötzlich die grauen Herren aktiv. Sie wollen, dass die Menschen Zeit sparen. In Wirklichkeit aber stehlen sie den Menschen Stunden, Tage und Wochen. Momo nimmt zusammen mit Schildkröte Kassiopeia und Meister Hora den Kampf auf. Der Westdeutsche Rundfunk hat aus dem Klassiker ein Hörspiel gemacht. Auf drei CDs kann man einzelne Episoden oder auch die ganze Geschichte hören.

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Kolumne SCHWER

PLUS

Alia Begisheva über

Bananen or Kurzem habe ich erfahren, dass es in Deutschland ein Bananenmuseum gibt. In Sierksdorf. Wo das ist, weiß ich auch nicht. In Ostdeutschland kann es wohl kaum liegen: In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gab es ja keine Bananen. Nein, ich habe Sierksdorf nicht gegoogelt. Ich will, dass Sierksdorf möglichst lange ein magischer Ort für mich bleibt. Wenn dieses Museum nämlich in Berlin oder Frankfurt wäre, wäre es nicht einmal halb so interessant. So steht es versteckt im geheimnisvollen Sierksdorf und ist vor neugierigen Touristen sicher. Jeder kann sich Sierksdorf vorstellen, wie er will. Ich stelle es mir als das Paradies vor. Der Direktor des Museums gab dem Spiegel ein Interview. Darin sagte er, dass im Garten Eden Eva ihrem Adam eine Banane – und keinen Apfel – gab. Irgendwoher muss er diese Information haben. Ich glaube jedenfalls nicht, dass er diese Geschichte erfunden hat. Denken Sie nur an die Form: Eignet sich eine Banane nicht viel besser als Symbol der Verführung? Jetzt kann ich auch viel besser den Satz verstehen, den der erste deutsche Bundeskanzler, Konrad Adenauer, 1957 sagte: „Die Banane ist eine Hoffnung für viele und eine Notwendigkeit für uns alle.“ Als der Schriftsteller Kurt Tucholsky forderte „Deutsche, esst deutsche Bananen!“, meinte er bestimmt das Anbaugebiet Sierksdorf. Sierksdorf, das kleine Paradies, reicht aber schon lange nicht mehr, um den Hunger der Deutschen nach Bananen zu stillen: Die essen nämlich mehr als eine Million Tonnen pro Jahr. Die gelben Früchte müssen importiert werden – aus Gegenden, die alles andere sind als ein Paradies. Dass das Paradies in Deutschland liegt, denken im Ausland viele. Mein Halbbruder zum Beispiel, ein ausgebildeter Opernsänger. Jetzt hat das Schicksal ihn in die USA verschlagen. Aber früher, als er mich in Deutschland öfter besuchte, stellte er sich gern auf den Marktplatz. Dort

Eine Übung zu diesem Text finden Sie auf Seite 36.

ILLUSTRATION: BERNHARD FÖRTH

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In keinem anderen Land Europas lieben die Menschen Bananen so sehr wie in Deutschland. Die gelbe Frucht ist fast das Symbol der Nation – und hat sogar ein eigenes Museum.

in vielen Religionen ein besonders angenehmer und schöner Ort, an den die Menschen nach dem Tod kommen, die sich an den Normen der Religion orientiert haben; hier auch: besonders schöner Ort s“ch eignen gut passen von: verführen = jemanden anidie Verführung, -en mieren, etwas zu tun, was dieser eigentlich unmoralisch oder schlecht findet das [nbaugebiet, -e Gebiet, in dem man Pflanzen in die Erde setzt, deren Früchte man später sammeln will reichen hier: groß genug sein den H¢nger st“llen machen, dass man keinen Hunger mehr hat das Sch“cksal, -e Ereignisse im Leben eines Menschen, an denen er nichts ändern kann hier: ohne Plan oder Absicht an verschlagen einen bestimmten Ort kommen “n Naturalien bezahlen mit Lebensmitteln bezahlen l„nden “n hier: hineingetan werden in s“ch sehnen nach ≈ sich etwas sehr wünschen kr¢mm ↔ gerade absichtlich vorbeigehen einen Bogen m„chen ¢m (weil man keinen Kontakt haben möchte) zus„mmenbrechen hier: wirtschaftlich nicht mehr funktionieren “n die H„nd gedr•ckt bekommen bek¶mmen die W¡nde hier: politischer Neuanfang 1989 s“cherlich ≈ sicher; bestimmt [lles Banane! Alles in Ordnung! das Paradies, -e

legte er eine Plastiktüte auf den Asphalt und sang. Nach einer knappen Stunde war die Tüte voller Geld. Länger sang er nicht, weil „Pavarotti auch nicht länger singt“. Am nächsten Tag wiederholte er das Ganze. Mit einer Tüte voller Geld ging er dann zu Aldi und brachte zwei Tüten voller Lebensmittel nach Hause. Er ist bis heute fest davon überzeugt, dass Deutschland das Paradies ist. Wenn tatsächlich Markt auf dem Marktplatz war, wurde er oft in Naturalien bezahlt. Und raten Sie mal, was am häufigsten in seiner Tüte landete? Richtig – Bananen! Die Deutschen wussten ja, dass es im

Im Garten Eden gab Eva ihrem Adam eine Banane – und keinen Apfel. Ostblock keine Bananen gab. Sie wollten meinem Bruder etwas Gutes tun. Ostdeutsche haben sich nur 40 Jahre nach dem Paradies sehnen müssen. Es gab sogar diesen Witz: „Warum ist die Banane krumm? Weil sie einen Bogen um die DDR macht!“ Als die DDR zusammenbrach, haben Ostdeutsche gleich an der Mauer Bananen in die Hand gedrückt bekommen. Nach der Wende stieg der jährliche Bananenverbrauch in Ostdeutschland auf 27 Kilogramm pro Kopf – das war mehr als doppelt so viel wie in Westdeutschland. Das Bananenmuseum ist sicherlich ein Museum der deutsch-deutschen Geschichte. Heute sind Bananen Ausdruck der gesamtdeutschen Erfüllung: Der Ausdruck „Alles Banane!“ wird in Ost und West überall verwendet. Am häufigsten vermutlich in Sierksdorf. 2 2/14

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Nächsten Monat in Deutsch perfekt Das März-Heft gibt es ab 26. Februar

Weltmetropole Hamburg „Unsere Stadt ist offen für Neues aus der Welt!“ Das sagen neun von zehn Hamburgern. Die große Toleranz hat ihren Grund: Internationalität hat in der wichtigsten deutschen Hafenstadt seit vielen Hundert Jahren Tradition. Wie ist das Lebensgefühl in der zweitgrößten Metropole Deutschlands? Wie ist also das Hamburg der Hamburger?

Arbeit gesucht?

Anatomie einer Nation: Wie sich die Deutschen informieren

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Nordrhein-Westfalen Ein Deutsch-perfekt-Spezial XXXXXXX: DDDD EEEE RRRRR WWWWW

Wie viel und was wird geschaut, gesurft, gelesen und gehört? Gibt es bald keine Zeitungen mehr? Wie wichtig ist das Radio? Und schließlich: Wie gut sind die Deutschen eigentlich informiert?

IN DEN NÄCHSTEN MONATEN

Klischee und Wirklichkeit Die Deutschen haben keinen Humor! Oder haben sie ihn vielleicht doch? Was sagen junge Menschen, die aus anderen Ländern nach Deutschland gekommen sind? Wir haben sie nach ihren Erfahrungen gefragt.

Bücher, Software und anderes Neues vom DaF-Markt Reiseziel Ostsee Meer und mehr

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FOTOS: MAURITIUS IMAGES/IB/C.OHDE; HEMERA/THINKSTOCK

Wo braucht Deutschland Sie jetzt? Welche Arbeitgeber suchen dringend Arbeitnehmer aus anderen Ländern? Menschen mit welchen Berufen haben die besten Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt? Wie finden Sie einen Job, was können Sie erwarten – und was müssen Sie vorher wissen?

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D-A-CH-Menschen MITTEL

Einer von 98 Millionen: Wie denken Sie über das Leben,

Sebastian Küpers? Rund 10 000 Dinge besitzt jeder Deutsche im Durchschnitt. Sebastian Küpers gehören noch rund 100 Sachen. Vom Rest hat sich der 33-jährige Berliner freiwillig getrennt. Sein Prinzip: Sie haben sich freiwillig von fast allem getrennt, was Sie besessen haben. Warum? Es hat damit angefangen, dass ich eine neue Wohnung gesucht habe. Beim Ausmisten ist ein sportlicher Ehrgeiz entstanden: Ich habe darüber nachgedacht, wie viele Dinge ich überhaupt brauche. Außerdem war ein Jahr früher mein Großvater gestorben. An seinem Beispiel habe ich gemerkt: Das letzte Hemd hat keinen Wert. Was haben Sie behalten? Die wichtigsten Kleidungsstücke habe ich behalten. Alle Teile, die ich länger nicht getragen hatte, habe ich weggegeben. Genauso habe ich alle Bücher weggegeben, die ich nicht mehr lesen würde oder von denen ich digitale Kopien habe. Ich hatte aber nicht das Ziel, unter 100 Dinge zu kommen. Das kam von selbst.

FOTO: ROSA MERK

Aber warum haben Sie denn auch die Möbel weggegeben? Die Wohnungssuche in Berlin war ziemlich schwierig. Die Mietpreise sind explodiert. Dabei habe ich gemerkt: Dort, wo ich wohnen wollte, waren möblierte Wohnungen absurderweise billiger als unmöblierte. Deshalb kamen am Ende auch die Möbel weg. Die Entscheidung war sicher nicht immer einfach, oder? Mir ist sie relativ leichtgefallen. Ich hatte ja grundsätzlich entschieden, meinen Besitz radi70

kal zu reduzieren. Dadurch hatte ich einen anderen Blick auf die Dinge. Natürlich: An manchen Geschenken hing eine Erinnerung. Aber was ist wichtiger: die Erinnerung oder der Gegenstand? Manche Erinnerungsstücke habe ich einfach fotografiert.

der radikale Minimalismus.

≈ aufräumen sehr starker Wunsch nach Erfolg hier: bekommen hier: Kleidungsstück, das ein Toter trägt der Wert, -e hier: Preis hier: auf dem Computer gespeidigital chert ≈ Das ist so ohne Planung pasDas kam v¶n s¡lbst. siert. explodieren hier: sehr schnell höher werden ≈ so, dass man etwas absurd abs¢rderweise findet relativ ziemlich leichtf„llen einfach sein für gr¢ndsätzlich ≈ prinzipiell einfach hier: ≈ nach Wunsch s“ch „nfühlen hier: ≈ sich fühlen aus Versehen ohne Absicht; nicht geplant die [ltkleiderspende, -n ≈ Service einer Hilfsorganisation, die alte Kleider sammelt, um sie an arme Menschen weiterzugeben n¢tzen ≈ benutzen möglichst viele so viele wie möglich ausmisten der Ehrgeiz entstehen das l¡tzte H¡md

„Was ist wichtiger: die Erinnerung oder der Gegenstand?“

Wie fühlt es sich ohne die Sachen an? Am Anfang war es etwas absurd. Es war so ähnlich wie ein Wochenend-Trip mit wenig Gepäck. Manchmal hat auch etwas gefehlt. Ich wollte mal baden gehen, hatte aber keine Badehose mehr. Und als der Schnee kam, habe ich gemerkt: Eine wichtige Winterjacke hatte ich aus Versehen zur Altkleiderspende gegeben. Aber inzwischen lebt es sich ganz gut. Wie gehen Sie durch den Alltag? Ich muss morgens nicht mehr lange überlegen, was ich anziehe. Ich habe ja nur noch wenige Möglichkeiten. Deshalb muss ich auch öfter waschen. Insgesamt muss man heute viele Dinge im Alltag gar nicht mehr besitzen. Autos zum Beispiel: Ich benutze Carsharing. Wenn Sachen nicht so wichtig sind, was ist dann wirklich wichtig im Leben? Erstens, den Menschen zu helfen, die ich liebe. Zweitens, meine Zeit, Ideen und Kreativität für das zu nutzen, was gerade neu ist und mich weiterbringt. Drittens möchte ich möglichst viele Erfahrungen machen: viel reisen statt jeden Morgen zur gleichen Arbeit zu gehen. Wie wichtig ist Geld? Als Minimalist bleibt Geld für mich wichtig – auch wenige Dinge können teuer sein. 2 Interview: Jörg Walser 2/14

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KALEIDOSKOP

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st¡llen hier: publizieren die J¢ngs Pl. Jungen f•llen vollmachen der L¢ftballon, -s/-e ≈ Ding aus elastischem Material: Man lässt Luft hinein. der Sænger, Mann: Er singt. teilen hier: zeigen; auch publizieren

Rakede heißt die Band, und sie war lange Zeit wenig bekannt. Aber dann hat die deutschsprachige Hip-HopBand aus Berlin ihr „Tischkonzert“-Video ins Internet gestellt. Die sechs Jungs sitzen in der Küche, einer klopft auf Bierflaschen, die anderen auf den Tisch. Dann beginnt einer zu singen. Etwas später ist auch ein mit Helium gefüllter Luftballon zu sehen. Nach nur zehn Tagen hatte der Clip mehr als eine Million Klicks. Bekannte Personen wie der Sänger Jan Delay sind Fans des Videos und teilen es auf ihren eigenen Facebook-Seiten. Auch die britische Zeitung The Telegraph und Blogs auf der ganzen Welt schreiben über die Band. Sie finden toll, wie kreativ die Jungs mit einfachem Material wie Bierflaschen und einem Luftballon arbeiten – und damit einen Song komponieren.

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Jugendliche sind faul und tun wenig für ihre Zukunft? Dieses Klischee stimmt nicht. Eine Untersuchung der Universität Köln zeigt: Die meisten Jugendlichen sind intelligent und sehr ambitioniert. Sie wissen, dass Schule wichtig ist. Ein großer Teil, nämlich 85 Prozent der befragten Zehn- bis Zwölfjährigen, möchte gern das Abitur machen. In den 90er-Jahren wollten das nur die Hälfte der 13- bis 18-Jährigen. Gute Noten sind den Schülern in Deutschland deshalb heute auch viel wichtiger als früher. Ein guter Schüler ist deshalb auch nicht mehr automatisch ein Streber wie früher, sondern bei seinen Freunden populär. In einer Welt der Selbstoptimierung wollen wahrscheinlich auch Teenager nicht zurückbleiben. faul die Zukunft befragen das Abitur die Hælfte, -n der Streber, -

TITELFOTO: ISTOCK/THINKSTOCK; FOTOS: ISTOCK/THINSTOCK; YOU TUBE; TIERPARK HELLABRUNN (2)

zur•ckbleiben

hier: so, dass man nicht gerne lernt hier: Zeit: Dann sind sie erwachsen. Fragen stellen Prüfung am Ende vom Gymnasium 50 Prozent (egoistischer) Schüler: Er lernt sehr viel und will immer sehr gute Noten haben. hier: schlechtere Chancen haben

DEIN WORT d¡rbst (Adverb) Derb hat verschiedene Bedeutungen. Zum Beispiel bedeutet es „unfreundlich“ oder „grob“, „unsensibel“: Hast du das gehört? Das war aber eine derbe Antwort! Unter jungen Leuten hört man die gesteigerte Form „derbst“ vor einem Adjektiv immer öfter: Dieses Schuljahr ist derbst stressig. Ich habe gar keine Zeit mehr für meine Hobbys. Derbst heißt hier also so viel wie „sehr; total“.

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Geld, Geld, Geld „Geld regiert die Welt“, heißt es. Und wirklich: Geld ist im Leben von vielen Menschen ein zentrales Thema. Maximilian Zierer hat das Wichtigste darüber gesammelt – und drei junge Deutsche gefragt, wie wichtig Geld in ihrem Leben ist.

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„Geld ist wichtig“ Thomas (18) macht eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. „Geld spielt für mich schon eine ziemlich wichtige Rolle. Als ich zum ersten Mal meinen Lohn gekriegt habe, war das schon ein geiles Gefühl. Taschengeld bekomme ich jetzt keines mehr. Von meinem Lohn lege ich jeden Monat eine bestimmte Summe aufs Sparbuch, und den Rest gebe ich aus. Zum Beispiel für mein Auto oder zum Ausgehen und Spaßhaben. Jetzt fange ich an, Motorrad zu fahren, dafür brauche ich auch Geld. Mit Freunden spreche ich schon über Geld, aber einem Wildfremden würde ich nicht sagen, wie viel ich verdiene.“ das Thema, -en eine w“chtige R¶lle spielen geil das Gefühl, -e das T„schengeld

hier: Inhalt sehr wichtig sein

toll; super Emotion Geldsumme: Kinder bekommen sie jede Woche oder jeden Monat von ihren Eltern. best“mmte (-r/-s) hier: ≈ geplante(-r/-s) das Sparbuch, ¿er Dokument über gespartes Geld auf einem Konto der R¡st, -e hier: alles andere ausgehen weggehen am Abend (z. B. zu einer Party oder in die Disco) der/die W“ldfremde, -n Person: Sie ist komplett fremd.

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„Teure Hobbys“ Rebekka (16), Schülerin „Ich bekomme jeden Monat Taschengeld von meinen Eltern. Für meine Hobbys muss ich aber viel selbst bezahlen. Um mir etwas dazuzuverdienen, trainiere ich Kinder beim Turnen. Und ich helfe im Reitstall, ein Hobby von mir ist nämlich Reiten. Ich habe eigentlich immer einen guten Überblick über mein Geld. Meistens ist es genug. Das meiste gebe ich fürs Shoppen aus, speziell für Kleidung. Und fürs Reiten.“ das T„schengeld t¢rnen der Reitstall, ¿e (reiten (das Pferd, -e einen guten Überblick haben

Geldsumme: Kinder bekommen sie jede Woche oder jeden Monat von ihren Eltern. gymnastische Übungen an Geräten machen Raum oder Haus für Pferde auf einem Tier sitzen und sich tragen lassen) Tier: Man kann darauf reiten. Kleines Pferd = Pony) hier: ≈ immer genau wissen: So viel Geld hat man.

S o v ie le W ö r te

„Unter Freunden kein Tabuthema“

r Für wenige Dinge gibt es im Deutschen verschiedene so viele Wörter: Man che kommen Natur, wie M aus der äuse oder M oos, andere Sprachen, w aus fremden ie Kies (Jid disch), Cash oder Moneten (Englisch) (Latein). Wie der andere ha Beziehung zu ben eine Feuer, wie Ko hle, Asche od Und dann gi er Holz. bt es noch Knete, Scho Mammon, Pi tter, Zaster, nkepinke … Aber am En das Gleiche de ist immer gemeint: Ge ld.

FOTOS: ISTOCK/THINKSTOCK (2); MAXIMILIAN ZIERER (3)

Nicole (15), Schülerin „Ich glaube, Geld spielt für fast jeden eine große Rolle, weil alles im Leben Geld kostet. Na ja, nicht alles, aber vieles. Die wichtigsten Dinge kriegt man aber auch kostenlos. Ich habe keinen Nebenjob, weil ich in der Schule zu viel zu tun habe. Aber ich bekomme Taschengeld. Manchmal wird’s knapp, aber es ist meistens genug. Man muss es sich einteilen, dann geht das schon. Ich gebe mein Geld hauptsächlich für Geschenke aus, zum Beispiel an Weihnachten oder an Geburtstagen. Manchmal bleibt da nicht viel für mich übrig. Wenn ich aber genug oder zu viel Geld zu Hause habe, dann tu ich was davon auf mein Konto. Unter Freunden ist Geld kein Tabuthema. Denen kann man schon erzählen, wie viel man hat. Da kann man schon ein bisschen vergleichen.“ eine große R¶lle spielen sehr wichtig sein das T„schengeld Geldsumme: Kinder bekommen sie jede Woche oder jeden Monat von ihren Eltern. kn„pp werden (zu) wenig werden hier: planen, wann und wofür s“ch einteilen man Geld ausgibt hauptsächlich ≈ speziell; meistens übrig bleiben hier: noch Geld bleiben tun hier: ≈ geben hier: Inhalt von einem das Tabuthema, -themen Gespräch: Darüber spricht man nicht.

die Maus, ¿e das Moos, -e

graues oder br aunes, kleines Tier immergrüne, nied im Wald an na rige Pflanze: Man findet sie ss en Stellen. der Kies kleine, meiste ns runde Stein das J“ddisch e Sprache der Ju (der Jude, -n den in Osteur opa Person: Ihre Re lig ion hat die Th die Kohle, -n ora als Basis.) Material zum Heizen die [sche ≈ graue, sehr kleine Stücke: Sie nachdem etwa s durch Feuer bleiben, ist. kaputtgegange n die Knete weiche Masse: Man kann sie Händen form mit den en. der Sch¶tter Menge kleiner Steine

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W o fü r G e ld a u s g e b en

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Der Euro Auf der Vorderseite sehen die Euro-Münzen in ganz Europa gleich aus. Das Design der Rückseite darf aber jedes Land selbst wählen. Auf der deutschen 1-Euro-Münze ist der Bundesadler zu sehen, auf dem 50-Cent-Stück das Brandenburger Tor in Berlin. Auf der österreichischen 1-Euro-Münze sieht man das Gesicht des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. die M•nze, -n der B¢ndesadler (der Adler, -

Geldstück Adler als Symbol für Deutschland Vogel mit sehr guten Augen)

V ir tu e ll e s G e ld

Seit 2009 gibt es eine neue elektronische rung: den Bitc Wähoin. Ein Bitcoi n ist nicht aus Pa oder Metall, so pier ndern aus Buch staben und Za Bitcoins sind ni hl en. cht verboten. Aber sie sind in nem Land eine keioffizielle Währ ung. Trotzdem man im Intern kann et damit anon ym einkaufen. Ma kann Bitcoins n auch gegen ec htes Geld eint schen. Die Kurse au bewegen sich ab er sehr stark. Am Anfang war ein Bitcoin circa fü nf Cent wert, he sind es weit üb ute er 100 Euro. die Währung, -e n ¡cht eintauschen der K¢rs, -e s“ch bewegen wert sein

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FOTOS: ISTOCK, PHOTODISC/THINKSTOCK

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08_Deins_0214 20.12.13 14:54 Seite 8

CARTOON

FÜNFPUNKTE Das musst du wissen über

Schülerbands

RÄTSEL

n Manche Bands werden dabei sehr bekannt. So wie die deutsche Band Echt und The XX aus London. n Die meisten Schulen unterstützen ihre Bands. Mit einem Raum zum Üben, Instrumenten oder der Hilfe eines Musiklehrers. Auch Jugendzentren und Musikschulen helfen weiter. n Für eine Band braucht man aber vor allem Musiker. Wer die an seiner Schule nicht findet, sucht in den Anzeigen in Musikzeitschriften oder im Internet.

CARTOON: DIEKLEINERT.DE/GUNGA.DE

n Einen Chor hat fast jede Schule. Viele Schulen haben aber auch eine eigene Band. Sie spielt zum Beispiel bei Schulfesten – selbst komponierte Musik oder Cover-Versionen. n Die Schülerbands treten aber nicht nur in der Schule auf. Es gibt spezielle Wettbewerbe nur für Schülerbands, wie zum Beispiel SchoolJam. Die Bands im Finale des Wettbewerbs treten auf der Musikmesse in Frankfurt auf, die Gewinner beim Hurricane Festival in Scheeßel (Niedersachsen) und beim Southside-Festival in Neuhausen ob Eck (Baden-Württemberg).

hier: durch Sonnenschein Schnee und Eis weich oder zu Wasser machen

tauen

auftreten hier: vor Publikum singen und spielen der W¡ttbewerb, -e ≈ Suche nach den Besten die Musikmesse, -n ≈ Ausstellung: Dort werden alle neuen Produkte rund um Musik gezeigt. unterst•tzen ≈ helfen weiterhelfen helfen, Probleme zu lösen vor „llem ≈ speziell

Waagerecht (= horizontal) 1. 60 Minuten sind eine … 2. „Wann hat der Arzt …?“ – „Vormittags von 8 - 12 Uhr, nachmittags von 14 - 16 Uhr.“ 3. Am 14. Februar ist …: Da schenken sich die Verliebten 1 2 gegenseitig Blumen! U 4. Dieses Wort hat zwei Bedeutungen: a) großer Fluss; b) Elektrizität, die fließt: der … 1 2 5. Gegenteil von „leer“ 6. Manchmal gibt es im Winter Eis auf den … Dann kann man darauf Schlittschuh laufen. 3 7. Haus/Gebäude, das sehr schmal und sehr hoch ist: A der …

Senkrecht (= vertikal) 1. Gegenteil von „jetzt“ 2. Nomen: Man sagt es, wenn man das, was jemand sagt, nicht glaubt oder dumm findet: „So ein …!“ 3. „Machst du …?“ – „Ja. Ich spiele Tennis.“ 4. Wenn es … gibt, kann man nicht weit sehen. 5. Infinitiv von: „bist“

Die Lösung findest du im nächsten Heft – und schon jetzt im Internet: www.deins.de/ loesung

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Lösung vom Rätsel 1/2014 Waagerecht: 1. besuchen; 2. Gabel; 3. Ende; 4. darueber; 5. ins Senkrecht: 1. giftig; 2. aber; 3. Fehler; 4. Creme; 5. Neujahr; 6. doch; 7. Kleid

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lockere Umgangssprache negativ Vorsicht, vulgär! ungefähr, etwa

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